Eine spannende Dystopie über eine gespaltene Gesellschaft
New Earth ProjectInhalt:
Isis lebt im New York der fernen Zukunft. Dort ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter einer schützenden Glaskuppel, die sie vor den Einflüssen des Klimawandels ...
Inhalt:
Isis lebt im New York der fernen Zukunft. Dort ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter einer schützenden Glaskuppel, die sie vor den Einflüssen des Klimawandels schützt. Die Armen hingegen leben unter widrigsten Bedingungen in der Water-Zone, dem unter Wasser stehenden Teil New Yorks und sind dort Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung schutzlos ausgeliefert. Isis zählt zu den wenigen Bewohnern der Water-Zone, die das Glück haben, eine Schule besuchen zu dürfen. Dort wird sie gemeinsam mit den Kindern der Oberschicht unterrichtet, unter anderem mit Orion Parker, dem Sohn des Gründers des New Earth Projects. Dieses Projekt ermöglicht wöchentlich einer Million Menschen die Reise auf einen sechs Jahre entfernten Planeten, um dort ein besseres Leben zu führen. Während Isis und Orion gemeinsam Zeit verbringen und Gefühle füreinander entwickeln, gewinnt Isis‘ Familie plötzlich eines der heißbegehrten Tickets nach New Earth in der Lotterie. Doch dann entdeckt Orion, dass das New Earth Project nicht das hält, was es verspricht…
Bewertung:
Als ich die Anfrage erhalten habe, dieses Buch zu rezensieren, habe ich mich total gefreut, war zu Beginn aber auch etwas skeptisch, ob ich die Zielgruppe wirklich noch mein Alter umfasst. Die Schrift ist im Vergleich zu Büchern für junge Erwachsene recht groß, was mich beim Lesen aber nicht gestört hat. Der Klappentext hat schon eine recht gute Einführung in die dystopische Welt gegeben, was den Einstieg in die Geschichte zusätzlich erleichtert hat.
Über den Großteil des Buches hinweg wird die Geschichte aus Isis‘ und Orions Sicht erzählt, gegen Ende werden manche Kapitel allerdings aus der Sicht mehrerer Charaktere erzählt, was ich als etwas störend empfand. In diesem Fall hätte ich nach den einzelnen Absätzen nochmal deutlich gemacht, dass nun die Erzählsicht wechselt. Dennoch lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und vor allem kurz vor dem Ende wird die Spannung fast unerträglich.
Isis hat sich nicht wirklich mit dem Leben in der Water-Zone abgefunden und tut alles dafür, um sich ihren Weg herauszuarbeiten, um so auch ihrer Familie ein besseres Leben bieten zu können. Dafür gibt sie nicht nur in der Schule ihr Bestes, sondern versucht auch trotz der widrigen Bedingungen, Obst und Gemüse in der unfruchtbaren Water-Zone anzubauen.
Orion ist von Anfang an nicht wirklich vom Projekt seines Vaters überzeugt und sieht sich selbst nicht als überlegen gegenüber den Bewohnern der Water-Zone an. Er ist bereit, Isis‘ Leben kennenzulernen und will sie auf keinen Fall verlieren. Er muss sich schließlich zwischen seiner Familie und seinen Moralvorstellungen entscheiden.
Aufgrund der recht großen Schrift und der vergleichsweise geringen Seitenzahl hatte ich das Buch schnell durchgelesen und war im Großen und Ganzen überzeugt von der Geschichte. Dennoch merkt man, dass es eigentlich eher für Jugendliche und nicht für junge Erwachsene geschrieben ist.
Fazit:
Eine spannende Dystopie, die jedoch eher für eine jüngere Zielgruppe gedacht ist. 4/5 Sterne.