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Veröffentlicht am 01.03.2022

Süß aber konnte mir nicht so viel geben wie erhofft

Viele Träume führen ans Ziel
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Lenis Zukunft ist durchgeplant, doch eigentlich möchte sie gar kein Jura studieren und schon gar nicht später die Kanzlei ihrer Eltern übernehmen. Als sie sich ihrem Bruder anvertraut, bietet seine Freundin ...

Lenis Zukunft ist durchgeplant, doch eigentlich möchte sie gar kein Jura studieren und schon gar nicht später die Kanzlei ihrer Eltern übernehmen. Als sie sich ihrem Bruder anvertraut, bietet seine Freundin ihr ein Praktikum als Setrunnerin am Set der erfolgreichen Serie „Reset“ an. Dort lernt sie direkt am ersten Tag unter unglücklichen Umständen den Serienstar Jonas Thalbach kennen. Durch bestimmte Umstände beginnen sie eine Fake-Beziehung, um ihre Ziele zu erreichen. Werden sie erfolgreich sein? Und was wir aus ihrer „Beziehung“?

Dies ist mein zweites Buch der Autorin. Nachdem mir „left to fate“ überraschend gut gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut über diese Neuerscheinung.

Das Cover hat mich nicht umgehauen, allerdings finde ich die Frisur passend jetzt, wo ich die Geschichte kenne. Außerdem passt der Stil zum Alter der Protagonistin. Mit seinen 384 Seiten hat es eine angenehme Länge. Der Schreibstil hat es mir leicht gemacht, durch die Geschichte zu kommen.

Ich mochte, dass aus Sicht der beiden erzählt wurde und das auch ziemlich ausgeglichen. Die Titelüberschriften haben mir auch gut gefallen, genauso wie die kleine Illustration zu Beginn der Kapitel.

Jonas und Leni waren beide auf Anhieb sympathisch. Man merkte schnell, warum die beiden unzufrieden mit ihrer derzeitigen Situation sind, was ich sehr zu schätzen wusste, da ich nicht viel von langen Einstiegen halte. Bis es dann zu der Fake-Beziehung kommt, dauert es eine Weile. Generell habe ich ihre Leben gerne verfolgt.
Jedoch fand ich beide Problematiken nicht optimal gelöst. Ich hätte mir mehr Tiefe erhofft. Gerade bei Leni war es mir zu einfach gemacht. Nachdem sie solange mit sich zu kämpfen hatte und dann alles aufflog, war mir die Reaktion ihrer Freunde zu einfach. Zu schnell und unrealistisch war für mich wieder alles in Ordnung. Auch ihr Wechsel der Gefühle, war zwar nachvollziehbar, allerdings mir auch zu plötzlich, nach nur zwei Wochen zwei Jahre Gefühle zu begraben, wobei gesagt sein muss, die Liebe bleibt ein Mysterium und manchmal reicht ein einziger Augenblick.

Jonas Plot fand ich fast noch interessanter, deshalb war es schade, wie schnell die Sache mit seinem Vater abgekanzelt wurde. Auch hier finde ich, ist es Geschmackssache. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, allerdings bleibt es ein Jugendbuch und in der Regel sind diese ja etwas seichter.

Für mich waren die Szenen innerhalb der Fake-Beziehung am süßesten, sowie die zwischen Leni und ihrem Bruder. Die Szenen am Set fand ich wiederum sehr interessant und erfrischend. Auch hat mir gefallen, dass dieses Buch in München spielt und nicht in London oder in den Vereinigten Staaten.

Alles in allem ein gutes Jugendbuch mit sympathischen Charakteren, was mir jedoch zu seicht war und ich mir mehr davon versprochen hatte.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.10.2021

Mehr als Schein

Behind Me
1

Tessa hat ein schreckliches Geheimnis. Tagsüber ist sie die toughe, unterkühlte, perfekte Prinzessin, die sich nichts bieten lässt. Doch in ihrem Zuhause schleicht sie auf leisen Sohlen und lebt in Angst. ...

Tessa hat ein schreckliches Geheimnis. Tagsüber ist sie die toughe, unterkühlte, perfekte Prinzessin, die sich nichts bieten lässt. Doch in ihrem Zuhause schleicht sie auf leisen Sohlen und lebt in Angst. Nicht nur das ihre Stiefmutter ihr ständig Hausarbeiten zum Erledigen aufträgt und ihr keine freie Minute gönnt. Nein, ihr Vater ist leider auch ein Alkoholiker, der Tessa in seinem Rausch schlimm beleidigt und misshandelt. Tessa hat niemanden, dem sie sich anvertrauen kann, doch sie bleibt stark. Immer wieder gerät sie in der Schule mit Dyan und seiner Rasselbande aneinander, da diese andere Mitschüler schikanieren und Tessa diese verteidigt.
Als Tessa dann Dyans kleiner Schwester hilft, ist diese Tat der Stein, der alles ins Rollen bringt.

Dies war mein erstes Buch von Nina Schilling und es war echt gut. Es war überraschend emotional und die Geschichte hat mich nicht losgelassen.
Mit seinen 450 Seiten ist das Buch für eine Liebesgeschichte relativ dick, doch es fühlte sich nicht so an. Der Autorin ist es gelungen, mich als Leser in den Bann dieser Geschichte zu ziehen.

Tessa ist ein sehr starker Charakter. Vor Jahren starb ihre Mutter bei einem Autounfall und damit endete sowohl Tessas Familie als auch ihre Kindheit. Seit über zwei Jahren wohnt sie mit ihrer Stiefmutter und ihrem Vater allein im großen Anwesen. Um vor der Öffentlichkeit den Alkoholismus ihres Vaters und dessen Auswirkungen zu verbergen, arbeiten dort keine Hausangestellten mehr und so verdonnert Tessa Stiefmutter sie zu jeglicher Hausarbeit. Sie erinnerte mich an Cinderellas böse Stiefmutter.

Seitdem Tessas Vater sich dem Alkohol hingegeben hat, hat er schlimme Wutausbrüche und lässt sie an Tessa sowohl verbal als auch in physischer Form aus. Doch ihr Vater ist alles an Familie, was ihr bleibt, sie kann nicht anders, als ihn trotzdem schützen zu wollen.
Ob mich das schockiert und zugleich frustriert hat? Gott ja! Trotzdem konnte ich Tessa und ihre Beweggründe verstehen, deshalb hat es so mein Herz zerrissen zu lesen, wie sie leiden muss und doch nichts tut, um sich daraus zu befreien ... mein Herz hat erst recht für sie geschlagen, als sie unter Beweis stellte, wie sie sich für die Schwächeren einsetzt, als sie ihren Vater zu Bett brachte und sich um ihn kümmerte, nachdem er so grässlich zu ihr war. Mannoman, was für eine Person!

Ihre Stiefmutter war bis zum Ende eine Antisympathie Figur. Das eine erwachsene Frau einem Kind so etwas zu mutet und ihr zusätzlich das Leben schwer macht mich so unglaublich wütend! Leider aber auch traurig, weil es bestimmt einige Kinder gibt, die ähnliches durchmachen müssen ...

Weitere Antisymphatie Figuren waren Stephanie, Mr. Lawyer (Dyans Vater) und natürlich Tessas Vater. Allesamt gut gelungen, wie ich finde. Was ich aber besonders fand, war die Tatsache, das die Autorin diese „starken“ Gegner in einigen Situationen entkräftete und durchblitzen ließ, wie schwach solche Menschen doch sein können und wovor sie sich verstecken.

Dyan hingegen war ein richtiger Bad Boy, wie er im Buche steht. Leider erfuhr man doch relativ wenig über ihn, auch wenn es einige Kapitel aus seiner Sicht gab. Ich hätte gerne mehr von ihm erfahren. Trotzdem war das, was man zu sehen bekam, interessant. Denn auch er hat seine Probleme und seine eigene Art, damit umzugehen. Allen voran ist er aber sehr loyal und beschützt die Menschen, die er liebt. Nur aufgrund dessen und weil er ein Sturkopf ist, schafft er es, Tessas Schale Stück für Stück zu durchbrechen. Umgekehrt genauso. Zwei Sturköpfe, wie sie im Buche stehen. Ihre Dynamik war toll! Es war eine unterhaltsame Enemys-to-lovers Geschichte.

Auch die restliche Freundesclique hatte interessante Charaktere. Für mich war Ben der Interessanteste und ich hoffe sehr, dass es eine Geschichte zu ihm geben wird.

Es gab aber auch ein paar Punkte, die mich gestört haben. Zum einen gab es ein paar Stellen, an denen mir diese Starrköpfigkeit auf die Nerven ging, z. B. wenn Tessa zum zwanzigsten Mal Hilfe ablehnte, was nur noch mehr Stress verursachte. Dieses Verhalten passte zu ihr, war mir aber zu viel.
Dann störte mich auch der Fakt, dass ein Alkoholiker so schlimm wie ihr Vater in der Lage sein soll, eine Firma zu leiten und Gewinne einzufahren, um diesen Lebensstil aufrecht zu erhalten und dann soll das auch noch niemand mitkriegen? Nun, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

So, ich könnte noch Stunden über dieses Buch sprechen, so sehr beschäftigt es mich. Aber alles hat mal ein Ende und so folgt nun mein Fazit.
Alles in allem war dieses Buch echt gut. Vor allem die Charaktere. Nina Schilling hat es geschafft, dass mehrere Charaktere mein Herz berührten, sowohl auf angenehme als auch auf unangenehme Weise. Das war schrecklich und fantastisch zu gleich. Ich werde gerne mehr von der Autorin lesen und dieses Buch ist eine Leseempfehlung, obwohl man vorher wissen sollte, worauf man sich einlässt, um nicht getriggert zu werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2021

Supersympathische Charaktere in einer leidenschaftlichen Geschichte

One Last Dance
1

Eines Abends beobachtet Gillian den Streetdancer Jaz bei einem seiner Auftritte und ist vom ersten Moment an fasziniert. Er schenkt ihr etwas, was sie lange vor sich verborgen hielt. Die Liebe und Hingabe ...

Eines Abends beobachtet Gillian den Streetdancer Jaz bei einem seiner Auftritte und ist vom ersten Moment an fasziniert. Er schenkt ihr etwas, was sie lange vor sich verborgen hielt. Die Liebe und Hingabe zum Tanz.
Als Jaz mitten in seinem Auftritt Gillian erblickt, ist er sofort von ihr Schönheit angetan, aber als er ihren traurigen und zugleich sehnsüchtigen Blick wahrnimmt, ist es um ihn geschehen.
Ab diesem Zeitpunkt an sind ihre Leben unwiderruflich miteinander verknüpft. Doch können zwei Menschen, die aus so grundverschiedenen Welten stammen, sich wirklich ineinander verlieben?

Hach,... ich habe dieses Buch geliebt!
Allein die Cover dieser Reihe sehen echt toll aus und haben eine besondere Haptik. Mit seinen ca. 411 Seiten hat es eine angenehme Länge. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und die Art, wie sie Geschichten erzählt.
Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass die Geschichte sich sanft um mich herum aufbaut und mich am Ende in sich trägt bzw. ich sie in mir trage. Für mich sind ihre Geschichten absolute Wohlfühlbücher. Ich finde es faszinierend, wie die Autorin es schafft, mich ihre Liebe zur Musik spüren zu lassen und bin dankbar, dass ich daran teilhaben darf.
Was mir aber an diesem Band ganz besonders gefiel, war die besondere Thematik. Jaz ist ein Streetdancer, der auf der Straße lebt. Das hatte ich so noch in keinem Buch oder in Filmen. Er kehrt nicht abends in ein Heim zurück, welches wirklich ihm gehört.
Er kennt die Regeln auf der Straße und kämpft gegen allerlei Versuchungen an, um nicht in einen Abgrund zu fallen. Für mich klingt ein Leben auf der Straße schlimm. Allein der Klang dieser Worte lässt mich unbehaglich fühlen. Doch Jaz liebt sein Leben. Er liebt die damit einhergehende Freiheit, die er auch beim Tanzen fühlt. Sein bisheriges Leben hatte ihn gelehrt, dass es mehr als ein Dach über dem Kopf braucht, um glücklich zu sein. Wirklich toll und erfrischend!

Gillian hingegen lebt privilegierter, macht sie aber auch nicht viel daraus und ist wie Jaz ein sehr leidenschaftlicher Mensch. Sie leitet vorübergehend die künstlerische Akademie ihres Vaters und hat alle Hände voll zu tun. Doch Jaz vermittelt ihr Ruhe, Geborgenheit und Freiheit sowie Lebenslust. Er lockt sie aus ihrem stressigen Alltag hervor und hilft ihr, die Liebe zum Tanz wieder aufleben zu lassen.
Ich finde beide Protagonisten total sympathisch!

Was mir auch noch besonders gut gefiel, ist die Tatsache, dass Gillian weiß, was sie will und auch keine Scheu hat, Jaz zu zeigen, was ihr gefällt. Etwas, was ich persönlich sehr wichtig finde, denn viel zu viele Menschen aus meinem Umfeld aber vor allem Frauen, trauen sich nicht, ihrem Partner zu sagen oder gar zu zeigen, was ihnen gefällt. Das ist doch megaschade! Deshalb hat mich dieser Punkt besonders gefreut und mein Kopf rief „Ja Schwester, genau so!“

Ein ganz besonderes Highlight war für mich, dass Jaz zu BTS Liedern getanzt hat (-)!

Meine einzigen Kritikpunkte sind zum einen, dass dieses Drama, was einfach immer kommen muss, eingetreten ist und ich ein Stück weit nur darauf gewartet habe, damit es endlich vorbei ist. Zum anderen aber auch, dass mir einiges, was Jaz Leben betrifft, trotz aller Widrigkeiten zu rosarot war. Nicht das ich es ihm nicht gönne, im Gegenteil! Aber es war mir zu unrealistisch, wobei ich sagen muss, dass ich mich auch überhaupt nicht mit der Materie auskenne und daher meine Idee der Realität total falsch sein kann. Deshalb nur ein winziger Kritikpunkt.

Alles in allem hat mir die Geschichte wirklich super gefallen und mein Musik begeistertes Herz höherschlagen lassen! Die besondere Thematik fand ich gut umgesetzt und sehr erfrischend. Auch die Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen und jede einzelne Sekunde mit ihnen genossen. Eine absolute Lese- oder Hörempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Eine spannende Geshichte mit einer tollen Protagonistin!

The Dead List
1

Seit Ella nachts auf dem Nachhauseweg von einem Unbekanntem maskiertem Mann überfallen wurde, lebt sie in ständiger Angst vor einem erneuten Angriff. Denn der Täter wurde unterbrochen und flüchtete. Um ...

Seit Ella nachts auf dem Nachhauseweg von einem Unbekanntem maskiertem Mann überfallen wurde, lebt sie in ständiger Angst vor einem erneuten Angriff. Denn der Täter wurde unterbrochen und flüchtete. Um sich in Zukunft besser schützen zu können, nimmt sie Unterricht in Selbstverteidigung. Ihr Lehrer ist ausgerechnet ihr Schwarm Jenson, der zwar verboten gut aussieht, mit dem sie aber auch nichts mehr zu tun haben wollte, nach einem Vorfall in ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Während zwischen den beiden die Funken sprühen, steigt die Anspannung und Angst unter der Schülerschaft, nachdem ein Mädchen spurlos verschwindet.
Kann das Mädchen gerettet werden und kann Ella irgendwann wieder in Frieden leben?

Das war mein erstes Buch in dem Sexy-Crime-Genre von Jennifer L. Armentrout. Ich fand es sehr gut gelungen.
Von ihren anderen Büchern kenne ich den Schreibstil bereits und der hat mich nicht enttäuscht. Ich kam sehr gut durch die Geschichte.
Die Charaktere fand ich interessant gestaltet v. a. Ella. Ich mochte Ella sehr gerne. Ich habe mich gefreut, dass es hier eine starke Protagonistin gibt, die sehr echt auf mich wirkt. Ja, sie hat Angst, aber die Angst lähmt sie nicht. Sie übt sich in Selbstverteidigung, flüchtet nicht aus der Gegend und lebt ihr Leben weiter. Das finde ich überaus bewundernswert.
Die spannenden, fast schon gruseligen Szenen fand ich toll! Am Ende konnte mich die Geschichte sogar überraschen.

Der Titel ist passend und sprach mich direkt an. Das Cover finde ich gut gelungen, wenn auch nicht besonders.
Alles in allem war die Geschichte sehr gut. Sie war spannend, gruselig und prickelnd. Kann ich jedem empfehlen, der in diesem Genre oder von der Autorin gerne liest.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Wird Liebe reichen?

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Nachdem Avas Mutter traumatisiert und mit einem Arm weniger aus dem Krieg zurückkehrt, ändert sich Avas Welt auf einen Schlag komplett. Ihr Stiefvater verlässt die Familie, sie übernimmt mit die Pflege ...

Nachdem Avas Mutter traumatisiert und mit einem Arm weniger aus dem Krieg zurückkehrt, ändert sich Avas Welt auf einen Schlag komplett. Ihr Stiefvater verlässt die Familie, sie übernimmt mit die Pflege ihrer Mutter, daraufhin schlafen ihre Freundschaften ein, während ihre Mitschüler sich über ihre Mutter lustig machen. Das Ergebnis: sie zieht sich in sich selbst zurück und nimmt kaum noch am Leben teil. Bis Connor ihr Nachbar wird und dieselbe Schule besucht.
Für Connor steht schnell fest, dass Ava das schönste Mädchen ist, die er je gesehen hat. Als er sie während eines Schulprojektes näher kennenlernt, wachsen seine Gefühle und auch Ava bleibt nicht unberührt. Ihre Liebesgeschichte beginnt, doch reichen ihre Gefühle aus, um ihre Beziehung aufrechtzuerhalten?

Das Äußere:
Das Cover ist für mich kein Blickfang, da es „typische“ New-Adult-Farben sind. Allerdings mag ich die Qualität der broschierten Ausgabe sehr gerne, da sie so „floppy“ ist. Der Buchrücken bricht nicht so leicht wie bei herkömmlichen Paperbacks.
Mit seinen knapp 400 Seiten bewegt sich der Band für mich in der guten Mitte für die Länge einer New Adult Geschichte.

Das Innere:
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin gut. Einmal hingesetzt und angefangen zu lesen, fliegt man nur so durch die Seiten. Ich mochte sehr, dass die Geschichte aus beiden Sichten geschrieben und dialogbasiert war. Auch empfand ich es als altersgerecht geschrieben.

Es fing schon echt spannend an, als im Prolog beschrieben wurde, wie Avas Wendepunkt im Leben passierte.
Das Buch fühlte sich da schon besonders an, da ich zumindest noch nie von einer weiblichen traumatisierten Kriegsveteranin gelesen habe. Auch Connor fand ich untypisch. Normalerweise ist der männliche Part selbstbewusst und behält seine Gefühle unter Kontrolle (nach dem Motto „Männer dürfen nicht weinen“). Connor aber ist anders. Er ist sensibel und scheut sich nicht zu weinen. Auch hat er ein geringeres Selbstwertgefühl und hat oftmals das Gefühl nicht genug zu sein und hat Angst zu versagen.

Ich mochte Connor sehr gerne und seine Geschichte hat mich sehr berührt. Er war ein sehr authentischer Charakter. Bis es auf das Ende zuging. Hier hat er an einer Stelle gelogen, was ich überhaupt nicht seinem Charakter entsprechend empfand.

Auch Avas Geschichte hat mich berührt, wenn auch mehr das Schicksal ihrer Mutter und Trevors Aufopferung als ihre eigene, das hat sich aber am Ende nochmal gewandelt. Obwohl es größtenteils um ihr Schicksal ging, blieb sie mir leider ferner als Connor.

Größenteils haben die Dialoge mir zwischen den Charakteren gut gefallen. Ava und Connor waren lustig, aber auch süß und sogar etwas spicy. Trevor und Ava konnte sich kabbeln wie richtige Geschwister, haben sich aber auch gegenseitig unterstützt. Connor und Rhys, aber auch Ava und Rhys hatten gute freundschaftliche Dialoge.
Hingegen war es interessant zu sehen, wie typisch Connors Vater sich als Elternteil verhalten hat, während es im Kontrast dazu, bei Ava und ihrer Mutter umgekehrt war.

Allerdings waren mir aber einzelne tiefschürfende Dialoge bzw. einzelne kurze Monologe zu viel. Zu romantisch, zu kitschig, zu unrealistisch, zu abgedroschen. Ist aber nur meine Empfindung.

Alles in allem mochte ich dieses Buch gern. Es hatte interessante Charaktere mit teilweise dramatischen und berührenden Geschichten und vielseitige Dialoge. Das Endergebnis fand ich unvermeidlich, allerdings bin ich neugierig, wie die Autorin diesen Konflikt lösen wird.

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