Nette Liebesgeschichte mit deutlich zu wenig Kommunikation
Angel Falls - Und dann kamst duWorum geht’s?
Nach der Demenzdiagnose ihrer Großmutter zieht Ärztin Sara zurück in ihren kleinen Heimatort, um in die Praxis ihres Vaters einzusteigen und ihre Familie zu unterstützen. Dort trifft sie ...
Worum geht’s?
Nach der Demenzdiagnose ihrer Großmutter zieht Ärztin Sara zurück in ihren kleinen Heimatort, um in die Praxis ihres Vaters einzusteigen und ihre Familie zu unterstützen. Dort trifft sie ausgerechnet auf Colton, den besten Freund ihres Ex-Verlobten, der in ihren Augen außerdem die Schuld an ihrer geplatzten Hochzeit trägt. Eigentlich will sie ihn deshalb nicht leiden können – aber als die Funken zwischen ihnen zu sprühen beginnen, setzen sich weder Sara, noch Colton sonderlich nachdrücklich zur Wehr.
Meine Meinung
Grundsätzlich liebe ich Enemies-to-Lovers und Second-Chance-Geschichten ja, und aus diesem Grund hat mir die Kombination dieser beiden Elemente in einem Buch direkt zugesagt. Auch die Umsetzung hat mir dann größtenteils ganz gut gefallen, wobei es durchaus Stellen gab, an denen ich das Buch fast hätte zuklappen wollen.
Positiv hervorzuheben ist zunächst einmal Protagonistin Sara, die mit Zielstrebigkeit und einem großen Herzen durchs Leben geht. Ihre Familienverbundenheit hat sie in meinen Augen sehr sympathisch gemacht und mich außerdem ein wenig darüber hinwegsehen lassen, dass sie die Verfehlungen ihres Ex-Verlobten unsinnigerweise Colton ankreiden will. Der wiederum konnte mit jeder Menge Hilfsbereitschaft überzeugen und hat gemeinsam mit Sara ein wirklich angenehm und unterhaltsam zu verfolgendes Paar abgegeben.
Was mir dann aber leider überhaupt nicht gefallen hat, war die mangelnde Kommunikation, die bei mir an mehreren Stellen in der Geschichte einfach nur für fassungsloses Kopfschütteln gesorgt hat. Praktisch jede Figur hätte sich die ein oder andere Sorge ersparen können, wenn sie bloß einmal miteinander gesprochen und dabei vernünftig kommuniziert hätten. Die ansonsten eigentlich gelungene Geschichte hat mir dieser Punkt tatsächlich so ein wenig vermiest, da ich Fehlkommunikation als Plottmittel einfach nicht leiden kann.
Auch der Schreibstil hat dann noch stellenweise für ein wenig Irritation bei mir gesorgt, da ich mir bei etlichen seltsamen Formulierungen einfach nicht sicher war, ob diese der Übersetzung geschuldet waren, oder wirklich so pseudo-poetisch wirken sollten – in jedem Fall haben sie mich jedoch ein bisschen beim Lesen gestört und der Geschichte keinen Gefallen getan.
Fazit
Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn beide einen Moment brauchen, um sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Leider haben mir die vielen Fälle von Fehlkommunikation den Lesespaß etwas vermiest, was die häufig etwas seltsam anmutenden Ausdrücke im Schreibstil dann auch nicht unbedingt wettgemacht haben.
Von mir gibt es dafür knappe dreieinhalb Bücherstapel.