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Veröffentlicht am 08.04.2024

Spannende Dystopie mit vielen offenen Fragen

Virus Omega 1: Die Vorherrschaft
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Worum geht’s?
Als ein geheimnisvolles Virus achtzig Prozent der Menschheit vernichtet, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Aliens haben die Herrschaft über die Welt übernommen, und da niemand weiß, ...

Worum geht’s?
Als ein geheimnisvolles Virus achtzig Prozent der Menschheit vernichtet, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Aliens haben die Herrschaft über die Welt übernommen, und da niemand weiß, woher sie kommen und welche Ziele sie verfolgen, versinkt die Zivilisation im Chaos. Das bekommt auch der ehemalige FBI-Agent Andrew zu spüren, der seine Familie an das Virus verloren hat – und sich nicht nur gegen die Aliens, sondern auch gegen eine blutrünstige Widerstandsgruppe zur Wehr setzen muss.


Meine Meinung
Auch wenn die Pandemie noch nicht allzu lange zurück liegt, fand ich die Idee eines mysteriösen Killervirus, das den Großteil der Menschheit vernichtet, irgendwie ziemlich spannend. In Kombination mit dem postapokalyptischen Gesellschaftsentwurf klang die Reihe daher auf jeden Fall vielversprechend für mich, zumal ich sonst eher selten Geschichten über Aliens lese.

Die Gestaltung an sich hat mir ziemlich gut gefallen, sie passt zur apokalyptischen Welt und hat vor allem das Chaos und die Zerstörung eindrucksvoll zur Geltung kommen lassen. In Hinblick auf die Ausdrucksfähigkeit der Figuren wäre meiner Meinung nach zwar noch Luft nach oben gewesen, wenn man sich aber auf das Drumherum konzentriert, kann man da recht gut drüber hinweg sehen.

Was ich bei Geschichten normalerweise nicht so klasse finde, sind Protagonisten, über die man kaum etwas erfährt. Bei Graphic Novels sehe ich das zwar noch ein wenig lockerer, und über Andrew erfährt man nach und nach auch tatsächlich noch einiges, insbesondere in Bezug auf seine Familie und seinen Charakter wünsche ich mir für die Fortsetzung aber auf jeden Fall noch etwas mehr Klarheit.

Der Handlungsbogen an sich hat daher mich schlussendlich zwar mit mehr Fragen zurückgelassen, als ich mir gewünscht hätte, so bin ich aber auf jeden Fall unglaublich gespannt darauf, wie es mit den Figuren und der Apokalypse weitergeht. Durch die Zeitungsartikel kann man sich immerhin ein kleines bisschen besser orientieren, was ich sehr gelungen finde, jede Menge Fragen an die Geschichte habe ich aber auf jeden Fall trotzdem noch.


Fazit
Auch wenn man nicht unbedingt ein riesiger Dystopie-Fan ist, hat mir die Umsetzung dieser Geschichte und das Setting, in der sie spielt beim Lesen sehr gefallen. Da weder die Figuren, noch man selbst beim Lesen wirklich weiß, warum die Apokalypse überhaupt ausgebrochen ist, bleibt die Spannung durchgehend hoch – und das macht neugierig auf Band zwei der Reihe.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Ein magisches Abenteuer

Feuer in Dir
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Worum geht’s?
Auch einige Zeit nach ihrem Umzug fühlt sich Alma überhaupt nicht wohl in ihrem neuen Zuhause und hat schreckliches Heimweh. Als sie eines Abends durch Zufall beobachtet, wie ein Sternling ...

Worum geht’s?
Auch einige Zeit nach ihrem Umzug fühlt sich Alma überhaupt nicht wohl in ihrem neuen Zuhause und hat schreckliches Heimweh. Als sie eines Abends durch Zufall beobachtet, wie ein Sternling vom Himmel fällt, will sie ihm helfen – und muss sich dabei auf ein Abenteuer einlassen, das ihre gesamte Welt auf den Kopf stellt.


Meine Meinung
Insbesondere als Kind ist es oft wirklich nicht leicht, umzuziehen und sich an einen neuen Alltag gewöhnen zu müssen. Die Idee, Protagonistin Alma diesen Umstand mit einem magischen Abenteuer etwas leichter zu machen, fand ich daher sehr ansprechend – und dann beim Lesen auch wirklich spannend gemacht.

Der Schreibstil hat es mir wirklich leicht gemacht, flüssig durch die Geschichte zu kommen, was auch die ziemlich kurzen Kapitel unterstützt haben. Die Perspektivwechsel zwischen Alma und dem Ladenhüter fand ich dabei ganz praktisch, um den Handlungsbogen nicht ganz so hektisch zu gestalten, da mir persönlich die Gestaltung der Charaktere und ihrer Beziehungen deutlich wichtiger als ein schnell gelesene Geschichte ist.

Alma als Protagonistin fand ich sehr authentisch gestaltet, man kann ihre Sorgen, Ängste und Probleme nachvollziehen und bekommt einen wirklich tiefgehenden Einblick in ihre Gedankenwelt. Leider hatte ich dann den Eindruck, dass die übrigen Figuren darüber ein wenig in Vergessenheit geraten sind, denn zumindest die Interaktionen mit Almas Eltern haben auf mich irgendwie unnatürlich gewirkt.

Abgesehen davon fand ich dann allerdings vor allem die Botschaft klasse, wie wichtig Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sind. Insbesondere bei Themen wie Panikattacken und Mobbing fand ich diesen Schwerpunkt als etwas positiveren Kontrast sehr gelungen, vor allem wenn man das Alter der primären Zielgruppe im Auge behält. In Kombination mit dem Bezug zu den Sternen, die mich selbst deutlich über meine Kindheit hinaus interessieren, hat mir das Gesamtkonzept dieses Buches auf jeden Fall gefallen und einige schöne Lesestunden bereitet.


Fazit
An dieser Geschichte werden kleine und große Sternenfreunde viel Spaß haben, da es nicht nur um Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, sondern auch um jede Menge wissenschaftliche Fakten zu den Himmelskörpern geht. Die Mischung hat mir beim Lesen auf jeden Fall gefallen, zumal ich den sensiblen Umgang mit dem Thema Panikattacken gut gelungen fand.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2024

Vertauschte Rollen und jede Menge Rachedurst

Blutnacht
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Worum geht’s?
Nach dem Tod seiner Tochter sitzt Alexander Blix für den Mord an ihrem Mörder im Gefängnis. Mit seiner neuen Lebenssituation hat er sich noch kaum richtig arrangiert, als sein ehemaliger ...

Worum geht’s?
Nach dem Tod seiner Tochter sitzt Alexander Blix für den Mord an ihrem Mörder im Gefängnis. Mit seiner neuen Lebenssituation hat er sich noch kaum richtig arrangiert, als sein ehemaliger Chef mit einem Auftrag an ihn herantritt – denn aus einem deutschen Gefängnis ist ein Häftling ausgebrochen, und alles deutet darauf hin, dass er auf dem Weg zu einem Mitgefangenen von Blix ist, der schon bald entlassen werden soll.


Meine Meinung
Für mich war es beim Lesen wirklich seltsam, Protagonist Blix auf einmal nicht mehr als Kommissar, sondern als Häftling wahrzunehmen. Da ich die Reihe bisher aber wirklich gerne gelesen habe, konnte ich praktisch gar nicht anders, als mich auch auf diese Geschichte einzulassen – und das hat sich meiner Meinung nach auch definitiv gelohnt.

Nach den Ereignissen im letzten Band hätte es hier gerne ein wenig ruhiger zugehen dürfen, denn sowohl Blix, als auch Emma hätten es verdient, zumindest ein wenig durchatmen zu können. Dass dem natürlich nicht so ist, hätte ich mir zwar denken können, denn dem Spannungsbogen kam das auf jeden Fall zugute.

Interessant gemacht fand ich vor allem die zahlreichen Perspektivwechsel, die zwar auch in den Vorgängerbänden vorkamen, hier aber zusätzlich noch durch Rückblenden ergänzt wurden, die im Laufe der Geschichte die Hintergründe und Zusammenhänge der Verbrechen erklärt haben.

Daran, dass Emma in diesem Buch diejenige ist, die den aktiveren Part in den Ermittlungen übernehmen muss, musste ich mich beim Lesen auf jeden Fall erst einmal gewöhnen, zumal ich bei ihrem Vorgehen und den Ereignissen aus den Vorgängerbänden immer irgendwie die Befürchtung habe, dass sie mal wieder zur Geisel wird. Ihre Ermittlungen habe ich trotzdem gerne verfolgt, da man so diesmal die Möglichkeit hatte, auch abseits der eigentlichen Polizeiarbeit zu erfahren, wo die Zusammenhänge der Verbrechen begründet lagen und was in der Gegenwart überhaupt passiert ist, was ich sehr erfrischend zu lesen fand.

Die Szenen mit Blix im Gefängnis waren daher auf jeden Fall ungewohnt, gleichzeitig aber treffenderweise auch sehr bedrückend beschrieben, was ich in gewissen Weise ziemlich gut gelungen fand. Der Kontrast zu den bisherigen Bänden ist zwar stark und war für mich relativ gewöhnungsbedürftig, mittlerweile finde ich den Gedanken aber durchaus interessant, der Reihe eine Neuausrichtung zu geben und herauszufinden, wie es mit den beiden Protagonisten in ihren neuen Rollen weitergeht.


Fazit
Da mich die Reihe bisher wirklich begeistert hat, musste ich mich mit diesem Band und der Neuausrichtung der Figurenkonstellation auf jeden Fall erst einmal anfreunden. Insgesamt hatte ich beim Lesen aber trotzdem viel Freude an dem Buch, weshalb ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und die sehr wahrscheinlich neue Richtung der Reihe bin.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2024

Paradies und Hölle liegen dicht beieinander

Die dunkle Spur
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Worum geht’s?
Als ihre Schwester Holly nach dem Tod ihrer Mutter eine Auszeit auf Martha's Vineyard nehmen will, ist Claire alles andere als begeistert. Holly tritt ihren neuen Sommerjob trotzdem an und ...

Worum geht’s?
Als ihre Schwester Holly nach dem Tod ihrer Mutter eine Auszeit auf Martha's Vineyard nehmen will, ist Claire alles andere als begeistert. Holly tritt ihren neuen Sommerjob trotzdem an und könnte glücklicher nicht sein – bis sie plötzlich spurlos verschwindet. Von Schuldgefühlen geplagt reist Claire ihrer Schwester hinterher und setzt alles daran, ihr Verschwinden aufzuklären – wobei sie in einen Sumpf aus Privilegien und Reichtum stolpert, in dem die Reichen und Schönen von Martha's Vineyard ihre Geheimnisse verschwinden lassen.


Meine Meinung
Die Grundidee dieser Geschichte fand ich auf jeden Fall spannend, was vor allem daran lag, dass ich nur sehr selten Krimis lese, in denen die Charaktere keinen Bezug zum Sicherheitssektor haben, sondern einfach ganz normale Figuren sind.

Claire als Protagonistin fand ich daher sehr interessant gestaltet, da sie nicht nur eine ganze Menge an Problemen, Trauer und Schuldgefühlen mit sich herumschleppt, sondern auch menschlich irgendwie ziemlich kaputt auf mich gewirkt hat. Dadurch hatte ich einerseits wirklich Mitleid mit ihr, andererseits kam es mir stellenweise aber auch so vor, als sollte ihre Figur absichtlich ein wenig unsympathisch wirken, was ich nicht wirklich verstanden habe.

Der Spannungsbogen hatte in meinen Augen viel Potenzial, und da man als Leser trotz der Perspektivwechsel zwischen Claire und Holly nie einen besonders großen Wissensvorsprung hatte, konnte ich auch definitiv bis zum Schluss mit rätseln, welche der auftretenden Figuren als Mordverdächtiger in Frage kam. Die Spannung an sich habe ich dabei allerdings als eher unterschwellig wahrgenommen, weshalb ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher bin, ob ich die Bezeichnung Thriller für diese Geschichte tatsächlich passend finde.

Abgesehen davon hat mich der Handlungsbogen ein wenig zwiegespalten zurückgelassen, denn obwohl ich mich bis zum Schluss nicht mit Sicherheit auf einen Tatverdächtigen festlegen konnte, basierte die Auflösung für meinen Geschmack einfach auf zu vielen Zufällen, was die Konstruktion der Geschichte dann rückblickend irgendwie ein wenig geschwächt hat.


Fazit
Auch wenn ich persönlich nicht ganz glücklich mit dem Schlussteil dieses Buches war, hatte ich trotzdem ein spannendes Leseerlebnis, bei dem ich mich nicht gelangweilt habe. Bei der Konstruktion des Handlungsbogens hat die Autorin zwar meiner Meinung nach deutlich an Potenzial verschenkt, ihre Art zu erzählen finde ich aber trotz meiner Kritikpunkte wirklich lesenswert.

Dafür gibt es dreieinhalb Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Der wirklich Wilde Westen

Wild West. Band 2
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Worum geht’s?
Nachdem sich Martha an ihren Peinigern gerächt hat, geht sie als Martin Jane verkleidet zur Armee, um dort das Kämpfen zu lernen. Als ihre Patrouille eines Tages von den Lakota angegriffen ...

Worum geht’s?
Nachdem sich Martha an ihren Peinigern gerächt hat, geht sie als Martin Jane verkleidet zur Armee, um dort das Kämpfen zu lernen. Als ihre Patrouille eines Tages von den Lakota angegriffen wird, wird sie gefangen genommen – und lernt ein Leben kennen, das ganz anders ist als alles, was sie bisher gekannt hat.


Meine Meinung
Am Ende des ersten Bandes war ich wirklich ein wenig überrascht davon, dass Martha zur Armee gegangen ist, auch wenn der Schritt in Hinblick auf ihren Rachedurst sicherlich nicht ganz unlogisch war. Dass sie dabei allerdings tatsächlich unentdeckt geblieben ist, hätte ich auf jeden Fall nicht erwartet.

Die Gestaltung kam mir im Vergleich zum Vorgängerband ein wenig heller und freundlicher vor, was sicherlich mit den verhältnismäßig leichteren Themen zusammenhing, um die es diesmal ging. Gewalt ist zwar auch hier wieder ein umfangreiches Thema, Protagonistin Martha hat es aber wenigstens zeitweise etwas leichter, als das zuvor der Fall war.

Was ich an dieser Geschichte ganz besonders spannend fand, waren die Szenen bei den Lakota, da mich dieser Aspekt auch aus historischer Perspektive sehr interessiert hat. Wie authentisch die Gestaltung dabei allerdings war, kann ich leider nicht beurteilen, man merkt aber glücklicherweise, dass zumindest Recherchearbeit in dieses Buch geflossen ist, was mich sehr gefreut hat.

Gut gemacht fand ich auch, wie die Handlungsstränge von Martha und Wild Bill hier erneut aufeinander treffen, auch wenn das bloß einen kleinen Teil der Geschichte ausmacht. Dass die Reihe bisher nicht besonders viele wiederkehrende Charaktere hervorgebracht hat, liegt sicherlich irgendwo in der Natur des Settings, über das kurze Wiedersehen habe ich mich aber deshalb umso mehr gefreut.


Fazit
Dieser Band der Reihe hat mich auf jeden Fall überraschen können und neugierig darauf gemacht, was Protagonistin Martha als nächstes erleben wird. Dass man ihre Lebensgeschichte als Rahmenhandlung nur häppchenweise verfolgen kann, erhöht definitiv die Spannung – auch wenn meine Ungeduld auf die Fortsetzung dadurch nicht weniger wird.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

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