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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2019

Gute Theorie, schlechte Praxis

Das Kochbuch zum Intervallfasten
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Dieses vegane! Kochbuch zum Intervallfasten setzt sich aus einem theoretischen Teil mit Informationen rund um das Fasten und Ernährung im Allgemeinen und einem praktischen Rezepteil zusammen.

Die theoretischen ...

Dieses vegane! Kochbuch zum Intervallfasten setzt sich aus einem theoretischen Teil mit Informationen rund um das Fasten und Ernährung im Allgemeinen und einem praktischen Rezepteil zusammen.

Die theoretischen Informationen sind gut aufbereitet, auch für Anfänger verständlich und übersichtlich gegliedert. Sie sind für mich der gelungenere Teil des Buches, denn auch für eine dauerhafte Ernährungsumstellung finden sich hier hilfreiche Tipps.

Mit dem Rezepteil hadere ich allerdings deutlich. Nicht weil die Gerichte nicht schmecken, was ich ausprobiert habe fand ich nicht schlecht, sondern wegen anderer Aspekte. Zum einen weil es sich ausschließlich um vegane Rezepte handelt. Ich esse gerne und viel vegetarisch/vegan, so das es für mich kein Problem darstellt. Ich finde allerdings das es schon auf dem Cover ersichtlich sein müsste, das es sich nur um vegane Rezepte handelt. So ist für manche Käufer die Enttäuschung sicherlich vorprogrammiert, was ich nachvollziehen kann.

Desweiteren stören mich teilweise die Mengenangaben. Für meinen Mann, der körperlich hart arbeitet den ganzen Tag, sind die Portionsgrößen ungeeignet. Sicherlich helfen sie durch die geringe Größe beim Abnehmen, aber Hunger sollte ja eigentlich nicht der Fall sein.

Das deutlichste Manko in meinen Augen sind allerdings die Zutaten. Fast jedes Rezept enthält viele Bestandteile, die sehr weit weg angebaut werden müssen. Mandeln, Cashew, Kokos, Datteln, Chia, Cranberrys und vieles mehr ist alles andere als saisonale und regionale Kost, auf die die Autorinnen aber angeblich großen Wert legen. Zudem werden die exotischen Zutaten oft nur in kleinen Mengen gebraucht.
Das macht die Rezepte für mich eher uninteressant, da ich lieber mit heimischen Produkten koche. Dazu kommt die mangelnde "Nachhaltigkeit" mit der geworben wird. Ökologisch Nachhaltig ist anders.

Fazit:
Der Infoteil ist gut umgesetzt, die Rezepte lassen (für mich) zu wünschen übrig.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Großartig wenn man weiß was einen erwartet

Das Labyrinth des Fauns
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Zusammenfassend muss ich erstmal ganz klar sagen:
Ich liebe dieses Buch.
Für mich ein klares Highlight, dessen Lesen mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Wer allerdings nur eine hübsche Fantasygeschichte erwartet, ...

Zusammenfassend muss ich erstmal ganz klar sagen:
Ich liebe dieses Buch.
Für mich ein klares Highlight, dessen Lesen mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Wer allerdings nur eine hübsche Fantasygeschichte erwartet, sollte ausdrücklich gewarnt sein. Schon Cornelia Funkes Bücher sind nicht immer nur schön und märchenhaft und wenn sie auf einen Großmeister des Horrorgenres trifft, darf man sich über Brutalität nicht wundern. Die kommt in diesem Buch nicht zu knapp. Man muss sich vor Augen führen, das der Hintergrund ein Spanien unter Franco, während des Zweiten Weltkrieges ist und keine verzauberte Kulisse, wie es das Marketing dieses Buches manchmal zu suggerieren versucht.

Das heißt aber nicht das es nicht auch fantastisch zugeht. Ich liebe die düstere, aber magische Stimmung im Wald und in der Unterwelt. Die Flucht in die Fantasie oder die echte Magie? bietet einen wunderbaren Gegensatz zu den realen Geschehnissen. Durch kleine, eingeschobene Märchen schafft die Autorin die Verbindung zwischem beiden und schlägt eine Brücke, die viel Raum für Spekulationen lässt, was mir sehr gut gefällt. Mehr Erklärungen hätten mir bei diesem Werk den Zauber geraubt, der es ausmacht.
Der Zauber, der für mich im Kontrast zwischen roher Gewalt, düsterer Umgebung und Lichtblicken in Form von Menschlichkeit lag.

Der zweite Punkt der mich sehr positiv überrascht hat war die Spannung während des Lesens. Obwohl ich den Film gesehen habe, auf dem das Buch basiert (eine tolle Idee überigends das mal andersrum zu machen), war ich bis zum Schluss gespannt. Natürlich kennt man das Ende dann schon, aber das hilft dem Leser nicht dabei, sich dem Sog zu entziehen. Funke hat mit ihrem Schreibstil, der mir nicht immer zusagt, hier eine absolute Glanzleistung hingelegt.

Der dritte Punkt der mich dann restlos überzeugt hat, waren die Illustrationen. Ich mag die Zeichnungen sehr und war gedanklich gleich wieder bei den Bildern im Film. Ein tolles Extra, das das Buch für mich abrundet.

Fazit:
Kritik gibt es für mich nur am Marketing. Das Buch selbst hat mich völlig abgeholt.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Toll illustriert

Hinter verzauberten Fenstern
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Cornelia Funke beweist mit diesem hübschen Adventsbüchlein mal wieder das sie ein echtes Händchen für Kinder hat. Die Geschichte rund um die Hauptfigur Julia und ihren magischen Adventskalender ist spannend ...

Cornelia Funke beweist mit diesem hübschen Adventsbüchlein mal wieder das sie ein echtes Händchen für Kinder hat. Die Geschichte rund um die Hauptfigur Julia und ihren magischen Adventskalender ist spannend für die Kleinen und in meinen Augen auch besonders gut als Vorlesegeschichte geeignet. Durch die 180 Seiten kann man zur Adventszeit täglich ein wenig weiterlesen und hat genug Stoff für einige winterliche Abende.
Die Geschichte ist sehr kindgerecht, nicht brutal und auch nicht zu komplex. Sie ist durch den Kalender leicht weihnachtlich, aber keine wirkliche Weihnachtsgeschichte. Wer also den Weihnachtsmann, Tannenbäume und Weihnachtslieder sucht, wird mit diesem Buch nicht glücklich. Es ist eher eine kleine Fantasiegeschichte die sich (zufällig) hinter den Türen eines Adventskalenders abspielt.
Hierbei finde ich allerdings die Botschaft besonders schön, das ein Bildkalender tausendmal hübscher und fantasievoller sein kann, als ein schnöder Schokoladenkalender, auch wenn man sie in der heutigen Zeit selten zu Gesicht bekommt.

Fazit:
Eine sehr schöne Geschichte gerade für kleiner Kinder. Besonders die Zeichnungen sind ein Highlight

Veröffentlicht am 07.07.2019

Kurzweilige Unterhaltung

Solange du mich siehst
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Solange du mich siehst umfasst zwei sehr unterschiedliche Kurzgeschichten. Die erste Geschichte ist poetisch und melancholisch angelegt und beschäftigt sich mit den Erinnerungen des Menschen. Sie hat mir ...

Solange du mich siehst umfasst zwei sehr unterschiedliche Kurzgeschichten. Die erste Geschichte ist poetisch und melancholisch angelegt und beschäftigt sich mit den Erinnerungen des Menschen. Sie hat mir besser gefallen als die zweite Geschichte, weil ich die Idee interessanter fand.
Die zweite Story war eher gruselig, bot aber weniger Inhalt. Trotzdem fand ich auch sie nicht verkehrt.

Fazit:
Ein Buch mit wenig Seiten, aber schönem Inhalt. Für Fans von Kurzgeschichten duraus lesenswert.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Liebe Kinder bitte nicht nachmachen

Aus Liebe zum Wahnsinn
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In "Aus Liebe zum Wahnsinn" erzählt Georg Cadeggianini aus seinem Leben. Herausgekommen ist dabei eine Biographie seiner 8-köpfigen Familie und ihrer Erlebnisse von München bis Israel ungeschönt, witzig ...

In "Aus Liebe zum Wahnsinn" erzählt Georg Cadeggianini aus seinem Leben. Herausgekommen ist dabei eine Biographie seiner 8-köpfigen Familie und ihrer Erlebnisse von München bis Israel ungeschönt, witzig und manchmal zum Haare raufen. Was mich angeht kann ich nur sagen ich mag seine Schreibe wirklich gerne und finde sie sehr unterhaltsam, die Lebensentscheidungen über die er berichtet kann ich aber nicht gutheißen. Vielleicht bin ich zu spießig, aber ein Stipendium nach dem anderen, ein Leben ohne Plan, dafür mit reichlich neuen Kindern und das in Ländern wie Israel finde ich schwierig. Es ist nicht meine Idee von Verantwortung gegenüber einer Familie, aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe oft kopfschütteln dagesessen weil ich manche Entscheidungen einfach nicht glauben konnte. Interessant ist die Geschichte aber allemal.