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Veröffentlicht am 31.10.2023

Spannend und kurzweilig.

Nebel über der Uckermark
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Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach feiert ihren 60. Geburtstag im Restaurant Seeblick. Dabei kommt sie ins Gespräch mit Wirtin Maria Kaiser. Diese ist für ihre hellseherischen Fähigkeiten bekannt, ...

Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach feiert ihren 60. Geburtstag im Restaurant Seeblick. Dabei kommt sie ins Gespräch mit Wirtin Maria Kaiser. Diese ist für ihre hellseherischen Fähigkeiten bekannt, denen Carla skeptisch gegenüber steht. Maria erzählt von einem Klartraum, in dem sie einen Mord beobachtet hat. Auch das Opfer kann sie ziemlich genau beschreiben. Nur wann die Tat geschehen soll, weiß Maria nicht. Während Carla noch darüber nachdenkt, was sie davon halten soll, wird eine Frau als vermisst gemeldet, die genau auf die Beschreibung passt.......

Leseeindruck:
"Nebel über der Uckermark" ist der 3. Band mit Kriminalhauptkommissarin Carla Stach. Bereits der Prolog ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Danach geht es spannend weiter. Den Krimi aus der Hand zu legen, war für mich kaum möglich. Prägnante Sätze und kleinere Cliffhanger haben dazu wesentlich beigetragen. Ich mag den Schreibstil von Richard Brandes. Der Spanungsbogen wird konstant hochgehalten. Das Setting mit dem Nebel hat richtig gut zur Grundidee gepasst. Denn es geht teilweise spirituell zu. Dabei war ich, wie Carla Stach, hin und hergerissen. Kann Maria nun hellsehen oder nicht? Hier hat der Autor regelrecht mit mir gespielt. Immer wieder kamen unerwartete Wendungen. Gleichzeitig gibt es noch einen weiteren Erzählstrang, in dem ein verdeckter Ermittler im Milieu der Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikalen ermittelt. Hier ging es mir ähnlich wie bei Marias Gabe. Ist der Polizist nun aufgeflogen oder nicht? Immer wieder musste ich die Luft anhalten und meine Geduld wurde strapaziert. Zudem stellte sich mir die Frage: wie hängt das jetzt alles zusammen? Das Ende kam total unerwartet daher und hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. So muss ein Krimi sein.

Fazit:
"Nebel über der Uckermark" ist spannend von Anfang an. Dabei wird, wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, der Lokalkolorit auch nicht vergessen. Ich bin kein Fan von Krimis, in denen es spirituell zugeht. So wie Richard Brandes das Thema umgesetzt hat, hatte jedoch auch ich nichts zu kritisieren. Im Gegenteil. Mir hat es richtig gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Eine starke Frau lässt sich nicht unterkriegen.

Sturmlichter
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Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn ...

Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn und schicken sie auf ein Internat in die Schweiz. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert auf einmal alles. Torie bekommt die Chance bei Citroën zu lernen. Ihr technisches Talent müssen bald auch die Kollegen anerkennen. Als sie erfährt, dass eine Afrika Expedition mit Halbkettenfahrzeugen geplant ist, möchte sie unbedingt daran teilnehmen. Doch als Frau hat sie keine Chance......

Leseeindruck:
In "Sturmlichter" geht es in der Hauptsache um Torie Belrose aus Frankreich und wie sie sich behauptet, um ihren Traum als Mechanikerin zu verwirklichen. Aber es geht auch um die deutsche Krankenschwester Mia und die jüdische Malerin Clarissa, die beide im Laufe der Jahre Tories Weg kreuzen. Auch Tories Bruder Maurice sind einige Kapitel gewidmet. Dabei kommt man mit den Kriegsschrecken in Berührung. Wie man bei meiner Aufzählung merkt, ist die Geschichte vielfältig, was sich in der Themenauswahl widerspiegelt. Der Roman beginnt im Jahr 1914 und endet 1926. Von Anfang an war ich mittendrin. Wozu auch der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin beigetragen hat. Am meisten hat mich Tories Lebensweg interessiert, der chronologisch aufgeführt ist. Bei Mia und Clarissa hat man mehr durch Rückblicke etwas aus ihren Lebensumständen erfahren. Es werden bis zum Ende des Buches viele Themen angesprochen, die detailliert geschildert werden. So ist es der Autorin gelungen eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und es gab zudem einiges zu lernen. Gerade die Szenen in Afrika konnte ich mir gut bildlich vorstellen, war aber auch schockiert, wie damals mit der Natur und den dortigen Menschen umgegangen wurde. Die Protagonisten erleben viel Leid, können aber auch ihre Erfolge erzielen. Oft wurde mit kleineren Cliffhanger gearbeitet und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Dabei bin ich ein ums andere Mal auf die Folter gespannt worden.

Fazit:
"Sturmlichter" ist ein toller Roman, der mir kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hut ab vor der Autorin, dass sie so viele Themen in die Geschichte integriert hat und diese durch die detaillierten, gut recherchierten, Beschreibungen nahe bringt. Da mich nicht alles gleichermaßen interessiert hat, konnte ich es an manchen Stellen nicht erwarten, von Torie, eine starke junge Frau, weiterzulesen. Aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Herrlich sarkastisch.

Graffitikatz
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Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich ...

Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich verbrannt ist, soll der Bestatter ihn wieder herrichten. Dem fällt jedoch ein Loch am Hinterkopf auf, welches unmöglich vom Unfall kommen kann. Die eingeschaltete Münchner Mordkommission um Kommissar Steinböck steht vor einem Rätsel. Warum ist das dem Amtsarzt bei der Ausstellung des Totenscheins nicht aufgefallen? Und warum fehlt dem Toten ein Stück Haut, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass dort ein besonderes Tattoo war?

Leseeindruck:
"Graffitikatz" ist der 8. Band mit Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Beide können miteinander kommunizieren. Und was Frau Merkel, die immer dabei ist, zu sagen hat, ist herrlich sarkastisch. Die Bemerkungen sind gut auf den Punkt gebracht und haben mich ein ums andere Mal Schmunzeln lassen. Aktuelle Themen werden dabei gerne auf die Schippe genommen. Weshalb man den Krimi nicht zu ernst nehmen sollte. Das große Überthema ist Bansky, ein berühmter Streetart-Künstler, der seine Identität geheim hält. Der Fall selbst hat mich zum Miträtseln eingeladen und am Ende überrascht. Ich liebe bei den Krimis mit Steinböck und Frau Merkel die Mischung aus spannendem Fall, das zwischenmenschliche Miteinander der Ermittler und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften eben dieser. Dabei kommt es des öfteren zu Running Gags. Für "Wiederholungstäter" ist das wie ein nach Hause kommen.

Fazit:
Auch mit "Graffitikatz" hat Kaspar Panizza wieder einen herrlich sarkastischen Krimi geschaffen und dabei den Fall nicht außer Acht gelassen. Ich liebe es, zumal sich der Krimi auch schnell und flüssig lesen lässt. Lediglich einige wenige Wiederholungen von bestimmten witzigen Szenen, waren mir mit der Zeit zu viel. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Ereignisreicher Abschluss der Reihe.

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister ...

Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister Oswald Opitz macht weiterhin den Bediensteten das Leben im Schloss zur Hölle....

Leseeindruck:
"Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" ist der 3. und letzte Band der gleichnamigen Reihe, die komplett aus Sicht der Bediensteten geschrieben ist. Dieser fügt sich nahtlos an die Vorgänger an. Weshalb man sie auch unbedingt vorher gelesen haben sollte. Einige Geschehnisse hatte ich nicht mehr so ganz in Erinnerung. Doch während des Lesens kamen diese durch einige Rückblicke wieder. Hilfreich ist zudem das Personenregister am Anfang. Der Schreibstil ist locker. Die Seiten lassen sich schnell lesen. Man merkt, dass es zum Finale hin geht. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse. Ich fand es unheimlich spannend mitzuerleben, wie es mit den Bediensteten des Schlosses weitergeht. Dabei geht Hanna Caspian nicht gerade zimperlich mit ihren Figuren um. Sie müssen schon einiges an Schicksalsschlägen ertragen. Das hat mir richtig gut gefallen. Ein bisschen hatte ich aber das Gefühl, dass sich manche Aussagen/Gedanken im Text wiederholen und auch das Ende kam dann ziemlich abrupt. Allerdings muss ich zugeben, weitere Ausführungen wären einfach zu lang gewesen und der Roman wohl unendlich geworden. Sehr gut fand ich, wie die Autorin das historische Zeitgeschehen in ihre Geschichte verwoben hat sowie das Zusammenspiel von fiktiven und echten Personen.

Fazit:
Romane von Hanna Caspian sind immer lehrreich und man erfährt viel zur deutschen Geschichte. In "Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" bekommt man eine Vorahnung davon, welche Ereignisse zum 1. Weltkrieg beigetragen haben. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Skurril mit viel schwarzem Humor.

Ablage Mord
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Inhalt:
Theo ist Mitte 30 und mit seinem Leben zufrieden. Er wohnt in einem Wohnwagen am Hinterhaus der Eltern (nicht mehr zu Hause, wie er gerne betont), bekommt Taschengeld von seinen Eltern, wird bekocht ...

Inhalt:
Theo ist Mitte 30 und mit seinem Leben zufrieden. Er wohnt in einem Wohnwagen am Hinterhaus der Eltern (nicht mehr zu Hause, wie er gerne betont), bekommt Taschengeld von seinen Eltern, wird bekocht und darf sich Strom und Internet abzapfen. Was will man mehr? Zudem liebt er E-Sport. Zusammen mit seinem Team, das hauptsächlich aus Schülern besteht, hat er die Chance, mit dem Spiel "Ultimate Zombiekill" bei der Meisterschaft mitzuwirken. Doch dann ändert sich nach einem Besuch seines besten Freundes aus Kindertagen alles. Seine Eltern möchten ihn enterben. Es sei denn er geht einer Arbeit für mindestens 6 Monate nach. Theo findet tatsächlich auf Anhieb eine anspruchslose Arbeit. Genau sein Ding. Bald muss er jedoch feststellen, dass er für das Organisierte Verbrechen arbeitet und damit ist sein Leben plötzlich alles andere als langweilig.......

Leseeindruck:
"Ablage Mord" ist gespickt mit schwarzem Humor. Die Figuren sind skurril und so manche Situation doch recht makaber. Von Anfang an hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Immer wenn ich gedacht habe, mehr geht nicht, hat der Autor noch eine Schippe draufgelegt. Plötzlich hatte ich sogar Sympathien für Mörder. Theos Verwandlung vom Faulenzer zum ungewollten Auftragskiller während der Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Besonders gelungen fand ich dabei, dass man alles hautnah aus Theos Sicht in der Ich-Form erlebt hat. Das Ende war dann richtig spannend als Theo alles in Bewegung gesetzt hat, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ob es ihm gelungen ist? Das wird natürlich nicht verraten.

Fazit:
Zugegeben, ich habe etwas anderes erwartet. Ich mag nur bedingt schwarzen Humor. Aber hier hat alles gepasst. Der Roman ist einfach richtig unterhaltsam. Wer nun neugierig geworden ist und herausfinden möchte, was es mit den vegetarischen Frühlingsrollen auf sich hat, dem empfehle ich wärmstens "Ablage Mord".

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