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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2021

solide Unterhaltung

Zwischen zwei Herzschlägen
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Zwischen zwei Herzschlägen hat ein schönes Cover und das Thema des plötzlichen Herzstillstandes hat mich interssiert. Der Erhlichkeit halber ist es aber nicht ganz mein Genre. Das Buch ist erfreulich unkitschig ...

Zwischen zwei Herzschlägen hat ein schönes Cover und das Thema des plötzlichen Herzstillstandes hat mich interssiert. Der Erhlichkeit halber ist es aber nicht ganz mein Genre. Das Buch ist erfreulich unkitschig und die Romantik und die Liebesgeschichte ist nicht immer im Zentrum der Geschehnisse, so dass ich das Buch gern gelesen habe. Allerdings ist die Erkrankung zwar Auslöser für einige Veränderungen der Darsteller, aber es geht um sehr viele andere Themen, wobei mir manches etwas zu viel Drama war. Fast 20 Jahre werden drei Personen und ihr Schicksal nach dem Herzstillstand beschrieben. Da werden Lebensträume verworfen, andere nicht als solche erkannt, der Verstand siegt mehr als einmal über das Herz und der Leser wird auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Die Sprache war angenehm zu lesen. Die Geschehnisse sind meist glaubwürdig auch wenn mich die Unentschlossenheit und Unsicherheit der jungen Leute manchmal etwas genervt hat. Am Ende nimmt alles eine versönliche Wendung.
Am Ende dachte ich, ja, so könnte das Leben wirklich spielen. Solide Unterhaltung

Veröffentlicht am 20.06.2021

Serienkiller-Thrill

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Der BKA-Profiler Tom Bachmann wird auf den Serienmörder, den alle den "Blutkünstler" nennen, angesetzt. Hier treffen zwei Profis aufeinander. Dabei legt der Autor Chris Meyer die Latte sehr hoch, was Brutalität ...

Der BKA-Profiler Tom Bachmann wird auf den Serienmörder, den alle den "Blutkünstler" nennen, angesetzt. Hier treffen zwei Profis aufeinander. Dabei legt der Autor Chris Meyer die Latte sehr hoch, was Brutalität und Schockmomente betrifft. Kein Wunder, dass man als geübter Thrillerleser Vergleiche mit Chris Carter oder McFadyen zieht. Definitiv ist das Buch nichts für zarte Gemüter und den ein oder anderen kleinen Punkt könnte man abziehen für die realistische Umsetzung. Man fühlt sich eher in einem amerikanischen Setting als in einem deutschen Spannungsroman. Das ist aber überraschend gut gemacht und liest sich sehr gut. Das letzte Quentchen für den fünften Stern hebe ich mir noch auf für Folgebände, denn der stringente Plot hätte gut noch ein zwei Volten vertragen.

Eine Leseempfehlung für alle, die harte Thriller über omnipotente Serienkiller mögen.

Veröffentlicht am 20.06.2021

etwas enttäuschend

Medical Cuisine
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Ich habe mir das Buch auf eigenen Wunsch schenken lassen. Ich mag Herrn Lafer und die Entwicklung, die er in den letzten Jahren scheinbar gemacht hat. Weg vom reinen Showkoch und Kochpapst hin zu einem ...

Ich habe mir das Buch auf eigenen Wunsch schenken lassen. Ich mag Herrn Lafer und die Entwicklung, die er in den letzten Jahren scheinbar gemacht hat. Weg vom reinen Showkoch und Kochpapst hin zu einem Koch, der Wert auf gesunde Ernährung legt und dies den Menschen auch vermitteln möchte.

Das vorliegende Buch vereint Kochbuch mit einem Ratgeber. Soweit so gut. Das Thema gesunde Ernährung wird umfassend wenn auch für meinen Geschmack etwas oberflächlich behandelt. Soll heißen, ich habe nichts Neues erfahren und nicht alle Zusammenhänge zwischen Nahrungsumstellung und gesundheitlichen Verbesserungen haben sich mir ganz erschlossen.

Schade finde ich auch, dass der Rezepteteil so wenig neu-kreatives zu bieten hat. Es wird lediglich versucht, Koch-Bestseller so aufzupeppen, dass sie ins gesundheitliche Gesamtbild passen. Auch hier fehlte mir das auf dem Cover angepriesene neuerfundene und außergewöhnliche Kocherlebnis.

Ein solides Koch-Ratgeber-Buch. Aber im Grunde finde ich das auch alles in meiner billigen Fernsehzeitung.

Veröffentlicht am 17.06.2021

unterhaltsam

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Die Große Stärke des Romans ist seine Leichtigkeit und der Humor und das Augenzwinkern, die aus fast jeder Szene herausblitzen. Ein bisschen ist es aber auch seine Schwäche, denn ich hatte mir mehr Dramatik ...

Die Große Stärke des Romans ist seine Leichtigkeit und der Humor und das Augenzwinkern, die aus fast jeder Szene herausblitzen. Ein bisschen ist es aber auch seine Schwäche, denn ich hatte mir mehr Dramatik und Trauer erhofft - wenn man hier von erhoffen sprechen kann. Dass die Frau Witwe mit vier Kindern ist, ist für meinen Geschmack vor allem am Anfang und am Schluss etwas zu profan und geht mir nicht tief genug. Als Leser, der selber schon ähnliche Verluste selbst erfahren hat, fühlte ich mich von den Gefühlen der Hauptdarstellerin nicht abgeholt. Als angenehme Urlaubslektüre mitten im Alten Land funktionierte das Buch aber gut für mich.

Das anstrengende Leben einer Mutter mit vier Stadtkindern, die aufs Land verfrachtfet werden, ist unterhaltsam und voll Situationskomik. Man kann sich das Buch herrlich als Verfilmung vorstellen.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Gottes Wort

Die Sprache des Lichts
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"Die Sprache des Lichts" ist das Wort Gottes, welches die Erde und alles Leben erschaffen hat. Seit Jahrhunderten suchen Gelehrte überall dort, wo der katholische Glaube vorherrscht, nach dieser Sprache. ...

"Die Sprache des Lichts" ist das Wort Gottes, welches die Erde und alles Leben erschaffen hat. Seit Jahrhunderten suchen Gelehrte überall dort, wo der katholische Glaube vorherrscht, nach dieser Sprache. Die einen erhoffen sich mit einem Wort Gold und Schätze, die anderen einfach die göttliche Kraft und Macht. Ein spannender Ausgangspunkt für diesen Roman, der im Zentrum einen jungen Mönch mit einer unglaublichen Begabung für Sprachen und Töne hat und eine junge Frau, die daneben noch unglaublich klug und trickreich für ihre Auftraggeber spioniert und intregiert.

Gefallen hat mir die Idee des Buches und wie die Autorin ihn aufbereitet. Sie lässt ihre HeldINNen mit all denen zusammenkommen, die damals wirklich auf der Jagd nach der Gottessprache waren. Sie erzählt von ungewöhnlichen Pfeifssprachen, von komplizierten Geheimsprachen, von der Macht des Wortes in all seinen Facetten. Dabei verwendet sie eine komplexe und bildreiche Erzählsprache, die dem anspruchsvollen Thema gerecht wird.

Ein wenig fern blieben mir die Hauptpersonen trotz all der schönen Beschreibungen und Erklärungen. Sie agierten ein wenig wie Marionetten und nicht wie reale Menschen. Das war interessant aber nicht so wirklich nahe gehend. Außerdem war ein Hauch von phantastischen Elementen zu spüren, der in ein, zwei Szenen etwas überzogen wirkte.

Ein schöner Roman, mit ein paar Unebenheiten. Hochinteressant das ausführliche Verzeichnis mit tollen Erklärungen von Fakten und Daten der Geschichte.