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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Humorvolle Liebesgeschichte

STAY
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Ruby wollte nie in das Unternehmen ihres Vaters einsteigen und lieber Schauspielerin werden. Doch nun setzt ihr Vater sie unter Druck und dreht ihr den Finanzhahn zu. Zum Glück hat Rubys beste Freundin ...

Ruby wollte nie in das Unternehmen ihres Vaters einsteigen und lieber Schauspielerin werden. Doch nun setzt ihr Vater sie unter Druck und dreht ihr den Finanzhahn zu. Zum Glück hat Rubys beste Freundin Amelia eine Idee, um Ruby vorerst vor der Obdachlosigkeit zu bewahren: sie soll auf die Haustiere eines Freundes aufpassen, der beruflich verreisen muss. Schnell stellt sich heraus, dass eben jener Freund daran Schuld ist, dass Ruby ihr letztes Casting vermasselt hat. Bane fühlt sich schuldig und bietet ihr tatsächlich an, die nächsten fünf Wochen bei ihm zu wohnen und seine Tiere zu hüten. Zwischen den beiden fliegen trotz großer räumlicher Distanz gehörig die Funken. Doch wie werden sich die Gefühle entwickeln, wenn die beiden sich tatsächlich wieder sehen?
Ruby mochte ich als Protagonistin von Anfang an sehr. Sie will ihr eigenes Leben leben und ihre Träume verwirklichen. Dabei scheut sie auch nicht davor zurück, auf den Luxus ihrer Familie zu verzichten oder hart zu arbeiten. Sie ist selbstbewusst und weiß, was sie will. Außerdem ist sie schlagfertig und verantwortungsbewusst.
Auch Bane stammt aus einer reichen Familie. Doch er hatte die Chance seinen Traum zu verwirklichen und hat mehrere Jahre als professioneller Rugbyspieler gearbeitet. Eine Verletzung zwingt ihn nun aber doch dazu, in das Familienunternehmen einzusteigen, womit zahlreiche Dienstreisen verbunden sind. Auch Bane mochte ich direkt sehr. Er ist bodenständig und engagiert und zeigt keine Badboy Allüren. Außerdem ist er hilfsbereit und süß mit einem großen Herz für Tiere. Damit bekommt er bei mir sowieso direkt ganz viele Pluspunkte!

Die Liebesgeschichte mochte ich wirklich sehr gerne. Die Beziehung entwickelt sich nachvollziehbar und die Dialoge zwischen Ruby und Bane sind einfach herrlich. Es gab hier so viel zu lachen, wenn die beiden sich mal wieder gegenseitig zanken. Doch auch die Gedankengänge der beiden haben bei mir immer wieder mit teils skurrilen Metaphern für Erheiterung gesorgt. Interessant fand ich auch, dass Bane viel eher klar war, dass er etwas für Ruby empfindet. Das ist nach meinem Empfinden ja eher seltener der Fall, dass der Mann sich das eher eingesteht.
Natürlich darf auch eine gewisse Portion Drama nicht fehlen, doch in meinen Augen hält sich das wirklich in Grenzen und einem unterhaltsamen Maß.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Ich fühlte mich durch die vielen Anspielungen und die teils wutzigen Gedanken von Ruby und Bane gut unterhalten. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ruby und Bane, was auch wirklich gut zur Geschichte gepasst hat.

Als weitere Figuren spielt noch Rubys beste Freundin Amelia eine Rolle, um die es dann im Folgeband gehen wird. Amelia wird demnächst heiraten und man hatte hier schon häufig den Eindruck, dass Armstrong vielleicht nicht der richtige Mann für sie ist. Daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung der Reihe und hoffe natürlich auf ein Wiedersehen mit Ruby und Bane, auch wenn deren Geschichte schon ein schönes, in sich abgeschlossenes Ende bekommen hat.


Fazit: "STAY" von Helena Hunting überzeugt weniger durch Einfallsreichtum und Innovation und vielmehr durch sympathische Charaktere und unterhaltsame, humorvolle Dialoge. Eine wirklich tolle Liebesgeschichte für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 17.10.2018

Die Intrigen gehen weiter

Bourbon Sins
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Der zweite Teil der Bourbon Reihe setzt unmittelbar an dem Ende des ersten Teils an. Dabei gibt es wieder zahlreiche Perspektiven (z.B. Lane, Edward, Sutton, Samuel, Lizzie, Gin), die immer wieder neue ...

Der zweite Teil der Bourbon Reihe setzt unmittelbar an dem Ende des ersten Teils an. Dabei gibt es wieder zahlreiche Perspektiven (z.B. Lane, Edward, Sutton, Samuel, Lizzie, Gin), die immer wieder neue Blickwinkel auf die Geschehnisse auf dem Bradford Anwesen werfen. Das hat mir besonders gut gefallen, da man so immer wieder neue Puzzlestücke erhält und langsam ein Gesamtbild entsteht, das den Charakteren aber teilweise noch verborgen bleibt, da ihnen einfach gewisse Erkenntnisse noch fehlen.

Insgesamt fand ich die Handlung wieder spannend, allerdings konnte sie mich aus irgendeinem Grund dennoch nicht so sehr mitreißen wie der erste Teil der Trilogie, obwohl immer wieder etwas passiert und man ständig Neues erfährt. Die Handlung bietet Spannung, Emotionen, Dramen, Intrigen und auch ein kleines bisschen Erotik (deutlich weniger als ich von anderen Büchern der Autorin gewohnt bin).

Spannend fand ich auch hier wieder die facettenreichen Charaktere. Dabei rutschen hier teilweise andere Figuren in den Mittelpunkt, was wiederum neue Hintergrundinformationen liefert. Insbesondere Gin hat sich hier toll entwickelt und ich hoffe doch sehr, dass es für sie noch irgendein Happy End geben wird, auch wenn sie in der Vergangenheit sehr (!) viele Fehler gemacht hat.
Über Lane denke ich nach diesem Buch etwas zwiegespalten. Einerseits versucht er das Familienunternehmen zu retten und übernimmt eine Menge Verantwortung. Andererseits greift er dabei aber auch teilweise zu Mitteln (wie Erpressung von Freunden), die ich nicht wirklich gut heißen kann. Ich hoffe daher, dass er sich nicht selbst verliert und den Herausforderungen gewachsen ist.

Das Ende des Buches war wieder super spannend und so gestaltet, dass ich am liebsten sofort weiter gelesen hätte. Man möchte unbedingt erfahren, wie es weiter geht mit den einzelnen Figuren, aber auch mit dem Bradford Unternehmen.

Fazit:
"Bourbon Sins" ist in meinen Augen eine gelungene Fortsetzung mit weiterhin spannenden Charakteren und einer abwechslungsreichen Handlung, die durch Dramatik, Tragik und Intrigen besticht.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Achterbahnfahrt der Gefühle

Verliere mich. Nicht.
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Auch wenn mich der erste Band dieser Dilogie vollkommen überzeugen konnte, hat es dennoch ziemlich lange gedauert, bis ich endlich die Fortsetzung "Verliere mich. Nicht." gelesen habe.

Der Schreibstil ...

Auch wenn mich der erste Band dieser Dilogie vollkommen überzeugen konnte, hat es dennoch ziemlich lange gedauert, bis ich endlich die Fortsetzung "Verliere mich. Nicht." gelesen habe.

Der Schreibstil hat mir wieder ab der ersten Seite sehr gut gefallen. Die Handlung setzt unmittelbar an dem Ende von "Berühre mich. Nicht." an und der (Wieder-)Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.

Insgesamt hat auch dieses Buch mich wieder auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, auch wenn ich diese dieses Mal nicht als so heftig empfand wie im ersten Band. Das Buch war etwas ruhiger als der Vorgänger, was allein schon dadurch kommt, dass Sage bereits eine enorme Entwicklung durchgemacht hat und sich nicht mehr komplett von ihrer Angst beherrschen lässt. Trotzdem hat Sage noch genug zu kämpfen und sie stößt immer wieder an ihre Grenzen. Auch hier fand ich sie und ihre weitere Entwicklung großartig. Man kann sich einfach gut in sie und ihre Gedanken hinein versetzen. Das kommt natürlich auch dadurch, dass wieder aus Sages Sicht erzählt wird. Die Perspektive fand ich passend zur Geschichte, hätte mir aber an der einen oder anderen Stelle gefreut auch Lucas Sicht der Dinge zu erfahren.

Luca mochte ich auch hier wieder gerne, aber ich hätte gerne mehr von ihm gelesen. Irgendwie ist er mir hier etwas zu sehr in den Hintergrund gerutscht.

Dafür konnte man die ein oder andere Nebenfigur besser kennen lernen, was mir sehr gut gefallen hat. Die ganze Gruppendynamik kommt einfach toll rüber. Ich würde hier so gerne mehr über den einen oder anderen Charakter lesen und erfahren ob meine Spekulationen bezüglicher ihrer Vergangenheiten und der potentiellen Paarungen stimmen :D

Das Ende hat ja einigen nicht so gut gefallen, da es ihnen zu schnell ging. Ich hingegen fand das Ende und die Auflösung von allem aber sehr gelungen. Dem Täter wurde hier kein Raum gegeben und stattdessen der Fokus fast nur auf Sage als Opfer gelegt. Besonders toll fand ich hier auch die Reaktion von Sages Mutter. Demnach ist das Ende zwar vielleicht etwas zu sehr beschönigt, hat mir aber dennoch super gefallen.

Fazit:
Auch "Verliere mich. Nicht" konnte mich wieder fesseln und gut unterhalten. Die Charaktere sind sympathisch und authentisch und die Emotionen kommen auf keinen Fall zu kurz.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Steht dem Vorgänger in nichts nach

Nemesis - Verräterisches Herz
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Der Übergang vom ersten in den zweiten Band verläuft problemlos auch wenn bei mir das Lesen des ersten Teils schon etwas länger her war. Sepora und Tarik sind verlobt, doch auch wenn die beiden eigentlich ...

Der Übergang vom ersten in den zweiten Band verläuft problemlos auch wenn bei mir das Lesen des ersten Teils schon etwas länger her war. Sepora und Tarik sind verlobt, doch auch wenn die beiden eigentlich Gefühle füreinander haben, ist die Situation dennoch problematisch. Die beiden haben sich in der Vergangenheit zu oft gegenseitig verletzt und nun fehlt das Vertrauen dem anderen gegenüber. Zudem liegt beiden das Wohl ihrer jeweiligen Volkes am Herzen, weshalb sie nicht egoistisch sein dürfen. So wird das Verhältnis der beiden mittlerweile von Misstrauen, Geheimnissen und Unverständnis dominiert.

Dadurch beschäftigte sich ein großer Teil des Buches damit, wie Sepora und Tarik zueinander stehen, wobei ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar und authentisch beschrieben wurden. Gut fand ich es dabei, wie auch immer wieder politische Belange mit einbezogen wurden, denn eben dies ist es, was die beiden jungen Protagonisten aus königlichen Häusern immer im Hinterkopf haben müssen bei jeder ihrer Entscheidungen. So gab es ein ständiges Hin und Her, wodurch die Romantik ziemlich auf der Strecke blieb. Die wenigen emotionalen Szenen haben mir aber dann richtig gut gefallen.
Der zweite Teil der Handlung baut auf Spannung und Intrigen auf und ich muss sagen, dass die endgültige Auflösung, wie alles zusammen hängt und wer hinter was steckt, mich überraschen und komplett überzeugen konnte. Damit hätte ich so niemals gerechnet!
Das Ende hat gut zur Geschichte gepasst und die Dilogie wunderbar abgeschlossen. Es bleiben keine Fragen offen und alles fügt sich schlüssig. Aber mir ging es hier an manchen Stellen dann doch ein bisschen zu schnell und ich hätte den Showdown gerne mehr ausgekostet.

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Auch hier wird wieder aus den beiden Sichten von Sepora und Tarik erzählt, was wieder gut gepasst hat. So konnte man einen guten Einblick in die Gedankengänge und Gefühlswelt der beiden bekommen und auch die politischen Hintergründe ihrer beiden Völker waren nachvollziehbar. Allerdings haben mich die beiden mit ihrer Sturheit schon ein paar Nerven gekostet und ich hätte die beiden gerne mal irgendwo gemeinsam eingeschlossen, damit sie endlich richtig miteinander reden.

Ich mochte Sepora und Tarik dennoch auch in der Fortsetzung wieder gerne und insgesamt machen auch beide eine schöne Entwicklung durch. Weiterhin hat es mir gut gefallen, wie man hier mehr Tariks Bruder erfährt, den ich schon im ersten Teil lieb gewonnen habe. Ich hätte ihn zwar hier gerne manchmal aufgrund seiner Sturheit und Impulsivität angeschrien, aber im Großen und Ganzen konnte er mich auch hier wieder für sich gewinnen mit seinem Ehrgeiz und seinem Selbstbewusstsein.

Fazit:
Mir hat es großen Spaß erneut über Sepora und Tarik zu lesen. Man kann toll mit den Charakteren mitfiebern und mitleiden und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. "Verräterisches Herz" schließt die Nemesis - Dilogie toll und schlüssig ab.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Was sich neckt, das liebt sich

My First Love
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Cassidy ist 17 Jahre alt und betreibt in ihrer Schule einen Schlussmach-Service,bei dem sie Leuten dabei hilft unglückliche Beziehungen zu beenden. Eigentlich sollte dies eine einmalige Sache sein, doch ...

Cassidy ist 17 Jahre alt und betreibt in ihrer Schule einen Schlussmach-Service,bei dem sie Leuten dabei hilft unglückliche Beziehungen zu beenden. Eigentlich sollte dies eine einmalige Sache sein, doch die Geschichte hat sich verselbstständigt und nun verdient Cassidy mit ihrem Service sogar Geld. Und das kann sie wirklich gut gebrauchen um sich später eine College-Ausbildung leisten zu können. Cassidy ist tough und sarkastisch, dabei aber auch sehr sensibel. Auch wenn ich die Idee des Schlussmach-Service nicht so toll finde, mochte ich Cassidy dennoch sehr gerne.

Mit Colton musst ich da etwas länger warm werden. Gegen Ende mochte ich ihn dann aber auch gern.

Besonders gefallen haben mir Cassidys beste Freundin Lorn und Coltons Cousin Theo. Lorn und Cassidy zusammen führen einfach die genialsten und lustigsten Gespräche, können aber auch ernst zusammen sein. Aber im Großen und Ganzen sind die beiden komplett auf einer Wellenlänge und ich liebe die Schlagfertigkeit der beiden Mädchen. Theo verkörpert den netten Jungen von nebenan und ich fand ihn wirklich süß.

Weiterhin lernt man Cassidys Familie (ihre Mutter und ihren jüngeren Bruder) kennen. Ich fand es schön, wie hier Cassidys Familiengeschichte integriert wurde und besonders konnte mich die Entwicklung innerhalb der Familie überzeugen.

Den Schreibstil mochte ich wirklich sehr. Erzählt wird aus der Sicht von Cassidy, wodurch die Sprache sehr umgangssprachlich, jung und frech ist, was wirklich gut zur Geschichte gepasst hat. Genial fand ich hier die Dialoge, die besonders von Cassidys Seite aus oft sarkastisch und ironisch sind, dabei aber dennoch natürlich wirkten. So etwas mag ich ja immer echt gerne.

Die Handlung ist sehr vielseitig und legt den Fokus nicht allein auf eine junge Liebesgeschichte. Vielmehr spielen auch Familie, Freundschaft und Zukunft eine Rolle, was das Buch sehr facettenreich macht. Einen großen Teil der Geschichte macht dennoch das Geplänkel zwischen Cassidy und Colton aus, wo immer wieder deutlich wird: Was sich liebt, das neckt sich. Im Großen und Ganzen fand ich die Zankerei zwischen den beiden wirklich süß, aber irgendwann wurde es mir etwas zu viel. Dadurch war die Handlung (vor allem am Anfang) stellenweise etwas zäh.

Fazit:
Insgesamt ist "My first Love" von Tanja Voosen eine spritzige und frische Young Adult Geschichte, die viel mehr bietet als eine junge Liebesgeschichte. Das Buch ist facettenreich und glänzt besonders durch tolle Dialoge, Humor und gelungene Charaktere.