Schlaflose Nächte für Protagonist und Leser
Das Schlaflabor„Das Schlaflabor“ von Marc Meller wird u.a. Aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Tom Sonnborn sowie aus der Sicht der dritten Person verschiedener Figuren im Buch erzählt.
Direkt zu Beginn des Buches ...
„Das Schlaflabor“ von Marc Meller wird u.a. Aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Tom Sonnborn sowie aus der Sicht der dritten Person verschiedener Figuren im Buch erzählt.
Direkt zu Beginn des Buches ist es mir sehr leicht gefallen in die Handlung und das Lesen im Allgemeinen einzusteigen. Der Schreibstil wirkte allerdings zunächst eher unbekannt auf mich. Der Autor schafft eine ganz besondere und leicht kuriose Atmosphäre, indem z.B. Gedanken von Tom zu einem Thema extrem detailreich beschrieben werden und teils sehr viel Hintergrundinformation bietet, die mit der eigentlichen Situation, in der sich der Protagonist gerade befindet, nichts zutun hat.
Dies hat mir im Laufe des Buches aber immer mehr zugesagt.
Zudem passt es besonders am Anfang des Buches sehr gut, da sich die Zusammenhänge erst im Fortgang der Handlung ergeben und Details hier auch in die Irre führen mögen.
Der Protagonist Tom Sonnborn wird dem Leser meiner Meinung nach durch die Ich-Perspektive bereits sehr nahe gebracht. Ich konnte nicht direkt Sympathie für Tom hegen, allerdings bildet er einen so interessanten und zerstreuten Charakter, dass man ihn trotzdem in gewisser Weise gern hat.
Besonders gut gefallen haben mir zudem die Beschreibungen von Setting und Umgebung. Teils wurde man mit Details überflutet, an Stellen, an denen man das vielleicht gar nicht erwartet hätte und manchmal wurde die Möglichkeit zu mehr Fantasie geboten.
Insgesamt ein wirklich gelungenes Buch, dass dem Leser die Möglichkeit bietet auch noch das ein oder andere zur Neurologie bzw. Physio- und Pathologie des Schlafes zu lernen und durchweg spannend erzählt wird.
Ein genialer Thriller für die kommende düstere Winterzeit!