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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2022

Es ist magisch, es ist heilsam und aufregend zugleich

Like Snow We Fall
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Durch Zufall bin ich auf die Winter Dreams Reihe von Ayla Dade aufmerksam geworden.
Als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich es einfach lesen.
Und das war goldrichtig, denn es war genau jetzt, ...

Durch Zufall bin ich auf die Winter Dreams Reihe von Ayla Dade aufmerksam geworden.
Als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich es einfach lesen.
Und das war goldrichtig, denn es war genau jetzt, das absolut Richtige für mich.
Den Schreibstil der Autorin fand ich einfach unglaublich schön. Die Emotionen, die Atmosphäre wurden so fesselnd und mitreißend transportiert, dass ich unglaublich gefangen war und das Buch nicht mehr weglegen wollte.
Aspen als Setting ist einfach nur zauberhaft und traumhaft zugleich.
Ein magischer Ort, an dem Träume wahr werden und Wunden heilen können und manchmal entstehen vielleicht sogar Wunder.
Paisley hab ich einfach nur geliebt. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich mich mit ihrem Hintergrund teils etwas identifizieren konnte.
Ich weiß, man kann sich sein Umfeld nicht aussuchen, aber man kann sie besser machen.
Paisley ist eine sehr sanfte und verletzliche Persönlichkeit. Ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen und vor allem beschützen.
Ihr Hintergrund ist definitiv nicht ohne. Es gibt einiges, was man erstmal verarbeiten und wegstecken muss. Diesbezüglich hätte ich mir sogar noch etwas mehr Details gewünscht. Aber es hilft dabei, Paisley zu verstehen.
Knox ist ganz anders, aber irgendwie doch nicht. Ich mochte ihn sehr. Seine raue Art, sein sanftes und warmherziges Wesen.
Eine Persönlichkeit mit vielen Facetten.
Eine raue Schale, die so manches verbirgt und der man sich nur schwer entziehen kann.
Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr. Vor allem Knox‘ Dad und den Freundeskreis.
Sie alle sind absolut authentisch und einfach lebendig in ihrer Art und Weise.
Das Buch hatte mich einfach von Anfang an.
In sanften Wellen hat es mich erfasst.
Ich fühlte so viel und gleichzeitig wollte ich noch mehr.
Noch mehr Verletzlichkeit, noch mehr Schmerz ,Wut, Einsamkeit und Verlorenheit.
Diese Story hat mich auf viele Arten begeistert.
Die Eindringlichkeit und Sanftheit ,mit denen sich schwierigen und ernsten Themen gewidmet wurde. Das man gleichzeitig wusste, es ist nicht , nichts.
Es ist alles und zugleich noch mehr.
Die Leidenschaft und Intensität, mit denen sich dem Sport gewidmet wurde. Man hat es gefühlt, wie frei und losgelöst es war.
Wie ein Anker, der niemals verschwindet.
Und zu guter letzt erleben wir so eine leichte und süße Lovestory, das mein Herz immer wieder zum Flattern brachte.
Es ist Heilung und Untergang zugleich.
Es ist Leben, Anker und Balsam zugleich.
Natürlich gibt es auch Drama, Herzschmerz und so einige Herausforderungen zu meistern.
Es ist nicht zuviel, in meinen Augen ist es genau richtig.
Denn man spürt, wie Paisley und Knox wachsen und heilen. Wie sie ihre eigenen Träume wiederentdecken und nach mehr streben.
Dabei erfährt man auch von beiden die Perspektiven, es hilft sie besser zu verstehen und in ihr Innerstes zu schauen.
Aber vor allem haben mich die Menschen begeistert. Sie haben dir gezeigt, du bist nicht allein. Wir fangen dich auf und sind für dich da.
Sie zeigen dir, dass du wichtig, dass du genug bist. Egal was andere sagen. Und das ist ganz besonders für Paisley so unglaublich wichtig.
Es ist einfach eine Story ,die man so tief fühlt.
So rein, so echt, so wichtig.
Es hat mich einfach mitten ins Herz getroffen.
Weil es viel über Verlust, Trauer und Schuld erzählt.
Aber auch über Einsamkeit und Loyalität.
Für mich ein wahnsinnig guter Auftakt, den ich unfassbar geliebt habe.

Fazit:
Ayla Dade hat mit „Like Snow we Fall “ einen wunderschönen und herzzerreißenden Auftakt ihrer Winter Dreams Reihe geschaffen, der mich mitten ins Herz getroffen hat.
Eine leichte und süße Lovestory, verbunden mit Leidenschaft für den Sport und ernsten Themen, die einfach gut transportiert werden.
Es ist magisch, es ist heilsam und aufregend zugleich.
Ich liebe ihren Schreibstil, denn ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen.
Eine Story die einfach so viel erzählt und die man so tief fühlt.
Eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Wenn du nur tief genug in den Abgrund blickst, verschlingt er dich irgendwann

Blutiger Abschied. Ostfrieslandkrimi
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Mit „Blutiger Abschied“ geht es für Joost Kramer in die finale Runde. Was mich einerseits total traurig macht, ich es aber andererseits auch total nachvollziehen kann.
Ich mag diese Reihe um Joost und ...

Mit „Blutiger Abschied“ geht es für Joost Kramer in die finale Runde. Was mich einerseits total traurig macht, ich es aber andererseits auch total nachvollziehen kann.
Ich mag diese Reihe um Joost und Ricarda unglaublich gern und hab mich auf diesen Band wahnsinnig gefreut und was soll ich sagen. Dörte Jensen hat wieder einen sehr vielschichtigen Ostfrieslandkrimi geschaffen, der nicht nur menschlich nahe geht, sondern auch in manch tiefe Abgründe blicken lässt.
Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr einnehmend und fesselnd.
Ich konnte mich der düsteren und gleichzeitig magischen Atmosphäre Ostfrieslands nur schwer entziehen und hab es in einem Zug inhaliert.
Ricarda und Joost haben mich wieder unglaublich begeistert mit ihrer Art. Besonders Ricardas Hormonschübe haben mich so manches Mal schmunzeln lassen.
Joost zeigt sich dagegen von einer sehr verletzlichen und gebrochenen Seite.
Besonders bei dem, was er hier mitmachen muss, hat mich das wirklich schmerzlich berührt.
Denn Joost zeigt, das er in erster Linie Mensch ist und um jeden Preis um Gerechtigkeit kämpft. Komme, was da wolle.
Das kann schon mal mit sehr unkonventionellen Methoden geschehen. Aber das ist eben Joost.
Auch die Nebencharaktere wurden sehr authentisch und greifbar ausgearbeitet.
Dabei hat jeder seine Leichen im Keller. Interessant hierbei, wie diese verpackt wurden.
Der Einstieg war direkt mega spannend und nervenaufreibend zugleich.
Tragend, zerstörerisch und traumatisch zugleich.
Da wurde mir ganz anders.
Danach ging es direkt mit dem eigentlichen Fall weiter und der hätte komplexer nicht sein können.
Dörte Jensen erhöht die Spannung immens, da sie gleich die Fährten gekonnt in mehrere Richtungen auslegt.
Zunächst hatte ich noch keine Ahnung, was da überhaupt passiert.
Als jedoch die Abgründe immer tiefer und verstörender wurden, machte es allmählich klick.
Die Blickwinkel erweitern sich zusehends, wodurch es nicht ganz so eindimensional ist.
Es hat mich zutiefst schockiert und erschüttert, wozu Menschen fähig sind und mit welchem Ausmaß dies geschieht.
Der Fall selbst ist ab einer gewissen Zeit recht vorhersehbar, aber die Ermittlungen von Joost haben mich unglaublich begeistert.
Dabei treten einige emotionale Aspekte sehr stark hervor, was ich unglaublich gern mochte. Ebenso ist offensichtlich, wem die Loyalität gehört.
Joost muss aber auch erkennen, wie schnell man ins Aus befördert werden kann.
Und daneben wird aufgezeigt, was traumatische Erlebnisse mit Menschen machen können. Wie sehr es sie und ihr Umfeld zerstört und beeinflusst.
Durch die Hintergründe geht es extrem nahe und man weiß nicht, wie man selbst damit umgehen würde.
Das letzte Drittel war extrem spannend und wendungsreich, die Ereignisse haben sich förmlich überschlagen und das Ende ist einfach nur unglaublich gut.
Dörte Jensen hat hier einen perfekten Abschlussband geschaffen, der mich absolut begeistert hat.

Fazit:
Nun heißt es Abschied nehmen von Joost und Ricarda.
Dörte Jensen hat mich auch mit dem finalen Band absolut begeistert, emotional berührt und so viel erleben lassen.
Ein vielschichtiger und emotionaler Band, der vor allem viel über Menschlichkeit, Trauer, Loslassen und Rache zu erzählen hat.
Wenn du nur tief genug in den Abgrund blickst, verschlingt er dich irgendwann.
Eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Eine Story, die vor allem mit der Leichtigkeit und dem Feeling mein Herz erobern konnte

British Player
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Nachdem mich ja Park Avenue Player von Vi Keeland und Penelope Ward schon total begeistert hat, hätte man annehmen können, British Player gehe in eine ähnliche Richtung.
Weit gefehlt. Diese Geschichten ...

Nachdem mich ja Park Avenue Player von Vi Keeland und Penelope Ward schon total begeistert hat, hätte man annehmen können, British Player gehe in eine ähnliche Richtung.
Weit gefehlt. Diese Geschichten unterscheiden sich komplett voneinander.
Park Avenue Player bricht dein Herz und British Player lässt dich einfach so weit fliegen und bringt dein Herz auf Kurs.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist wie gewohnt sehr leicht und fluffig.
Ich mag die Charaktere hier unglaublich gern.
Simon, der smarte Assistenzarzt, hinter dem jeder Rock her ist und Bridget, die einfach so süß und warmherzig ist.
Charaktere, die definitiv das Geschehen beherrschen.
Die Nebencharaktere lockern das ganze etwas auf und bringen zudem Spannung hinein.

Ich kann es nicht anders sagen, dieses Buch hab ich vom ersten Moment an geliebt.
Es ist einfach dieses Feeling, das mich von Anfang an begeistert hat.
Man hat das Gefühl zu fliegen, im Glückstaumel gefangen zu sein.
Dabei macht es auch gar nichts, das diese Story sehr vorhersehbar und eher leichter und erfrischender Natur ist.
Manchmal braucht man einfach etwas fürs Herz und das ist Ihnen definitiv gelungen.
Ich mochte die Chemie zwischen Simon und Bridget total gern. Ihre Dialoge waren herrlich und zum niederknien.
Die Shame on me Momente, haben mich so sehr zum lachen gebracht .
Gott, es gab Szenen, die waren einfach nur genial und ich dachte nur, Boden tue dich unter mir auf.

Doch daneben gibt es auch sehr emotionale Momente. Sei es, ob man mit Vorurteilen zu kämpfen hat oder plötzlich nicht mehr weiß, welches Leben man wirklich geführt hat.
Ob man die Menschen, die man liebt, wirklich kennt.
Das sind so Momente, die sind mir schmerzlich unter die Haut gegangen und besonders erstere Thematik, bietet eine breite Fläche für Konflikte.
Ebenso punkten die beiden Autorinnen auch auf der zwischenmenschliche Ebene.
Sei es ,wenn es Verantwortung und Vertrauen geht.
Oder darum den süßen Brandon mit seiner unsagbar tollen Art mit ins Geschehen einzubinden.
Es bietet keine großen Überraschungen, was mich aber absolut nicht gestört hat.
Ich liebe diese Story ,weil sie nicht nur sexy und leicht ist, sondern auch zeigt wie wichtig Vertrauen ist.
Ich bin riesig gespannt auf ihr nächstes Projekt.

Fazit:
Mit „British Player “ haben mich Vi Keeland und Penelope Ward wieder mitten ins Herz getroffen.
Eine süße, sexy und humorvolle Romance, die mich zum lachen brachte, aber auch schwere emotionale und tragende Momente in sich birgt.
Eine Story, die vor allem mit der Leichtigkeit und dem Feeling mein Herz erobern konnte.
Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 13.01.2022

Ein Jugendthriller der definitiv Lust auf Mehr macht

You will be the death of me
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Ich bin ja noch eine Jungfrau, was die Bücher von Karen M. McManus angeht.
Obwohl ihre Werke hochgelobt werden und auch zwei in meinem Regal stehen, kam es trotzdem nie dazu.
Bei ihrem neuen Jugendthriller ...

Ich bin ja noch eine Jungfrau, was die Bücher von Karen M. McManus angeht.
Obwohl ihre Werke hochgelobt werden und auch zwei in meinem Regal stehen, kam es trotzdem nie dazu.
Bei ihrem neuen Jugendthriller konnte ich allerdings nicht widerstehen und war so gespannt darauf.
Was soll ich sagen, ich bin gnadenlos begeistert. Was man auch daran sieht, dass ich dieses Buch in wenigen Stunden verschlungen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist ungemein fesselnd und mitreißend, so das ich direkt mitten im Geschehen verschwunden bin.
Der Einstieg fiel sehr sanft aus, so dass man wirklich Zeit hat, die Charaktere kennenzulernen, denn sie gibt dem Ganzen sehr viel Raum.
Im Fokus stehen Mateo, Cal und Ivy, deren Perspektive wir auch erfahren.
Ja und ich mochte die drei einfach unglaublich gern. Gerade weil sie so unterschiedlich in ihrer Art sind. Nicht nur was ihren gesellschaftlichen Status angeht.
Das fand ich richtig gelungen. Aber was sie verbindet ist ein liebevolles Zuhause voller Wärme und Vertrauen.
Karen M. McManus macht jedoch schnell klar, egal wie behütet du bist, es bereitet dich nicht auf die Wirklichkeit vor.
Missverständnisse, fehlende Kommunikation sind auch hier ein großes Problem und das zeigt sie sehr eindringlich und doch mit sehr viel Gefühl auf.
Ich hab mich auf einen soliden Jugendthriller eingestellt und war völlig sprachlos, weil ich hier so viel mehr bekommen habe.
Natürlich steht der Mord im Fokus.
Es war faszinierend und interessant zu beobachten, wie die drei versucht haben diesen komplexen Fall zu lösen.
Dabei nähern sie sich auch untereinander wieder an und es kommen Geheimnisse ans Licht, die vielleicht besser ungesagt geblieben werden. Aber sie sorgen für große Dramatik und Spannung, da dadurch alles etwas aus dem Ruder läuft und so ungewollt Konflikte entstehen.
Dennoch beweisen sie Reife ,bewahren einen kühlen Kopf und bringen den Fall zum Abschluss.
Auf dem Weg dorthin baut die Autorin unerwartete Twists ein, die mich absolut überrascht und beeindruckt haben.
Das Ende hab ich tatsächlich so gar nicht kommen sehen und war wirklich sprachlos.
Das Ende weckt definitiv die Hoffnung auf mehr.
Neben einer wichtigen und ernsten Thematik schafft es die Autorin auch weitere Themen einzuweben, die zum Alltag gehören und ein Problem darstellen können.
Sei es Machtmissbrauch oder Sexualität.
Sie zeigt klar auf, dass man manchmal die Vergangenheit hinter sich lassen muss, um neu starten zu können.
Bis auf wenige Klischees ,die ein Augenrollen bei mir hervorriefen bin ich absolut begeistert und kann es definitiv ans Herz legen.
Weil Karen M. McManus nicht nur Thrill zu bieten hat, sondern auch im zwischenmenschlichen und psychologischen Bereich punktet.

Fazit:
Mit ihrem Jugendthriller „You will be the Death of me“ hat Karen M. McManus einen sehr eindrucksvollen und vielschichtigen Jugendthriller zu Papier gebracht, der mich konstant bei der Stange gehalten hat.
Neben einem Mordfall geht es auch um alltägliche Probleme wie Missverständnisse, fehlende Kommunikation und Verantwortung.
Sie legt die Bürde dessen in vielen Facetten da und zeigt, wie dies sich auf die Jugendlichen auswirkt.
Ebenso spielt Freundschaft und Vertrauen eine sehr große Rolle.
Ein Jugendthriller der mit einigen Twists zu punkten weiß, aber auch mit den ein oder anderen Klischees aufwartet.
Ein Jugendthriller der definitiv Lust auf Mehr macht.
Eine absolute Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 08.01.2022

Voll genialer Twists und einem Ende, das ich so nie erwartet hätte

ATME!
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Nachdem mich „Schweig!“ von Judith Merchant so unglaublich begeistert hat, musste ich unbedingt „Atme!“ von ihr hinterherschieben. Und was soll ich sagen, so langsam schreibt sich Judith Merchant in mein ...

Nachdem mich „Schweig!“ von Judith Merchant so unglaublich begeistert hat, musste ich unbedingt „Atme!“ von ihr hinterherschieben. Und was soll ich sagen, so langsam schreibt sich Judith Merchant in mein Herz. Ich bin wieder gnadenlos begeistert. Voller genialer Twists, etwas creepy und Wow das Ende ließ mich fast aus den Latschen kippen.
Ich muss aber auch sagen, dass dieses Buch wohl nur so gut als Hörbuch funktioniert, als Buch hätte ich es wohl schon längst an die Wand geworfen.
Weil, machen wir uns nichts vor. Nile ist extrem anstrengend.
Judith Merchant schafft es, dass ich beständig an ihr gezweifelt habe. Sie ist etwas creepy, vielleicht etwas paranoid und zudem legt sie ein sehr zwanghaftes, fast schon obsessives Verhalten an den Tag.
Aber trotzdem mag man Nile. Irgendwie.
Man verzweifelt fast mit ihr zusammen und fragt sich gleichzeitig was mit Ben passiert ist und ob er wirklich verschwunden ist.
Parallel dazu lernen wir noch weitere Charaktere kennen, die sehr wichtig für diese Story sind und dabei helfen, die Handlung auf eine völlig neue Ebene zu bringen.
Die Autorin hat ein Händchen dafür, extrem schwierige Charaktere zu kreieren, die einerseits total nervig sind, aber auf der anderen Seite gerade durch ihre Art unglaublich begeistern und mitreißen.
Gesprochen wird das Hörbuch von Laura Maire und sie macht es einfach unglaublich gut. Mit ihrer sehr eindringlichen Stimme, haucht sie Nile Leben ein und man hat ein sehr klares Bild vor Augen.
Zudem produziert sie eine sehr beklemmende und düstere Atmosphäre, die unglaublich schwer und brennend in der Luft liegt.
Nach wenigen Minuten war mir schon klar, warum dieses Buch „Atme“ heißt.
Und das passt einfach perfekt.
Die Handlung hatte mich sofort im Griff. Ich war komplett im Sog und konnte mich kaum bremsen.
Dominiert wird das Geschehen von Nile und ihrer doch sehr eigenwilligen Art, wodurch auch klar wird, dass sie nicht unbedingt eine einfache Person ist.
Sie kämpft mit ihren Ängsten und Zweifeln und das auf eine sehr manische Art und Weise.
Es ist fast wie ein Irrer Trip ,ein Wettlauf gegen Die Zeit und man hat eigentlich überhaupt keine Ahnung, worauf es am Ende hinauslaufen soll.
Man weiß nur, hier stimmt etwas gewaltig nicht. Die Frage ist was genau.
Die Autorin bringt einen Twist nach dem anderen und ich saß nur sprachlos da und musste mich erstmal sortieren.
Auf diese Art bringt sie extrem viel Spannung und Nervenkitzel ins Spiel, wodurch auch keine Langeweile aufkommt.
Dazu wieder ihr sehr eigenwilliger Humor und ich war definitiv im Himmel.
Einstufen würde ich es als Psychothriller, denn gerade mit den psychologischen Aspekten punktet sie ungemein.
Auf der zwischenmenschliche Ebene erfährt man mehr, als einem klar wird ,was schon genug über den Grundkern aussagt.
Aber nichts hätte mich auf dieses absolut geniale Ende vorbereiten können.
Denn das hätte in meinen Augen nicht anders ausfallen dürfen, damit es auch authentisch bleibt.
Definitiv wieder ein Jahreshighlight.

Fazit:
– Atme, Nile, atme –
Mit „Atme!“ legt Judith Merchant wiederholt einen Hochkaräter an den Start.
„Schweig!“ hat mich ja schon begeistert.
Aber das hier war definitiv Psychothrill vom feinsten. Etwas creepy, durchzogen von Ängsten und Zweifeln.
Von Paranoia und Obsession.
Voll genialer Twists und einem Ende, das ich so nie erwartet hätte. Abgerundet wird das Ganze von dem sehr eigenwilligen Humor der Autorin.
Aber ich glaube auch, dass es nur als Hörbuch zu gut funktionieren kann, das Buch hätte ich wohl schon längst in die Ecke geworfen und einen halben Nervenzusammenbruch erlitten.
Definitiv eine Hörbuch Empfehlung und Jahreshighlight dazu.
Denn Laura Marie bringt es unglaublich eindringlich und beklemmend rüber.