Cover-Bild Commissario Gaetano und der lügende Fisch
Band 1 der Reihe "Gaetano ermittelt"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 17.04.2025
  • ISBN: 9783423221078
Fabio Nola

Commissario Gaetano und der lügende Fisch

Ein Neapel-Krimi | Auftakt zur großen Italien-Krimireihe

In Neapel mordet nicht nur die Camorra

Die Neapolitaner feiern ihren Heiligen San Gennaro. Während in den engen Gässchen das Leben tobt, wird Commissario Salvatore Gaetano an den Schauplatz eines brutalen Mordes gerufen. In einem Appartamento mitten im Centro Storico sitzt ein Mann ohne Kopf – enthauptet wie Neapels Stadtpatron. Was steckt dahinter: Mafiafehde, Beziehungstat oder doch ein Ritualmord? Statt sich von vorgefertigten Meinungen lenken zu lassen, vertraut Gaetano lieber auf sein sensibles Gespür für die Bewohner und die Geheimnisse der Stadt. Doch der Mörder bleibt ihm immer einen Schritt voraus.

Lesen Sie auch die anderen Neapel-Krimis von Fabio Nola!
Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Band 1: Commissario Gaetano und der lügende Fisch

Band 2: Commissario Gaetano und das letzte Abendmahl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2025

Ein ausdrucksstarker Mix aus Kriminalfall und packendem Lokalkolorit

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So bunt, vielfältig und intensiv wie die italienische Stadt Neapel ist auch der Kriminalroman Commissario Gaetano und der lügende Fisch. Ich werde direkt hineingeworfen in das pulsierende Leben einer einzigartigen ...

So bunt, vielfältig und intensiv wie die italienische Stadt Neapel ist auch der Kriminalroman Commissario Gaetano und der lügende Fisch. Ich werde direkt hineingeworfen in das pulsierende Leben einer einzigartigen Stadt, die ständig zwischen Himmel und Hölle pendelt. Neapel betet, heißt es zu Beginn und mir wird sofort eine Stadt im Ausnahmezustand präsentiert. Denn es ist der Tag, an dem die Neapolitaner ihren Heiligen San Gennaro feiern.

Fabio Nola gelingt es hervorragend, den Mythos um San Gennaro nicht nur zu erzählen, sondern ihn für mich erlebbar und verständlich zu machen. Die religiöse Verehrung der Neapolitaner wird dabei weder belächelt noch romantisiert, sondern Teil dieses vielschichtigen Kriminalromans. Die sozialpsychologische Urgewalt von San Gennaro verwebt sich eng mit einem sehr brutalen Mordfall, den Commissario Gaetano aufklären soll.

Commissario Gaetano und der lügende Fisch ist geprägt von einer Überfülle an Informationen und Emotionen. Es prasseln gleich zu Beginn verschiedenste Eindrücke auf mich ein, die aus Gerüchen, Farben, Geräuschen und Napulitano bestehen. Das macht den Kriminalroman zu Beginn herausfordernd, aber auch gleichzeitig so faszinierend. So taumele ich durch die ersten Seiten von Commissario Gaetano und der lügende Fisch und versuche Fuß zu fassen, in dieser aufgeheizten Atmosphäre.

Fabio Nolas Schreibstil besticht durch eine sprachliche Intensität. Rasante Wechsel zwischen Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven erzeugten eine eindringliche sowie mitreißende Atmosphäre. Dazu kommen verschiedenste Handlungsstränge, die nicht parallel zu einander laufen, sondern eng miteinander verknüpft sind. So wirft mich Fabio Nola in den sprichwörtlichen Hexenkessel, in dem ein Mord und sein unbekannter Täter, ein heiliges Wunder und eine Stadt am Rand des Wahnsinns, ein Commissario zwischen polizeilicher Ermittlungsarbeit und privaten Probleme schwimmen.
Abgerundet wird das Ganze durch eine gelungene Dialoginszenierung. Der beiläufige Witz, gepaart mit Kulturkritik und einer guten Portion Sozialrealismus, macht die Dialoge zu etwas Lebendigen. Besonders die hitzigen Gespräche zwischen den Neapolitanern begeistern mich.

Auch das Figurenensemble kann sich sehenlassen.
Die Hauptfigur Commissario Salvatore Gaetano schließe ich direkt ins Herz. In ihm steckt noch immer der Weinbauer von früher und doch hat er den Ehrgeiz, die richtige Wahrheit herauszufinden. Er ist kein Superheld und oft schwankt er durch sein eigenes Leben genauso wie durch seine Ermittlungen. Aber er bleibt fokussiert auf das Ziel, nämlich den Mord an Capuano zu lösen und vielleicht auch seine familiären Probleme in den Griff zu bekommen.
Die namenlose Figur, die scheinbar Capuano ermordet hat, führt mich auf falsche Fährten und gewährt mir doch intime Einblicke in ihr Innerstes. Es fasziniert mich und macht mich neugierig, wer es nun sein wird.
Die Nebencharaktere und das Ermittlerteam treten pointiert auf und runden das Ganze gekonnt ab. Sehr begeistert bin ich von Beppa „Monica“ Bellucci, die eine kleine Perle in diesem Chaos ist. Sie ist frech, starrsinnig und bei der Ermittlungsarbeit erfrischend fehl am Platz, aber Gaetano bindet sie immer wieder mit ein. Es zaubert mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn die Carabiniere mit Aufgaben betraut wird, die am Ende nicht so ausgeführt werden, wie sie sollten.

Die Polizeiarbeit hat etwas Entmystifiziertes. Das Team hat mit allerlei Problemen zu kämpfen, sei es Personalknappheit, politischen Ränkespielchen oder juristischem Gegenwind. Diese Eigenschaften verleihen dem Kriminalroman eine hohe Authentizität, weshalb ich Gaetano mit großer Freude begleite.
Der Kriminalfall selbst steht nicht ständig um Fokus, aber das muss er auch gar nicht. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken, dass ich mich einfach mitreißen lasse. Hier vermischen sich religiöse Motive mit kriminalistischer Düsternis und soziale Satire mit psychologischem Tiefgang.
Gespannt verfolge ich die Aufklärung und komme von selbst nicht auf die Lösung. Besonders das Finale reißt mich mit, ich bin erstaunt und obwohl das Ende doch unerwartet ist, sehr zufrieden damit.

Wer sich jetzt denkt, dies ist mir alles zu bunt, zu laut, zu wild, dem lege ich das Hörbuch ans Herz. Peter Lontzek veredelt mit seiner brillanten Interpretation das Werk Commissario Gaetano und der lügende Fisch. Er liest so mitreißend, lebendig und voller Nuancen, dass es ein wahrer Hörgenuss ist.
Peter Lontzek überzeugt mich mit seiner ausdrucksstarken Stimme, die perfekt zur Atmosphäre des Buches passt. Jede Emotion ist spürbar und jede Szene gewinnt an Tiefe. Besonders herausragend ist seine Umsetzung der Dialoge. Jeder Charakter erhält seine eigene stimmliche Färbung, sodass die Gespräche nicht nur echt, sondern auch dynamisch wirken. Peter Lontzek versteht es gekonnt mit dem Tempo der Geschichte zu spielen und ein wahres Kopfkino zu entfachen. Zu gern vergesse ich, dass nur eine Person das Buch spricht, so authentisch wird der Kriminalroman vermittelt.
Und es passiert dabei noch etwas Wunderbares. Fabio Nola hat nicht nur viele italienische Begriffe in sein Werk einfließen lassen, sondern auch ausgewählte neapolitanische Ausdrücke. Im Zusammenspiel mit Peter Lontzek als Hörbuchsprecher habe ich auf einmal das Gefühl, mittendrin und ein Teil von dieser Geschichte zu sein. Besonders in den Dialogen scheint es, als lausche ich waschechten Italienern bei ihren Gesprächen.
Das Hörbuch ist ein echtes Hörerlebnis und macht das Gesamtgeschehen absolut greifbar.

Und wer jetzt Angst vor den italienischen Begriffen hat, die Sorge ist unbegründet. Im Kontext ist der Kern zu verstehen und teilweise werden sie auch im Text noch mal erklärt. Am Ende des Buches gibt es zudem noch ein ausführliches Glossar mit der entsprechenden Übersetzung.

Fazit:
Ein Kriminalroman mit einer explosiven Atmosphäre und einem gelungen mythologischen Unterbau, der gleichzeitig eine feurige Hommage an die Stadt Neapel ist. Absolut lesens- und hörenswert.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Non è vero, ma ci credo (es ist nicht wahr, aber ich glaube es)

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„Commissario Gaetano und der lügende Fisch “ von Fabio Nola ist der Auftakt zu einer Neapel-Krimi-Reihe.

Kurz zum Inhalt:
Ganz Neapel feiert das Fest des Heiligen Gennaro, als Commissario Gaetano von ...

„Commissario Gaetano und der lügende Fisch “ von Fabio Nola ist der Auftakt zu einer Neapel-Krimi-Reihe.

Kurz zum Inhalt:
Ganz Neapel feiert das Fest des Heiligen Gennaro, als Commissario Gaetano von einem Turiner, der sich bedroht fühlt, um Hilfe gebeten wird. Obwohl Gaetano dessen seltsame Geschichte nicht wirklich ernst nimmt, beauftragt er einen seiner Leute, am Abend die Wohnung des Turiners zu beschatten. Doch als er dort eintrifft, erwartet ihn eine kopflose Leiche, geköpft wie einst San Gennaro!

Das Cover mit einer Ansicht von Neapel mit Blick auf den Vesuv stimmt auf den Schauplatz des Krimis ein und vermittelt südliches Flair. Das Buch erschien 2025 im Verlag dtv. Es ist in Abschnitte pro Tag unterteilt. Die Kapitel sind angenehm kurz. Die Handlung spielt in der Gegenwart und umfasst einen Ermittlungszeitraum von zehn Tagen, beginnend am Gedenktag von San Gennaro im September. Dieses alljährliche Ereignis ist in die Krimihandlung facettenreich eingebaut, der Trubel und die Festlichkeiten sind anschaulich beschrieben und ausführlich erklärt. Das Lokalkolorit äußert sich nicht nur sprachlich durch italienische Ausdrücke bzw. in Napulitano (Glossar ist vorhanden), sondern es wird an und für sich ein sehr lebendiges Bild der Stadt Neapel vermittelt, von Hitze, Gerüchen und Geräuschen angefangen über poetisch anmutende Stimmungen bis zu Schilderungen der Schattenseiten der Stadt, wo Kriminalität und Armut hausen. Die Protagonisten und Nebenfiguren verkörpern eine eigene Spezies von Menschen, eben Neapolitaner, die sehr tiefgehend charakterisiert sind. Der Autor verbindet die Traditionen und den Aberglauben rund um San Gennaro geschickt mit dem Mordfall, wo der Ermordete ebenfalls Gennaro heißt und geköpft wird.

Erzählt wird aus Sicht von Gaetano, mit wenigen Perspektivenwechseln zu einer geheimnisvollen Gestalt, dem Täter? Gaetano und seine Leute sind überarbeitet. Zudem erweist sich der Kriminalfall als extrem rätselhaft. Am Tatort existieren so gut wie keine verwertbaren Spuren, noch dazu fehlt der Kopf der Leiche. Aufgrund der mühsamen Ermittlungsarbeit verläuft die Handlung eher ruhig, überrascht zwar durch Wendungen und unerwartete Hintergrundinformationen, aber es gibt keine Action, keine prickelnden Gefahrenmomente. Je eingehender sich Gaetano und sein Team mit dem Opfer und dessen Umfeld befassen, desto deutlicher wird, was für ein verachtenswerter Mensch der Ermordete war, der aufgrund seiner Taten und Neigungen nicht nur von der Familie gehasst wurde. So weitet sich zwar der Kreis der Verdächtigen aus, doch der wahre Täter kristallisiert sich lange nicht heraus. Für den Kommissar gilt nicht „Non è vero, ma ci credo (es ist nicht wahr, aber ich glaube es)“. Gaetano gibt sich erst zufrieden, als wirklich alle Indizien passen, als sich alles schlüssig klärt, Motiv und Tathergang.

Im Mittelpunkt steht Commissario Gaetano, nicht nur als Ermittler, sondern auch als Mensch, mit all seinen Stärken und Schwächen, er verfügt über gute Menschenkenntnis und Beobachtungsgabe. Er steht nicht nur dienstlich unter Druck, den Fall so rasch wie möglich lösen zu müssen, sondern ihn belasten auch private Probleme schwer. Letzteres auch, weil er das Private meist hintanstellen muss. Der Beruf füllt ihn aus, steht bei ihm an erster Stelle und er gibt sich mit keinen Halbheiten zufrieden.

Generell ist die Atmosphäre in diesem Krimi eher bedrückend, bedingt durch das Milieu, in dem er spielt, auch durch das Böse, das der Ermordete verursachte. Ob Haupt- oder Nebenfiguren, sie wirken alle irgendwie tragisch, unglücklich, vom Schicksal nachhaltig gezeichnet. Über der gesamten Stadt Neapel liegt trotz Sonnenstrahlen, trotz der Lebendigkeit und des Trubels, trotz der Liebe, die Gaetano für seine Heimatstadt empfindet, etwas Deprimierendes. Im Gegensatz zu den meisten in Südeuropa spielenden Kriminalromanen dominiert hier nicht das Urlaubsflair. Dafür wirkt alles sehr echt und authentisch.

Nichtsdestotrotz hat mir der Krimi sehr gut gefallen, insbesondere der Erzählstil und der Protagonist Gaetano. Auch im ruhigen Handlungsaufbau lag Spannung. Die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Wesen der Neapolitaner, ihren Traditionen und der Geschichte Neapels bzw. ihres Stadtpatrons fand ich interessant. Nun bin ich neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

"Es ist nicht wahr, aber ich glaube es..."

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"Non è vero, ma ci credo..." - dieser Satz zieht sich durch das ganze Buch.
Schon das Cover und der Titel haben mich dazu gebracht, näher hinzuschauen. Fabio Nolas Krimi trägt den Leser in die Gassen Neapels, ...

"Non è vero, ma ci credo..." - dieser Satz zieht sich durch das ganze Buch.
Schon das Cover und der Titel haben mich dazu gebracht, näher hinzuschauen. Fabio Nolas Krimi trägt den Leser in die Gassen Neapels, genauer genommen in die Nähe des Commissarios Gaetano. Salvatore Gaetano ist Single, ein ziemlich versagender Patenonkel und Bruder, aber ein Vollblutpolizist, der für seinen Job lebt. Just zum Tag des San Gennaro, des Schutzheiligen der Stadt Neapel, geschieht ein grausamer Mord, der etliche Rätsel mit sich bringt und den es aufzuklären gilt. Mit seinem durchaus charmanten und durchwachsenen Team rauscht Gaetano durch den Fall und der Leser mit ihm durch Neapel. Man hat förmlich die Gerüche in der Nase, hört die Vespas durch die Gassen fahren und sieht die historische Altstadt. Nola versteht es, den Leser in eine andere Welt zu entführen, die sich nicht nur um das Verbrechen dreht, sondern auch die einfühlsame Seite des Commissarios und der Neapolitaner zeigt. Ich freue mich bereits jetzt auf den zweiten Fall, der am Ende des Buches erwähnt wird, und werde diesen sicherlich genauso rasend verschlingen wie diesen.

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Veröffentlicht am 20.04.2025

Nicht nur der Fisch lügt!

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Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ der Auftakt zur neuen Reihe von Neapel-Krimis bestens gelungen.

Der Hauptdarsteller Commissario Salvator Gaetano liebt seine ...

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ der Auftakt zur neuen Reihe von Neapel-Krimis bestens gelungen.

Der Hauptdarsteller Commissario Salvator Gaetano liebt seine Stadt Neapel und ihre BewohnerInnen, auch wenn diese es ihm nicht immer leicht machen. So steht zum großen Fest des Stadtpatrons San Gennaro nicht nur seine Heimatstadt auf dem Kopf, sondern auch seine persönliche Welt. Er muss sich alsbald mit Ermittlungen herumschlagen, in die er sich persönlich immer tiefer verstrickt und die ihn an seine Grenzen gelangen lassen.

Der Autor hat mit Salvatore Gaetano einen angenehmen, wenn auch mit Ecken und Kanten versehenen, Commissario erschaffen, der rastlos nach Gerechtigkeit sucht und daneben in seinem privaten Leben einige Baustellen gleichzeitig zu bewältigen hat. Gaetano ist kein Superheld und gerade das machte ihn mir besonders sympathisch.

Der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und die Untergliederung der Kapitel nach den Wochentagen machte mich immer wieder neugierig, wie es denn am nächsten Tag wohl weitergehen würde.

Was mir außerordentlich gut gefiel, war die Beschreibung der Stadt Neapel nicht nur mit ihren Sehenswürdigkeiten, sondern auch den weniger bekannten örtlichen Gegebenheiten, und der intensiven Beschreibung der olfaktorischen Besonderheiten der Stadt. So entstand ein sehr lebendiges Bild Neapels vor meinem inneren Auge und ich konnte die Handlung wie in einem Film ablaufen sehen.

Auch die Verwendung des Napulitano in den Dialogen fand ich passend und die Authentizität des Krimis noch steigernd.

Der spannende Plot beinhaltete einige durchaus ernste Themen, die mich zuweilen nachdenklich stimmten, und nahm immer wieder neue Wendungen. Kaum hatte ich mich auf einen Verdächtigen oder eine Verdächtige eingeschossen, nahm die Geschichte schon einen anderen Verlauf. So kam es schließlich zu einem schlüssigen, aber dennoch für mich überraschenden Finale.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel neapolitanischem, ungeschönten Lokalkolorit und einem ansprechenden Commissario ist, dem sei „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich intelligent und kurzweilig unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.04.2025

Tödliche Feierlichkeiten zu San Gennaro

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Bei Commissario Salvatore Gaetano meldet sich ein merkwürdiger Besucher, der berichtete, dass in seine Wohnung eingebrochen, aber nichts gestohlen wurde. Er fühlt sich bedroht und befürchtet bald zu sterben. ...

Bei Commissario Salvatore Gaetano meldet sich ein merkwürdiger Besucher, der berichtete, dass in seine Wohnung eingebrochen, aber nichts gestohlen wurde. Er fühlt sich bedroht und befürchtet bald zu sterben. So richtig Ernst mit Gaetano den Besucher nicht, da die Polizei auf viel zu tun hat wegen der San Gennaro Feierlichkeiten. Doch dann wir dieser mysteriöse Besucher tot aufgefunden und sein Kopf ist verschwunden. Ein Schock für die Polizei, an San Gennaro einen toten Turiner aufzufinden. Auch die Presse ist der Polizei im Nacken, so dass Gaetano mit Hochdruck die Ermittlungen aufnimmt und so erfährt er, dass vor 10 Jahren die Frau des Toten starb und die Familie den Ehemann verantwortlich machte. Für Gaetano ist klar, wo er den Mörder suchen muss.
Schon das Cover des Neapel-Krimis „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ von Fabio Nola zeigt die verschlungenen Gassen der Stadt Neapel und den Vesuv im Hintergrund. Denn auch dieser Krimi ist sehr verzwickt. Der Autor lässt den Leser in die Geschichte der Stadt um den Heiligen San Gennaro eintauchen, dessen Feierlichkeiten hier im Mittelpunkt stehen. Man erfährt viel über den Stress der Polizei an San Gennaro, aber auch über die vielen kleinen Verwicklungen, die in dieser Stadt existieren. In diesem Gewirr muss nun Gaetano, die Ermittlungen in diesem Mordfall vorantreiben. Doch er hat auch Privates mitzuschleppen, sodass er nicht ganz frei in seinen Gedanken ist. Sein Bruder und seine Nichte beschäftigen ihn sehr stark. Der Fall führt den Leser quer durch die Stadt und seine religiösen Besonderheiten und das betrifft nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten spielen eine tragende Rolle. Es ist ein Hin- und her durch die engen Gassen der Stadt und den Wegen auf dem Poggioreale, doch Gaetano findet seinen Weg auch wenn er immer wieder von Seiten seines Chefs nicht zu verstehende Anweisungen. Außerdem bekommt er Hilfe von einem Fallanalytiker und Psychologen, der für Gaetano schon schräge Ansichten hat. Aber das steigert den Spannungsbogen bis zum überraschenden Ende. Die Sprache, die der Autor benutzt unterstützt das Ganze.
Ich finde dieser Neapel-Krimi ist ein sehr dichter Roman, in dem man viel über die Stadt Neapel und ihre Gepflogenheiten erfährt und der diesen Krimi sehr interessant gestaltet. Von Seite zu Seite ist mein Interesse gestiegen und der Krimi hat mich überzeugt, so dass ich ihn weiterempfehlen möchte.

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