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Veröffentlicht am 16.03.2023

Absolut fesselnd!

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Von einem Augenblick auf den anderen gerät die Welt des Journalisten Pete Riley aus den Fugen: Vor seiner Haustür steht ein Mann, der behauptet, der leibliche Vater von Petes zweijährigem Sohn Theo zu ...

Von einem Augenblick auf den anderen gerät die Welt des Journalisten Pete Riley aus den Fugen: Vor seiner Haustür steht ein Mann, der behauptet, der leibliche Vater von Petes zweijährigem Sohn Theo zu sein. Tatsächlich sieht Theo dem Fremden, der sich als Miles Lambert vorstellt, verblüffend ähnlich! Offenbar wurden zwei Säuglinge nach der Geburt vertauscht, der biologische Sohn Petes David lebt bei Miles und seiner Ehefrau Lucy. Die Nachricht ist für Pete und seine Lebensgefährtin Maddie ein Schock, trotzdem versuchen sie sich mit der Situation so gut es geht zu arrangieren. Sie sind erleichtert, weil sich Lamberts sehr freundlich zeigen und keinen Kindertausch fordern. Statt dessen geben sie vor, nach einer Kompromisslösung zu suchen, die alle Beteiligten zufriedenstellen würde. Doch schon bald stellt es sich heraus, dass der so charmante Miles ein falsches Spiel spielt. Für Pete und Maddie geht der Alptraum jetzt erst richtig los...

Es war mein erstes Buch von J P Delaney und gleich ein Volltreffer! Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Er bietet genau das, was mir bei einem Psychothriller wichtig ist: einen originellen Plot, glaubwürdige, vielschichtige Charaktere, spannende Handlung und überraschende Wendungen. Da ich selber Mutter bin, konnte ich mich gut in die Figuren hineinversetzen, ich litt förmlich mit Pete und konnte seine Verzweiflung und seine Ohnmacht gut nachvollziehen. Für mich definitiv ein Buch zum Mitfiebern!

Ich bin schon sehr gespannt auf die anderen Romane von J P Delaney – wenn sie ähnlich gut geschrieben sind, dann habe ich einen neuen Lieblingsautor gefunden

Fazit: Packend und raffiniert – ein Psychothriller, den man als Fan des Genres nicht verpassen sollte!

Veröffentlicht am 14.03.2023

Der Grüne Daumen ist ein Mythos!

Gärtnern für Ahnungslose
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Was habe ich mich darauf gefreut, endlich einen eigenen Garten zu haben! Ich sah ihn schon vor meinem geistigen Auge: wunderschöne Blumen, eine gemütliche Terrasse, jede Menge Erdbeeren und Himbeeren sowie ...

Was habe ich mich darauf gefreut, endlich einen eigenen Garten zu haben! Ich sah ihn schon vor meinem geistigen Auge: wunderschöne Blumen, eine gemütliche Terrasse, jede Menge Erdbeeren und Himbeeren sowie ein Apfelbäumchen mit vielen leckeren Äpfeln, die ich einfach so im Vorbeigehen pflücken kann, eigene Gurken und Tomaten und unbedingt ein duftender Rosenstrauch - ein kleines Paradies eben. Tja, ich gestehe, bisher konnte ich diesen Traum nicht verwirklichen. Zu wenig Zeit, zu wenig Know- how... Aus vielen Pflanzen ist nichts geworden, der Apfelbaum will nicht tragen, Himbeeren haben auch kaum Früchte und sogar der Rasen sieht schlimm aus... Fast habe ich mich damit abgefunden, dass ich eben keinen grünen Daumen habe. Zum Glück wurde ich vor kurzem eines Besseren belehrt: den Grünen Daumen kann man trainieren! Wie man das macht, zeigen Carolin Engwert und Vero Mischitz in ihrem Buch „Gärtnern für Ahnungslose“.

Die beiden Autorinnen verfügen nicht nur über enormes Wissen zum Thema Gärtnern. Sie haben auch jede Menge praktische Erfahrung auf dem Gebiet gesammelt und lassen uns daran teilhaben. Das Wissen wird auf lockere, unterhaltsame Art vermittelt und die bunten Illustrationen und witzige Comic-Zeichnungen sind eine tolle Ergänzung. Zum einen liest sich das Buch dadurch sehr angenehm. Zum anderen erleichtert die Visualisierung das Verständnis und die wichtigen Fakten prägen sich definitiv besser ein. Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht. Ich habe viele interessante Dinge erfahren und freue mich schon darauf, einige der tollen Tipps umzusetzen! Denn dieses Buch gibt mir die Hoffnung zurück, dass ich es tatsächlich schaffen und meinen Garten doch noch auf Vordermann bringen kann!

Fazit: Informativ und unterhaltsam – genau das Richtige für Leser, die Lust aufs Gärtnern haben und einen praktischen Ratgeber suchen, der dazu noch richtig gute Laune macht!

Veröffentlicht am 21.01.2023

Die Angst fährt mit

NIGHT – Nacht der Angst
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Seit ihre beste Freundin Maddy von dem gesichtslosen Campus-Killer bestialisch umgebracht wurde, ist die junge Studentin Charlie nicht mehr dieselbe. Sie quält sich mit Selbstvorwürfen, dass sie die Tragödie ...

Seit ihre beste Freundin Maddy von dem gesichtslosen Campus-Killer bestialisch umgebracht wurde, ist die junge Studentin Charlie nicht mehr dieselbe. Sie quält sich mit Selbstvorwürfen, dass sie die Tragödie nicht verhindert hat und sieht sich außerstande, ihr Studium fortzusetzen. Mitten im Semester beschließt sie, es abzubrechen und nach Hause zu ihrer geliebten Oma zu fahren, die Charlie nach dem Unfalltod ihrer Eltern großgezogen hat. In der Mensa läuft ihr der sympathische Josh über den Weg und aus einem Gespräch ergibt sich für Charlie eine Mitfahrgelegenheit. Angesichts dessen, was Maddy zugestoßen ist, hat sie zwar Bedenken, zu einem Fremden ins Auto zu steigen, doch ihr Wille, alles hinter sich zu lassen, ist stärker. Es folgt eine Fahrt durch die Nacht, die Charly alles abverlangen wird...

Wow, was für ein Buch! Ich fand schon Riley Sagers „Verschließ jede Tür“ gut, doch dieser Roman ist noch besser! Origineller Plot, interessanter Textaufbau, spannende Handlung, düstere, beklemmende Atmosphäre, rasantes Tempo, gut konstruierte Charaktere, raffinierte Wendungen und ein aus meiner Sicht absolut gelungenes und überraschendes Ende - „Night“ bringt einfach alles mit, was ich mir von einem Psychothriller wünsche! Und sogar noch mehr: Da ich selbst ein großer Kino-Fan bin, fand ich die zahlreichen Anspielungen an Filme und Regisseure einfach nur großartig! Übrigens ist der Roman selbst ein großes Kino! Bereits das tolle Cover und erst recht das vorangestellte Zitat aus „Alles über Eva“: „Bitte anschnallen, meine Herrschaften. Ich glaube, es wird eine stürmische Nacht.“ hat mich in die richtige Stimmung versetzt und ich ahnte schon, dass mich das Buch fesseln wird. Tatsächlich wurden meine Erwartungen noch übertroffen – ich konnte „Night“ kaum aus der Hand legen und habe die Lektüre sehr genossen!

Fazit: Ein rundum gelungener Pageturner, den ich allen Fans von raffinierten Psychothrillern wärmstens empfehlen kann!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2022

Unterhaltsame Lektüre für die ganze Familie

Gregs Tagebuch 17 - Voll aufgedreht!
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Eigentlich wollte Greg eines Tages reich und berühmt werden. Inzwischen hat er aber erkannt, dass der Ruhm auch Nachteile mit sich bringt. Diese möchte Greg nicht in Kauf nehmen. Er fände es stattdessen ...

Eigentlich wollte Greg eines Tages reich und berühmt werden. Inzwischen hat er aber erkannt, dass der Ruhm auch Nachteile mit sich bringt. Diese möchte Greg nicht in Kauf nehmen. Er fände es stattdessen toll, mit einem berühmten Menschen verwandt zu sein und auf diese Weise doch noch die guten Seiten eines Promi-Lebens zu genießen. Das trifft sich gut, denn Gregs älterer Bruder Rodrick träumt von einer Karriere als Musiker und hat es vor, mit seiner Band Folle Vindl an dem Musikwettbewerb „Die Schlacht der Bands“ teilzunehmen. Ein Sieg könnte der Band zu einem Durchbruch verhelfen. Greg drückt seinem Bruder die Daumen und unterstützt ihn sogar. Doch der Weg zum Erfolg ist steinig und kaum etwas läuft so, wie sich das Rodrick und seine Jungs vorgestellt haben...

Meine Kinder und ich sind seit Jahren große Fans von Greg und seinen Abenteuern. Bisher haben uns alle Bücher dieser Reihe sehr gut gefallen und so waren wir schon sehr gespannt auf den neuesten Band. „Voll aufgedreht!“ hat uns aber leider nicht ganz überzeugen können. Die gewohnte Mischung aus witzigen Texten und lustigen Comic-Zeichnungen sorgte zwar für gute Laune und die Lektüre machte zweifelsohne Spaß, trotzdem fanden wir das Buch weniger gelungen als die früheren Bänder. Die rührenden Bemühungen der Band ließen mich häufig schmunzeln, es störte mich aber, dass sich alles nur darum drehte. Die Handlung kam mir dadurch etwas eintönig vor und ich vermisste eine stärkere Präsenz des Titelhelden, der hier völlig im Schatten seines großen Bruders und seiner Band stand. Meine Kinder empfanden dies ähnlich, ihr Kommentar war „zu wenig Greg!“. Wir haben alle festgestellt, dass „Voll aufgedreht!“ durchaus ein extra Rodrick-Band hätte werden können.

Fazit: Zwar kein Lieblingsband, trotzdem eine angenehme und unterhaltsame Lektüre. Wir bleiben treue Fans und hoffen, dass Jeff Kinney noch viele gute Ideen auf Lager hat und dass Greg in seinem nächsten Buch wieder die Hauptrolle spielen darf

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Erschütternd!

Boot Camp
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Da er sich in seine Lehrerin verliebt und auch nach ihrer Suspendierung die Beziehung nicht beenden will, entscheiden sich die Eltern des 16-jährigen Connors dafür, ihn in einen Boot Camp zu schicken. ...

Da er sich in seine Lehrerin verliebt und auch nach ihrer Suspendierung die Beziehung nicht beenden will, entscheiden sich die Eltern des 16-jährigen Connors dafür, ihn in einen Boot Camp zu schicken. Mitten in der Nacht wird er gegen seinen Willen in ein Umerziehungslager für unangepasste Jugendliche verfrachtet, wo Grausamkeit und Brutalität an der Tagesordnung sind und alles getan wird, um die jungen Menschen seelisch zu brechen und zum Umdenken zu bewegen. Für den sensiblen, hochbegabten Connor beginnt ein wahrer Alptraum...

Der amerikanische Schriftsteller Morton Rhue ist dafür bekannt, dass er in seinen packenden Jugendromanen (wie etwa „Asphalt Tribe“ oder „Die Welle“) brisante Themen aufgreift, die oft unbequem oder sogar Tabu sind und so die breite Leserschaft auf wichtige Probleme aufmerksam macht. Das ist auch bei „Boot Camp“ der Fall. Im Focus stehen hier brutale und entwürdigende Praktiken, die in den amerikanischen Lagern für „schwer erziehbare“ Teenager angewendet werden. Dabei gibt sich der Autor scheinbar neutral, er zeigt weder Mitleid mit den jungen Menschen noch verurteilt die sadistischen Methoden der Camp-Mitarbeiter. Stattdessen lässt er Connor selbst zu Wort kommen und recht sachlich von seinen Erlebnissen berichten. Doch gerade diese schonungslose Realität in seinem Roman bewirkt, dass man bei der Lektüre quasi dabei ist und alles miterlebt. Ich für meinen Teil war sprachlos vor Entsetzen und konnte es kaum fassen, wie solche Zustände möglich sind. Wie kann es sein, dass Eltern das Wohl ihrer Kinder in die Hände fremder Personen legen, die sie dann zu seelischen Krüppeln machen? Wie können diese „Erzieher“ solche Grausamkeiten an den Tag legen und den jungen Menschen so viel Leid zufügen? Und wie ist es möglich, dass derartige Einrichtungen überhaupt unbehelligt betrieben werden können?

Mich hat das Buch regelrecht erschüttert, ich litt mit der Hauptfigur und den anderen Opfern des barbarischen Erziehungsapparates und am Ende war ich traurig und wütend auf ein System, das so schreckliche Dinge zulässt. Ich hoffe sehr, dass „Boot Camp“ die Öffentlichkeit aufrütteln und dazu beitragen konnte, dass ähnliche Erfahrungen möglichst vielen Jugendlichen erspart wurden !

Fazit: Schonungslose Auseinandersetzung mit einem schwierigen, aber äußerst wichtigen Thema, das nicht verschwiegen werden darf. Bitte unbedingt lesen!