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Veröffentlicht am 26.03.2018

Spannung & Wissen wieder perfekt vereint

Origin
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Cover
Das Cover ist im selben Stil gehalten wir der Vorgänger „Inferno“. Allerdings gibt es auch hier wieder eine kleine Änderung: der Schutzumschlag ist nicht mehr glatt und somit leicht glänzend, sondern ...

Cover
Das Cover ist im selben Stil gehalten wir der Vorgänger „Inferno“. Allerdings gibt es auch hier wieder eine kleine Änderung: der Schutzumschlag ist nicht mehr glatt und somit leicht glänzend, sondern matt. Dadurch wirkt das Cover auf mich etwas hochwertiger und fühlt sich auch gleichzeitig so an. Wieder ist das Wahrzeichen der Stadt zu sehen in der der Großteil der Handlung spielt: die Sagrada Familia in Barcelona. Somit ist natürlich die Verbindung zum Inhalt ideal hergestellt.

Inhalt
Das Buch startet mit einem Prolog, der den im Klappentext angesprochenen Besuch Kirschs bei den drei Geistlichen schildert, was den Leser natürlich sofort neugierig macht auf seine mysteriöse Entdeckung.
Im ersten Kapitel begleiten wir dann unseren alten Bekannten, Robert Langdon. Er ist zu einer geheimnisvollen Veranstaltung von Kirsch eingeladen worden, bei der er seine Entdeckung der Welt verkünden will. Doch natürlich läuft am Ende alles anders als geplant und so kommt es, dass es an Langdon und der Kuratorin Ambra Vidal liegt, Kirschs Geheimnis doch noch der Welt zu offenbaren. Um dies zu schaffen, müssen sie Kirschs Labor finden und ein Passwort entschlüsseln.
Schon gleich am Anfang, im dritten Kapitel, lernt man auch einen der Gegenspieler kennen, der den Namen Ávila trägt. Allerdings scheint auch er nur ein Handlanger zu sein und während der ganzen Geschichte weiß man nie so ganz genau von wo er seine Befehle bekommt. Andeutungen und Möglichkeiten gibt es viele, wirklich sicher sein kann man sich aber erst durch die Auflösung am Ende.
Im Folgenden begleitet man die Handlung dann aus verschiedenen Perspektiven. Robert und Ambra, Àvila, die drei Religionsvertreter – sie alle bekommen ihren Platz. Der Eine natürlich mehr als der Andere. Zusätzlich gibt es auch noch weitere Akteure, die dem Leser ebenfalls interessante Eindrücke, Informationen und falsche Fährten geben, die ich aber gar nicht erwähnen möchte, da es durchaus die ein oder andere kleine Überraschung vorwegnehmen könnte.
Interessant finde ich auch, dass Brown mit Origin einen Thriller geschaffen hat der nur auf den ersten Blick mit alten religiösen Anschauungen zu tun hat und sich in Wahrheit viel mehr mit aktuellen Themen beschäftigt, wie zum Beispiel der KI (=Künstliche Intelligenz).

Fazit
Dan Brown schafft es wie kein anderer, Wissen und Spannung in einem Thriller zu vereinen. Nötige Hintergrundinfos, ob historisch, wissenschaftlich oder religiös, bindet er geschickt in die Handlung ein, sodass man sie als Leser fast wie selbstverständlich aufnimmt und der Lesefluss in keiner Weise gestört wird. Gleichzeitig regt die Aktualität des Themas zum Nachdenken an.
Obwohl es sehr viele handelnde Personen gibt, bleibt alles übersichtlich und verständlich. In diesem Fall hat es sogar dazu beigetragen, dass man alles und jeden anzweifelt und sich nie ganz sicher sein konnte wer nun welche Absichten hat. Für mich war dies absolut gelungen, da ich mit der Auflösung am Ende niemals gerechnet hätte.
Was mich ein wenig gestört hat, war das wieder gleiche Grundgerüst: Langdon wird durch zufällige Geschehnisse in eine Suche und ein Rätsel verwickelt und natürlich ist niemand da der im hilft, außer einer schönen und jungen Frau. Klar, das System hat bei den ersten vier Teilen funktioniert, wieso das also für den fünften ändern? Ich finde einfach schade, dass dadurch der Reihencharakter etwas verloren geht. Abgesehen davon, dass Robert Langdon der Protagonist ist, haben die Teile keinerlei Zusammenhang.
Da dies aber wirklich der einzige Kritikpunkt ist und der weniger auf das Buch selbst als auf die Reihe abzielt, kann ich für das Buch eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. Wer die anderen Bücher kennt, weiß was ihn erwartet – ein gelungener Thriller mit viel Spannung und Wissen.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Spannend und thematisch aktuell

Inferno
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Cover:
Das Cover von Inferno ist das erste in der neuen Gestaltung und unterscheidet sich von den drei vorangegangenen Bänden vor allem durch die Farbe. War das Cover von Band eins bis drei quasi nur schwarz ...

Cover:
Das Cover von Inferno ist das erste in der neuen Gestaltung und unterscheidet sich von den drei vorangegangenen Bänden vor allem durch die Farbe. War das Cover von Band eins bis drei quasi nur schwarz und rot, ist das Cover von Inferno mit den hellen Farben ein deutlicher Kontrast.
Der prominent platzierte, rote Buchtitel ist vergleichbar mit den Vorgängern. Der Hintergrund ist jedoch nicht mehr einfach komplett schwarz, sondern blau-grau gehalten und zeigt die Skyline von Florenz, wo die Handlung vorwiegend spielt.
Insgesamt gefällt mir dieses Cover sehr gut und wirkt auch deutlich hochwertiger als die Vorgänger, ich mag jedoch solche Wechsel mitten in einer Reihe nicht und kann nicht ganz nachvollziehen wieso man so etwas als Verlag tut. Zum einen geht der Widererkennungswert auf den ersten Blick verloren, zum anderen sieht es im Regal einfach nur bescheuert aus.

Inhalt:
Wie bei jedem Dan-Brown-Buch, kann man hier nicht viel mehr verraten als im Klappentext steht, ohne zu spoilern.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, dessen Inhalt erst später Sinn ergibt und der dadurch natürlich einige Fragen aufwirft. Danach erfährt man ab dem ersten Kapitel dann mehr über die im Klappentext angedeuteten Geschehnisse.
Als Langdon in dem Krankenhaus aufwacht, dauert es nicht lange und sein Jäger kommt zurück. Er flieht kurzerhand mit der Ärztin Sienna Brooks und so beginnt die besagte Jagd durch halb Europa. Wobei ich die Formulierung halb Europa mehr als übertrieben finde, denn genau genommen spielt die Story neben Florenz noch in Venedig und einer weiteren Stadt in einem anderen Land.
In Kapitel 3 lernt man dann den Provost kennen, der Leiter des Konsortiums, das den Gegner von Langdon darstellt. Im Folgenden gibt es immer wieder Kapitel aus deren und aus Langdons Sicht, sodass der Leser hier und da ein paar Informationen bekommt, aber gleichzeitig auch vieles verworren bleibt.
Am Ende wartet der Schluss mit gleich mehrfachen genialen Twists auf, die man so absolut nicht vorhersehen konnte. So wird die Vorstellung von Gut und Böse mehr als nur einmal verworfen und der Leser fast bis zum Schluss auf eine falsche Fährte geführt.

Fazit:
Nachdem mich der dritte Teil der Reihe nicht so sehr überzeugen konnte wie Teil eins und zwei, bin ich froh, dass Inferno nun wieder besser ist.
Wie man anhand der Inhalte sieht, bleibt Brown seinem Schema treu: Langdon wird in irgendetwas verwickelt, dabei von einer geheimen Macht gejagt und bekommt Unterstützung von einer schönen, jungen Frau.
Dabei sind es vor allem die Jagd und die vielen Rätsel, die den Spannungslevel hoch halten und so bleibt Inferno, verglichen mit den Vorgängern, erstaunlich unblutig.
Auch hier ist es Brown wieder gelungen die vielen geschichtlichen und kunsthistorischen Fakten durch Gespräche und Rückblenden geschickt in die Handlung einzubinden, sodass sie für den Leser leicht verständlich sind und den Lesefluss nicht stören.
Dabei steht dieses Mal vor allem Dante Alighieri’s „Göttliche Komödie“ im Vordergrund, die direkt mit den Geschehnissen in Verbindung steht. Leider wird hier ihre Bedeutung und deren Zusammenhang ein wenig zu oft und detailliert beschrieben und so gibt es einige unnötige und langweilende Wiederholungen.
Genauso gibt es in dem Buch auch ein Video, welches eine ausschlaggebende Rolle spielt, und dessen Anfang mehrfach beschrieben wird – ebenfalls störende Wiederholungen.
Was mir wiederum gefallen hat, waren die Beweggründe die hinter allem standen, da sie mit der Überbevölkerung eine zeitgemäße Thematik ansprechen und durchaus zum Nachdenken anregen.
Als letztes möchte ich noch das Ende positiv hervorheben. Man ist es schon gewohnt, dass Robert Langdon in den Büchern am Ende immer als Held und Weltretter hervorgeht. Dieses Mal läuft am Ende jedoch nicht alles so wie es sollte und das ist erfrischend anders.
Ich kann für Inferno somit auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen und man kann das Buch auch wunderbar ohne Kenntnis der Vorgänger lesen. Besonders die Thematik und die vielen Twists am Ende haben mich überzeugt. Diese erzeugen sehr viel Spannung und trösten über die erwähnten Wiederholungen hinweg.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Hochspannung ab Seite 1

Suizid
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Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und scheint zunächst keine tiefere Bedeutung zu haben, kennt man jedoch den Inhalt des Buches, lässt sich durchaus eine Verbindung herstellen. Zudem wirkt die Gestaltung ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und scheint zunächst keine tiefere Bedeutung zu haben, kennt man jedoch den Inhalt des Buches, lässt sich durchaus eine Verbindung herstellen. Zudem wirkt die Gestaltung durch die gewählten Farben sehr kühl, was zu der kaltblütigen Vorgehensweise mancher Akteure im Buch passt.
Insgesamt ist das Cover sehr ansprechend und weckt gerade durch die Unscheinbarkeit das Interesse.

Inhalt:
Viel mehr als die Informationen aus dem Klappentext kann man zum Inhalt nicht wiedergeben, ohne zu viel zu verraten. Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, wobei innerhalb dieser Teile die Kapitel jeweils immer von eins aufwärts durchnummeriert sind. Die Kapitel sind dabei sehr kurz gehalten (maximal circa fünf bis sechs Seiten lang). Diese Aufteilung erweckt den Eindruck eines sehr schnellen Lesens, was ich sehr angenehm fand. Teilweise schließen die Kapitel und Teile aber direkt aneinander an, sodass die Unterteilung gar nicht notwendig gewesen wäre.
Man steigt in die Geschichte ein, als Jane schon auf der Flucht ist, also nach den im Klappentext beschriebenen Ereignissen. Dadurch ist der Spannungslevel von Seite eins ab sehr hoch und es kommt schon nach kurzer Zeit zur ersten brenzligen Situation.
Im Folgenden begleiten wir Jane bei ihrer Ermittlungsarbeit im Verborgenen, wobei ihr ihre Gegner immer dicht auf den Fersen sind. Was sie dabei ans Licht bringt ist sehr erschreckend und am Ende findet die Jagd in einem actionreichen Finale ihren Höhepunkt.
Am Ende werden alle Fragen beantwortet, der offen gehaltene Schluss lässt aber gleichzeitig auch Spielraum für Spekulationen

Fazit:
Dieser Thriller ist absolut gelungen. Von Seite eins ab ist die Spannung auf einem extrem hohen Level, welches stetig gehalten wird. Man fiebert mit Jane mit, spürt nahezu ihre Verfolger im Nacken und ist dabei fassungslos über das was sie in Erfahrung bringt.
Besonders gefallen hat mir auch, dass man mitten in das Geschehen einsteigt und nicht erst noch eine Einführung vorab gestellt ist.
Obwohl ich kein Fan von offenen Enden bin, bin ich hier absolut begeistert davon. Die Fragen werden beantwortet aber gleichzeitig werden neue gestellt und man kann sich seine eigene Meinung zur weiteren Entwicklung bilden. Ein komplett abgeschlossenes Ende wäre hier sogar unpassend gewesen, da es hinsichtlich der Geschehnisse im Buch unrealistisch erscheinen würde.
Für diesen Thriller kann ich somit eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. Es war mein erstes Buch von Dean Koontz und weitere werden definitiv folgen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Geheimnisse einer 18-Jährigen

Warum sie sterben musste
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Cover:
Das Cover ist sehr schlicht, passt aber zu der Story. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt, wo außer Feldern und Landschaft nicht viel ist. Diese Umgebung ist auf dem Cover dargestellt und ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht, passt aber zu der Story. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt, wo außer Feldern und Landschaft nicht viel ist. Diese Umgebung ist auf dem Cover dargestellt und man sieht ein Mädchen von hinten, das vom Leser wegzugehen scheint, genauso wie Henrietta von ihrem Heimatort weg wollte.

Inhalt:
Das Buch ist aus der Sicht von drei verschiedenen Personen geschrieben: Henrietta, genannt Hattie, Del, der Sheriff und zu guter Letzt Peter, von dem man am Anfang nicht weiß wer er ist und dadurch aber sofort klar ist, dass er irgendwie in alles involviert ist. Die Geschichte beginnt im März 2008 und wir begleiten Hattie bei einem verzweifelten Versuch die Stadt zu verlassen. Sofort ist dem Leser klar, dass irgendetwas vorgefallen sein muss und man fragt sich inwiefern es mit dem Mord zusammen hängen wird. Danach kommt ein Kapitel aus Dels Sicht, das einen Monat später spielt. Wir begleiten ihn beim Fund der Leiche und dem Leser wie auch ihm ist sofort klar, dass es Hattie sein muss. Das nächste Kapitel macht einen Zeitsprung nach hinten zum August 2007 und ist aus der Sicht von Peter geschrieben. Als man dann erfährt wer er ist, ist eigentlich fast klar wie er in alles verstrickt ist. Ob er selbst aber schuldig ist, bleibt natürlich weiterhin offen. Danach kommt dann noch ein Kapitel aus Hatties Sicht, das nun ebenfalls im August 2007 spielt. Im Folgenden begleiten wir diese drei Personen dann immer abwechselnd, wobei wir vor allem durch Hattie und Peter in der Vergangenheit langsam aber sicher erfahren was eigentlich vorgefallen ist. Dabei machen die Kapitel meist Sprünge von circa einem Monat und so arbeitet man sich Stück für Stück auf den Tag des Mordes zu. Gleichzeitig versucht Del in der Gegenwart die Hintergründe der Tat zu entwirren und den Täter zu finden.

Fazit:
Dieses Buch war für mich mal etwas anderes als die klassischen Thriller die ich sonst so lese. Zwar gibt es auch hier einen Mord und die entsprechende Ermittlung, der Fokus liegt aber viel mehr auf den Hintergründen, die zur Tat geführt haben.
Obwohl recht früh klar ist wie manche Personen in alles verstrickt sind, tappt man doch immer wieder im Dunkeln. Die Informationen werden immer nur häppchenweise preisgegeben, sodass immer genug Fragen offen bleiben, um die Spannung hoch zu halten. Mich konnte die Geschichte um Hattie von der ersten bis zur letzten Seite packen und obwohl manches durchschaubar war, war ich doch auch immer wieder überrascht und bin auf die falschen Fährten reingefallen. Ich kann dementsprechend für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, sowohl für Thrillerfans als auch für diejenigen die blutarme Spannungsliteratur bevorzugen.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Nichts für schwache Nerven

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Cover:
Das komplett schwarze Cover mit dem simplen aber ausdrucksstarken roten Seil im Hintergrund, wirkt auf den ersten Blick sehr düster und passt perfekt zum Buchtitel. Insgesamt orientiert sich die ...

Cover:
Das komplett schwarze Cover mit dem simplen aber ausdrucksstarken roten Seil im Hintergrund, wirkt auf den ersten Blick sehr düster und passt perfekt zum Buchtitel. Insgesamt orientiert sich die Gestaltung am ersten Band, was mir gefällt, da die Bücher so auch optisch gut zusammen passen.
Die Schrift wirkt durch die Metallic-Optik wieder sehr hochwertig, dieses Mal jedoch in Silber, statt Roségold. Titel und Untertitel werden zudem durch eine erhabene Schrift noch zusätzlich betont, was mir sehr gefällt.
Insgesamt ein sehr einfaches und doch ausdrucksstarkes Cover, das ich sehr ansprechend finde, wobei Teil 1 der Reihe noch hochwertiger wirkte.

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einem Prolog der im Januar 2016 und somit nach den Ereignissen im Buch spielt. Natürlich wirft das dort beschriebene viele Fragen auf und man kann einiges noch nicht so ganz nachvollziehen. Es wird jedoch sofort deutlich, dass vor allem Schlimmes passieren wird, was nicht jeder unbeschadet übersteht. Leider ist dies auch ein ziemlicher Spoiler für den Leser und meines Erachtens nicht ganz gelungen.
Nach dem Prolog machen wir dann einen Zeitsprung von fünf Wochen zurück, sodass wir uns im Buch dann langsam wieder darauf zuarbeiten und Stück für Stück Antworten bekommen.
Wir begleiten dabei Emily Baxter von New Scotland Yard, die wir bereits aus dem ersten Teil kennen und man merkt sehr schnell, dass die Ragdoll-Morde und die damit zusammenhängenden Vorkommnisse nicht spurlos an ihr vorbei gingen.
Neben ihr lernen wir primär noch Damien Rouche vom CIA und Elliot Curtis vom FBI kennen. Die beiden sind mit dem im Klappentext beschriebenen Mord in New York beschäftigt und besuchen Baxter in London, um ihre Unterstützung anzufordern.
Wer Ragdoll gelesen hat, weiß, dass Coles Thriller nicht gerade harmlos sind. Und so bekommt man auch hier noch bevor die ersten 100 Seiten sind schon mehr als nur einen brutalen Mord geliefert. Von Beginn an geht es hoch her, ein Ereignis jagt das nächste und die ganze Situation spitzt sich rasant zu.
Nach circa 300 Seiten gibt es dann auch immer wieder einzelne Sprünge zu verschiedenen Punkten in der Vergangenheit, die natürlich eine Rolle für die Geschehnisse spielen und dem Leser langsam Informationen und Antworten hinsichtlich der Taten geben.
Im ganzen Buch erwarten uns immer wieder einzelne Spannungs-Höhepunkte, die sich an Brutalität jedes Mal zu übertreffen scheinen und am Ende in einem actionreichen Finale ihren Schluss finden.
Am Ende gibt es dann noch ein Wort von Daniel Cole das an die Leser gerichtet ist. Hier fand ich etwas schade, dass dieses am Ende steht, denn aus dem Inhalt geht eindeutig hervor, dass Cole den Leser adressiert bevor er das Buch gelesen hat.

Fazit:
Bevor ich dieses Buch begann, hatte ich bereits einige Stimmen gehört die gesagt haben es könne mit dem Vorgänger nicht mithalten. Dem kann ich absolut nicht zustimmen, im Gegenteil ich fand es sogar besser.
Der Thriller ist sehr brutal und würde man die Leichen zählen, wäre man sicher im hohen zweistelligen Bereich. Viele mag das abschrecken, mich begeistert es. Ich mag solche extremen Geschichten, die nicht auf Happy-End und Friede-Freude-Eierkuchen ausgelegt sind, sondern wo es, wie im echten Leben, auch Rückschläge und Katastrophen gibt. Wenn das Ganze, wie hier, dann auch noch realistisch und nicht überspitzt dargestellt ist, ist es umso gelungener.
Hinzu kommt, dass mir die Protagonistin Baxter einfach sehr gut gefällt. Ihre persönlichen Probleme passen einfach, da sie schon so viel mitmachen musste, dass jeder dafür Verständnis haben muss und es zu keinem Zeitpunkt nervig wird. Dazu noch ihre aufmüpfige und vorlaute Art, die mich regelmäßig zum Schmunzeln bringt - einfach nur genial! Und auch die anderen Protagonisten sind, obwohl sie nur in diesem Teil eine Rolle spielen, so detailliert und liebevoll gezeichnet, dass man sofort eine Beziehung zu ihnen aufbaut.
Nach dem ersten Teil war ich nicht sicher ob ich die Reihe weiterlesen sollte, er hatte mir zwar sehr gut gefallen, aber irgendwie war ich trotzdem nicht vollends gepackt. Nachdem ich Teil zwei aber eine Chance gegeben habe, bin ich froh darum, denn ich bin durchweg begeistert und der Cliffhanger am Ende lässt mich schon jetzt nach Teil drei gieren!
Somit gilt: klare Leseempfehlung für Hangman, wobei man den Vorgänger nicht zwingend gelesen haben muss, ich es aber empfehle um Baxters Verhalten nachvollziehen zu können und nicht als störend empfinden zu müssen.