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Veröffentlicht am 20.02.2024

Sehr mystischer Histokrimi

Die geheime Gesellschaft
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MEINE MEINUNG
In ihrem mitreißenden historischen Roman „Die geheime Gesellschaft" entführt uns die amerikanische Autorin Sarah Penner in die faszinierende Welt des Okkulten und von Geheimgesellschaften ...

MEINE MEINUNG
In ihrem mitreißenden historischen Roman „Die geheime Gesellschaft" entführt uns die amerikanische Autorin Sarah Penner in die faszinierende Welt des Okkulten und von Geheimgesellschaften der viktorianischen Ära im London des 19. Jahrhunderts. Der Autorin ist eine interessante Mischung aus historischem Hintergrund, spannenden Krimielementen sowie übersinnlichem Episoden gelungen. Die düstere, geheimnisvolle und sehr mystische Atmosphäre sowie der lebendige Erzählstil der Autorin haben mich auf Anhieb fasziniert und in ihren Bann gezogen.
An der Seite der zwei recht rätselhaften Protagonistinnen - Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire und ihre junge Assistentin Lenna Wickes - tauchen wir in eine höchst bizarre Welt um 1873 ein, in der Séancen, Geisterglaube und okkulte Beschwörungen in der gehobenen Gesellschaft äußerst populär waren. Die verwickelte Geschichte entfaltet sich auf zwei unterschiedlichen Erzählsträngen und wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen erleben wir die Geschehnisse aus Ich-Perspektive von Mr. Morley und zum anderen aus Sicht der jungen Lenna, die eigentlich den Mord an ihrer Schwester Evie aufklären möchte.
Während ihrer heiklen Mordermittlung zu einem außergewöhnlichen Verbrechen im Umfeld der exklusiven, nur aus Männern bestehenden Geheimgesellschaft »Séance Society« werden die beiden schon bald mit mysteriösen Rätseln, dunklen Geheimnissen undurchsichtigen Intrigen konfrontiert.
Penner versteht es, historische Fakten und mysteriöse Elemente geschickt miteinander zu verknüpfen und zu einer temporeichen Geschichte zu verweben. Die komplexe Handlung hält zahlreiche überraschende Wendungen für uns bereit und konnte mich mit ihrem gekonnt aufgebauten Spannungsbogen sehr fesseln. Insbesondere die lebendigen und detailreichen Beschreibungen der damaligen Zeit und die Abläufe der Séancen sorgen für eine besondere, atmosphärisch dichte Stimmung, die mir hervorragend gefallen haben. Zudem erhalten wir interessante Einblicke in die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und der Wissenschaft des 19. Jahrhunderts.
Die Autorin hat ihre Charaktere sehr liebevoll und lebensnah ausgearbeitet, so dass man sich recht gut in ihre Welt und Handlungen hineinversetzen kann.
Die spannende Handlung gipfelt in einem packenden Finale mit einer nicht ganz überraschenden, aber äußerst stimmigen Auflösung, in der schließlich alle Fäden zusammengeführt werden.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Beeindruckender historischer Roman

Das Gemälde
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MEINE MEINUNG
Mit ihrem neuesten Werk „Das Gemälde“ hat die in Sydney geborene Pulitzerpreisträgerin und New-York-Times-Bestseller Autorin Geraldine Brooks einen opulenten und höchst beeindruckenden Roman ...

MEINE MEINUNG
Mit ihrem neuesten Werk „Das Gemälde“ hat die in Sydney geborene Pulitzerpreisträgerin und New-York-Times-Bestseller Autorin Geraldine Brooks einen opulenten und höchst beeindruckenden Roman vorgelegt. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt sie in ihrem hervorragend recherchierten Roman die fesselnde und sehr berührende Geschichte über die außerordentliche Karriere des reinrassigen Vollbluthengstes Lexington, der als Ausnahmetalent des Pferderennsports in die Analen einging.
Zudem widmet sich die Autorin in diesem großartigen Roman natürlich auch vielen spannenden und hochinteressanten Aspekten der Wissenschaft, Kunst, Sklaverei und des Rassismus, die mich nachdenklich zurückgelassen haben aber auch zu weiteren Recherchen inspirierten.
Ausgangspunkt ihres sehr vielschichtig angelegten Romans ist ein faszinierendes Gemälde von einem berühmten Rennpferd und seinem schwarzen Reitknecht, das Mitte des 19. Jahrhunderts von Thomas Scott, einem Portraitmaler von Vollblütern, angefertigt wurde und durch Zufall aus dem Sperrmüll geborgen wurde.
Kunstvoll hat die Autorin die verschiedenen Handlungsstränge um die Entstehung des Gemäldes und dessen weiterem Schicksal im Laufe der bewegten Zeiten sowie die unterschiedlichen damit verbundenen Charaktere miteinander verwoben. Herausgekommen ist dabei eine sehr fesselnde und tiefgründige Geschichte, die uns sehr aufschlussreiche Einblicke in die Wurzeln und das Wesen des Pferderennsports, in weniger bekannte Kapitel amerikanischer Geschichte sowie in Kunst und faszinierende wissenschaftliche Forschungsbereiche gewährt. Zugleich konfrontiert sie uns aber auch mit Vorurteilen, Diskriminierung, strukturellen Rassismus und systematischer Ausbeutung, die damals wie heute verbreitet sind.
Die Autorin hat ihre komplexe Handlung auf drei sich abwechselnden Zeitebenen angelegt. Die Haupthandlung spielt vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der 1850er-Jahre in Kentucky, in der wir den jungen Sklaven und Pferdetrainer Jarrett kennenlernen, der eine enge Bindung zu dem Vollblutfohlen Darley aufbaut, das später als berühmtes Rennpferd und Zuchthengst Lexington in die Geschichte eingegangen ist, und dessen Lebensgeschichte eng mit Lexingtons Erfolg verbunden war. Ein weiterer Handlungsstrang rund um die bekannte New Yorker Kunsthändlerin und Galeristin Martha Jackson spielt im Jahr 1954 und die in Washington, D.C in der Gegenwart von 2019 angesiedelte Rahmenhandlung erleben wir aus der Perspektive der beiden fiktiven Protagonisten Jess und Theo.
Gekonnt lässt uns Brooks die spannende Geschichte in den jeweiligen Handlungssträngen aus Sicht verschiedener, für die Handlung bedeutsamer Figuren erleben, wobei das Hauptaugenmerk aber zum einen auf dem jungen Sklaven Jarrett liegt und zum anderen auf der jungen australischen Wissenschaftlerin Jess, die in der Abteilung Wirbeltierknochenkunde für das Smithsonian Museum arbeitet und dem nigerianisch-amerikanischen Diplomatensohn und Kunsthistoriker Theo. Die beiden begegnen sich zufällig und kommen sich durch ihr gemeinsames Interesse an dem beeindruckenden Pferdeportraits aus dem Sperrmüll näher und begeben sich auf eine ereignisreiche Spurensuche nach dessen historischen Hintergründen.
Dank des sehr ansprechenden, bildgewaltigen Schreibstils und der interessanten Charaktere fällt es nicht schwer, in die fesselnde Geschichte einzutauchen und voller Spannung und Anteilnahme den Fortgang der Geschehnisse aus den verschiedenen Perspektiven zu verfolgen. Vor allem die bewegende Handlung um den Sklaven Jarret in der Vergangenheit hat mich mit ihrer Intensität in den Bann gezogen hat und mich zudem mit seinen vielen historischen Hintergrundinformationen sehr begeistern können.
Der Autorin ist eine einfühlsame, facettenreiche Figurenzeichung ihrer Protagonisten gelungen.
Hervorragend hat mir vor allem die vielschichtig gezeichnete fiktive Figur von Jarrett als Sklaven gefallen, die stellvertretend für viele schwarze Pferdeknechte, Trainer und Jockeys steht, und die mit ihren außergewöhnlichen Talenten und durch ihre gnadenlose Ausbeutung zum äußerst lukrativen Geschäft mit den Vollblütern Blüte brachten.
Einfühlsam und eindringlich erzählt die Autorin die beeindruckende Persönlichkeitsentwicklung und das Schicksal des talentierten Sklaven, der mit seinem großen Einfühlungsvermögen eine tiefe Bindung zu Lexington aufbaut. Ohne das Recht selbst über sein Leben zu entscheiden, ist er der Willkür und Gnade seiner Master ausgeliefert und permanenten Demütigungen und Grausamkeiten ausgesetzt. Dennoch gelingt es ihm ihnen einen gewissen Respekt abzunötigen, sich kleine Freiräume zu schaffen und allmählich Selbstbewusstsein zu erlangen.
Am Beispiel der beiden Wissenschaftler Theo und Jess führt uns die Autorin anschaulich und ernüchternd vor Augen wie stark auch heute noch rassistische Diskriminierung und Ungleichbehandlung ethnischer Gruppen verbreitet sind und mangelndes Verständnis und Einfühlungsvermögen oft für Konflikte und Frustration im alltäglichen Miteinander sorgen. Insgesamt wirkten die Charaktere von Theo und Jess allerdings etwas farblos und insbesondere die Dynamik zwischen ihnen sehr blass und wenig authentisch auf mich.
Gekonnt lässt die Autorin schließlich die verschiedenen Handlungsfäden ihrer fesselnden Geschichte schließlich zusammenlaufen. Nach dem recht zuversichtlich stimmenden Ausklang im historischen Handlungsstrang endet der Roman jedoch im Gegenwartsstrang mit einem überraschend dramatischen und sehr beklemmenden Finale endet, das mich sehr aufgewühlt und bestürzt zurückgelassen hat.
Abgerundet wird der Roman mit einem interessanten Nachwort, in dem die Autorin ihre ausführliche Recherchearbeit erläutert. Zudem geht sie darauf ein, dass sie sich weitgehend an die übermittelten historischen Fakten gehalten, sich aber auch künstlerische Freiheiten bei der Ausgestaltung ihrer Geschichte und der Figuren genommen hat. In einem weiteren Anhang „Historische Verbindungen“ findet sich in einem Personenverzeichnis allerlei Wissenswertes über die historisch verbürgten Persönlichkeiten des Romans und ihre Vita.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Indisch kochen leicht gemacht

Easy Indien
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MEINE MEINUNG
In seinem tollen, im Gräfe und Unzer Verlag erschienenen Kochbuch „Easy Indien - Lieblingsrezepte aus meiner zweiten Heimat“ bringt uns der sympathische Fernsehkoch und Gastronom Alex Wahi ...

MEINE MEINUNG
In seinem tollen, im Gräfe und Unzer Verlag erschienenen Kochbuch „Easy Indien - Lieblingsrezepte aus meiner zweiten Heimat“ bringt uns der sympathische Fernsehkoch und Gastronom Alex Wahi die einzigartige und unglaublich facettenreiche indische Küche näher.
Hierin zeigt uns der Spitzenkoch Wahi, worauf es in der indischen Küche wirklich ankommt. Auch mit wenigen Zutaten und ohne großen Aufwand lassen sich äußerst authentische kulinarische Köstlichkeiten auf den Tisch zaubern, die uns die spannende exotische Aromenwelt Indiens erleben lassen. Ganz wesentlich dabei ist nämlich der richtige Umgang mit den Gewürzen und landestypischen Zutaten. Wie uns Wahi in seinem kurzen Vorwort erläutert, mag er es, Gerichten aus aller Welt einen indischen Touch zu verleihen bzw. traditionelle indische Gerichte zu modernisieren. Daher tragen die in diesem Buch vorgestellten Rezepte auch deutlich seine individuelle Handschrift. Mir hat es sehr gut gefallen, dass bei ihm die Kreativität beim Kochen im Vordergrund steht, und so ermuntert er auch uns, mit fremden Zutaten und Gewürzen zu experimentieren und Variationen auszuprobieren. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt – ein tolles Motto beim Kochen.
Von Vorspeisen und Snacks über Hauptspeisen und diverse Beilagen bis hin zu Desserts und Drinks - bei dieser vielfältigen Auswahl an ansprechenden Rezepten sollte jeder etwas Passendes finden, das sich unkompliziert zubereiten lässt und sich für einen gemütlichen Abend mit Familie oder Freunden anbietet. So kann man es kaum abwarten, die ersten Rezepte zum indischem Soulfood auszuprobieren.

Der eigentliche Rezeptteil, in dem sich eine spannende Zusammenstellung von etwa 75 wundervollen Köstlichkeiten findet, ist untergliedert in die Kapitel
Grundrezepte, Snacks & Streetfood, Beilagen, Fleisch & Fisch, Vegetarisch & Vegan sowie Drinks & Sweets.
An jedes Kapitel ist zudem unter BASICS eine doppelseitige Erläuterung zum jeweiligen Themenbereich der zuvor präsentierten Rezepte angehängt. Neben einigen allgemeinen Grundlagen und Informationen zur außerordentlichen Vielfalt der indischen Küche erzählt Wahi auch, woher die Inspirationen für seine Rezeptkreationen und ganz persönlichen Interpretationen stammen. Viele Gerichte wie beispielsweise Currys haben unzählige regional und kulturell geprägte Zubereitungsarten, so dass es eigentlich keine allgemeingültigen Rezepte gibt. Darüber hinaus unterliegen die Gerichte auch familiären Einflüssen und Geschmacksvorlieben, woraus unendliche viele Variationen resultieren.
Besonders gut gefällt mir, dass Wahi die Rezepte so angepasst hat, dass man die Zutaten auch ohne großen Aufwand bei uns bekommen kann. Natürlich gibt es einige Grundzutaten insbesondere Gewürze, die man sich für die indische Küche zulegen sollte, falls sie noch nicht vorhanden sind. Zu den Must Haves der Easy-Indischen-Küche gehören Koriander, Kreuzkümmel, Fenchel und natürlich Ingwer.
Bestimmte typische Gewürzmischungen, Ghee, Curry-Butter oder Paneer-Käse, der als eine Art Kuhmilchfrischkäse perfekt als Fleischersatz bei Currys verwendet werden kann, lassen sich auch als kleiner Vorrat problemlos selbst herstellen.
Zudem gibt es eine sehr ansprechende Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten, die aber auch mit Fleisch ergänzt werden können. Die vielfältige Verwendung von Kichererbsen liefert tatsächlich erstaunliche Resultate und hat mir sehr überzeugen können.
Ob nun Samosas für den kleinen Hunger (Gefüllte Teigtaschen) mit Fleisch oder vegetarisch, verschiedene Variationen des klassischen Naan-Brots, Chicken-Kokos-Curry, die indischen Reispfannkuchen Uttapam oder eine Limetten-Ingwer-Limo – die Auswahl an raffinierten herzhaften bis süßen Rezepten ist äußerst vielfältig, die Zubereitung unkompliziert und die Resultate sind zudem absolut köstlich!

Die Zubereitung wird sehr verständlich und Schritt für Schritt nachvollziehbar beschrieben, so dass auch Hobbyköche keine Probleme beim Nachkochen haben dürften. Zu jedem Rezept findet sich eine übersichtliche, meist für 4 Personen ausgelegte Zutatenliste, Angaben zur Zubereitungszeit sowie die Kalorienzahl pro Portion. Ein ganzseitiges, appetitanregendes Foto von den kreativ angerichteten Gerichten, wundervoll in Szene gesetzt von Vivi D’Angelo darf natürlich nicht fehlen. Bisweilen sind noch hilfreiche Tipps beispielsweise zu Alternativen und Variationen der vorgestellten Rezepte angeführt.
Am Ende des Buchs findet sich noch ein alphabetisches Register, in dem sich die unterschiedlichen Zutaten nachschlagen lassen, unter denen dann die jeweiligen Rezepte aufgeführt werden. Zur besseren Auffindbarkeit der eigentlichen Gerichte hätte ich mir allerdings zudem noch ein reines Rezeptregister gewünscht.
Insgesamt ist aber die übersichtliche ansprechende Gestaltung des Hardcoverbuchs hervorragend gelungen. Die stimmungsvolle Bebilderung und vor allem die natürlich wirkenden, Appetit-anregenden Fotos der einzelnen Gerichte runden den rundum positiven Eindruck dieses wundervollen Kochbuchs ab.

FAZIT
Ein rundum gelungenes Kochbuch, das uns die authentisch indische Küche mit unkomplizierten, alltagstauglichen und absolut köstlichen Rezepten näherbringt!
Eine absolute Empfehlung für alle, die diese facettenreiche Küche in ihrer unendlichen Geschmacksvielfalt kennenlernen und mal etwas Neues ausprobieren wollen!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Informativer und motivierender Ratgeber

Be Your Own Healer
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MEINE MEINUNG
Mit dem Sachbuch „Be your own healer: Die Selbstheilungskräfte wecken – voller Energie neu durchstarten“ ist der Autorin Susanne Abbassian Korasani, die Heilpraktikerin und Holistic Health ...

MEINE MEINUNG
Mit dem Sachbuch „Be your own healer: Die Selbstheilungskräfte wecken – voller Energie neu durchstarten“ ist der Autorin Susanne Abbassian Korasani, die Heilpraktikerin und Holistic Health Coach für Phytotherapie und Heilnahrung ist, ein informativer und praxisnaher Ratgeber gelungen, der uns aufzeigt, wie wir unsere körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren, unser Gesundheitskonto wieder aufladen und zu Kraft und Energie zurückfinden können.
Neben lehrreichen Einblicken in die Naturmedizin vermittelt sie uns sehr anschaulich ihren eigenen ganzheitlichen Therapieansatz, den sie im Laufe ihrer langjährigen praktischen Tätigkeit entwickelt und optimiert hat.
Der Ratgeber stellt somit eine gelungene Mischung aus Aufklärung rund um die Thematik Phytomedizin und –therapie und nützlichen praktischen Anleitungen in Form von vielen Rezepten und Rezepturen sowie weiterführenden Zusatzmaterialien wie Planungstools und einer Audio-Meditation zum Download dar.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, in ihrem Buch aufzeigen, wie man mit Hilfe hochpotenter Heilpflanzen, adäquater Ernährungsumstellung und Entgiftung im Rahmen einer Selbstbehandlung durchaus Selbstheilungskräfte im Körper mobilisieren kann. Über die wieder hergestellte Balance und neu erlangtes Wohlbefinden ist somit in vielen Fällen auch eine Heilung mit rein natürlichen Mitteln möglich.
In ihrer interessanten Einleitung geht Susanne Abbassian Korasani sehr anschaulich auf die vielen Erkrankungen zugrundeliegende Problematik ein. Diffuse Beschwerden wie ständige Müdigkeit, Erschöpfung, häufige Verdauungs- und Schlafstörungen, diverse Hautprobleme oder hohe Infektanfälligkeit stellen Warnsignale des Körpers dar, denen man unbedingt auf den Grund gehen sollte, um schwerere Erkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs rechtzeitig abwenden zu können. Häufig liegt die Ursache für diese Symptome in stillen Entzündungen (silent inflammations) und Ungleichgewichten im Körper, die sich über Jahre hinweg entwickelt haben und in falscher Ernährung und ungünstigen Lebensgewohnheiten begründet sind.
Um wieder ein Gleichgewicht und eine bessere Widerstandsfähigkeit im Alltag zu erlangen, ist es zunächst wichtig das Bewusstsein zu stärken, Selbstverantwortung zu übernehmen und den inneren Arzt in sich zu wecken.
In dem Kapitel „Mein holistisches Heilkonzept“ stellt die Autorin nun sehr anschaulich ihren Heilansatz vor, erläutert die Grundlagen und gibt hilfreiche Hinweise, wie wir ihren Ratgeber nutzen können. Unsere Gesundheit veranschaulicht sie in Form eines Hauses, das aus einem Fundament, Dach und sieben tragenden HEILSÄULEN besteht, auf denen das von ihr entwickelte ganzheitliche Therapiekonzept beruht und denen jeweils ein Kapitel gewidmet wird.
Ein Blick in das übersichtliche Inhaltsverzeichnis gibt einen guten Überblick über die in den 7 Kapiteln behandelten Themengebiete:
1.Heilpflanzen, 2. Heilnahrung, 3. Natürliche Entgiftung, 4. Mental Reset, 5. Heilatmung, 6. Bewegung als Medizin und 7. Commitment.
Ausführlich geht die Autorin in den unterschiedlichen Stationen ihrer Heilreise beispielsweise auf die hochwirksame Phytotherapie mit Heilpflanzen ein, erläutert das Konzept der entzündungshemmenden Ernährung, um die Selbstheilung zu fördern und widmet sich dem sanften Detox mit Supplementen und Kurprogrammen.
Zudem beschreibt sie im Kapitel Mental Reset effektive Strategien für die geistige Reinigung, stellt neben der Heilatmung als Superfood Nr. 1 auch die Bewegung als Allround-Arznei vor. Schließlich behandelt sie noch die letzte Heilsäure Commitment und erklärt, wie unsere aktive Mitarbeit in den Alltag integriert werden kann.
Durch die übersichtliche Anordnung und ansprechende Gestaltung der einzelnen Kapitel findet man sich gut zurecht. Die Texte sind lebendig und gut verständlich geschrieben und durch eingefügte Abbildungen und Fotos sowie verschieden farbige Seiten abwechslungsreich gestaltet. Gut gefallen hat mir, dass Kernbotschaften durch Fettdruck hervorgehoben werden. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen zum jeweiligen Thema unter Berücksichtigung der Prozesse in Körper und Psyche sowie der Wirkweisen erläutert. Es folgen praktische Anwendungen zur Veranschaulichung, interessante eingestreute Schilderungen von Praxiserfahrungen sowie hilfreiche Hinweise zur Umsetzung. Am Ende finden sich jeweils eine übersichtlich Zusammenstellung mit Hacks also konkreten Handlungsanweisungen und in einigen Fällen auch Rezepten.
Egal ob man mehr über eine geeignete Hausapotheke aus verschiedenen Heilpflanzen oder den schädlichen Einfluss von Zucker und säurehaltigen Lebensmitteln erfahren möchte oder sich für die Bedeutung der Schleimhäute und Behandlung der stillen Entzündungen im Körper mit Hilfe der Korasani-Heilmethode interessiert – man findet in diesem Buch neben allerlei Wissenswertem viele hilfreiche Tipps und motivierende Anregungen, wie man mit Hilfe der Naturheilkunde das Selbstheilungspotenzial des Körpers bei den verschiedenen Beschwerden aktivieren kann.
Etwas vermisst habe ich hierbei allerdings fundiertes Hintergrundwissen beispielsweise zum Themenkomplex Silent Inflammations. Auch aus dem umfangreichen Kapitel Heilnahrung konnte ich zahlreiche nützliche Anregungen zur Ernährung mitnehmen. Insgesamt hätte ich mir allerdings eine strukturiertere thematische Darstellung und vor allem weniger Redundanzen gewünscht.
Äußerst gelungen fand ich die am Ende zusammengestellten Hacks und Helfer, die einen schönen Überblick über viele natürliche Heilpflanzen in der Naturheilkunde geben und deren praktische Anwendung, Eigenschaften und Wirkungen erläutern.
Schließlich betont die Autorin, dass ihre Angaben zu Anwendung stets auf Erfahrungswerten beruhen und als nützliche Tipps gesehen werden sollten. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg zur inneren Balance finden und aktiv und bewusst an der Stärkung von Gesundheit und Wohlbefinden arbeiten.
Abgerundet wird der Ratgeber mit einem umfangreichen Anhang, der einen Hinweis für Interessierte, einen Bildnachweis, weiterführende Literatur sowie detaillierte Quellennachweise umfasst und zudem ein ausführliches alphabetisches Register.

FAZIT
Ein informativer und motivierender Ratgeber, der aufzeigt, wie wir mit Hilfe von Heilpflanzen und der von der Autorin entwickelten ganzheitlichen Korasani-Heilmethode die natürlichen Selbstheilungskräfte unseres Körpers ankurbeln kann.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Interessante Roman-Biografie über Frida Kahlo

Ich bin Frida
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„Ich bin Frida - Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit" so lautet die interessante Romanbiografie aus der Feder der bekannten Autorin Tania Schlie, die diese unter dem Pseudonym Caroline Bernard veröffentlicht ...

„Ich bin Frida - Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit" so lautet die interessante Romanbiografie aus der Feder der bekannten Autorin Tania Schlie, die diese unter dem Pseudonym Caroline Bernard veröffentlicht hat, und in deren Mittelpunkt erneut die berühmte Ausnahmekünstlerin Frida Kahlo und ihr bewegtes Leben stehen. Es ist 23. Band der im Aufbau Taschenbuch Verlag erscheinenden Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe".
Von Caroline Bernard ist bereits ein Roman mit dem Titel „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ erschienen, der einen früheren Lebensabschnitt von Frida Kahlo behandelt. Ausführlich beschäftigt sie sich hierin mit den fatalen Folgen eines Busunfalls in jungen Jahren und Kahlos schicksalhafter Liebe zu ihrem zwanzig Jahre älteren, chronisch untreuen Mann und angesehenen Künstler Diego Rivera, die ihr zeitlebens körperliche und seelische Schmerzen bereiten.
Diesmal begleiten wir Frida auf ihrem spektakulären Weg zu ihrem künstlerischen Erfolg in New York und ihrer persönlichen Weiterentwicklung durch die kurz währende räumliche Trennung von ihrem Mann, für den sie ihr großes Talent stets hinten angestellt hatte.
Für alle, die sich bereits eingehender mit Frida Kahlo beschäftigt haben, wird dieses Buch allerdings nicht viel Neues bereithalten, und ist daher eher zum Einstieg geeignet, um diese starke, mutige Frau und ihre Kunst kennen zu lernen.
Dank des lebendigen, einfühlsamen Schreibstils der Autorin tauchen wir rasch in das faszinierende Leben dieser temperamentvollen Frau ein, erleben hautnah die Höhen und Tiefen ihrer grenzenlosen Liebe zu ihrem Mann Diego Rivera, ihrem Leid und tiefen Zerrissenheit. Zugleich haben wir aber auch Anteil an ihrem außergewöhnlichen künstlerischen Schaffen, ihrem immensen Erfolg in New York, ausschweifenden Lebensstil und ihren Affairen u.a. mit dem Fotografen Nick Muray. So beginnt sich aus der einst gedemütigten Frau eine selbstbewusste, lebenshungrige und zunehmend souveräne Künstlerin mit ihrem unverwechselbaren provokanten Stil zu entwickeln, die sich aus dem Schatten ihres Mannes befreit hat. Doch auch vor diversen Rückschlägen, finanziellen und gesundheitlichen Problemen sowie herben Enttäuschungen bleibt sie nicht verschont.
Caroline Bernard beschreibt in ihrem Roman sehr anschaulich nicht nur das Aussehen einzelner Gemälde, sondern geht auch auf deren Entstehungsgeschichte und Hintergründe ein und erklärt zudem auch den Bezug zu ihrem Leben, denn in ihnen verleiht sie ihren extremen Emotionen und Schmerzen Ausdruck. Sehr detaillierte Schilderungen von Fridas farbenprächtigen Kleidungsstil und ihren exotischen Frisuren, mit denen sie in der Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte und ihr Image prägte, bringen uns die eigenwillige und emanzipierte Frau näher. Etwas mehr hätte ich gerne über ihre politische Einstellung und ihren ausgeprägten Feminismus erfahren. Leider blieb mir Fridas Innenleben oftmals zu blass und zu wenig ausgeleuchtet.
Sehr interessant sind auch verschiedene Episoden, in denen wir einer Vielzahl an berühmten Künstlerpersönlichkeiten begegnen. In ihrem Nachwort erzählt uns die Autorin, wie sie ihre Liebe zu Frida Kahlo entdeckt und erläutert, welche erzählerischen Freiheiten sie sich genommen hat.
Im Anhang findet sich zudem eine Liste der wichtigsten Werke von Frida, die in New York und Paris ausgestellt sind sowie Angaben zu weiterführender Literatur. 
 

FAZIT
Eine lebendig erzählte Romanbiografie über die temperamentvolle mexikanische Ausnahmekünstlerin Frida Kahlo und ihr faszinierendes Leben!

Empfehlenswert für alle, die diese außergewöhnliche Frau mit ihren vielen Facetten näher kennenlernen möchten!

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