Tolles Buch mit toller Message und faszinierenden Persönlichkeiten
Love Letters From New YorkInhalt
In "Love Letters from New York" geht es um Devin Mortenson, einem berühmten Gitarristen und Songwriter einer australischen Band. Nach einem Unfall in Deutschland, wird er nach Leipzig ins Krankenhaus ...
Inhalt
In "Love Letters from New York" geht es um Devin Mortenson, einem berühmten Gitarristen und Songwriter einer australischen Band. Nach einem Unfall in Deutschland, wird er nach Leipzig ins Krankenhaus gebracht und freundet sich mit den Krankenschwestern Frieda und Steffi an. Frida, selbst schon Fan seit ihr Bruder das Album der Band aus dem Urlaub mitgebracht hat, hat anfangs etwas scheu vor dem Musiker mit den blauen Augen. Und Steffi stützt sich sofort auf ihn.
Meinung
Die Geschichte hat eine tolle Handlung und fesselt von der ersten Seite an. Sie wird von mehreren Personen aus deren Perspektiven erzählt (Frida, Steffi, Dein, Matt,...). Gerade dieser Perspektivenwechseln in jedem Kapitel macht es noch spannender. Alle Charaktere, abgesehen von Frieda, scheinen zuerst nur oberflächlich zu sein. Doch je mehr wir weiterlesen und alle näher kennen lernen, desto mehr merken wir, dass diese Oberflächlichkeit vor allem zum Selbstschutz zu dienen scheint.
Die Zeit, die Devin im Krankenhaus verbringt, geht an den beiden Frauen keineswegs spurlos vorbei, denn obwohl er unbekümmert und furchtlos wahrgenommen wird, erkennt man eine ganz andere, nahezu sensible, zarte Seite in ihm. Er gibt sich fast durchgehend stark und Taff. Nur in den letzten Kapiteln erkennt man ein Stück seines wahren Ichs.
Frieda schließt man sofort ins Herz. Sie ist loyal, stark und eine so tiefgründige Persönlichkeit. Ihre ganze sanfte Ausstrahlung wirkt über die Wörter auf den Leser.
Mit Steffi hatte ich leider so meine Probleme. Sie charakterisiert vieles, was ich einfach nicht so schätze. Aber man kann ja auch nicht alle Protagonisten sehr mögen.
Die Namen sind sehr gut gewählt und beschreiben ein Stück Charakter der Personen, was man aber erst am Ende versteht. Ganz toll finde ich, dass wir auch Matt's Perspektive, ein Bandmitglied, erleben. Denn anders als Devin, Steffi und Frieda ist er nicht mehr in Leipzig, sondern macht Urlaub in Portugal.
Den Schreibstil finde ich sehr gut. Bildlich und beschreibend und sehr interessant. Fast alle Handlungen sind nachvollziehbar. anfangs fand ich das viele Rauchen und Trinken von der Band und Steffi nicht gerade gut, aber genau das macht es aus. Es ist ok. Und mit der Zeit wurde es einfach zu einer Handlung, die zu dem Buch dazugehört.
Fazit
Ein tolles Buch, um eine andere Perspektive des Rockstar seins zu erleben. Auch wenn viele Klischees bedient werden, was auf keinen Fall störend ist, ist die Handlung realistisch und so echt und authentisch als würde sie gerade genauso in einem Krankenhaus passieren. Auch die Krankenhaus Begriffe sind so gewählt, dass sich alle Leser zurecht finden. Natürlich fallen hin und wieder Fachbegriffe, aber die sind gut zu verstehen.
Frieda und Devin schließt man sofort ins Herz. Das Ende ist süß und schreit gerade zu einem Band 2. Und wenn dieser kommt, bin ich gespannt, wie sich alles mit Frieda und Devin entwickelt hat, ob sie sich wiedergetroffen haben und und und. Keine typische Liebesgeschichte, aber dennoch was fürs Herz. Gespickt mit ganz vielen tollen Messages, gibt es viele Statements zu allen möglichen Themen, die unsere Gesellschaft zur Zeit beschäftigen und wohl immer beschäftigen werden. Das zeigt zum Beispiel Friedas Entschluss am Ende. Einfach nur super.