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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2020

EIn absoluter Pageturner!

Passagier 23
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Es war mal wieder an der Zeit für ein Fitzek-Buch und bei meiner Auswahl - stand ich vor der Qual der Wahl. Ich entschied mich schlussendlich für „Passagier 23“, weil mich das Thema Kreuzfahrten in diesem ...

Es war mal wieder an der Zeit für ein Fitzek-Buch und bei meiner Auswahl - stand ich vor der Qual der Wahl. Ich entschied mich schlussendlich für „Passagier 23“, weil mich das Thema Kreuzfahrten in diesem Moment am ehesten ansprach. Und kaum hatte ich angefangen zu lesen, konnte ich schon nicht mehr aufhören.
Wie immer zog mich der Schreibstil des Autors direkt in seinen Bann. Auch dieser Psychothriller von Fitzek war ein absoluter Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite. Die kurzen knackigen Kapitel machten die Geschichte noch kurzweiliger. Wir begleiten einen zerrütteten Ermittler auf eine Kreuzfahrt – hat er in diesem Bezug selbst eine dunkle Vergangenheit mit der er versucht abzuschließen. Die Ereignisse die sich auf der „Sultan oft the Seas“ abspielen, bringen einiges an die kalte, harte Oberfläche der Realität. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, mit denen Sebastian Fitzek mal wieder hervorragend jongliert und den Leser auf die Folter spannt. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Da ich schon einige seiner Bücher gelesen habe, war ich auf jede Menge Grausamkeiten gefasst die mir eine Gänsehaut verpassen. Zum Teil hat das auch zugetroffen, doch nicht so sehr wie die bisherigen Werke von ihm, die ich mir bereits zu Gemüte geführt habe. Natürlich tun sich auch in diesem Buch nach Fitzekmanier Abgründe menschlicher Schandtaten auf, dennoch in meinen Augen in diesem Sinne nicht sein bestes Werk. Hier steht definitiv der Spannungsfaktor im Vordergrund, was mir auch sehr gut gefallen hat.
Ich hatte „Passagier 23“ innerhalb von 24 h durchgelesen, was eigentlich schon viel aussagt. Mal wieder ein spannungsgeladener Thriller, der mich definitiv auf meine Kosten hat kommen lassen. Aber wie nach jedem Fitzekbuch, brauche ich erst einmal eine kleine Pause um das Gelesene sacken zu lassen. Danach freue ich mich aber wieder einen weiteren brillanten Thriller von ihm zu lesen. Ich bin gespannt für welchen ich mich dann entscheiden werde.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Nachdenklich und erwachsen

His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt
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Ich war bereits ein großer Fan der ursprünglichen Dark-Materials Reihe und umso mehr habe ich gefreut als ich die Fortsetzung entdeckt habe.
Wir begleiten eine erwachsene Lyra auf ihrem neuen Abenteuer ...

Ich war bereits ein großer Fan der ursprünglichen Dark-Materials Reihe und umso mehr habe ich gefreut als ich die Fortsetzung entdeckt habe.
Wir begleiten eine erwachsene Lyra auf ihrem neuen Abenteuer und treffen alte Bekannte wieder. Alles dreht sich immer noch um die Frage des mysteriösen Staubes und der Verbindung zwischen Menschen und ihren Daemonen. Lyra ist erwachsener geworden und damit auch ernster und nachdenklicher. Von ihrem jugendlichen Schalk von damals ist nicht mehr viel übriggeblieben. Was aber nicht weiter schlimm ist. Denn es passt zum gesamten Ton den der Autor in seinem neusten Werk anschlägt. Es ist ernster, reifer und steckt voller philosophischer Fragen. Das hat mir gut gefallen. Denn es passt zum Gesamtkontext und zur Entwicklung der einzelnen Charaktere. Von einem Abstecher zu den Gyptern bis hin zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten, wird man ausreichend mit Nostalgie gefüttert. Auch die Beziehung zwischen Lyra und Pantaleimon hat sich in eine bestimmte Richtung bewegt, welche traurig und spannend zugleich zu verfolgen ist. Die Geschichte steigert ihren Spannungsbogen nur langsam, dennoch ist keine Seite zu viel. Der Leser bekommt Einblicke und Beleuchtungen in vorherige Geschehnisse, die einiges klarer werden lassen und neue Erkenntnisse bringen. Wie schon erwähnt, steckt die Geschichte auch voller philosophischer Fragen, die einen zum Nachdenken anregen. Philip Pullman schneidet ernste Themen an, von denen man durchaus auch einen Bogen zu heutigen aktuellen Ereignissen schlagen kann. Leider hat es keinen konkreten Spannungshöhepunkt gegeben, denn der Autor lässt sicher manchen mit einem unzufriedenen Gefühl zurück wenn er das Buch zuschlägt. Denn es wird weiter gehen und erst dann werden wir wirklich erfahren, wie alle roten Fäden zusammenkommen und das Geheimnis endlich gelöst wird.
Eine wirklich tolle und interessante Fortsetzung der Dark Materials Reihe. Sie ist erwachsener und mit den Charakteren gereift. Spannende Thematiken und Fragen werden aufgeworfen und man hat sich wieder vollkommen in der Welt der Menschen und Daemonen zuhause gefühlt. Ich bin sehr gespannt welches Finale uns der Autor hoffentlich bald präsentieren wird.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Wie alles begann

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Ich war bereits großer Fan der Goldenen Kompass Reihe, umso mehr gespannt war ich nun auf die Vorgeschichte des Ganzen. Wir begleiten den 11-jährigen Malcom und seinen Daemon Asta auf seinem Abenteuer ...

Ich war bereits großer Fan der Goldenen Kompass Reihe, umso mehr gespannt war ich nun auf die Vorgeschichte des Ganzen. Wir begleiten den 11-jährigen Malcom und seinen Daemon Asta auf seinem Abenteuer das allein den Schutz des Babys Lyra zum Ziel hat.
Von der ersten Seite an konnte ich direkt wieder in Philipp Pullmans Oxford abtauchen und war von der von ihm geschaffenen Welt wie absorbiert. Bereits vor Jahren als ich den „Golden Kompass“ gelesen hatte, war ich von der Idee eines Daemons absolut fasziniert. So ging es mit bei „Über den Wilden Fluss“ erneut. Die fantasiereiche Idee die hinter der gesamten Reihe steckt, wurde auch in dieser Vorgeschichte gut transportiert. Malcom als Held war sehr sympathisch und vor allem überaus gerissen und intelligent. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die anderen Charaktere die nach und nach auftreten sind detailreich und jeder zeigt die Tiefe auf, die seiner Rolle angemessen ist. Es gab ein Wiedersehen mit Lord Asriel und Mrs. Coulter, was alte Erinnerungen geweckt hat. Die Ereignisse wirken auf den ersten Blick etwas aufeinandergereiht, doch reißen sie einen mit wie auf einem wilden Fluss. Dies wiederum passt einfach wunderbar ins Gesamtkonzept der Geschichte. Von Spannung über Schmunzeln und Gruseln, waren alle Emotionen auf dieser Reise vertreten. Mit seinem Schreib- und Erzählstil packt der Autor seine Leser definitiv wieder und nimmt sie mit in seine wunderbare Welt rund um Daemonen und Staub. Das Ende kam für mich ein wenig abrupt und ich war etwas perplex, dass es jetzt schon vorbei sein sollte. Nach einigem Sackenlassen, fand ich es wiederum sehr stimmig und hatte umso mehr Lust die Reihe direkt fortzusetzen.
Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Prequel herangegangen. Doch ich wurde nicht im Mindesten enttäuscht. Es hat sich ein Stück weit wie Nachhausekommen angefühlt und ich war direkt begeistert von Setting und Charakteren. Ich liebe die Geschichten von Philipp Pullman und bin auch von dieser wieder vollkommen begeistert.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein historisches Schmuckstück

Vardo – Nach dem Sturm
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Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der ...

Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der mit seiner Frau plötzlich auf der Insel auftaucht?
Die Autorin entführt den Leser von Seite 1 an in eine fesselnde, packende Welt der Zeit des 17. Jahrhunderts. Der Schreibstil hat mich direkt in Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind klar und authentisch gezeichnet und jede Frau auf der Insel bringt ihre eigenen Besonderheiten mit. Maren, als Ansässige in Vardo und ihres Verlobten beraubt, erzählt ihre Perspektive der Geschichte. Auf der anderen Seite haben wir Ursa, die Frau des neu eingesetzten Kommissars, einer Frau der das Leben im rauen Norden noch völlig fremd ist. So begegnen sich die beiden Frauen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Die Erzählweise ist unglaublich dicht und atmosphärisch. Man spürt den Schmerz und den Kampf ums Überleben, in einer solch rauen Zeit – in einem solch rauen Klima, förmlich zwischen den Zeilen. Der historische Kontext ist in meinen Augen gut recherchiert und stützt sich dem Nachwort der Autorin zu urteilen, zum Größten Teil auf wahren Begebenheiten. Das macht für mich einen solch historischen Roman noch einmal mehr zu einem besonderen Schmuckstück. Denn es transportiert Fiktion und die grausame Realität von damals unglaublich packend und echt. Die Atmosphäre hielt sich für mich immer in einem schlichten aber auch tristen grau, welche sich durch das ganze Buch zog. Was mich allerdings nicht groß gestört hat, denn es war der Thematik schlichtweg angemessen.
Der Roman konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Historisch brillant, fesselnd und mitreißend. Eine absolute Empfehlung für jeden der historische Romane gern liest und sich in die Vergangenheit entführen lassen möchte.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein krönendes Finale!

Die Beschwörung des Lichts
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Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung ...

Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung gewählt. Wie die vorherigen Bände wurde das Buch vom Argon Hörbuchverlag wieder einmal grandios vertont. Der Sprecher setzt Figuren und Handlungen gekonnt in Szene und bietet einen absoluten Hörgenuss.
Spannung kommt von der ersten Minute an auf. Und reißt die ganzen 19 Stunden und 37 Minuten auch nicht ab. V.E. Schwab hält den Leser und ihre Charaktere definitiv auf Trab. Nach dem Ende des zweiten Bandes habe ich mir einiges erwartet. Doch Band Drei hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Sowohl Handlung als auch Charakterentwicklung nehmen einen spannenden und fesselnden Verlauf. Dabei bleibt die Story rund um Kell, Holland, Alucard und Lila absolut glaubhaft und vor allem abwechslungsreich. Besonders Hollands Storyline hat mir diesmal besonders gut gefallen. In meinen Augen der stärkste und facettenreichste Charakter, der sich definitiv zu meinem geheimen Liebling entwickelt hat. Der Kampf rund um die rote Stadt birgt jede Menge Abenteuer und unvorhersehbare Wendungen. Packend und grausam zugleich, denn die Autorin geht nicht unbedingt zimperlich mit ihren Lesern um. Und das ist gut so! Denn so musste ich mir dann doch das ein oder andere Mal ein paar Tränen von den Wangen wischen, weil die Ereignisse mich mitten ins Herz getroffen haben. Absolut fantastisch. Im Kampf gegen Osaron müssen die Protagonisten ihre eigenen Grenzen überschreiten um das Unmögliche möglich zu machen. Jeder davon in seiner eigenen und authentischen Art. Nicht selten hatte ich bei den schlagfertigen Dialogen ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen.
Ein Finale mit Wow-Effekt. Spannend, vielfältig und durch und durch fantastisch. Ich musste lachen, ich musste weinen und ich habe vor allem mitgefiebert. Mitgefiebert wie authentische Charaktere kämpfen, lieben und leiden. Die Idee die hinter der Reihe steckt hat im finalen Band ihren krönenden Abschluss gefunden. Für mich definitiv der stärkste Teil der Trilogie – die aber auch insgesamt absolut zu empfehlen ist!

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