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Veröffentlicht am 09.11.2017

Ein gelungenes Debüt!

Iskari - Der Sturm naht
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Eine verbotene Liebe.
Ein Geheimnis, das nie ans Licht gelangn darf.
Und eine Kämpferin, die das Schicksal ihres Volkes wenden wird.

"Asha ist die Iskari, die Todbringerin. Mutig wie niemand sonst kämpft ...

Eine verbotene Liebe.
Ein Geheimnis, das nie ans Licht gelangn darf.
Und eine Kämpferin, die das Schicksal ihres Volkes wenden wird.

"Asha ist die Iskari, die Todbringerin. Mutig wie niemand sonst kämpft sie gegen die Drachen, die Feinde ihres Landes und vernichtet sie. Doch sie hat noch einen Feind: Jarek, Kommandant des Königs und in sieben Tagen ihr Ehemann. Es gibt nur einen Weg, der Hochzeit zu entgehen: wenn sie den mächtigsten aller Drachen bezwingt . Eine unlösbare, tödliche Aufgabe.
Da findet Asha einen unerwarteten Verbündeten. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin,
der geheimnisvolle Sklave Jareks ... "

Iskari ist eine Geschichte, die mich vor allem mit seiner Idee begeistern konnte.
Was ich anfangs vielleicht sogar noch kritisiert hätte, sehe ich inzwischen als die Größen Highlights der Geschichte an.

Die Charaktere, vor allem unsere Protagonistin ist von Anfang an eine starke Heldin- und wir brauchen ganz dringend starke Heldinnen, die für sich selbst einstehen können! - aber ich konnte sie nicht richtig greifen, mich nie richtig in sie hineinversetzen, sie blieb so oft blass - allerdings hat mich die Autorin hier völlig getäuscht und absolut überrascht.
Denn wie die Geschichte selbst , entwickeln sich auch die Charaktere langsam. So hatte ich das ganze Buch dieses "ich will mehr" Gefühl und dadurch, dass dieses Gefühl immer nur Stückchenweise befriedigt wurde - wollte ich dieses Buch gar nicht aus der Hand legen. Ich war gefangen in dieser Welt, die plötzlich immer größer und komplexer wurde.
Hab mich mit den Charakteren angefreundet, die man selbst erst mal lesen musste- kennenlernen musste - und so sollte es doch sein oder ?
Zwar ein langsamer Aufbau, aber dabei völlig authentisch.

Die Spannung ist wie das Tempo der Geschichte eher ruhig, aber man spürt sie trotzdem immer unter der Oberfläche - überall scheint Gefahr zu lauern.
Das Spiel der Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart - hat für mich das ganze Buch interessant gestaltet - so hab ich die ganze Geschichte über versucht ungenannte Rätsel zu lösen und die Auflösung hat mich dann wirklich überrascht und konnte mich absolut überzeugen.
Generell scheint die Autorin gerne mit dem Leser zu spielen - selten weiß man wer Freund und wer Feind ist - mit viel Fingerspitzengefühl streut sie in alle Richtungen und bindet so ihre Leser völlig an ihre absolut magische Welt.

Die Autorin hat wirklich an alles gedacht und somit wurde auch mein Herz nicht enttäuscht, denn zwischen Verrat und Intrigen, zwischen Feinden und Freunden - hat nicht nur Asha die Liebe gefunden - sondern auch ich.

Den einzigen Kritikpunkt den ich habe ist, dass die Geschichte wahnsinnig viel Potenzial hat und ein Band definitiv nicht reicht um alles auszuschöpfen. - Jedoch scheint die Autorin genau das am Ende versucht zu haben - so wurden mir manche Handlungstränge zu schnell abgearbeitet- mir wäre es lieber gewesen, wenn die Autorin ihr angenehmes Tempo beibehalten und ein paar der Umsetzungen ihrer großartigen Ideen in Teil Zwei verschoben hätte
- aber da es einen zweiten Teil geben wird, den ich defintiv lesen werde - hoffe ich einfach, dass das ein oder andere Ereignis noch einmal aufgegriffen wird.

Ich stelle mir Iskari gerne als Blume vor, die sich ganz langsam entfaltet, aber am Ende wunderschön ist.
Die Autorin hat hier etwas magisches erschaffen, das einen noch besseren zweiten Teil vermuten lässt. Sie bindet ihre Leser in die Geschichte mit ein und somit hat sie mir ein ein paar wunderschöne und aufregende Lesestunden geschenkt.
Ein mehr als gelungenes Debüt!

Veröffentlicht am 06.11.2017

So sollte High Fantasy sein!

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
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Episch.

Das ist High Fantasy, die ich lesen möchte.
Der erste Teil hat mich schon begeistert zurück gelassen und ich habe das Gefühl, dass Teil zwei genau dort weiter gemacht und meine Erwartungen sogar ...

Episch.

Das ist High Fantasy, die ich lesen möchte.
Der erste Teil hat mich schon begeistert zurück gelassen und ich habe das Gefühl, dass Teil zwei genau dort weiter gemacht und meine Erwartungen sogar noch übertroffen hat.
Mit so viel Intelligenz und Können hat Kendare Blake hier eine Welt erschaffen, die mich völlig mitreißt. Man fliegt durch die Seiten, man fieber jedem Ereignis entgegen - hält die Luft an und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Schon bei Der schwarze Thron - die Schwester liebte ich den Facettenreichtum der Charaktere und der Welt an sich.
Und auch daran hat sich nicht geändert - im Gegenteil, die Charaktere entwickeln sich beständig weiter und fangen richtig an zu strahlen. Ihr Weltenentwurf wird immer größer und trotzdem verliert sie sich nicht darin.
Der Einzige der verloren geht ist der Leser, der sich in eine düstere, dunkle und brutale Welt begeben darf und trotzdem immer wieder Liebe und Freundschaft findet.

Ich weiß nicht wie die Autorin das schafft, aber für mich war kein Ereignis vorhersehbar - ich wurde ständig überrascht und hatte auch gar nicht die Zeit mir Gedanken zu machen was eventuell als nächstes passieren könnte. Nein. Ich hab jede Seite genossen und hab die Realität völlig ausgeblendet.
Die Idee der Geschichte ist eine der besten, die ich je gelesen habe und dass Kendare Blake sie so perfekt umsetzt und ich nie das Gefühl hatte, dass irgendwas vergessen wird - macht diese Bücher für mich zu einen der Besten, die ich bisher lesen durfte.

Die Geschichte hat das perfekte Tempo - die Autorin versteht sich darin für jede Handlung das perfekte Tempo zu finden. Ich habe die Stellen geliebt bei denen mich die Anspannung fast wahnsinnig gemacht hat und genau so ging es mir auch in den Szenen bei denen ich durchatmen konnte.
Ich möchte zu dem Schreibstil eigentlich gar nichts sagen, weil ich das selten bis nie tue - aber kennt ihr das wenn ihr das Gefühlt habt, dass ein Schreibstil die richtige Geschichte gefunden hat?

Wenn ein Buch in meinen Augen alles hat - kann ich nicht kritisieren und möchte es auch nicht. Action und Spannung gehen in dieser Geschichte Hand in Hand - es wird brutal, düster und trotzdem oder vielleicht genau deshalb wahnsinnig emotional.
Der schwarze Thron - die Königin ist in meinen Augen noch besser, als sein Vorgänger und ich kann es kaum erwarten bis ich drei Teil in den Händen halten darf und ich wieder in Fennbirn verloren gehen kann.
Und bis dahin hoffe ich einfach weiter, dass durch die Filmrechte, die bereits verkauft wurden genau so ein solches Meisterwerk entstehen wird, wie es die Geschichte verdient. - denn das ist sie: ein Meisterwerk und Geniestreich.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Überraschend!

Unsere verlorenen Herzen
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" Mir fällt es schwer, das rüberzubringen, was ich sagen will , wenn ich es nicht auf schreibe"

Ganz selten hab ich dieses Bedürfnis zu schreiben, anstatt schlafen zu gehen.
Aber ich hab gerade ein Buch ...

" Mir fällt es schwer, das rüberzubringen, was ich sagen will , wenn ich es nicht auf schreibe"

Ganz selten hab ich dieses Bedürfnis zu schreiben, anstatt schlafen zu gehen.
Aber ich hab gerade ein Buch beendet.
" Unsere verlorenen Herzen" von Krystal Sutherland - ist ein Buch über das ich so wahnsinnig viel sagen möchte, weil ich es in den letzten 6 Stunden lieben durfte.

Krystal Sutherland hat mich überrascht mit viel Wortwitz - vor allem an Stellen an denen es nicht angebracht war, aber dazugehört hat.
Mit Unterhaltungen bei denen ich laut loslachen musste und gleichzeitig die Augen verdreht habe , weil so redet doch kein Mensch oder ? - aber es passte.

Sie hat mich überrascht mit Wortcharm und Worttalent zwischen einem einfachen und flüssigen Schreibstil- mit Stellen, die ich makiert habe, weil sie einfach so schön sind.

"Weil mir nicht klar war , dass man sich in Menschen genauso verlieben kann wie in Songs" [Seite 258]

Sie hat mich überrascht mit ihren ganzen Anspielungen auf Büchern, Filmen und Promis - die mich verrückt gemacht haben , aber auf die ich ständig gewartet habe.

Sie hat mich überrascht mir liebenswerten Charakteren- skuril, speziell, aber liebenswert- die mir jetzt schon fehlen.

Sie hat mich überrascht, weil mir eigentlich von allem ein bisschen zu viel war und ich trotzdem nicht genug bekam.

Sie hat mich überrascht mit einem der schönsten Liebesbriefe, die je an ein Mädchen geschrieben wurde obwohl er mit "Man sieht sich, kiddo" endete- ich würde ihn am liebsten aus dem Buch reißen und mir an die Wand hängen.

Sie hat mich überrascht, weil ich dieses Buch bis zu Seite 343 in die Schublade "ein ganz kleines bisschen mehr als nur für Zwischendurch Lektüre" stecken wollte und dann waren da plötzlich Seite 343 bis 377 und auf denen hab ich wohl eine der schönsten, bizarrsten und wahrsten Dinge überhaupt gelesen.

Sie hat mich überrascht, weil sie so ganz anders die Themen Familie, Trauer, Freundschaft, Liebe und Erwachsen werden aufnimmt und sie trotzdem aus dem Leben schreibt.

"Trauere nicht um eine gescheiterte Liebe, denn das gibt es nicht"

Und vor allem hat sie mich damit überrascht, dass sie wohl eins der hässlichstenschönsten Enden überhaupt geschrieben hat.

"Man kann einen Menschen seine Gefühle nicht zum Vorwurf machen."

Veröffentlicht am 06.11.2017

Die Geschichte lebt von dem unfassbaren Talent der Autorin!

Das Lied der Krähen
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Sechs unberechenbare Außenseiter

– eine unmögliche Mission

Das Leigh Bardugo schreiben kann war mir bewusst, bevor ich dieses Buch begonnen habe. Aber mit "das Lied der Krähen" erzählt sie eine bildhafte ...

Sechs unberechenbare Außenseiter

– eine unmögliche Mission

Das Leigh Bardugo schreiben kann war mir bewusst, bevor ich dieses Buch begonnen habe. Aber mit "das Lied der Krähen" erzählt sie eine bildhafte und intensive Abenteuergeschichte. Eine Romanze zwischen sich liebenden, zwischen Freunden und Fremden. Einen Actionroman, der voller Überraschungen steckt. Eine Fantasygeschichte, die düster, brutal und wundervoll ist. Eine Geschichte von Leben und Tod und all dem dazwischen- sie schafft ein Zuhause und reißt alte Brücken ein. Sie erschafft nicht nur eine greifbare Dynamik zwischen den Charakteren sondern auch zwischen dem Lesern und der Geschichte. Sie knüpft Fäden und verbindet sie mit Gefühlen, so dass ich als Leser Probleme hatte mich überhaupt zeitweisen von der Geschichte zu lösen.
Mit dem "Lied der Krähen" erzählt sie eine Geschichte über 6 Außenseiter - sie erschafft Charaktere die nur aus Tiefgang zu bestehen scheinen und dieses besondere Gefühl, dass man als Leser empfinden wenn man sie Schicht für Schicht kennen lernt, wie man zusehen kann wie sie sich selbst Schicht für Schicht besser kennenlernen - wie man beobachten kann, wie sie sich von gewissen Dingen trennen und stärker zusammen wachsen - wie sie an sich selber wachsen - macht dieses Buch zu einem unvergessen Lesevergnügen.

" Wenn jeder weiß, dass du ein Monster bist, brauchst du deine Zeit nicht damit zu verschwenden, monströse Dinge zu tun."

Diese Geschichte lebt von ihren besonderen Charakteren, die den Leser mit einer emotionalen Wucht für sich gewinnen. Von einem alt bekannten Weltenentwurf, der Spaß macht und trotz seiner Brutalität dem Leser ein neues Zuhause gibt. Sie lebt von abwechslungsreichen Schauplätzen, die so bildhaft dargestellt sind, dass man wirklich als Leser das Gefühl hat dabei zu sein . Diese Geschichte lebt von Abwechslung - Trauer, Wut, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und trotzdem dieser Hoffnung und dieser Verbundenheit.
"Das Lied der Krähen" lebt von dem unfassbaren Talent der Autorin.

Das Leigh Bardugo schreiben kann war mir bewusst, bevor ich dieses Buch begonnen habe
- aber mir war nicht bewusst, dass sie es sogar noch besser kann.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein Lieblingsbuch!

Bird and Sword
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Es kommt wirklich selten vor, dass ich ein Buch, eine Geschichte als Lieblingsbuch bezeichne.
Meine Lesemonate sind gefüllt mit dem ein oder anderen Monatshighlight, in diesem Jahr dufte ich mich schon ...

Es kommt wirklich selten vor, dass ich ein Buch, eine Geschichte als Lieblingsbuch bezeichne.
Meine Lesemonate sind gefüllt mit dem ein oder anderen Monatshighlight, in diesem Jahr dufte ich mich schon über mehrere Jahreshighlights freuen, aber ein Lieblingsbuch? Ein Buch, das ich dauerhaft lieben werden. Selten.
Es hat mich nicht sonderlich überrascht, dass ich dieses Wort ausgesprochen habe nachdem ich ein Buch von Amy Harmon gelesen habe.

Amy Harmon hat es in der Vergangenheit schon öfter geschafft mich zu begeistern für ihren Schreibstil, ihre Charaktere und ihre Botschaften, die sie mit so viel Fingerspitzengefühl in ihre Geschichten einbindet.

Nachdem ich jetzt "Bird & Sword" beendet habe muss ich mir eingestehen, dass ich mich getäuscht habe. Ich habe die Autorin nie in diesem Genre gesehen , trotzdem war ich gespannt auf ihre Fantasy Geschichte und wie sie sich behauptet.
- ich muss mir eingestehen, dass Amy Harmon auch in diesem Genre zuhause ist, wenn nicht sogar mehr,als wo anders.

Ihre Worte, ihr unfassbares Talent mit Worten umzugehen zusammen mit diesem ganz besonderen und einzigartigen Schreibstil hat es in diesere Geschichte geschafft etwas ganz magisches zu schaffen.
Die Idee der Geschichte war mir völlig neu und konnte mich schon nach wenigen Seiten komplett für sich einnehmen.
Ihre Charaktere sind wie gewohnt besonders. Einzigartig, liebenswert und menschlich.

Ich hatte mit "Bird & Sword" intensive Lesestunden, weil die Geschichte zu vibrieren schien - in meinem Kopf, in meinem Gedanken und dadurch hat sie es auch ganz schnell in mein Herz geschafft.

So viel kommt in diesem Buch zusammen, eine wundervolle Liebesgeschichte, die mich berührt hat, die mich selbst ganz verliebt gemacht hat. Tiras. Eine Welt, die voller Magie steckt und die Amy Harmon Wort für Wort entfaltet hat. Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind - Charaktere mit denen ich mich verbunden gefühlt habe. Und zwischen all der Liebe, Romantik und Magie hat sie es geschafft mich mit Intrigen, Verrat und Spannung an ihr Buch zufesseln.
Ich habe dieses Buch wirklich gelebt und geliebt.

Dieses Hochgefühl, das man als Leser spürt, wenn man etwas ganz besonderes gefunden hat , das einen nicht richtig ruhen lässt - hatte ich schon nach wenigen Seiten.
Sie schreibt über die Kraft der Worte und hat dabei selbst die Kraft mit Worten wundervolle Dinge entstehen zu lassen. Die Kraft mit Worten wundervolle Dinge mit mir zu machen.

"Die Stimmen der Angst und Unzufriedenheit sind jedoch immer die lautesten [..]"

Und zwischen alldem schafft die Autorin ganz still, aber dafür nicht weniger ausdrucksstark dem Leser wieder eine Botschaft mitzugeben, die wir alle verinnerlichen sollten.
Es sind unsere Taten, die uns zu der Person machen, die wir sind.

Dieses Buch nehme ich mit großer Überzeugung
"in meine Obhut "
Dieses Buch ist ein Lieblingsbuch.