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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Gut und solide, mit anderem Aufbau aber besser

Wolfsspiel
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"Wolfsspiel" ist ein Kriminalroman des Autors Christian Jaschinski und erschien 2019 mit 314 Seiten als Taschenbuch im Gmeiner Verlag.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir bereits auf, dass der ...

"Wolfsspiel" ist ein Kriminalroman des Autors Christian Jaschinski und erschien 2019 mit 314 Seiten als Taschenbuch im Gmeiner Verlag.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir bereits auf, dass der Roman nicht klassisch in nummerische Kapitel unterteilt ist, sondern in Wochentage. Normalerweise vollkommen ok, allerdings hätte ich mir zwischendurch einen anderen Aufbau gewünscht. Dazu aber gleich mehr.

Christian Jaschinski bedient sich einmal der Ich-Perspektive (in den kursiven Texten des Täters) und hauptsächlich der Erzähl-Perspektive (Rest des Buches). Allerdings gibt es in "Wolfsspiel" unglaublich viele Sichtwechsel.
Der Schreibstil an sich gefiel mir aber gut, denn er war, abgesehen von ein paar Ausnahmen, sehr verständlich und flüssig.

Mein größtes Problem mit dem Buch, besonders zum Einstieg, war allerdings die Menge an Charakteren. Denn wie bereits erwähnt, gibt es viele Sichtwechsel, wo besonders zu Beginn die Verbindung der einzelnen Personen miteinander noch überhaupt nicht klar ist. Zusätzlich werden die Sichtwechsel immer "nur" mit einem Absatz, über dem sich eine Abbildung zweier Spielfiguren befindet, angezeigt und es wird erst während des Lesens deutlich, bei welchem Charakter man sich gerade befindet. In diesen Momenten hätte ich mir längere Abschnitte gewünscht und innerhalb der Wochentage nochmals Kapitelunterteilungen, denn während so mancher Ermittlung störte der plötzliche Wechsel für mich persönlich den Lesefluss und den Spannungsaufbau.

Bevor jetzt Verwirrung entsteht, möchte ich darauf hinweisen, dass ich den Schreibstil unabhänig vom Aufbau des Kriminalromans beurteilt habe, daher ist der Schreibstil an sich flüssig, der Aufbau aber flussstörend.

Durch die Menge an Charakteren konnte ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Besonders schade, aber auch irgendwie sehr passend,. fand ich die unharmonische Beziehung zwischen den Ermittlern Dreier und Rhode.

"Wolfsspiel" habe ich trotz meiner Kritik gerne gelesen und halte es für ein gutes und solides Debüt. Mit einem besseren Aufbau (beurteilt für meinen Geschmack) bin ich sicher, dass weitere Bücher von Christian Jaschinski sehr erfolgreich werden können.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Das Ende hat mich enttäuscht

Sieben Tage voller Wunder
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"Sieben Tage voller Wunder" ist ein Roman der Autorin Dani Atkins und er schien 2017 mit 240 Seiten als Taschenbuch im Knaur Verlag der Droemer Knaur Berlagsgruppe.

Das Buch erzählt die Geschichte von ...

"Sieben Tage voller Wunder" ist ein Roman der Autorin Dani Atkins und er schien 2017 mit 240 Seiten als Taschenbuch im Knaur Verlag der Droemer Knaur Berlagsgruppe.

Das Buch erzählt die Geschichte von Protagonistin Hannah, die vor lauter Liebeskummer zu ihrer Schwester nach Kanada geflüchtet ist. Doch zurück auf dem Weg in die Heimat trifft sie auf einen Traummann, dessen Begegnung Hannahs Leben rettet und verändert.

Zu Beginn hatte ich ein paar Einstiegsschwierigkeiten mit der Geschichte, doch schon bald zog sie mich in ihren Bann und eine erste Ahnung, welchen Verlauf der Roman nehmen wird, beschlich mich. Je näher sich das Buch Richtung Ende bewegte, so bestätigter fühlte ich mich, doch der Epilog änderte alles.
Normalerweise bin ich ein großer Fan von plötzlichen Wendungen und Überraschungen, doch den Schluss, den Dani Atkins hier wählte, war für meinen Geschmack weit über das Ziel hinaus geschossen. Auch wenn es für die restliche Handlung und meine Vermutung keinerlei handfeste Erklärungen gibt, so war mir das Ende (in Verbindung mit dem Epilog) zu unrealistisch. Es muss halt doch nicht immer ein Happy End sein.

"Sieben Tage voller Wunder" hat mich gut unterhalten udn lies sich sehr flüssig lesen. Dani Atkins hat einen schönen Schreibstil, der mir in diesem Roman allerdings zu wenig Gefühl transportiert hat.

Auch wenn mich das Buch durchaus gut unterhalten hat und eine mittelklassige Bewertung bekommt, so halte ich mich mit einer Leseempfehlung leider doch etwas zurück.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Schöne Geschichte in wunderbarer Atmosspähre

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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"Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist ein Roman der Autorin Jojo Moyes und erschien Anfang 2019 als Paperback mit 480 Seiten im Rowohlt Polaris Verlag der Rowohlt Gruppe.

Nachdem mir soviele Bücher von ...

"Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist ein Roman der Autorin Jojo Moyes und erschien Anfang 2019 als Paperback mit 480 Seiten im Rowohlt Polaris Verlag der Rowohlt Gruppe.

Nachdem mir soviele Bücher von Jojo Moyes gefallen haben musste ich auch unbedingt ihr neustes Werk lesen.
Mit einem für die Autorin typischen Titelschriftzug deutet auch das Cover auf eine romantische, tragische Liebesgeschichte, die in einer schönen Umgebung spielt.

Die Schönheit der Umgebung vom Titelbild findet sich auch im Buch wieder, wo Jojo Moyes eine wundervolle Kulisse mit Wohlfühlatmosphäre schafft, die ich als Leserin ungerne wieder verlassen wollte.
Das durch die Autorin geschaffene Ambiente wird unterstützt durch einen flüssigen und sehr leichten Schreibstil, gepaart mit einer Unmenge verschiedenster Gefühlen.
Zu Beginn des Buches tat ich mich etwas schwer mit der Wahl der Ich-Perspektive, da mit jedem Kapitel die Sicht gewechselt wird, z.B. von Hannah, Kathleen, Mike u.v.m. Doch je weiter der Roman fortschritt, desto näher kam ich den Charakteren und verlor während eines Kapitels die Frage, aus wessen Sicht ich denn noch mal gerade lese, aus dem Kopf.
Mir persönlich gefiel jedoch nicht die je nach Charakter genutzten Nennungen "Tante K." und "Miss M.", allerdings gehörten sie zu den Charakterzügen dazu und rundeten trotz meines Missfallens das Bild ab.

Die tragische und großteils geheimnisvolle Geschichte von Liza McCullen liest sich sehr gut, doch war mir, für meinen persönlichen Geschmack, die erste Hälfte des Buches zu stark auf die Wale und Mikes Bauprojekt fixiert, wodurch auch die Gefühle zwischen den Beiden sich nur schleppend heraus kristallisierten.
Der zweite Abschnitt hingegen überraschte mich insbesondere zum Ende hin, da sich dort doch das ein oder andere Ereignis bildete, welches ich bis kurz davor so nicht hervorsehen konnte.

Die von Jojo Moyes geschaffenen Charaktere fand ich realistisch und konnte vieler ihrer Handlungen und Gefühle nachvollziehen. Meine Sympathie galt aber allen voran der zehnjährigen Hannah, die in manchen Situationen einfach mehr war als "nur Kind".

Auch wenn ich einzelne Kritikpunkte und die erste Hälfte ihre Längen hatte, so bewerte ich "Nächte, in denen Sturm aufzieht" insgesamt als gut und empfehle es auch definitv weiter.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Solider Reihenauftakt

Rheanne - An Bord der Adlerschwinge
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"Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" ist der erste Band der neuen Buchreihe um Ritterin Rheanne und stammt von Autorin Anne Troja. Der Roman erschien 2019 als Tasschenbuch mit 320 Seiten im blanvalet ...

"Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" ist der erste Band der neuen Buchreihe um Ritterin Rheanne und stammt von Autorin Anne Troja. Der Roman erschien 2019 als Tasschenbuch mit 320 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das wunderschön gestaltete Cover, welches perfekt zum Titel passt und auf eine spannende Fantasygeschichte hindeutet.

Nach dem ersten Blick ins Buch bzw. den ersten paar gelesenen Seiten war ich durchaus positiv gestimmt. Anne Troja bedient sich zwar zwei Perspektiven, Erzählperspektive (Dämon) und die Ich-Perspektive (Rheanne), nutzt aber fast ausschließlich nur die der Hauptprotagonistin, wodurch der Lesefluss nicht durch ständige Wechsel gestört wird.
Insgesamt ließ sich der Roman trotz seiner Mischung aus Krimi/Thriller und Fantasy sehr flüssig lesen, was sicherlich auch dem gut verständlichem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei "Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" um eine Genremischung , zumindest aus meiner Perspektive, was mich besonders neugierig machte, da ich in der Welt der Fantasyromane noch nicht so ganz angekommen bin, Krimi und Thriller aber sehr gerne lese. Welche Elemente hier jedoch überwiegen kann ich nicht sagen, denn für mich war beides so gut miteinander verbunden, dass sich keins von Beiden besonders stark heraus kristallisierte.

Leider blieb der Roman aber nicht ganz ohne Kritik, denn trotz seiner Länge von "nur" 320 Seiten gab es so eine Fülle an Charakteren bzw. Namen, dass ich persönlich damit manchmal einfach meine Probleme hatte und viel lieber mehr über die Protagonistin Ritterin Rheanne erfahren hätte und mich somit auch mehr auf die Person hätte einlassen können.

"Rheanne" hat mich gut unterhalten und mir Spannung geboten, allerdings hätte ich mir mehr ein paar unvorhersehbare Wendungen gewünscht. Das Drama gegen Ende schien mir zu absehbar und erinnerte mich an einen sehr bekannten Film, den ich aus Spoilergründen hier nun nicht nennen werde.

Anne Troja hat für mich hier einen soliden Reihenauftakt geschaffen und ich sicherlich auch noch einen Blick auf einen weiteren Band werfen und die Entwicklung verfolgen werde.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Ich hatte mehr Eragon erwartet

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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"Die Gabel, die Hexe und der Wurm" von Autor Christopher Paolini erschien 2019 mit 304 Seiten als Hardcover im cbj Verlag der Random House Gruppe.

Das Buch enthält die drei Kurzgeschichten "Die Gabel" ...

"Die Gabel, die Hexe und der Wurm" von Autor Christopher Paolini erschien 2019 mit 304 Seiten als Hardcover im cbj Verlag der Random House Gruppe.

Das Buch enthält die drei Kurzgeschichten "Die Gabel" , "Die Hexe" und "Der Wurm", wodurch sich auch der Titel des Buches erklären lässt. Der Untertitel "Geschichten aus Alagaësia" passt auch gut zu dem Buch, allerdings finde ich die Verbindung zu dem Namen Eragon bzw. mit der bestehenden Reihe zu weit ausgeholt. Inbesondere im Klappentext der Ausschnitt "(...)und führt Eragon an den Beginn eines neuen Abenteuers." erweckt in meinen Augen andere Erwartungen.

Der Schreibstil von Christopher Paolini ist flüssig und passt trotz vieler vergangener Jahre zu den Eragon-Bänden. Allerdings stört mich persönlich die hier groß gewählte Schrift, denn dadurch verwendet man zwar mehr Seiten und lässt das Buch dicker erscheinen, verliert aber schon beim ersten Aufschlagen direkt wieder seinen Zauber.
Die 4 angepriesenen Originalzeichnungen des Autors sind zum einen eine kleine Karte und jeweils das Titelbild der drei Kapitel, die zwar nett anzusehen sind, jedoch in meinen Augen weder notwendig noch besonders reizvoll sind.

Wie ich bereits zu Anfang erwähnte, finde ich die Verbindung zu Eragon zu weit ausgeholt, denn er spielt zumeist nur eine kleine Nebenrolle. Natürlich tauchen neben ihm auch andere aus der Buchreihe bekannte Charaktere auf, doch geschieht dies immer nur zu Beginn und zum Ende einer jeden Geschichte. Damit meine ich, dass jede Geschichte in 3 Kapiteln aufgeteilt ist. Zum Einstieg taucht Eragon auf, im zweiten Kapitel befindet sich dann die jeweilige Kurzgeschichte und im dritten Kapitel gehts kurz mit Eragon weiter. Wobei die jeweils letzten Kapitel immer nur ein paar Seiten umfassen.
Ohne zu spoilern würde ich nur noch erwähnen wollen, dass das Ende von "Der Wurm" allerdings auf eine Fortsetzung der Buchreihe schließen lassen könnte. Eventuell wird aber auch dies nur in Form von Kurzgeschichten weitergeführt, da ist mir zum jetzigen Zeitpunkt nichts genaues bekannt.

Auch wenn das Buch sehr gut zu lesen war und eine nette Unterhaltung für zwischendurch war, so muss ich doch gestehen, mir hat sich am Ende der wirkliche Sinn nicht ganz erschlossen. Von daher kann ich dem Buch von meiner Seite her leider keine Empfehlung geben.