An die französische Küste träumen
AzurblauGleich zu Anfang konnte mich der Schreibstil und das unglaublich schön beschriebene Setting in seinen Bann ziehen. Nicht nur wurden wir in eine neue Umgebung befördert, auch die Hauptfigur Alix musste ...
Gleich zu Anfang konnte mich der Schreibstil und das unglaublich schön beschriebene Setting in seinen Bann ziehen. Nicht nur wurden wir in eine neue Umgebung befördert, auch die Hauptfigur Alix musste sich in ihrer neuen Heimat einleben. Dadurch wurde man gleich in die neue und aufregende Situation mitgenommen, was auch spürbar war. Alix ist sehr sympathisch und vor allem ehrgeizig. Ich mochte sie gerne, habe mir aber in vielen Situationen gewünscht, dass sie mehr für sich einsteht. Letztendlich war das aber auch ein guter Entwicklungsaspekt. Léo war mir auch direkt von Anfang an sympathisch, obwohl er kaum Details über sich preisgegeben hat. Des Öfteren hat er einen nervösen Eindruck gemacht, wodurch ich nur noch gespannter darauf war, was in seiner Vergangenheit passiert ist.
Obwohl ich die Charaktere und auch das Setting wirklich gut fand, muss ich leider sagen, dass es mir ab einem gewissen Punkt einfach zu schnell ging. Zwischen Alix und Léo entwickelte sich ein Fast Burn, was an sich schön war, aber für meinen Geschmack einfach viel zu schnell, wodurch ich die Verbindung zwischen den beiden nicht ganz spüren konnte. Letztendlich war auch das Ende für mich zu abrupt. Plötzlich wurde Léos Geheimnis gelüftet und dann war es auch schon vorbei. Mir hat da so ein bisschen der Spannungsaufbau gefehlt, der zuvor definitiv vorhandenen war. Außerdem hätte ich mir eine zeitliche Spanne gewünscht, um das gelüftete Geheimnis dann auch zu verdauen.
Davon abgesehen habe ich mit "Azurblau" schöne Lesestunden verbracht und mich an die französische Küste geträumt. Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne. Für Fast Burn Liebhaber auf jeden Fall eine Empfehlung!