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Veröffentlicht am 09.05.2020

Eine absolut wuderbare Geschichte, über den Mut seinen Lebensweg selbst zu gehen und für sein Glück zu kämpfen...

Every Step I Take
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Ich habe ja nun schon öfter versucht dem Bewertungssystem mehr als fünf Sterne abzuluchsen... nie hat das so wirklich funktioniert, aber für mich hat Every Step I take von Belinda Benna definitiv nicht ...

Ich habe ja nun schon öfter versucht dem Bewertungssystem mehr als fünf Sterne abzuluchsen... nie hat das so wirklich funktioniert, aber für mich hat Every Step I take von Belinda Benna definitiv nicht nur die volle Sternenanzahl, sondern einen ganzen Sternenfunkenregen samt Sternschnuppen verdient...
Dabei würde man sich eigentlich nur eins wünschen: Nämlich, dass das Buch nie mehr zu Ende geht, sobald man einmal angefangen hat zu lesen...

Inhaltsangabe:
„Momente kann man nicht festhalten, niemand kann das. Aber wenn du sie in vollen Zügen genießt, bleibt ein Teil davon in dir zurück.“

In Sarahs Leben ist alles perfekt. Ihre luxuriöse Wohnung, die elegante Frisur, die teuren Hosenanzüge und sogar Freund Tom. Außerdem ist sie mit Anfang dreißig bereits kurz davor, Partnerin in der renommiertesten Anwaltskanzlei Wiens zu werden. Alles läuft nach Plan, bis ein unvorhersehbares Ereignis ihre Welt so sehr ins Wanken bringt, dass Sarah daran zu zerbrechen droht.
Nur langsam wird ihr klar, welch hohen Preis sie bisher für ihr vermeintlich perfektes Leben gezahlt hat. Auf einer Reise in die Provence versucht sie Antworten auf die entscheidenden Fragen des Lebens zu finden. Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?
Ein ergreifender Roman über die Liebe und den Mut, neue Wege zu gehen.

Die Hauptprotagonistin: ~VORSICHT SPOILER~

Sarah:
Sarah ist anfang Dreißig und lebt als erfolgreiche Anwältin augenscheinlich das perfekte Leben.
Ein sehr traumatisierender Zwischenfall bringt sie aber dazu umzudenken. In einem Ulaub in der Provance beginnt sie nicht nur eine Reise durch Frankreich, sondern auch eine Reise zu sich selbst...

Tom:
Tom ist Sarahs Freund, der später sogar zu ihrem Verlobten wird.
Auch sein Leben dreht sich um die ständige Perfektion. Ganiert mit einem unbefleckten Ansehen, einer erfolgreichen Kairre und unglaublich viel Geld...
Was wirkliche Liebe bedeutet scheint er nicht zu begreifen....

Monika & Bernhard:
Monika und Bernhard sind Sarahs Eltern. Sie sind der Meinung ihrer Tochter den perfekten Lebensweg vorgelebt zu haben und merken dabei nicht, dass dies eben nicht so war...
Hohes Ansehen und ein lupenreines Image stehen für sie an erster Stelle und wer ihnen das nicht gibt, iist für sie nichts weiter als Abschaum...
Während Sarahs Vater alles egal zu sein scheint, lässt ihre Mutter ihre häufige Entäuschung über ihre Tochter freien Lauf...

Phillipp:
Phillipp ist Sarahs ehemaliger Kommolitone, den sie auf dem Flug nach Frankreich wieder trifft. Sie beschließen die Reise gemeinsam fortzuführen und erleben zusammen die schönsten drei Wochen ihres Lebens...


Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Eines mal vorweg: Für mich ist dieser Roman einer der Besten, wenn nicht sogar DER Beste, den ich im Bereich des Self - Puplisching je lesen durfte.
Sarah, die ihr Leben und ihre Entscheidung, seit sie denken kann eigentlich immer in fremde Hände - insbesondere in die ihrer Eltern und ihrem vermeintlichen Freund Tom gegeben hat, wird auf einer Reise in die Provence nach und nach bewusst, was im Leben wirklich zählt...
Sie bei ihrer Entwicklung vom fremdgesteuerten, naiven kleinen Anwaltsentlein zum selbstbestimmten, klugen und vorallem unbekümmerten Freiheitsschwan, begleiten zu dürfen ist absolut wundervoll und nimmt einen definitiv selbst mit auf eine Reise der Erkenntnis. Phillipp, ihr ehemaliger Komolitone den sie innerhalb der Geschichte wiedertrifft, ist als grundlegend freier Vogel am Horizont, das perfekte Gegenstück zu Sarah und ein toller Lehrer, wenn es darum geht Lebenserfahrungen weiter zu geben. Durch ihn lernt Sarah, das eben jeder selbst für sein Glück verantwortlich ist und das es niemals darum geht es allen recht machen zu wollen...
Was Sarah aber leider Gottes anfangs immer wieder versucht. Ihr Umfeld verlangt Dinge vom ihr, die man - in welcher Situation auch immer man sich befindet - niemals von anderen abhängig machen sollte...
Und wie ihre Eltern und auch Tom auf Dinge reagieren, die nicht in ihr Weltbild passen ist einfach abartig. Einfühlungsvermögen und Liebe - insbesondere für ihre Tochter/Verlobte - sind leider Fremdwörter für alle Drei...
Umso schöner ist es zu lesen, dass Sarah lernt auf ihr Herz und auf ihre innere Stimme zu hören...
Der Schreibstil von Belinda Benna ist einfach unheimlich gut, wundervoll und fast sogar ein bisschen beneidenswert, sodass ich nicht umhin kam darüber nachzudenken, warum kein Verlag dieses Buch haben wollte. Dann habe ich aber von der Autorin selbst erfahren, dass sie sich ganz bewusst für das Self - Puplisching entschieden hat. Wenn Letzteres aber nicht der Fall gewesen wäre, so kann ich nur immer wieder wiederholen, dass es bestimmt Verlage geben würde, die diesen Roman mit Kusshand veröffentlichen würden.
Die Atmosphäre wechselt stets zwischen Verzweiflung und Hoffnung hin und her. Aber auch Szenen, die einem definitiv Mut machen vielleicht das ein oder andere in seinem eigenen Leben zu verändern - wenn man das will, sind vertreten. Die Geschichte regt zum Nach - und Umdenken an.
Die abschließende Botschaft, das jeder Einzelne von uns letzten Endes immer selbst für sein zukünftiges Glück verantwortlich ist, habe ich noch nie schöner vermittelt bekommen....


Mein abschließendes Fazit:
Eine absolut wunderbare Geschichte, über den Mut seinen Lebensweg selbst zu gehen und für sein Glück zu kämpfen...

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2020

Die Schöne und das Biest!?

Eine Lady für den brennenden Baron
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Was verbindet eine in Ungnade gefallene junge Frau und einen Baron, der sich nach einem unglücklichen Unfall von der gesamten Welt zurück gezogen hat?
Richtig! Sie können versuchen ihr Leben eine Weile ...

Was verbindet eine in Ungnade gefallene junge Frau und einen Baron, der sich nach einem unglücklichen Unfall von der gesamten Welt zurück gezogen hat?
Richtig! Sie können versuchen ihr Leben eine Weile in Einsamkeit zu verbringen, müssen aber früher oder später erkennen, dass das gar nicht so einfach ist. Zumindest dann nicht, wenn man im Jahr 1817 lebt und die Gesellschaft eigentlich etwas ganz anderes erwartet...
Und genau so eine Geschichte legt uns Felicity D´Or mit Eine Lady für den brennenden Baron vor. Dem vierten Teil der Enterprysing Ladies...

Inhaltsangabe:
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Nicht im Fall von Mathilda Dorring. Einer Lady, die ihren guten Ruf verspielt hat, stehen nicht viele Optionen offen. Der Posten einer Gouvernante im hinterwäldlerischen Wales kommt da wie gerufen. Niemand wird sie dort vermuten und sie kann in Ruhe ihre Wunden lecken.
Für Jasper Fallon ist es eine glückliche Fügung, Mathilda als Gouvernante für seine Schwester zu finden. Niemand sonst möchte die Stelle auf dem abgelegenen walisischen Landgut antreten. Seit einem folgenschweren Unfall, der ihn vernarbt und einsam zurückließ, haben ihn die Bewohner der Gegend den brennenden Baron getauft und meiden ihn und seine Familie. Obwohl er vermutet, dass die junge Frau ein Geheimnis mit sich trägt, stellt er sie ein.
Die beiden Außenseiter kommen sich viel näher als gedacht, bis die Welt in ihre Idylle vordringt und sie sich ihr stellen müssen.

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Mathilda Dorring / Swann:
Mathilda ist kaum zwanzig Jahre alt und doch hat sie durch eine Intrige ihrer Muttter ihren Cousin fast eine Ehe mit sich aufgezwungen. Nachdem sie die Verlobung öffentlich in der Zeitung gelöst hat, verlässt sie aus lauter Scham ihr Elternhaus und sucht eine Stellung als Gouvernannte...
Es ist wohl ein Wink des Schicksals, dass sie dabei ausgerechnet Baron Jasper Fallon in die Arme fällt...

Baron Jasper Fallon:
Jasper ist ein Baron, der zurückgezogen auf einem Gut in Wales lebt. Aufgrund eines Unfalls hat er eine Narbe im Gesicht zurückbehalten und versteckt sich deswegen vor der Welt. Er wird als „Brennender Baron“ bezeichnet und sucht für seine Schwester Sophia händeringend eine Gouvernannte. Ist Mathilda etwa seine Rettung?

Miss Sophia Fallon:
Sophia ist gerade sechzehn Jahre alt und hat sehr unter dem Ruf ihres Bruders zu leiden. Sie kennt die Etikette der guten Gesellschaft nicht und kann auch ganz im Allgemeinen nicht viel damit anfangen...
Erst Mathilda schafft es mit viel Einfühlungsvermögen zu der jungen Frau durchzudringen und sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen...

Lady Julianna Fallon:
Lady Julianna ist die Mutter von Jasper und Sophia, die den Tod ihres Gatten nie wirklich verkraftet hat und darüber hinaus sehr krank wurde.
Auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater ist durch die Vergangenheit zerrüttet...

In diesem Roman gibt es natürlich noch so viel mehr Charaktere, die es verdient hätten erwähnt zu werden, allen voran, die Bediensteten auf dem walisischen Landgut, aber wie das ja immer so ist, würde es definitiv den Rahmen sprengen, Sie hier alle aufzuführen...

Meine Meinung: ~ VORSICHT SPOILER ~
Ich lese für mein Leben gern historische Liebesromane und von daher war es für mich eine wahre Freude Eine Lady für den brennenden Baron von Felicity D´Or lesen zu dürfen...
Zwar war ich anfangs etwas missmuttig, weil ich die Vorgängerbände nicht kannte, aber die Autorin versicherte mir, dass dies absolut kein Problem darstellt, da man die Bücher getrost auch unabhängig voneinander lesen könnte. Und so war es auch...
Gleich zu Beginn habe ich mich durch den wunderschönen Schreibstil, dem sich die liebe Felicity bedient, in die damalige Zeit hinein versetzt gefühlt und man wusste auch sofort, warum Mathildas „Vegehen“ so ein riesen Problem darstellt....
Mathilda war mir trotz des Fehlers, den sie begangen hat, als Hauptprotagonistin sofort sympathisch. Ihrer Unsicherheit und die Tatsache, wie sie aufgrund ihrer eigentlichen Stellung so manches Mal aus der Rolle der Governannte fällt, hafteten stets etwas Zuckersüßes und Liebenswertes an...
Jasper, als totaler Einsiedler war schon eine seltsame Type. Doch, manchmal muss man hinter die Fassade eines Menschen schauen und Tiefer gehen, um seine Beweggründe zu verstehen. Und mit der Zeit und je mehr ich Jasper kennen lernen durfte, desto mehr verstand ich ihn tatsächlich...
Mein Lieblingscharakter war aber auf jeden Fall seine Schwester Sophia, die anfangs zwar etwas anstrengend wirkte, aber dessen Gründe dafür man später auch verstehen kann...
Ich hatte mir von Mathildas und Sophias Kennenlernen erhofft, dass aus ihnen irgendwie so etwas, wie Freundinnen werden und war mehr als erfreut als dieser Wunsch erhört worden ist...
Die Atmosphäre in dieser Geschichte ist zudem so treffend eingefangen, dass man sich irgendwie wohl fühlt, wenn man mit den Charakteren durch ihr Leben und auf den Spuren der damaligen Zeit wandeln darf...
Das Einzige, was mir nicht so sehr gefallen hat, waren die erotischen Szenen, die mir – zwar NICHT IMMER fehl am Platz erschienen, aber gerade zu Beginn etwas seltsam anmuteten. Ich meine Jasper kennt Mathilda kaum, hat aber gleich mal heiße Gedanken an sie und legt dann prompt selbst Hand an sich, um diesen Gedanken Herr zu werden...
Auch die Szene in dem Speiseaufzug wirkte auf mich unter den gegebenen Umständen etwas merkwürdig, denn Mathilda und Jasper kommen sich dort sehr sehr nah, obwohl sie sich eigentlich kaum kennen...
Klar man könnte jetzt meinen, einsamer Mann hat zum ersten Mal wieder eine Frau in seinem Haushalt und muss ja nun auch sehen, wo er mit seiner Männlichkeit bleibt, aber irgendwie war mir das dort doch ein bisschen too much...
Nichts desto trotz ist dieser historische Liebesroman wunder, wunderschön und ich konnte ihn gerade zum Ende hin kaum noch aus der Hand legen...

Mein abschließendes Fazit
Ein wunderschöner Liebesroman, bei dem mir die erotischen Szenen aber leider manches Mal fehl am Platz erschienen...

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Absolut ehrlich...

Bis die Zeit verschwimmt
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Wie geht man mit dem Verlust der besten Freundin um? Eine Frage, die schwer zu beantworten ist und mit der sich wohl jeder anders, wenn auch am besten gar nicht beschäftigt... Wie es aber passieren könnte, ...

Wie geht man mit dem Verlust der besten Freundin um? Eine Frage, die schwer zu beantworten ist und mit der sich wohl jeder anders, wenn auch am besten gar nicht beschäftigt... Wie es aber passieren könnte, dass erzählt uns Svenja K. Buchner in ihrem ersten Jugendroman Bis die Zeit verschwimmt.

Inhaltsangabe:
Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem sie Antworten sucht – beim Amokläufer, bei seinen Opfern, bei den Hinterbliebenen. Helene verliert sich in Wut, Trauer und Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber darauf kann Helene sich nicht einlassen, ohne Cassie zu verraten ...

Die Hauptprotagonisten ~VORSICHT SPOILER~

Helene:
Helene ist zu Beginn der Geschichte 15 Jahre alt und überlebt einen Amoklauf an ihrer Schule nur knapp. Mit ihrer besten Freundin Cassie verbindet sie eine innige Freundschaft. Sie schien mir sehr reif für ihr Alter und ist vor allem eins: Gnadenlos ehrlich...
Oft eckt sie mit ihrem Verhalten bei den Leuten an. Auch bei ihrem besten Freund Erik...

Cassie:
Cassie ist ebenfalls 15 Jahre alt und stirbt bei dem Amoklauf an der Schule, die sie zusammen mit ihrer besten Freundin Helene besucht hat. Die beiden Mädchen waren grundverschieden und doch verband sie ein enges Band der Freundschaft...
Cassie ist in einem sehr behüteten Elternhaus aufgewachsen und schwärmte für Erik.
Ihr Verlust trifft Helene hart...

Erik:
Erik ist 17 Jahre alt und der beste Freund von Helene und Cassie. Er wirkt ziemlich cool. Nicht zuletzt, weil er bereits Motorrad fährt. Auch er überlebt den Amoklauf an der gemeinsamen Schule und hegt obendrein Gefühle für Helene...

Jens & Hannah:
Während Jens Helenes älterer Bruder ist, ist Hannah dessen feste Freundin. Die beiden kümmern sich nach dem Amoklauf so gut es geht um Helene, wobei gerade Jens dabei immer ein bisschen unbeholfen wirkte...
Die beiden haben das Herz aber am rechten Fleck und sind von Grund auf gute Menschen...

Melissa:
Melissa ist eine weitere Mitschülerin von Erik und Helene, die Helene neben Erik nach dem Amoklauf hilft, irgendwie wieder ins Leben zurück zu finden..
Sie ist unheimlich flippig und die meiste Zeit vor allem laut, aber vielleicht auch gerade dadurch so liebenswert, wie keine Zweite...

Natürlich gibt es neben den hier aufgezählten Charakteren, noch so viele mehr, wie z.B. Helenes oder auch Cassies Eltern. Sie hier aber tatsächlich alle aufzuzählen, würde definitiv den Rahmen sprengen...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Ich war einfach mehr als nur gespannt, wie die Autorin mit diesem doch sehr schwierigen Thema umgeht und es in ihrer Geschichte umsetzt. Und nach Beendigung kann ich zuallererst mal folgendes sagen: Was für ein unglaublich toller, wenn auch nicht ganz einfacher Young – Adult Roman. Er ist emotional, tiefgehend und absolut ehrlich...
Helene ist als Hauptprotagonistin vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich mochte sie gerade WEIL sie so war wie sie war: Direkt und geradeaus ehrlich. Sie „kämpfte“ wirklich für ihre Überzeugungen und fand immer irgendwie die richtigen Worte, bedenkt man doch, dass sie sie aus einer Trauer und Wut heraus wählt, die vermutlich nicht nur ich allzu gut kenne...
Ihre Handlungen aufgrund eben dieser vielen Emotionen, die sie mit sich trägt waren für mich absolut authentisch dargestellt, denn jeder hat ja eine andere Art zu trauern und die Art von Helene, hätte auch die meine sein können...
Erik als zweiter primär handelnder Charakter war für mich so etwas, wie der HERO OF THE DAY. Oft holt er Helene auf den Boden der Tatsachen zurück, öffnet ihr die Augen, macht ihr klar, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine ist und ist trotz aller Widrigkeiten, die ihre Person vielleicht mit sich bringt immer für sie da...
Cassie lernen wir durch verschiedene Rückblenden in die Vergangenheit ein bisschen besser kennen. Und auch ihre innige Freundschaft zu Helene ist wunderbar dargestellt. Die beiden haben sich absolut gut ergänzt, war Cassie ein doch sehr schüchtern wirkendes Mädchen, während Helene ihr deshalb ein Stück weit die Welt näher brachte. So wirkte es jedenfalls auf mich des Öfteren...
Auch alle anderen vorkommenden Personen haben berechtigt ihren Platz in der Geschichte. Durch Helenes und Eriks Nachforschungen erfahren wir selbstverständlich auch etwas über den Schützen, was ich als äußerst interessant empfand.
Der Schreibstil von Svenja K. Buchner war richtig toll, um nicht zu sagen an manchen Stellen sogar poetisch, für mich total inspirierend und klar definiert. Letzteres gilt vor allem für die Passagen, in denen der vergangene Amoklauf thematisiert wird. Diese Stellen waren so dermaßen auf den Punkt gebracht, dass die Angst die ein jeder Beteiligter dort gefühlt und erlebt haben muss einfach nur spürbar und auch greifbar war. Nicht selten haben mich nicht nur diese Szenen emotional sehr berührt und manches Mal sogar zum Weinen gebracht...

Mein abschließendes Fazit:
Ein trauriger, hochemotionaler, aber auch fesselnder Young - Adult Roman, der einen zu Tränen rührt... Mein zweites Highlight 2020

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