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Veröffentlicht am 11.09.2022

Eher enttäuschende Umsetzung

72 Stunden - Fürchte die Stille
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Worum geht’s?
Als ihr Sohn kurz vor Weihnachten spurlos verschwindet, ist Moderatorin Bea am Boden zerstört. Auf einem dreitägigen Schweigeseminar will sie wieder zu sich selbst finden und das Erlebte ...

Worum geht’s?
Als ihr Sohn kurz vor Weihnachten spurlos verschwindet, ist Moderatorin Bea am Boden zerstört. Auf einem dreitägigen Schweigeseminar will sie wieder zu sich selbst finden und das Erlebte verarbeiten – doch auf dem abgelegenen Schloss ereignen sich schon bald seltsame Dinge, die Bea nicht nur ihren eigenen Verstand, sondern auch ihr Sicherheitsgefühl in Frage stellen lassen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich in meiner Meinung wirklich sehr zwiegespalten, denn so oft wie ich mich über Spannung und interessante Wendungen gefreut habe, mindestens genauso häufig gab es Momente, in denen ich einfach nur noch mit dem Kopf schütteln konnte und das Buch zur Seite legen wollte.

Der Schreibstil war zunächst einmal recht angenehm zu lesen, stellenweise vielleicht etwas kurz gehalten aber dabei immer noch kein Hindernis für meinen Lesefluss. Auch der Einstieg in die Geschichte ist mir an sich recht leicht gefallen, da ich nach den ersten Kapiteln wirklich gerne wissen wollte, wie es mit Protagonistin Bea und den Geheimnissen um das Verschwinden ihres Sohnes weitergeht.

Meine ersten Schwierigkeiten hatte ich dann leider recht schnell mit Bea, die mir leider irgendwie bis zum Schluss der Geschichte nicht so richtig greifbar vorkam. Ihr Handeln war stellenweise sehr naiv und irgendwie zu offensichtlich zugunsten des Spannungsbogens konstruiert, was mir persönlich beim Lesen die Spannung so ein wenig kaputt gemacht hat.

Auch die Menge der im Verlauf der Handlung auftauchenden Toten hat mich irgendwann ein wenig zwiegespalten zurückgelassen, da es durchaus Stellen gab, die mich wirklich in Atem gehalten haben, ich gleichzeitig aber auch hin und wieder das Gefühl hatte, dass einige Wendungen, Verdächtige und Todesfälle ein wenig zu viel des Guten und der Authentizität des Spannungsbogens nicht wirklich zuträglich waren.

Die Auflösung hat dann leider auch eher nicht dazu beigetragen, mich so wirklich von der Geschichte zu überzeugen. Irgendwo kann ich durchaus verstehen, was der Autor an dieser Stelle bewirken wollte, richtig erfolgreich konstruiert und überzeugend ausgearbeitet fand ich diese Umsetzung aber leider nicht, was das Buch insgesamt leider hinter meinen Erwartungen zurückbleiben lässt.


Fazit
Auch wenn ich mir eindeutig mehr von dieser Geschichte erhofft hatte, hatte das Buch doch auch seine starken Momente. Weitere Werke des Autors haben sicherlich noch Entwicklungspotenzial, weshalb ich die hier eher enttäuschende Umsetzung mit Blick in die Zukunft hoffentlich ein wenig besser verschmerzen kann.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 30.08.2022

Nette Liebesgeschichte vor tollem Setting

Die Liebe fliegt, wohin sie will
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Worum geht’s?
Cleo ist mit ihrem Job und ihrem Leben in Berlin absolut zufrieden und hat nicht vor, daran in Zukunft irgendetwas zu ändern. Als sie jedoch dazu gezwungen ist, auf einem Biobauernhof in ...

Worum geht’s?
Cleo ist mit ihrem Job und ihrem Leben in Berlin absolut zufrieden und hat nicht vor, daran in Zukunft irgendetwas zu ändern. Als sie jedoch dazu gezwungen ist, auf einem Biobauernhof in der französischen Bretagne auszuhelfen, steht nicht nur ihr Alltag plötzlich auf dem Kopf, sondern auch all ihre Prinzipien – denn so sehr sie das Stadtleben auch liebt, bei Biobauer Finn schlägt ihr Herz so schnell, dass sie gar nicht mehr so sicher ist, was sie eigentlich vom Leben will.


Meine Meinung
Als großer Frankreich-Fan habe ich praktisch keine Chance, wenn eine Geschichte vor meinem liebsten Setting spielt – und auch bei diesem Buch konnte mich die Tatsache nicht abhalten, dass mir bisherige Bücher der Autorin leider nicht so wirklich gefallen haben.

Wirklich positiv überrascht hat mich hier, dass mir Setting und Protagonisten auf Anhieb sympathisch waren. Beim Lesen bin ich diesmal auf keine meiner üblichen Kritikpunkte gestoßen, was mir wirklich viel Spaß gemacht hat.

Cleo konnte ich als Figur sehr gut verstehen, ihre Beweggründe, ihre Kindheit und ihre innere Zerrissenheit wurden in meinen Augen sehr authentisch dargestellt und haben es mir leicht gemacht, mit ihr mitzufühlen. Bei Finn hat mir leider so ein wenig die Tiefe in seinem Charakter gefehlt, da man für meinen Geschmack einfach ein bisschen zu wenig über ihn erfährt, um ihn wirklich gut einschätzen zu können. Die Beziehung der beiden hat sich dementsprechend auch nicht ganz ideal für mich entwickelt, da mir einfach ein Gefühl der Authentizität gefehlt hat. Nach einem Sommer von der großen Liebe zu sprechen, ist für mich ehrlich gesagt eine etwas überstürzte Entwicklung, die für mich einfach nicht so richtig gepasst hat.

Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten war leider auch der Punkt, der mich schlussendlich doch ein wenig an dieser Geschichte gestört hat. Sowohl beim Lesen, als auch beim Hören des Hörbuchs hatte ich irgendwie das Gefühl, die beiden mehr zu beobachten als wirklich mitzufühlen, wie sie sich langsam näher kommen. Wirklich mitgerissen hat mich das leider einfach nicht, und bei einem eher leicht gehaltenen Sommerroman finde ich das dann doch eher enttäuschend.


Fazit
Auch von einem netten Roman für zwischendurch hätte ich mir eine etwas berührendere Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten gewünscht, was insgesamt zwar kein völliger Reinfall für mich war, aber insgesamt doch besser hätte umgesetzt werden können.

Insgesamt gibt es dafür drei Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2022

Spannende Geschichte mit eigenwilligen Erzählstil

Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman)
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Worum geht’s?
Hexenkriegerin Niham will eigentlich das ruhige Leben in ihrem Dorf genießen, als sie ein geheimer Auftrag ans andere Ende des Landes führt. Ihr von Unruhen und Rivalitäten gebeuteltes Land ...

Worum geht’s?
Hexenkriegerin Niham will eigentlich das ruhige Leben in ihrem Dorf genießen, als sie ein geheimer Auftrag ans andere Ende des Landes führt. Ihr von Unruhen und Rivalitäten gebeuteltes Land kann nicht noch mehr Aufruhr ertragen, weshalb sie die Aktivitäten eines neuen Ordens beobachten soll. Als Niham jedoch beginnt, mit den Mitgliedern des Ordens zu arbeiten, findet sie überraschend neue Freunde – bis sie ungeahnte Kräfte ihre Loyalitäten in Frage stellen lassen.


Meine Meinung
Auch wenn ich die Spiele der Assassins's Creed-Reihe nicht kenne, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung dieses Buches. Mystische Settings und ein mittelalterliches England sind auch so Dinge, die in meinen Augen ganz nach Zutaten zu einer richtig spannenden Geschichte klingen, und dementsprechend konnte ich an diesem Buch praktisch gar nicht vorbei gehen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt recht gut gefallen, die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, mich irgendwie zu langweilen. Was mich dann aber tatsächlich überrascht hat, war der Eindruck, mich nicht unbedingt in einer klassischen Geschichte, sondern teilweise wirklich in einem Computerspiel zu befinden. Die Abenteuer der Protagonistin haben sich für mich ein wenig nach zielgerichtet konstruierten Aufgaben auf dem Weg zum Finale der Geschichte angefühlt, und auch wenn ich die Idee durchaus interessant umgesetzt fand, musste ich mich auf diese Art des Erzählens auch erst einmal einlassen.

Protagonistin Niham mochte ich beim Lesen recht gerne, sie hätte zwar in meinen Augen gerne noch etwas mehr Tiefe vertragen können, sympathisch war sie mir aber trotzdem. Leider haben die zahlreichen Nebenfiguren einfach zu wenig Ausarbeitung genießen dürfen, was sie wirklich wie mehr oder weniger unbedeutende Charaktere eines Computerspiels hat wirken lassen, deren einziger Zweck in der Förderung des Handlungsbogens besteht. Ideal gelöst fand ich das leider nicht, denn so ganz ohne Vorwissen zu den Spielen hat sich das Gesamtwerk so stellenweise eher wie eine Ansammlung bedeutungsloser Namen und Orte angefühlt, die ich ohne herausstechende Charaktereigenschaften teils nur schwer auseinanderhalten konnte.


Fazit
Obwohl ich die Umsetzung durchaus spannend gemacht fand, hätte dieses Buch noch etwas mehr Potenzial gehabt. Insbesondere die Figuren wurden meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgearbeitet, um innerhalb der Geschichte mehr als bloß ein Name zu sein. Interessant fand ich die Herangehensweise dieses Buches aber trotzdem, und im Grunde kann ich mir das Konzept Computerspiel – Buch auch für weitere Geschichte vorstellen.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2022

Spannende Fortsetzung mit Perspektivverscheibung

Flame 3: Flammengold und Silberblut
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Worum geht’s?
Als die Welt kurz vor dem Untergang steht, ist Flame die einzige, die sie noch irgendwie retten kann. Ihre Freunde sind über ihren Einsatz jedoch schockiert, und insbesondere Halbgott Cato ...

Worum geht’s?
Als die Welt kurz vor dem Untergang steht, ist Flame die einzige, die sie noch irgendwie retten kann. Ihre Freunde sind über ihren Einsatz jedoch schockiert, und insbesondere Halbgott Cato sieht es gar nicht erst ein, sie ihrer Entscheidung und derer Konsequenzen zu überlassen. Gemeinsam mit dem Orakel von Delphi setzt er alles daran, um Flame zu retten – und stolpert dabei regelrecht über seine eigenen Gefühle.


Meine Meinung
Auch in Band drei dieser Reihe bleibt die Geschichte noch immer interessant, was mich definitiv positiv überrascht hat. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen, was zumindest bei mir zu einem wirklich hohen Lesetempo geführt hat.

Durch die vielen Perspektivwechsel, an die ich mich aus irgendeinem Grund jedes Mal neu gewöhnen muss, bleibt die Handlung definitiv abwechslungsreich und voller Tempo. Man lernt hier einige neue Charaktere kennen, dass Gefühl, ein völlig anderes Buch zu lesen als bei den beiden ersten Teilen der Reihe hatte ich hier aber trotzdem nicht.

Durch die Verschiebung des Fokus auf andere Figuren musste ich mich zwar ein wenig neu orientieren, sympathisch geworden sind mir jedoch auch alle Charaktere, die in diesem Buch eine wichtige Rolle gespielt haben. Flame nicht so sehr im Mittelpunkt des Geschehens zu begleiten hat mir definitiv eine neue Sicht auf die Geschichte ermöglicht, was ich innerhalb einer Reihe durchaus erfrischend zu lesen fand, insbesondere da der Spannungsbogen auch in diesem Buch mein Interesse hoch halten konnte.


Fazit
Wer Götter und Mythologie mag, sollte dieser Reihe auf jeden Fall eine Chance geben. Die verschiedenen Charaktere und ihre Perspektiven halten das Tempo der Geschichte wirklich hoch, und beim Lesen kommt auch in diesem Teil einfach keine Langeweile auf.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannendes Setting mit zähem Einstieg

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Worum geht’s?
Bis zum Morgen ihrer Hochzeit lebt Prinzessin Shiori eigentlich ein völlig unauffälliges Leben. Als sie jedoch plötzlich die Kontrolle über ihre Magie verliert, wird sie von ihrer Stiefmutter ...

Worum geht’s?
Bis zum Morgen ihrer Hochzeit lebt Prinzessin Shiori eigentlich ein völlig unauffälliges Leben. Als sie jedoch plötzlich die Kontrolle über ihre Magie verliert, wird sie von ihrer Stiefmutter verbannt und mit einem Fluch belegt. Gemeinsam mit ihrem Verlobten muss Shiori versuchen, nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch eine Verschwörung zu verhindert – und dabei bringt sie nicht nur ihr Herz in große Gefahr.


Meine Meinung
Ich liebe Nacherzählungen von Märchen, völlig unabhängig davon, ob sich die Geschichte dann nah am Original hält, oder ob sie in neue Settings eingebettet wird. In diesem Fall wird die Geschichte der Sechs Schwäne im Kontext der chinesischen Mythologie erzählt, was ich definitiv für einen spannenden Ansatz halte.

Mein Problem mit der Geschichte hat leider schon mit der Sprecherin der Hörbuchs begonnen, was mich schlussendlich nach gut einem Drittel des Buches dazu gebracht hat, meine Printausgabe dem Hörbuch vorzuziehen. Ich habe mich mit ihrer Vortragsweise leider sehr schwer getan, und konnte selbst bei doppelter Geschwindigkeit irgendwann nicht mehr wirklich konzentriert zuhören, was mir leider nicht besonders viel Spaß gemacht hat.

Auch der Einstieg in das Buch selbst war nicht ganz leicht für mich, da ich mich auch beim Selberlesen irgendwie ein wenig schwer mit dem Setting und dem Aufbau des Handlungsbogens getan habe. Die Ausgangslage fand ich zwar interessant, so wirklich gepackt hat mich die Handlung im ersten Teil der Geschichte aber leider nicht, denn bis alle Figuren und wichtigen Tatsachen eingeführt waren, ist unglaublich viel Zeit vergangen.

Besser wurde das dann erst ab etwa der Hälfte des Buches. Protagonistin Shiori hat sich für mich zu einer wirklich sympathischen Figur entwickelt, die ich dann auch gerne weiter begleiten wollten. Im zweiten Teil bekommt sie hoffentlich noch etwas mehr Entwicklungsraum, denn auch für einen Auftaktband hatte ich hier zeitweise das Gefühl, dass ihr nicht genügend Raum gegeben wurde, um zu wachsen und sich als Charakter authentisch weiterzuentwickeln.

Auch der Spannungsbogen hat für mich erst so wirklich im zweiten Teil des Buches funktioniert, was ich insgesamt eher schade fand. Das Setting ist wirklich toll, und auch die Nebencharaktere haben jede Menge Potenzial, aber wirklich damit gearbeitet wird für meinen Geschmack etwas zu spät, was auf mich so gewirkt hat, als hätte man zwangsläufig einen zweiten Teil aus dieser Geschichte herauspressen wollen, anstatt der Erzählung direkt den nötigen Raum für eine authentische Entwicklung zu geben.


Fazit
Obwohl mich die Geschichte an sich neugierig auf Band zwei der Reihe gemacht hat, haben mich der Einstieg und leider auch die Umsetzung des Hörbuchs zunächst eher abgeschreckt. Das durcharbeiten durch die eher schwache erste Hälfte des Buches hat sich für mich zwar rückblickend schon gelohnt, ich hätte mir aber definitiv einen interessanteren Einstieg in die Geschichte gewünscht.

Dafür vergebe ich knappe drei Bücherstapel.

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