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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2022

authentisch, sensibel und einfach wunderschön

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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„Heartstopper: Boy trifft Boy“ von Alice Oseman ist der erste Band einer vierbändigen Reihe. Nachdem ich so viel gutes darüber gehört und es jetzt sogar eine Netflix Realserie darüber gibt, musste ich ...

„Heartstopper: Boy trifft Boy“ von Alice Oseman ist der erste Band einer vierbändigen Reihe. Nachdem ich so viel gutes darüber gehört und es jetzt sogar eine Netflix Realserie darüber gibt, musste ich mir unbedingt ein eigenes Bild davon machen.
Es ist mein erstes Buch dieser Art und ganz ehrlich kann ich sagen, dass Comics ihren eigenen Zauber versprühen.
Gegenüber „normalen“ Büchern war es eine tolle und erfrischende Abwechslung für mich.
Der Schreibstil als auch die Illustrationen haben mir wahnsinnig gut gefallen.
Interessanterweise wurde diese von der Autorin selbst gestaltet, was ich richtig cool finde.
Ich hätte niemals erwartet, dass man in Bildern so viele und echte Emotionen transportieren kann.
So feinfühlig und leise, es zum Ausdruck bringen kann.
Aber das ist der Autorin unglaublich gut gelungen.
Im Fokus stehen Nick und Charlie.
Zwei Menschen, die normalerweise wohl nicht viel miteinander zutun hätten. Denn gerade in ihrer Art zu leben, unterscheiden sie sich völlig.
Charlie weiß, wie er liebt. Kein einfaches Unterfangen. Denn gerade dieses bewusst werden, erfordert viel Mut und Stärke. Wofür er wirklich meinen Respekt hat.
Aber das heißt nicht, dass er es deswegen leichter hat. Leichter vielleicht, um mit sich selbst klarzukommen, dafür ist er mitunter unschönen Situationen ausgesetzt.
Nick ist Rugbyspieler und allein dadurch verkörpert er schon ein komplett anderes Bild. Aber oft ist es nicht so, wie man denkt.
Oft weiß man selbst nicht einmal, wer man ist und manchmal genügt ein Augenblick, der alles verändern kann.
Mir hat diese Lovestory im Comicformat unglaublich gut gefallen.
Eine sanfte und zarte Lovestory, die so viele intensive, aber auch zaghafte Emotionen transportiert.
Unsicherheit, Angst und innere Zerrissenheit.
Alice Oseman zeigt auf, wie schwer es mitunter sein kann. Aber auch ,wie tief und intensiv es in dir arbeitet und wie sehr du dabei kämpfst.
Nick und Charlie mochte ich unglaublich gern.
Ich hab geschmunzelt und einfach unglaublich mitgefiebert.
Diese Lovestory hat mich wirklich berührt, was ich niemals erwartet hätte. Tiefgründiger und intensiver als gedacht und so wunderschön in Bilder gefasst.
Es ist süß und so tragend.
Aber auch tiefgründig, weil klar wird, dass du auch ein Opfer werden kannst.
Womit du zu kämpfen hast.
Ich hab es innerhalb einer Stunde verschlungen und liebe es einfach.
Und dieses Ende, absolutes Herzklopfen und einen Moment der Sprachlosigkeit.
Ich bin so gespannt, wie es weitergeht und kann es kaum erwarten.

Fazit:
Mit Heartstopper Vol.1 hat Alice Oseman etwas unglaublich schönes und sensibles zu Papier gebracht, das mich sofort begeistert hat.
Ein Comic der sich mit einer süßen und sanften Lovestory befasst und dabei so viele tiefgreifende Momente zwischen die Zeilen legt.
Es hat mich berührt und sehr zum schmunzeln gebracht. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es mit Nick und Charlie weitergeht.
Definitiv eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Rasant, packend und voller Twists, die dir den Boden unter den Füßen wegziehen

Wenn Schweigen tötet
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Da ich so viel Lobeshymnen über John Marrs gehört habe, wollte ich schon länger unbedingt ein Buch von ihm lesen.
Ganz spontan wurde nach „Wenn Schweigen tötet“ gegriffen. Den Klappentext kannte ich nicht ...

Da ich so viel Lobeshymnen über John Marrs gehört habe, wollte ich schon länger unbedingt ein Buch von ihm lesen.
Ganz spontan wurde nach „Wenn Schweigen tötet“ gegriffen. Den Klappentext kannte ich nicht und war demzufolge umso mehr überrascht von dieser Story.
Alter Falter, das war ganz großes Kino.
Denn das hab ich ganz sicher nicht erwartet.
Ich bin immernoch total sprachlos und zugleich erschüttert.
Sein Schreibstil ist wahnsinnig toll.
Sehr einnehmend, fesselnd und absolut bildhaft. Zudem hat es eine unglaubliche Sogwirkung auf mich gehabt. In jeder freien Minute musste ich es hören oder lesen.
Dazu bindet der Autor eine sehr beklemmende Stille ein, die alles andere für sich einnahm.
Eine Stille, die tötet.
Eine Stille, die dich zerstört.
Eine Stille, die dir alles nimmt.
Diese Story besteht quasi aus zwei Charakteren, was ich richtig genial fand.
Denn dadurch hat es eine ganz eigene Dynamik und Intensität.
Hierbei geht es um Maggie und Nina.
Mutter und Tochter.
Zwei Charaktere die mich wirklich extrem aufgewühlt und sehr verstört haben.
Beide haben merkliche Ecken und Kanten.
Dämonen, tiefe Abgründe.
Sie tragen viel Schmerz und Verzweiflung in sich.
Aber das ist noch nicht alles.
Wenn man ihrer Geschichte lauscht, hat man das Gefühl mitten in der Hölle gelandet zu sein.
Es entstehen so unglaublich viele Fragen, aber gleichzeitig hat man das Gefühl immer tiefer in den Abgrund zu rutschen.
Um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen. Und oh mein Gott es hat mich jedes Mal umgehauen und zu Boden gerissen, wenn wieder ein unerwarteter Twist kam.
Denn man taucht immer abwechselnd in Vergangenheit und Gegenwart ein.
Dabei werden so einige verstörende Aspekte enthüllt.
Dabei webt der Autor eine sehr interessante, aber auch verstörende Thematik ein.
Wo beginnt das Böse, wo endet es?
Und was genau ist das Böse überhaupt?
Er dringt tief in die Psyche ein und dadurch werden die Qualen und das Entsetzen noch größer und perfider.
Darüber hinaus geht es hier um eine sehr ungesunde Verbindung, in der ganz klar offenbart wird, wie weit man eigentlich Hilfe und Unterstützung geben darf.
Rechtfertigt es alles?
Wow, ganz ehrlich. Das war ein richtig rasanter und verstörender Ritt.
Da man von Nina als auch von Maggie die Perspektiven erfährt, lernt man sie zwar gut kennen. Es liegen aber noch unglaublich viele dunkle Geheimnisse in der Luft.
Immer wenn man denkt, man blickt durch, kommt der nächste Twist und man kann einfach nicht glauben, was da passiert.
Mir hat dieser Thriller wahnsinnig gut gefallen.
Er trägt Spuren von Wahn, Psychose und Obsession in sich.
Ich möchte weinen, bei all diesem Schmerz.
Ich möchte schreien, bei all dieser Wut.
Und ich möchte atmen, bei all diesen Zweifeln und Ängsten.
Aber ich kann nicht, es begräbt mich nur einfach unter sich und ich kann nicht glauben, wie traurig, mich die Aussagen zwischen den Zeilen gemacht haben.
Und wäre es nicht so tragisch, hätte man wahnsinnig viel Mitgefühl.
Fakt ist: John Marrs hat sich damit direkt in mein Herz geschrieben. Er schreibt sehr feinfühlig, aber doch mit einer gewissen Brisanz und Dramatik.
Nicht zu viel, aber doch so, dass es aufrüttelt.
Zudem punktet er mit einem Ende, das in meinen Augen kaum authentischer hätte seine können.
Ich bin sehr gespannt auf weitere Werke von ihm. Definitiv ein absolutes Highlight.

Fazit:
Mit „Wenn Schweigen tötet“ hat sich John Marrs direkt in mein Herz geschrieben.
Rasant, packend und voller Twists, die dir den Boden unter den Füßen wegziehen.
Eine Thematik, die definitiv nicht ohne ist und so einige Fragen in den Raum stellt.
Eine toxische Verbindung, die so viel Tragik und Schmerz hervorbringt.
Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?
Und wie weit darf Liebe gehen?
Wie weit darf Beschützerinstinkt reichen?
Ich bin absolut begeistert und bin mega gespannt auf seine weiteren Werke.
Definitiv eine Empfehlung.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Mias und Conners Geschichte ist wirklich toll, hätte aber so viel mehr werden können

With you I dream
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Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Aber mein erstes von ihr im New Adult Bereich.
Bereits in ihrer Fantasy Reihe hab ich sie unsagbar vergöttert. Weil ich ihren Sarkasmus und ihren Wortwitz mag.
Im ...

Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Aber mein erstes von ihr im New Adult Bereich.
Bereits in ihrer Fantasy Reihe hab ich sie unsagbar vergöttert. Weil ich ihren Sarkasmus und ihren Wortwitz mag.
Im Auftakt der Belmont Bay Reihe betreten wir völlig neues Pflaster und ich kann mir wirklich vorstellen, dass dieses Buch sehr weh getan und viel Kraft erfordert hat.
Denn hier behandelt sie eine sehr wichtige, aber auch sensible Thematik.
Die Wunden aufreißt, aber erzählt werden muss.
Sie tritt so häufig, zu häufig auf.
Man redet nicht darüber, schweigt und schämt sich.
Dabei gibt es nichts, wofür man sich schämen sollte.
Puh, ihr merkt schon, die Thematik ist sehr heftig. Schmerzhaft, grauenvoll und bringt so viele Narben hervor.
Ich verstehe, was die Autorin mir damit sagen möchte. Ich verstehe, dass es aufrütteln und sensibilisieren soll.
Trotzdem wurde es meines Erachtens zu sanft und zaghaft behandelt.
Ich hätte mir diesbezüglich noch eine intensivere Ausarbeitung gewünscht.
Mehr Wut, mehr Konfrontation, mehr Angst und Verzweiflung. Denn ich habe es nicht intensiv genug gespürt. Das war mir persönlich zu wenig Dynamik.
Dafür mochte ich Mia und Conner wahnsinnig gern.
Einsam, sanft ,verloren inmitten von Belmont Bay.
Beide Charaktere sind sehr leise und sanft.
Was mit ihren zarten und verletzlichen Seelen sehr gut harmoniert.
Beide tragen Narben auf der Seele, die sie geprägt und ein Stück weit verändert haben.
Von beiden erfährt man die Perspektiven, was ich wahnsinnig gern möchte, weil man so tiefer in sie dringt. Erkennt wie sie leben und fühlen, wer sie eigentlich sind.
Dabei trägt jeder seinen Kampf mit sich selbst aus.
Doch die Frage ist, können Sie auf dieser Ebene überhaupt zueinander finden?
Sind sie überhaupt bereit dazu, loszulassen und einen Neuanfang zu wagen?
Auch die Nebencharaktere haben mir wirklich gut gefallen. Ganz besonders Megan.
Sehr authentisch, ich hatte nur stellenweise etwas Probleme, sie wirklich zu greifen.
Was ich wahnsinnig schade fand.
Da hätte man für noch mehr Tiefgang und Leben sorgen können.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und überaus fesselnd.
Die Atmosphäre fand ich sehr melancholisch und tragend, was überaus gut zur Geschichte passt.
Ich mochte diese Story wirklich sehr, gerade weil die Autorin damit versucht, etwas im Menschen zu bewegen und das finde ich unglaublich wichtig.
Was mich so ein bisschen zerreißt, ist ,dass auch andere Themen eingewoben werden, die meines Erachtens einfach zu viel sind.
Ich hätte mir gewünscht, dass man sich auf eins fokussiert hätte.
Braucht es dann noch eine Liebesgeschichte?
Nein, nicht unbedingt.
Diese Liebesgeschichte ist sehr zaghaft und sanft. So hauchzart, dass ich die Dynamik kaum gespürt habe. Ich habe diese Verbindung nicht als das wahrgenommen, was sie sein sollte.
Heilend und aufbauend.
Stärkend und haltend.
Für mich persönlich haben die Charaktere zu viel mit ihren eigenen Schatten zu kämpfen, um sich für etwas Neues öffnen zu können.
Das muss nichts Schlechtes sein.
Ganz im Gegenteil, es zeugt von viel Stärke und Mut.
Ganz großartig dagegen fand ich Mias Leidenschaft für das, was sie liebt. Das hab ich ganz tief drinnen gespürt und es hat mich belebt und zum Lächeln gebracht.
Insgesamt habe ich mir eine Feel Good Geschichte erhofft.
Bekommen habe ich viel Tragik, Schmerz und eine Menge Schatten.
Insgesamt ein solider Auftakt, der für mich noch einiges Luft nach oben hat.
Mir wurden die Themen zu zaghaft ,zu oberflächlich behandelt. Da wäre noch einiges mehr drin gewesen.
So ist es eine gute Geschichte für zwischendurch.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Belmont Bay Reihe hat Justine Pust in meinen Augen etwas sehr zaghaftes und sanftes zir Papier gebracht, das noch so viel größer hätte werden können.
Sie punktet mit einer überaus wichtigen und sensiblen Thematik, die für mich jedoch zu zaghaft angerührt wurde.
Mich hat diese Story wahnsinnig gut unterhalten, sie hat mich gefesselt und mitgerissen.
Ich hätte mir jedoch noch mehr Tiefgang, mehr Dynamik und Lebendigkeit gewünscht.
Ich freu mich dennoch unglaublich auf Megans Story und hoffe, sie kann mich damit um einiges mehr überzeugen.
Mias und Conners Geschichte ist gut für zwischendurch, mehr aber leider nicht.
Was mir wohl am meisten wehtut.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein gelungener Auftakt, der allerdings noch etwas Luft nach oben hat

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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„Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss“ von Anna Benning, ist der erste Band der Vortex Trilogie.
Ich muss gestehen, dass ich hier keinerlei Erwartungen hatte, obwohl es doch relativ hochgelobt wurde.
Der ...

„Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss“ von Anna Benning, ist der erste Band der Vortex Trilogie.
Ich muss gestehen, dass ich hier keinerlei Erwartungen hatte, obwohl es doch relativ hochgelobt wurde.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd. Flugs ist man in der Handlung verschwunden und möchte sich auch nicht mehr lösen, weil es so viel Spaß macht.
Elaine ist hierbei die Schlüsselfigur und man erfährt ihre Perspektive.
Ich mochte Elaine und auch Bale sehr gern.
Sie waren authentisch, greifbar und einfach lebendig in ihrer Art.
Elaine ,die quasi in einer überaus perfekten Welt lebt, entdeckt im Zuge eines Wimpernschlages ,dass eben doch nicht alles so perfekt ist.
Das die Welt, in der sie lebt, von einigen Schatten umgeben ist, die sie immer mehr zerstören werden.
Bale hatte eine Energie und eine brennende Verzweiflung in sich, die ich unsagbar gerne mochte. Man fühlt wie tief er mit allem verwurzelt ist und wie es in ihm arbeitet.
Die Nebencharaktere füllen ihre Rollen gut aus, sind aber doch recht undurchsichtig, was das Ganze aber auch sehr spannend und geheimnisvoll macht. Mir persönlich hat in diesem Bereich, aber noch etwas mehr Tiefe gefehlt.
Anna Benning entführt uns in eine Welt, die ein malerisches Setting abseits des Weges offenbart.
Es ist voller Schmerz und Angst.
Aber auch wunderschön und voller Hoffnung.
Dabei spalten sich hier die Welten und das hat mir unglaublich gut gefallen.
Im Fokus steht zunächst Elaines Welt.
Elaine kennt nur diese und lebt voller Leidenschaft dafür. Sie brennt dafür.
Ihr Traum ist es Läuferin zu sein.
Doch plötzlich wendet sich das Blatt und nichts ist mehr wie es war.
Zweifel zerreißen sie und plötzlich gibt es viel .mehr Schatten, als sie für möglich gehalten hätte.
Die Idee dahinter finde ich unglaublich genial.
Mit Vortexe durch Zeit und Raum reisen ist unglaublich genial, birgt aber auch viele Gefahren.
Die unterschiedlichen Arten von Menschen fand ich sehr erfrischend, es zeigt aber auch, dass hier stark unterteilt gearbeitet wird.
Das hier gesellschaftskritisch gearbeitet wird.
Das es nicht geduldet wird, nicht perfekt zu sein und das auf eine sehr perfide Art und Weise.
Die Handlung ist größtenteils sehr actionreich und voller Leben.
Es passiert so viel und gleichzeitig sieht man einen Hintergrund, der so viele Schatten hervorbringt.
Elaine gerät an ihre Grenzen und weiß nicht, welche Richtung ,die richtige ist.
Und plötzlich steht die Welt still.
Anna Benning fokussiert sich hier stark auf Elaine und ihre Bestimmung. Was nicht schlimm ist,dadurch aber die wichtigen Dinge in den Hintergrund treten lassen.
Ich hoffe sehr, dass man in den nächsten Bänden noch mehr erfährt, weil es hier doch recht oberflächlich gehalten wurde.
Mit dem Auftakt hat mich die Autorin wirklich begeistert. Zumal sie nicht nur mit actionreichen Szenen punktet.
Sie zeigt Verletzlichkeit und Schwäche.
Sie zeigt wie perfide und skrupellos agiert wird, um seine Ziele zu erreichen.
Sie zeigt uns, dass nichts nichts perfekt sein muss, um wirklich glücklich zu sein.
Wie schwer es ist, den Anforderungen gerecht zu werden. Und das Mut nicht bedeutet, immer zu gewinnen.
Manchmal besteht Stärke darin, seinem Herzen zu folgen.

Fazit:
Der erste Band der Vortex Reihe entführt uns in eine dystopische Welt , die perfider aber auch wunderschöner kaum sein könnte.
Es bildet förmlich den Vorlauf.
Anna Benning konnte mich mit dieser erfrischenden Idee, aber auch auch den Charakteren und der Ausarbeitung wirklich begeistern.
Ich bin sehr gespannt, ob sie in den nächsten Bänden das Ganze noch steigern kann.
Ein gelungener Auftakt, der allerdings noch etwas Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 24.04.2022

ein psychologisch gut durchdachter Roman, der den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche führt

Alexandra
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„Alexandra“ von Natasha Bell ist mir vor allem durch den interessanten Klappentext aufgefallen.
Ich mag Thriller über vermisste Personen und in welche Richtung die Ausarbeitung erfolgt. Denn die Möglichkeiten ...

„Alexandra“ von Natasha Bell ist mir vor allem durch den interessanten Klappentext aufgefallen.
Ich mag Thriller über vermisste Personen und in welche Richtung die Ausarbeitung erfolgt. Denn die Möglichkeiten dessen, sind sehr vielfältig und individuell einsetzbar.
Bei Alexandra allerdings fehlen mir wirklich die Worte. Ich bin wirklich sprachlos, denn das hatte ich mit Sicherheit nicht erwartet.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Ich möchte sogar behaupten, es ist ein leichter Sog vorhanden, denn ich konnte die Geschichte kaum zur Seite legen.
Anstrengend zu lesen, war dagegen die wirklich kleine Schrift im Buch. Aber auch daran gewöhnt man sich irgendwann.
Natasha Bell gelang es spielend leicht eine drückende, schwere und tragende Atmosphäre zu zaubern.
Im Fokus stehen Alex und ihr Mann Marc.
Es war schwer für mich zu beiden eine Verbindung aufzubauen. Aber zu Marc gelang es mir noch am ehesten, weil er authentisch und menschlich agiert. Weil er mich mit seiner Art wirklich bewegt hat.
Ich mochte seine Zerbrechlichkeit, seinen Schmerz, aber auch seinen ungebrochenen Willen und sein Durchhaltevermögen unglaublich gern
Er irrt völlig einsam und verloren umher ,er droht an diesen Geschehnissen , die sein Leben völlig verändert, ja sogar zerstört haben, zu zerbrechen.
Man spürt seine Wandlung, seine Veränderung unglaublich gut und mein Gott, ich konnte mich so gut in ihn hineinversetzen.
Alex dagegen blieb mir immer fremd. Als würde ich sie durch einen Nebel betrachten, aber nie an sie herankommen können.
Dabei erzählt uns quasi Alex ihre Geschichte.
Ich muss zu Beginn wirklich sagen, dass es für mich hier keinerlei Thrill zu verzeichnen gab.
Die Spannung, die Energie und auch Action fehlte komplett.
Die Handlung bestand aus Erlebnissen aus Vergangenheit und Gegenwart und wirklich oft, hat es sich sehr gezogen, weil es so belanglos, so unbedeutend war.
Dagegen ist die Idee dahinter unglaublich brillant und erfrischend.
Ich mag die Thematik sehr, hab es aber noch nie in dieser Form gelesen.
Es ist egoistisch, es ist perfide und unglaublich grausam.
Unmenschlich, manisch und brutal.
Aber auf der anderen Seite auch sehr genial.
Denn was hier konzipiert wurde, ist mit viel Finesse entworfen.
Mit viel Fantasie, Individualität und Leidenschaft ins Leben gerufen.
Als Leser irrt man völlig hilflos umher und weiß eigentlich gar nicht, was die Autorin uns damit sagen will.
Und vor allem weiß man überhaupt nicht, was mit Alex passiert ist.
Dafür spürt man den Schmerz und die Verzweiflung von Marc umso intensiver.
Es hat mir das Herz gebrochen, denn ich hab so mit ihm gelitten, war so wütend, aber auch unfassbar traurig und verloren.
Erst am Ende gelang es der Autorin ,das Ruder rumzureißen und mich völlig schockiert und sprachlos zu machen.
Das war extrem heftig und wirklich harter Tobak. Es geht sehr an die Nieren.
Denn man kann sich nicht vorstellen, dass ein Mensch zu so etwas fähig ist.
Völlig kalt und empathielos agiert.
Ein Thriller ist es in meinen Augen nicht, aber ein Roman, der definitiv lesenswert ist.

Fazit:
Alexandra von Natasha Bell ist in meinen Augen in keinster Weise ein Thriller.
Aber ein psychologisch gut durchdachter Roman, der den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche führt.
Manisch, perfide und brutal.
Zwar zieht sich die Story etwas, aber das Ende ist spektakulär und geht wirklich an die Nieren.