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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2016

Für mich ein Highlight

Love & Lies
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Ich bin wegen des tollen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Farben und das Design gefallen mir sehr. Es hat eine Weile gedauert, bis ich überhaupt gemerkt habe, dass zum Titel noch ein „&“ ...

Ich bin wegen des tollen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Farben und das Design gefallen mir sehr. Es hat eine Weile gedauert, bis ich überhaupt gemerkt habe, dass zum Titel noch ein „&“ gehört. Für mich hieß es gute zwei Wochen Lovelies, also Liebeslügen. Das passt übrigens genau so gut zur Handlung wie der eigentlich Titel…? Eine kleine Vorwarnung: Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich hier wohl ein bisschen ins Schwärmen geraten werde…
Die Charaktere sind einfach skizziert, aber doch komplex. Sie erscheinen echt und man erfährt nach und nach mehr über sie. Es wird abwechselnd aus Rachels und Kashs Perspektive erzählt, was ich sonst häufig nervig finde, aber hier passt es sehr gut. Das Bad Boy-Image, dass Kash laut Klappentext hat, suche ich allerdings vergebens. Er erscheint mir momentan wie der perfekte Mann: in den richtigen Situationen jeweils verspielt, ernst, fürsorglich, liebevoll, heiß – was will man frau mehr? Im Ernst, wenn frau dieses Buch liest, wird sie sicherlich wie ich mal weinen, häufig lachen, ab und zu fast nicht glauben, was sie liest, und bei jeder Wendung kurz überrascht innehalten. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und konnte es einfach nicht weglegen. Mir gefällt sehr, dass es hier nicht nur seichtes romantisches Heckmeck gibt, sondern eine sehr, sehr ernste Nebenhandlung, die man wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Dennoch ist das Buch für mich nicht bedrückend, sondern ein Genuss gewesen. Ich nehme an, das liegt am Schreibstil. Er fließt nur so dahin und vermittelt immer das richtige Gefühl. Ich bin begeistert und freue mich sehr auf Band 2.

Fazit
Wow. Tolle Idee, tolle Handlung, viele Überraschungen. Wahnsinn. Bisher mein Jahreshighlight!

Veröffentlicht am 20.09.2016

Gute Fortsetzung mit Zweifeln, was noch kommen mag

Im Augenblick - Seelenmagie 3
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Während nur einer Zugfahrt – zugegeben, die dauerte fünf Stunden, aber trotzdem! – habe ich dieses Buch durchgelesen… Was sagt das darüber aus?

Lena mag ich immer lieber, sie wird selbstsicherer und lässt ...

Während nur einer Zugfahrt – zugegeben, die dauerte fünf Stunden, aber trotzdem! – habe ich dieses Buch durchgelesen… Was sagt das darüber aus?

Lena mag ich immer lieber, sie wird selbstsicherer und lässt sich auch von Cay nicht mehr herumschubsen. Cay hingegen wird mir schon fast etwas zu fanatisch in seinen Ansichten, wenn sie auch meist aus guten Gründen entstehen. Diese Gratwanderung zwischen „Der Zweck heiligt die Mittel“ und „Die Mittel heiligen den Zweck“ zieht sich durch den gesamten dritten Band dieser Seelenmagie-Reihe. Und ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, das finde ich gut.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr angenehm zu lesen und fließt nur so dahin. Allerdings hätte ich mir hierbei gewünscht, dass die Flashbacks, die ja immer häufiger auftreten, durch kursive Schrift oder ähnliche orthografische Merkmale gekennzeichnet gewesen wären. Ich hatte zwar keine Probleme, zu begreifen, ob ich mich noch in der aktuellen Realität oder in einer Erinnerung befinde, doch es wäre für mich ansprechender, wenn solche Dinge optisch sofort erkennbar wären.

Es haben sich inhaltlich einige Dinge so entwickelt, wie ich es schon länger geahnt habe. Das fand ich einerseits gut (juhu, ich hatte recht), andererseits aber auch etwas schlecht (oh, das war jetzt aber vorhersehbar…). Aber es gibt noch immer Aspekte, die nicht ganz geklärt sind und meine Fantasie wieder durchdrehen lassen: Wer steckt wirklich hinter den Anschlägen auf Lena und ist Mathäus so bösartig, wie immer berichtet wird? Kann man Lenas Mutter trauen und was hat Ekarius nun vor? Wie lange hat Cay noch zu leben? Meine Theorie ist ja, dass Bartholomäus irgendwie aus dem Schlamassel damals geflohen ist und hinter all dem Bösen steckt, während die drei ursprünglich als Bösen gebrandmarkten irgendwie allein versucht haben, ihr jeweiliges Leben auf die Reihe zu bekommen – jedenfalls irgendwann, nicht von Anfang an. Wie genau das aber alles passt und ob ich überhaupt damit ansatzweise richtig liege, das steht, zumindest für mich, noch in den Sternen. Aber nicht mehr lange…

Fazit
Eine gute Fortsetzung voller Spannung und Emotionen, aber sie lässt eine Frage offen: Was, verflixt noch mal, kommt jetzt noch?!

Veröffentlicht am 20.09.2016

Unbefriedigend mit gutem Ende

The Club – Match
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Vom ersten Band war ich, wovon ihr euch hier selbst überzeugen könnt, nicht sonderlich begeistert. Dennoch wollte ich der Reihe noch eine Chance geben, da ich schon irgendwie wissen wollte, wie der Konflikt ...

Vom ersten Band war ich, wovon ihr euch hier selbst überzeugen könnt, nicht sonderlich begeistert. Dennoch wollte ich der Reihe noch eine Chance geben, da ich schon irgendwie wissen wollte, wie der Konflikt mit dem Club weiter- und ausgeht.

Die Chemie zwischen Sarah und Jonas ist nach wie vor hochexplosiv und macht das Lesen angenehm, aber mal ehrlich: Müssen die in jeder Situation übereinander herfallen? Sarah erwähnt es an einer Stelle sogar selbst, dass sie kaum mehr Zeit für sich und fürs Lernen findet. (Nicht, dass man exzessives Lernen unterstützen sollte, aber dennoch: Das kann so auch nicht gesund sein…) Was mir gut gefällt, ist, dass Josh und Kat mehr zu Wort kommen. Die Entwicklung der Beziehung (und ich zweifle nicht wirklich daran, dass es zwischen ihnen eine Beziehung geben wird) erscheint mir wesentlich interessanter. Ich mag Sarah und Jonas einfach nicht.

Deshalb ist es schwer, das Buch wirklich zu mögen. Ich finde es durchaus interessant, die Grundidee mit dem Prostitutionsring, der sich hinter einem exklusiven Club verbirgt und gegen alles und jeden vorgeht, der hinter die Fassade geblickt hat. Aber abgesehen von diesen mal mehr, mal weniger deutlichen Aspekten in der Handlung dreht sich ja doch das meiste nur um die Action hinter verschlossenen Schlafzimmertüren.
Auch das möchte ich nicht verurteilen, schließlich liest man dieses Buch gewiss nicht ohne eine bestimmte Erwartung an derartige Szenen, und auch für mich ist das unterhaltsam. Aber wo ist der Rest? Mir fehlen Gefühle, Gespräche, eben das romantische Zeug, das leider in Büchern wie diesem zu häufig verloren geht. Dabei reichen doch ein paar Worte mehr, um die Stimmung komplett umschlagen zu lassen.

Das Ende allerdings ist sehr, sehr gut und beinhaltet einen so schönen Cliffhanger, dass ich mir gleich Band 3 zugelegt habe. Klasse. Ich meine, ich lese die Bücher doch nicht nur, weil ich ein schönes Ende haben möchte.

Fazit
Wenn man in der Lage ist, das Finale eines Bandes so raffiniert zu schreiben, warum klappt das dann nicht bei den vorherigen 220 Seiten..?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessant und anders

Himmelsgnade
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Neugierig war ich auf diese Trilogie schon eine Weile, da auf diversen Blogs immer mal wieder diese Vampirheilerin auftauchte. Also war ja irgendwie klar, dass ich bald mal da hineinschnuppern würde...

Nina ...

Neugierig war ich auf diese Trilogie schon eine Weile, da auf diversen Blogs immer mal wieder diese Vampirheilerin auftauchte. Also war ja irgendwie klar, dass ich bald mal da hineinschnuppern würde...

Nina Melchior hat sich da etwas ausgedacht, das sich durchaus von den Vampirromanen unterscheidet, an denen man heutzutage überhaupt nicht mehr vorbei kommt: Die weibliche Protagonistin ist kein verweichlichtes Mädchen, das vom starken, schönen ach-so-tollen Vampir unwiderstehlich angezogen wird, sondern seine Gefühle für einen Engel (in Disguise) nicht unterdrücken kann. Die Vampire in dieser Welt werden als das große Übel dargestellt, nach und nach erkennt man zusammen mit Elise jedoch, dass dieses Schwarz-weiß-Denken nicht 100%ig korrekt ist. Vampire können gut sein, Engel können Mistkerle sein, aber beide Wesen sehen in den Menschen nicht viel mehr als ein leicht zu manipulierendes Werk- oder Spielzeug. Das ist eine Ansicht der Vampirmythologie, die mir ganz gut gefällt. Sie entspricht zwar in Bruchstücken immer noch dem Klischee, aber hat sich doch schon ein ganzes Stück davon gelöst.

Elise, die Hauptfigur, wird anfangs von Selbstzweifeln verfolgt, hat keine Freunde außer Michael (der aus meiner Perspektive aus bestimmten Gründen jedoch nicht gilt) udn lebt ihr leeres Leben so vor sich hin. Dann findet sie eine Freundin und ein Projekt, das ihrem Leben einen Sinn gibt, wenn es das auch in Gefahr bringt. Dass durch Musik, insbesondere Beethovens "Für Elise" immer wieder ihr Name ins Spiel gebracht wird, finde ich raffiniert und sehr gelungen, denn damit gibt es nicht nur eine Konstante im gesamten Roman, sondern es wird einem als Leser (und der Figur Elise vermutlich auch) immer wieder vor Augen geführt, dass Elise eine wichtige Rolle im Schicksal der beschriebenen Welt einnimmt. Was mir völlig unerklärlich ist, ist die Tatsache, dass im Nachwort dieser Band mit "Für Elise" betitelt wird, auf dem Titel und auch auf dem Vorsatzblatt steht jedoch "Himmelsgnade". Vermutlich war der Arbeitstitel "Für Elise". Was daran mir nun unerklärlich ist? Ganz einfach: Warum ersetzt man einen dermaßen perfekt passenden Titel mit so etwas schwammigem wie "Himmelsgnade"? Das passt erstens nicht zur Handlung und zweitens klingt es nicht so schön. Und drittens wird dadurch schon ein großer Teil der Handlung verraten. Minuspunkte für den Titel von mir...

Sehr gut gefällt mir, dass die Theorie, Vampire stammten von Kain ab, eingebaut wurde. So gibt es wenigstens eine kleine Verbindung zum Himmel und damit eine Erklärung für den merkwürdigen Titel und die Präsenz von Engeln.

Fazit
Interessanter Ansatz an die Vampirmythologie, gut geschrieben, aber leider mit einem unpassenden Titel.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute existentielle Frage schlecht verpackt

Secrets - Ich fühle
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Der Anfang gefiel mir so gar nicht, weshalb ich das Buch eine Weile vor mir hergeschoben habe. Die Idee fand ich ja ganz ansprechend, aber an der Umsetzung hapert es etwas.

Zoel - oder Zoe, wie sie sich ...

Der Anfang gefiel mir so gar nicht, weshalb ich das Buch eine Weile vor mir hergeschoben habe. Die Idee fand ich ja ganz ansprechend, aber an der Umsetzung hapert es etwas.

Zoel - oder Zoe, wie sie sich selbst nennt und später auch von ihren Freunden gerufen wird - lebt in einer unterirdischen Kolonie, deren Bewohner durch einen im Gehirn implantierten Chip miteinander verbunden sind. Sie alle werden sklavenartig kontrolliert und gesteuert, ohne etwas davon zu ahnen. Nur diejenigen, die aus dem sogenannten Link ausbrechen können, erkennen die Wahrheit der "Gemeinschaft". Begriffe für Gefühle wie Liebe, Hass, Angst oder Wut gibt es nicht, da die Menschen in der Kolonie keine Gefühle mehr haben. Wie also geht ein Teenager damit um, plötzlich auf sich allein gestellt anders als alle anderen zu sein? Umgeben von Menschen, die sie ihr Leben lang kennt, die sie aber bei der kleinsten Auffälligkeit an die Regierung melden, weil ihnen das so einprogrammiert wurde?
Dieses Thema findet sich ja in vielen Dystopien oder Science Fiction-Romanen. Und ich finde es noch immer interessant, da jeder Autor sein eigenes Bild und seine eigene Antwort auf diese Frage findet. In diesem Fall allerdings ist das erste Drittel der Geschichte so langatmig geschrieben, so in die Länge gezerrt, dass jegliche Spannung verloren geht. Die ersten paar Kapitel dienen für mich dazu, sich in die Situation versetzen zu lernen, insbesondere bei Büchern über fremde Welten oder Zeiten, in denen ein für uns fremdartiges System herrscht. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall.
Der Schreibstil ist es, der mir hier zu schaffen macht. Ich habe ähnliche Bücher gelesen, aber wesentlich mehr genießen können als dieses. Hier musste ich wirklich knabbern, wenn auch das dritte und letzte Drittel gut zu lesen und viel besser war als der Anfang. Das Ende macht tatsächlich Lust, die Folgebände zu lesen (vermutlich werde ich das aber trotzdem nicht tun).

Zoe ist ein Charakter, der mit der Zeit über sich hinaus wächst. Sie hat viel zu verarbeiten und bekommt erst nach einer Weile Unterstützung. Dazu muss sie versuchen herauszufinden, wer Freund und wer Feind ist. Sie war mir anfangs ziemlich unsympathisch - wieder mal der Schreibstil -, wuchs mir dann aber doch ans Herz.
Adrien ist der Held in der schimmernden Rüstung, aber ob er das von Anfang bis zum Ende bleibt, scheint unsicher. Ich mag ihn trotzdem.
Max ist der größte Mistkerl, der seit einiger Zeit in den Büchern, die ich gelesen habe, aufgetaucht ist. Ihn kann ich überhaupt nicht leiden. Das könnte auch die Intention der Autorin gewesen sein, und in diesem Fall passt der Schreibstil zur Figur.

Fazit
Nicht so ganz mein Fall, besonders wegen des Schreibstils, aber inhaltlich (also, die existentielle Frage, die hier gestellt wird) durchaus interessant.