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Veröffentlicht am 22.05.2023

Wird Liebe reichen?

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Nachdem Avas Mutter traumatisiert und mit einem Arm weniger aus dem Krieg zurückkehrt, ändert sich Avas Welt auf einen Schlag komplett. Ihr Stiefvater verlässt die Familie, sie übernimmt mit die Pflege ...

Nachdem Avas Mutter traumatisiert und mit einem Arm weniger aus dem Krieg zurückkehrt, ändert sich Avas Welt auf einen Schlag komplett. Ihr Stiefvater verlässt die Familie, sie übernimmt mit die Pflege ihrer Mutter, daraufhin schlafen ihre Freundschaften ein, während ihre Mitschüler sich über ihre Mutter lustig machen. Das Ergebnis: sie zieht sich in sich selbst zurück und nimmt kaum noch am Leben teil. Bis Connor ihr Nachbar wird und dieselbe Schule besucht.
Für Connor steht schnell fest, dass Ava das schönste Mädchen ist, die er je gesehen hat. Als er sie während eines Schulprojektes näher kennenlernt, wachsen seine Gefühle und auch Ava bleibt nicht unberührt. Ihre Liebesgeschichte beginnt, doch reichen ihre Gefühle aus, um ihre Beziehung aufrechtzuerhalten?

Das Äußere:
Das Cover ist für mich kein Blickfang, da es „typische“ New-Adult-Farben sind. Allerdings mag ich die Qualität der broschierten Ausgabe sehr gerne, da sie so „floppy“ ist. Der Buchrücken bricht nicht so leicht wie bei herkömmlichen Paperbacks.
Mit seinen knapp 400 Seiten bewegt sich der Band für mich in der guten Mitte für die Länge einer New Adult Geschichte.

Das Innere:
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin gut. Einmal hingesetzt und angefangen zu lesen, fliegt man nur so durch die Seiten. Ich mochte sehr, dass die Geschichte aus beiden Sichten geschrieben und dialogbasiert war. Auch empfand ich es als altersgerecht geschrieben.

Es fing schon echt spannend an, als im Prolog beschrieben wurde, wie Avas Wendepunkt im Leben passierte.
Das Buch fühlte sich da schon besonders an, da ich zumindest noch nie von einer weiblichen traumatisierten Kriegsveteranin gelesen habe. Auch Connor fand ich untypisch. Normalerweise ist der männliche Part selbstbewusst und behält seine Gefühle unter Kontrolle (nach dem Motto „Männer dürfen nicht weinen“). Connor aber ist anders. Er ist sensibel und scheut sich nicht zu weinen. Auch hat er ein geringeres Selbstwertgefühl und hat oftmals das Gefühl nicht genug zu sein und hat Angst zu versagen.

Ich mochte Connor sehr gerne und seine Geschichte hat mich sehr berührt. Er war ein sehr authentischer Charakter. Bis es auf das Ende zuging. Hier hat er an einer Stelle gelogen, was ich überhaupt nicht seinem Charakter entsprechend empfand.

Auch Avas Geschichte hat mich berührt, wenn auch mehr das Schicksal ihrer Mutter und Trevors Aufopferung als ihre eigene, das hat sich aber am Ende nochmal gewandelt. Obwohl es größtenteils um ihr Schicksal ging, blieb sie mir leider ferner als Connor.

Größenteils haben die Dialoge mir zwischen den Charakteren gut gefallen. Ava und Connor waren lustig, aber auch süß und sogar etwas spicy. Trevor und Ava konnte sich kabbeln wie richtige Geschwister, haben sich aber auch gegenseitig unterstützt. Connor und Rhys, aber auch Ava und Rhys hatten gute freundschaftliche Dialoge.
Hingegen war es interessant zu sehen, wie typisch Connors Vater sich als Elternteil verhalten hat, während es im Kontrast dazu, bei Ava und ihrer Mutter umgekehrt war.

Allerdings waren mir aber einzelne tiefschürfende Dialoge bzw. einzelne kurze Monologe zu viel. Zu romantisch, zu kitschig, zu unrealistisch, zu abgedroschen. Ist aber nur meine Empfindung.

Alles in allem mochte ich dieses Buch gern. Es hatte interessante Charaktere mit teilweise dramatischen und berührenden Geschichten und vielseitige Dialoge. Das Endergebnis fand ich unvermeidlich, allerdings bin ich neugierig, wie die Autorin diesen Konflikt lösen wird.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Hatte mehr erwartet...

Die Saphirkrone
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Klappentext:
Gemma, die Kronprinzessin von Andvari, liebt hübsche Ballkleider und Juwelen. Zumindest denkt das jeder. Allerdings versteckt sie hinter dieser Fassade die Tatsache, dass sie eine mächtige ...

Klappentext:
Gemma, die Kronprinzessin von Andvari, liebt hübsche Ballkleider und Juwelen. Zumindest denkt das jeder. Allerdings versteckt sie hinter dieser Fassade die Tatsache, dass sie eine mächtige Mentalmagierin ist – und eine Spionin. Um herauszufinden, wer Andvaris königliches Bergwerk ausraubt, begibt sich Gemma mit dem loyalen Gargoyle Grimley auf eine geheime Mission in das feindliche Königreich Morta. Dort warten nicht nur höfische Intrigen und mordlustige Adelige auf die junge Spionin, sondern auch Gemmas persönlicher Erzfeind: der gerissene und gut aussehende mortanische Prinz Leonidas.

Meine Meinung:

Jennifer Estep ist eine meiner Lieblingsautorinnen, deshalb musste ich dieses Buch haben. Tatsächlich habe ich zuvor nur Kill the queen von diesem Universum gelesen. Das Gute ist, dieses Buch hat mir wieder Lust auf die restlichen Bände der Splitterkrone-Reihe gemacht. Generell finde ich kann man dieses Buch auch ohne die vorherige Reihe lesen, allerdings fehlt einem dann der Kontext zum großen Ganzen.

Das Buch hat ein schönes Cover, aber es ist kein Blickfang. Die Länge war angenehm und der Schreibstil der Autorin wie immer gut.
Ich weiß, sie neigt dazu, bestimmte Phrasen oft zu wiederholen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass dies das erste Buch von ihr ist, das ich als Hörbuch gehört habe, aber hier störte es mich tatsächlich mehr. Vor allem, weil Gemma einerseits klug und anpassungsfähig war und andererseits so eine verdammt lange Leitung hatte, wenn es um die Pläne ihrer Feinde ging oder die Beweggründe Leonidas. Es wurde zum Erbrechen oft wiederholt, dass Leonidas sie als Kind verraten hat und sie einander töten wollten.
In solchen Momenten musste ich mir ein Augenrollen oder einen sarkastischen Kommentar verkneifen. Immerhin hat sie am Ende selbst erkannt, wie willentlich sie die Augen vor der Wahrheit verschlossen hatte, auch wenn ich selbst jetzt noch mich vom „facepalmen“ abhalten muss, da in meinen Augen zum Beispiel klar ist, warum Maven in Blauberg so gehandelt hat und Gemma keine Ahnung zu haben scheint.

Ansonsten mochte ich die Charaktere aber ganz gern und hatte Spaß dabei, sie durch ihre Geschichte zu begleiten. Mir hat besonders die Verbindung zwischen Lyra und Leonidas sowie Gemma und Grimley gefallen. Auch fand ich den Spionageaspekt sehr interessant.

Ich bin zwar neugierig wie es weiter geht, aber vor allem hoffe ich das Gemma ihre Magie und ihre Gefühle annehmen kann und dann gefestigter in sich ruhen kann und so keine ganz so lange Leitung mehr hat, da dann mehr Kapazität für ihren Verstand bleibt. Ich werde mich jetzt aber erstmal der Splitterkrone-Reihe widmen.

Zusammenfassend eine gute Geschichte, aber für mich eher eine Enttäuschung, da ich von Jennifer Estep besseres gewöhnt bin. Sie macht aber trotzdem Lust auf mehr, da der Plot und die Charaktere interessant sind und sich im Lauf der Reihe ja noch hoffentlich entwickeln werden.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Leider doch nicht mein Geschmack...

Academy of Arts: Herzensmelodie
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Klappentext:
Nach einer missglückten Aufnahmeprüfung scheint Tonis Traum vom Leben einer Violinistin unerreichbar. Bis sie vom charmanten Talentscout Vincent angesprochen wird, der ausgerechnet sie für ...

Klappentext:
Nach einer missglückten Aufnahmeprüfung scheint Tonis Traum vom Leben einer Violinistin unerreichbar. Bis sie vom charmanten Talentscout Vincent angesprochen wird, der ausgerechnet sie für die Academy of Arts gewinnen will – eine Hochschule, für die nur die begabtesten Künstler ausgewählt werden. Ihrem Musiker-Traum endlich ein Stück näher hofft sie auf ein Wiedersehen mit Vincent, dessen faszinierend grüne Augen ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Doch sein Ruf als Bad Boy der Akademie eilt ihm voraus und Toni muss sich entscheiden, ob sie den Gerüchten glaubt oder auf ihr eigenes Herz hört …

Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch mal günstig im als E-Book geschossen, da mich vor allem Musik-Aspekte in Geschichten reizen, sowie das Leben an einer Academy.
Mit seinen ca. 300 Seiten war dieses Buch (zum Glück) dünn und es ließ sich relativ schnell weglesen. Der Schreibstil der Autorin war für mich gewöhnungsbedürftig, da sie Wörter oder Redewendungen benutzt hat, die mir fremd sind. Das hat meinen Lesefluss leider unterbrochen.

Der Plot klang an sich vielversprechend allerdings war bis auf den Prolog gefühlt die erste Hälfte des Buches superlangweilig und ohne die Lese-Challenge hätte ich es wohl abgebrochen. So blieb ich aber dabei und konnte dankenswerterweise noch ein paar süße, romantische Szenen erleben.

Mit Toni wurde ich leider nicht wirklich warm, wahrscheinlich weil mich Menschen aufregen, die selbst wenn sie Menschen kennenlernen, an Gerüchten festhalten. Vincent hingegen mochte ich mehr. Zusammen fand ich süß, vor allem wie sie sich gegenseitig aufgebaut haben und sich Mut schenkten. Auch die Freundschaft zu Paulina und Nia fand ich süß. Lee war mit ihrem kreativen Äußeren auf alle Fälle ein Stimmungsaufheller.


Das Ende fand ich abrupt und zu einfach gelöst. Es wurde wenig aufgelöst, sodass der Leser am Ende vor vollendeten Tatsachen stand. Das fand ich sehr schade.

Alles in allem eine süße, wenn auch langweilige und zeitweise charakterlich anstrengende Geschichte. Für jüngere Leser*innen ab 14 geeignet.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Band- und Reihenrezension

Evig Roses (Band 8): Auf evig will gelernt sein
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„Klar gibt es [Helden], die können manchmal genauso schei$e sein wie jeder andere“

Nun habe ich diese Reihe beendet. Ehrlicherweise kamen mir die acht Bände gar nicht lang vor. Ich bin mehr als überrascht ...

„Klar gibt es [Helden], die können manchmal genauso schei$e sein wie jeder andere“

Nun habe ich diese Reihe beendet. Ehrlicherweise kamen mir die acht Bände gar nicht lang vor. Ich bin mehr als überrascht an wie viel Tiefe und Ernsthaftigkeit sie mit den letzten beiden Bänden noch gewonnen hat.

Das Aussehen:

Alle Cover sehen sehr schön und geschmackvoll gestaltet aus. Sie stellen eine Anlehnung an die Katalogbilder von Emma bei Evig Roses dar. Auch die Farbwechsel bei den Buchrücken sind echte Hingucker.

Zu dem sind die Titel passend zum Inhalt der jeweiligen Bände formuliert.

Der Schreibstil lässt sich wie immer super lesen, ist humorvoll und versprüht jede Menge Charme.

Mit seinen fast 500 Seiten ist der achte Band mit Abstand der dickste.


Nun zum Inhalt:

Über die gesamte Reihe hinweg sind mir die Charaktere mehr und mehr ans Herz gewachsen, was in mir den starken Wunsch nach mehr Büchern in diesem Universum weckt. Ich möchte noch mehr über die verschiedenen Charaktere erfahren!
Ich möchte so gerne wissen, wie es mit Vincent und Victor angefangen hat, wie Sek und Ivys Geschichte begann und sich entwickelte, wie Daniel sich retten konnte, wie es zu der heißen Nacht zwischen David und Luca kam, was es mit Noras Bruder auf sich hat (da wurde auch was Spannendes angeteasert) etc... Es gäbe noch so viele Geschichten zu erzählen!!! Oh bitte!

Ich empfinde es auch als starke Leistung, mein Interesse nicht nur acht Bände lang beizubehalten, sondern auch Neues zu schüren mit so vielfältigen und interessanten Charakteren.
Auch mag ich, wie gut die Autorin das Menschsein darstellt. Alle machen und haben Fehler. Niemand ist perfekt. Aber nicht perfekt zu sein, macht dich nicht weniger liebenswert, siehe Pascal. Er wirkt so unnahbar und perfekt, aber nach und nach lernen wir auch seine Ecke, Kanten und Schrullen kennen. Einfach toll!

Gerade der achte Band hat mir so einige Male fast das Herz gebrochen: wie fertig Emma war, wie Vincent sie angegangen ist, vor allem aber die Vergangenheiten der einzelnen Charaktere. Die sind wirklich nicht ohne und gerade deswegen finde ich, dass dieser Band eine Triggerwarnung braucht! Hier für mich vorkommende Trigger: Vergewaltigung, Missbrauch von Kindern, Depression, Essstörung, Alkohol, Drogen, Sucht...

Was ich für mich aber auch noch infrage stelle, ist die Beziehung zwischen Emma und Vincent. Für mich war sie sehr toxisch. Zu Beginn der Reihe hatte ich mir noch keine großen Gedanken gemacht bis auf das Offensichtliche. Allerdings habe ich nach der vernichtenden Ansprache Vincents ihre Beziehung Revue passieren lassen und war erschrocken. Vincent, der über 20 Jahre älter als Emma ist, nutzte das Abhängigkeitsverhältnis zu ihm aus, um sie näher an ihn zu binden. Erstens weiß er um seine Wirkung auf Frauen und weiß auch damit umzugehen. Zum anderen merkte er schnell, dass Emma nicht für den Beruf Escort gemacht ist und alles für ihren Bruder tun würde. Sie würde schlichtweg nicht riskieren, ihn zu verärgern. Was mich aber besonders ärgerte war, das er sie als Ersatz für Claire sah und sie zum Beispiel in ihre Sachen zwang, nachdem er ihre weggeworfen hatte oder sie mit Claire ansprach. Natürlich hat Emma einen freien Willen und hätte Nein sagen können, aber zum einen war sie neugierig und zum anderen war aber Vincent auch klar, dass das nicht passieren würde. Dafür hat sie 1. zu großen Respekt vor ihm, 2. steht zu tief in seiner Schuld, 3. hat sie leider kein Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl, um Dinge zu verhindern, die sie eigentlich nicht tun wollte, da sie ja letztendlich das Gefühl hatte, es nicht besser zu verdienen. Sie hätte so ziemlich alles für ihn getan. Ob bewusst oder nicht, hat er das für sich ausgenutzt, deshalb ist er für mich toxisch. Mir ist bewusst das Vincent nicht nur ein berechnender Eisklotz ist, sondern er auch Gefühle hat und ihm vieles erst später klar wurde, aber letztendlich hat er sie benutzt. Und dann auch noch Tage später, nach dieser Auseinandersetzung ihr Leben so dermaßen zerstören zu wollen...puuh


Wäre die Sache mit Kevin nicht passiert, hätte er nicht eingelenkt, das ist brutal.


Jetzt aber noch mal zu was Positivem:
Ich mochte die Verbindungen, welche zu den anderen Büchern gezogen wurde, megagern! Sie wirkten nicht gestellt und ich hatte immer das Gefühl, gerade ein Osterei gefunden zu haben (ist Ostern deshalb diese Metapher).

Auch haben mir hier die Sichtweisen der anderen Charaktere überrascht und megagut gefallen! Sie waren auch schön illustriert.

Ich bin froh, dass am Ende alles gut ausging, aber auch nicht zu gut. Bei der „Be-with-us-Reihe“ war es mir am Ende zu viel. Da hatten sich ja wirklich alle Paare gefunden und lebten glücklich bis an ihr Lebensende...bla bla, bla bla...

Hatte ich hier vor diesem Band auch befürchtet, hat sich aber zum Glück nicht bewahrheitet.

Das Nachwort war für mich wichtig, denn so konnte ich mit der Reihe besser abschließen.

Alles in allem eine Reihe, die alles an Emotionen bedienen kann und für mich ein echtes Leseerlebnis darstellt! Generell lese ich die Bücher der Autorin megagern, aufgrund des tollen Schreibstils.
Wobei ich mir noch die Frage stelle, wie sie mir wohl beim zweiten Mal lesen gefallen wird, jetzt, wo ich die Hintergründe und Geschehnisse kenne. Bis zum Band 7 hätte ich sie gerne erneut gelesen, aber nun bin ich mir nicht mehr so sicher.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Vielversprechender Anfang, langatmige Mitte und ein starkes Ende, das Lust auf mehr macht

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Nachdem Graylee unerlaubterweise und zum wiederholten Male die Schule mit ihren Strickkreationen geschmückt hat, wird sie auf die Swanlake Academy geschickt. Dort angekommen muss sie schnell feststellen, ...

Nachdem Graylee unerlaubterweise und zum wiederholten Male die Schule mit ihren Strickkreationen geschmückt hat, wird sie auf die Swanlake Academy geschickt. Dort angekommen muss sie schnell feststellen, dass es mehr gibt, als sie zu kennen glaubte. Ihr eröffnet sich eine Welt voller verschiedener Mythen. Auch lernt sie den Gorgonen Hudson kennen, mit dem die Begegnungen heiß-kalt sind. Als plötzlich eine Mitschülerin verschwindet und wenig später total verändert wieder auftaucht und die Erwachsenen die Veränderung auf Alkohol und Drogen schieben, entschließt Graylee sich auf eigene Faust die Wahrheit zu ergründen ...


Dies ist die neueste Reihe der Autorin. Mich hatte der Klappentext neugierig gemacht und auch das Cover hat mir gut gefallen. Mit seinen 500 Seiten hat es eine stolze Dicke, allerdings kam ich dank des tollen Schreibstils der Autorin super durch die Geschichte.

Generell fing die Geschichte vielversprechend an. Graylee, die einfach der Drehtür ihrer Schule einen Art Hut gestrickt hat, war schon echt ein besonderer Start! Habe ich so noch nie gelesen. Allerdings legte sich die Originalität leider wieder. Gerade in der Mitte des Buches waren für mich einige Parallelen zur „Blackforesthigh“-Reihe deutlich erkennbar. Sowohl was die Behandlung der Kolibris wie Wesen zweiter Klasse angeht, als auch wie die Direktorin hier mit dem Konflikt umgeht und was der Auslöser für das Ganze sein könnte.

Die Idee der Mythen hatte mir gut gefallen, auch wie Graylee reagiert hat, war für mich nachvollziehbar. Der Unterricht wurde zwar immer wieder erwähnt, jedoch wirkte es gerade zu Beginn eher lächerlich, da Graylee erst mal schön die Schule schwänzte ...

Generell fand ich Graylee zu Beginn super, auch wenn ich mir schon klar, dass ihre Selbstlosigkeit sie noch in Schwierigkeiten bringen würde. (Wem nicht? xD) Zwischenzeitlich habe ich ihre Motive hinterfragt, da sie Ornella quasi erpresste, verletzende Witze riss und mehr neugierig als hilfsbereit wirkte. In den letzten 50 Seiten hat sie für mich wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden. Sie hat coole Sprüche raus gehauen, scheute keinen Konflikt und war wieder sehr selbstlos in ihren Gedanken und Taten.

Unser love interest Hudson war mal heiß, freundlich, hilfsbereit und dann wieder kalt und abweisend. Das wurde auf Dauer anstrengend. Auch Charaktere wie Vivienne oder Ornella fand ich anstrengend.

Was mir auch nicht gefiel, war die Geschichte, die über weite Strecken nicht vorankam. Graylee suchte das Gespräch mit ihren Mitschülern oder Lehrern jedoch ohne nennenswerte Erfolge. Das wurde auf Dauer leider langweilig und irgendwie unnötig für mich.

Meine Highlights waren auf jeden Fall die Kolibris und Baker. Die Kolibris waren echt putzig und haben für mich Graylee erstens in ein besseres Licht gerückt und zweitens die Geschichte etwas aufgelockert. Ehrlicherweise fand ich die Geschichte lange mehr bedrückend als alles andere.


Am Ende, als alle endlich an einem Strang zogen, Hudson und Graylee sich aussprachen und einiges aufgedeckt wurde, gefiel mir die Geschichte wieder um Welten besser. Mich würde interessieren, wie die Autorin den Konflikt auflöst und vor allem zu welchen Mythen Graylee gehört.


Alles in allem ein toller Start und ein gutes Ende. Jedoch war die Mitte langatmig, da nicht viel passierte, was die Geschichte vorantrieb. Auch fand ich die Charaktere hier anstrengend. Ich hätte dieses Buch gerne geliebt, aber dafür hatte es zu viele Punkte, die mir nicht gefielen. Trotzdem möchte ich gerne den zweiten Teil lesen, da ich an das Potenzial der Geschichte glaube und weiß, dass die Autorin gut schreiben kann.

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