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Veröffentlicht am 11.06.2025

Wettlauf gegen die Zeit

Sieben letzte Tage
4

Der Kontakt zwischen der junge Strafverteidigerin Alice Logan und ihrem Vater ist schon seit vielen Jahren abgebrochen. Jim Sharp war ihr nie ein guter Vater gewesen. Er hatte die Mutter ständig betrogen ...

Der Kontakt zwischen der junge Strafverteidigerin Alice Logan und ihrem Vater ist schon seit vielen Jahren abgebrochen. Jim Sharp war ihr nie ein guter Vater gewesen. Er hatte die Mutter ständig betrogen und sich schließlich für eine andere Frau entschieden. Alice kann ihn nicht verzeihen und dennoch ist sie gezwungen seine Unschuld zu beweisen. Denn ihr Vater ist in einem zurückliegenden Mordfall zum Tode verurteilt worden und sitzt nun im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung, die in sieben Tagen bevorsteht. Er beteuert seine Unschuld. Traut sie ihm diese Tat zu? Ist ihr Vater tatsächlich unschuldig Opfer einer Verschwörung geworden? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies war mein erster Thriller aus der Feder des Autors Robert Rutherford, leider konnte er mich nicht restlos überzeugen. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Der Schreibstil war zwar fesselnd, aber die Handlung erschien mir an vielen Stellen unglaubwürdig und überzogen. Die Sieben Tage fühlten sich für mich wie ein viel längerer Zeitraum an. Was Alice alles an einem Tag geschafft hat, ist unmöglich zu bewältigen. Was da alles so in eine Stunde reingepackt wurde. Unglaublich. Die düstere Atmosphäre empfand ich dagegen als stimmig. Mit den Protagonisten konnte ich leider nicht wirklich warm werden. Es fehlte einfach der Funke, der nicht überspringen wollte.


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  • Spannung
Veröffentlicht am 11.06.2025

Sardinisches Geschäftsmodell

Der dunkle Sommer
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Vera Bucks Roman ‚Der dunkle Sommer‘ führt uns nach Sardinien. Es werden zwei, d. h eigentlich sogar Geschichten mit einander verwoben. Zwei spielen in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit.

Zum ...


Vera Bucks Roman ‚Der dunkle Sommer‘ führt uns nach Sardinien. Es werden zwei, d. h eigentlich sogar Geschichten mit einander verwoben. Zwei spielen in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit.

Zum einen ist da Tilda, eine deutsche Architektin, die ein altes Haus in dem verlassenen Bergdorf Botigalli auf Sardinien für einen Euro erwirbt. Einzige Bedingung ist, dass sie für die Renovierungsarbeiten einheimische Handwerker beauftragen muss. Aus irgendeinem Grund will Tilda Abstand zu ihrem alten Leben gewinnen. Doch die Idylle trügt. Ist das Geisterdorf wirklich so verlassen, wie es den Anschein hat? Sonntags läuten die Glocken, und Unbekannte behaupten, ein Fluch liege auf Tildas Haus.

Und wir lesen von Enzo, dem Journalisten, der den letzten Einwohner des Dorfes interviewt um Aufschluss über die Geschehnisse in der Vergangenheit zu erfahren. Aber der greise Silvio gibt sich bedeckt.

Der dritten Strang führt uns in das Jahr 1940. Die junge und mutige Mathilde entdeckt Geheimnisse, die anscheinend in der Tradition ihres Dorfes liegen, Männersachen, von denen sie nichts wissen dürfte.

Mir hat der Roman gut gefallen. Da war alles drin: gute Charaktere, eine fesselnde Handlung, Spannung bis zum Schluss. Bucks Schreibstil ist mitreisend. Die Autorin deckt menschliche Abgründe auf. In dem Buch geht es um Schuld, Verdrängung und die Suche nach Wahrheit. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt von der traditionellen Entführungskultur auf Sardinien keine Ahnung. Dazu habe ich dann noch einiges im Netz gefunden. Interessant an dem Buch ist vor allem, dass die Handlung auf eine wahre Begebenheit beruht.

Fazit: Unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Die Magie der Bücher

Die geheime Sehnsucht der Bücher
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Nina Georges ‚Die geheime Sehnsucht der Bücher‘ entführt die Leser:innen in die magische Welt der Bücher. Erzählt wird eine berührende Geschichte über die heilende Kraft der Literatur. Dies ist bereits ...


Nina Georges ‚Die geheime Sehnsucht der Bücher‘ entführt die Leser:innen in die magische Welt der Bücher. Erzählt wird eine berührende Geschichte über die heilende Kraft der Literatur. Dies ist bereits der dritte Band rund um die literarische Apotheke auf dem Bücherschiff des Monsieur Perdu. Ich kannte die vorherigen Bände noch nicht, bin aber trotzdem gut in die Geschichte gekommen.

Die Geschichte dreht sich um die zwölfjährige Francoise, die sich auf eine Reise begibt, um Antworten zu finden – nicht nur in Büchern, sondern auch in ihrem eigenen Leben. Sie muss schon früh Verantwortung übernehmen. Ihre Mutter lebt in ihrer eigenen Welt und so ist Francoise eigentlich die erwachsenere von den beiden.
Mich hat das Buch von der ersten Zeile an nicht mehr losgelassen. Welch ein Einfallsreichtum! Es gibt so viele Gedanken, die ich direkt unterschreiben möchte. Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und gefällt mir sehr. Die Autorin beherrscht das Spiel mit den Wörtern. Ich war gespannt, wie es mit Francoises und ihrer Mutter weitergeht. Die Protagonisten sind alle sehr spannend gezeichnet. Interessant sind auch die Hinweise auf viele andere Romane, die neugierig machen und die man unbedingt auch lesen möchte.

Fazit: Ein Roman für alle die Bücher lieben und gerne in magische Welten abtauchen. Aber ein Buch zum schnell drüber weglesen ist es nicht.


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Veröffentlicht am 30.05.2025

Praxisbuch Selbstfürsorge

Schmetterlinge brauchen keine Überholspur
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Ronald Schweppes und Aljoscha Longs Buch Schmetterlinge brauchen keine Überholspur ist ein Praxisbuch mit hilfreichen Tipps und Anweisungen um im Leben mehr Leichtigkeit zu erlangen.

Das Cover und ...



Ronald Schweppes und Aljoscha Longs Buch Schmetterlinge brauchen keine Überholspur ist ein Praxisbuch mit hilfreichen Tipps und Anweisungen um im Leben mehr Leichtigkeit zu erlangen.

Das Cover und die Gestaltung des Buches sind ansprechend gestaltet und vermitteln dem Leser einen ersten wohltuenden Eindruck. Die Texte sind gut formuliert, die Kapitel kurz und knackig gehalten. Nach jedem Kapitel gibt es eine kurze Zusammenfassung. Ein Schmetterling ist der Begleiter durch die Seiten. Die Autoren führen Beispiele und leicht anwendbare Übungen an, um den Leser die einzelnen Punkte zu verdeutlichen. Es gibt genügend Stoff zum Nachdenken und zur Selbstreflexion. Lassen sie sich inspirieren!

Letzlich gilt: Es reicht nicht aus, darüber zu lesen - Man muss es auch tun. Von nichts, kommt nichts.

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Veröffentlicht am 27.05.2025

Rebell oder Spießer?

Vollblutspießer
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Das Cover mit dem rauchenden Gartenzwerg hat mich zum Schmunzeln gebracht. Gartenzwerge gelten ja gemeinhin als spießig. Aber sind wir nicht alle zumindest ein bisschen spießig? Na, und?

Chris Nolde ...



Das Cover mit dem rauchenden Gartenzwerg hat mich zum Schmunzeln gebracht. Gartenzwerge gelten ja gemeinhin als spießig. Aber sind wir nicht alle zumindest ein bisschen spießig? Na, und?

Chris Nolde entführt uns in seinem Roman Vollblutspießer in das Leben von Max, der von Berlin nach Bonn zieht und sich plötzlich in einem völlig anderen Alltag wiederfindet. Max träumt von einem Schriftstellerleben und sitzt nun nicht gerade glücklich in einem Büro fest mit einem Nine-to-Five Job. Emma, seine Partnerin scheint den Spagat besser geschafft zu haben. Sie arbeitet nur ein paar Tage in der Woche und hat den Rest für sich und ihre Kunst.

Max fühlt sich zerrissen. Einerseits möchte er seinen Job hinwerfen, anderseits liebt er die Sicherheit. Innerlich begreift er sich als Rebell, der er nicht mehr ist. Sein Kampf mit seinen Dämonen ist nachvollziehbar. Verständlich, dass auch die Beziehung darunter leidet. Mit Max bin ich nicht wirklich warm geworden. Ich hatte mir beim Lesen oft gedacht: Werde endlich erwachsen.

Leider habe ich in dem Buch den Humor vermisst. Ich hatte mir doch mehr was zum Schmunzeln und Lachen erwartet.

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