“Ostseedämmerung” ist bereits der zwanzigste Fall von Pia Korritki vom Lübecker K1, es geht auch noch um einen Cold Case und trotzdem liefert Eva Almstädt Spannung wie eh und je.
Wie immer passiert das ...
“Ostseedämmerung” ist bereits der zwanzigste Fall von Pia Korritki vom Lübecker K1, es geht auch noch um einen Cold Case und trotzdem liefert Eva Almstädt Spannung wie eh und je.
Wie immer passiert das Verbrechen in einem kleinen Dorf an der Ostsee, in dem “man zusammenhält” und “es auf jeden Fall keiner aus der Dorfgemeinschaft war”.
Aber genau dieses “wie immer” (und doch anders) ist es, was mir an den Ostsee-Krimis gefällt. Eva Almstädt schreibt einfach gute Geschichten, die sich schön lesen lassen.
Normalerweise lebt die Reihe für mich vor allem auch von dem Ermittlerteam und dem ganzen Umfeld, aber in diesem Buch stehen die Ermittlungen im Vordergrund und sind so spannend, dass ich das Buch am Ende kaum aus der Hand legen konnte.
Wenn ihr noch nichts von der Reihe kennt, dann ist es immer noch ein spannender Kriminalfall, allerdings kann ich nicht so genau abschätzen wie “störend” das ganze Drumherum ist, das man als Einsteiger natürlich nicht zuordnen kann.
Für alle Fans der Reihe: unbedingt lesen!
Liebe Abby Jimenez, ich glaube, Sie haben einen neuen Fan gewonnen…
“Just for the Summer", eigentlich der dritte Teil der Royaume-Northwestern-Reihe, ist das erste Buch, das ich von Abby Jimenez gelesen ...
Liebe Abby Jimenez, ich glaube, Sie haben einen neuen Fan gewonnen…
“Just for the Summer", eigentlich der dritte Teil der Royaume-Northwestern-Reihe, ist das erste Buch, das ich von Abby Jimenez gelesen habe. Es wird definitiv nicht das einzige bleiben. Beim Lesen des Interviews mit der Autorin, das in meinem Exemplar abgedruckt ist, habe ich mich ein kleines bisschen geärgert, die beiden ersten Teile nicht bereits gelesen zu haben. Falls ihr also die Möglichkeit habt, mit “Part of your World” anzufangen: dann wäre das ein guter Plan (unter der Voraussetzung, dass die beiden anderen Teile genauso gut sind wie dieser).
Justin und Emma stellen fest, dass sie anscheinend beide unter einer Art “Glücksbringer-Fluch” leiden: Jede Person, mit der sie sich verabreden, findet im Anschluss daran ihre große Liebe und ist innerhalb kürzester Zeit verheiratet. Sie beschließen, sich miteinander zu verabreden, um dem ein für alle mal ein Ende zu setzen. Emma arbeitet als Krankenschwester und nimmt für den Sommer eine Stelle im Royaume-Northwestern Krankenhaus in Minnesota an. Der Plan ist, dass sie sich in den sechs Wochen ein paar Mal verabreden und sich dann trennen, um jeweils bereit für die große Liebe zu sein. Problem 1: Emma und Justin verstehen sich von der ersten Sekunde an viel zu gut; Problem 2: Emma hat zum ersten Mal das Gefühl, sie könnte sich an die aktuelle Situation gewöhnen und nicht nach ein paar Wochen wieder an den nächsten Ort abhauen.
Das Buch hatte mich bereits auf Seite eins, als Justin sein “Problem” in einem Reddit-Post beschreibt und ab da wurde es nur noch besser. Vor allem Justin ist einfach ein herzensguter Mensch, der sich vor allem darum sorgt, dass es seinem Umfeld gut geht. Ich fand es wirklich schön, mal ein Buch mit so einer lieben Hauptfigur zu lesen, die sich kein bisschen um ihr Ego sorgt. Aber auch Emma und Maddy waren mir von Anfang an sympathisch und besonders die humorvolle Art ihrer Unterhaltungen macht wirklich Spaß beim Lesen. Dieser Roman ist eine dieser Geschichten, bei der ich mich wirklich zusammenreißen musste, nicht die komplette Nacht durchzulesen, sondern das Buch noch zu einer halbwegs vernünftigen Zeit aus der Hand zu legen.
Abby Jimenez ist wirklich eine humorvolle und wunderschöne Liebesgeschichte gelungen, die mit angenehm wenig Drama auskommt. Die Figuren verhalten sich in den meisten Fällen verständnisvoll und versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Zugegebenermaßen würde sich die eine oder andere Situation leichter lösen, wenn Menschen nur miteinander sprechen… Aber das ist im wirklichen Leben ja auch nicht anders.
Ich hab’s geliebt und werde mich jetzt auf den Rest der Reihe stürzen.
“The One I Left Behind” ist der Start in eine neue Kleinstadt-Serie des Autorinnenduos Piper
Der ehemalige Football-Profi Ben zieht zurück in seine Heimatstadt und trifft dort auf seine große Jugendliebe ...
“The One I Left Behind” ist der Start in eine neue Kleinstadt-Serie des Autorinnenduos Piper
Der ehemalige Football-Profi Ben zieht zurück in seine Heimatstadt und trifft dort auf seine große Jugendliebe Gillian, die eigentlich nichts mehr von ihm wissen will. Die alten Gefühle sind aber noch vorhanden und Ben bemüht sich mit zunehmendem Erfolg um Gillian.
Ich habe schon einige Bücher der Autorinnen gelesen und mag ihren Schreibstil (oder jedenfalls den der deutschen Übersetzung). Dieses Mal war ich immer mal wieder irritiert von einigen Formulierungen, insbesondere auch in den Szenen mit etwas mehr Spice. Auf gut deutsch hab’ ich es nicht so gefühlt.
Die Figuren und das ganze Kleinstadt-Setting mochte ich dafür sehr. Ich bin auch mal wieder großer Nebenfiguren-Fan - in diesem Fall Brooks und Lauren.
Ich bin nicht völlig begeistert, habe das Buch aber gern gelesen und freue mich auch auf den nächsten Teil der Reihe.
Wenn ihr Fans von kleinen Städten, ihren Bewohnern und vor allem der ganz großen Liebe seid, dann wird euch dieses Buch bestimmt gefallen.
Der neue Italien-Krimi von Fabio Nola entführt uns in ein (vermutlich) ziemlich realistisch dargestelltes Neapel. Mitten in den chaotischen Zuständen rund um die Feierlichkeiten zu San Gennaro (dem Stadtpatron) ...
Der neue Italien-Krimi von Fabio Nola entführt uns in ein (vermutlich) ziemlich realistisch dargestelltes Neapel. Mitten in den chaotischen Zuständen rund um die Feierlichkeiten zu San Gennaro (dem Stadtpatron) taucht ein Turiner Geschäftsmann in der Questura auf und berichtet von seltsamen Erpressungsversuchen und Bedrohungen, die er Woche für Woche erhält. Commissario Gaetano ist leicht genervt von dem steifen Norditaliener und verspricht halbherzig, dass sich jemand darum kümmert. In der darauffolgenden Nacht wird eben dieser Norditaliener tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es folgt eine fieberhafte Suche nach dem Mörder, begleitet von der drückenden Hitze, dem (vermeintlichen) neapolitanischen Hang zum Aberglauben und dem Chaos in einem Neapel nach San Gennaro.
Meiner Meinung nach ist Nola ein spannender und wendungsreicher Krimi gelungen. Die Story hat mich auf jeden Fall überzeugt und ließ ebenso wie sein Schreibstil keine Wünsche offen. Der Schauplatz Neapel wird wohl recht realistisch dargestellt und weckt damit mehr meine Neugier herauszufinden, wie es wirklich ist, als eine romantische Sehnsucht nach dem nächsten Italienurlaub. Wer einen Krimi erwartet, den man gemütlich mit Vino und Pizza auf dem Balkon genießen kann, der wird vermutlich enttäuscht. Gemütlich ist daran maximal die Einstellung von Gaetanos Kollege Pietro, der seine Ermittlungen lieber aus der nächsten Bar heraus führt als aus seinem stickigen Büro. Der Mord ist durchaus brutal und auch die Beschreibung der Zustände in der Stadt oder die beiläufige Erwähnung diverser Probleme kriecht einem geradezu unter die Haut.
Commissario Gaetano ist mir nicht sonderlich sympathisch, aber vermutlich durchaus authentisch dargestellt. Ich bin mit keiner der Figuren so richtig warm geworden und es hat mich auch immer wieder gestört, dass Kollegen respektlos behandelt oder verspottet wurden. Auch das entspricht wohl der Realität, hat für mich aber den Zugang erschwert.
Alles in allem steht für mich die Story im Vordergrund, und die ist wirklich gut. Also kann ich dieses Buch allen empfehlen, die nicht nach dem nächsten Cozy-Crime-Titel suchen.
“Kodiak Echoes - Hide Me” fällt schon durch die Umschlaggestaltung auf: Das Cover wirkt mystisch-düster und gleichzeitig beruhigend. Zusammen mit dem Klappentext, der Spannung und Romantik gleichermaßen ...
“Kodiak Echoes - Hide Me” fällt schon durch die Umschlaggestaltung auf: Das Cover wirkt mystisch-düster und gleichzeitig beruhigend. Zusammen mit dem Klappentext, der Spannung und Romantik gleichermaßen verspricht, sprach es mich sofort an und weckte die Hoffnung auf ein spannendes Lesevergnügen. Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht.
Julia Pauss entführt uns in das kleine Städtchen Echo Cove in Alaskas Wildnis, umgeben von einem Naturreservat für Kodiakbären. Brynn ist eigentlich Softwareentwicklerin in einer großen Firma in Washington, D.C., wird aber durch ein Zeugenschutzprogramm im abgelegenen Echo Cove untergebracht. Sie fand entscheidende Beweise dafür, dass ihr Chef der Kopf eines internationalen Menschenhändlerrings ist und wird nun bis zum Ende des Prozesses vor ihm versteckt. Nicht alle Menschen in ihrer neuen Heimat sind ihr wohlgesinnt, allen voran ihr neuer Nachbar Archer, der als Wildhüter im Reservat arbeitet und sich in seiner Einsamkeit gestört fühlt…
Brynn war mir von Anfang an sympathisch, sie ist eine starke, selbstständige Frau, die sich nun in ihrer neuen Situation zurechtfinden und damit umgehen muss, dass ihre Unabhängigkeit erstmal stark eingeschränkt ist. Auch Archer gefällt mir gut. Er wird zwar als gefährlich und eigenbrötlerisch angekündigt, aber bereits nach den ersten Szenen stellt sich heraus, dass das meiste nur Fassade ist und er mit der Vergangenheit und den Vorurteilen der Leuten zu kämpfen hat.
Die Autorin schreibt angenehm flüssig und irgendwie unaufgeregt, so dass es einem wirklich leicht fällt, das Buch wegzusuchten. Die Story ist spannend, die Ungewissheit des ungeklärten Mord vor 10 Jahren hängt wie eine Nebelglocke über der Stadt und ihren Bewohnern. Und auch Brynns Geschichte wirkt durchdacht und nachvollziehbar. Gegen Ende ging es mir ein bisschen schnell, da kam mir die eine oder andere Wendung etwas konstruiert vor. Letztendlich ist es aber eine runde Story, deren lose Enden soweit gut zusammengeführt werden.
Erzählt wird meistens aus der Sicht von Brynn, wechselt aber in einigen passenden Momenten zur Perspektive von Archer. Dadurch bleibt die Spannung besonders am Ende hoch und man spürt förmlich das Knistern zwischen den beiden Hauptfiguren. Gestört hat mich dabei nur ein kleines bisschen, dass sich die starke Brynn das ein oder andere Mal zu sehr nach einem starken Beschützer zu sehnen scheint. Diese Momente sind aber schnell wieder vorbei, wenn sich die Handlung dem Cold Case zuwendet. Insgesamt war das für mich die perfekte Mischung zwischen Romantik und Spannung.
Fazit: Die Mischung aus Spannung, Romantik und der beiläufige Bezug zu echten Problemen in Alaskas Wildnis ist ausgesprochen gelungen. Zum Glück ist der zweite Teil bereits für Ende Mai angekündigt!