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Veröffentlicht am 07.08.2022

Caro König hat es nicht leicht

Lahn Sieg Tod
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Inhalt:
Caro König lässt sich vom BKA Wiesbaden in ihre alte Heimat nach Bad Laasphe versetzen. Noch bevor sie ihren Dienst antreten kann, ruft ihr Chef und Freund Alexander Fischer sie an einen Tatort. ...

Inhalt:
Caro König lässt sich vom BKA Wiesbaden in ihre alte Heimat nach Bad Laasphe versetzen. Noch bevor sie ihren Dienst antreten kann, ruft ihr Chef und Freund Alexander Fischer sie an einen Tatort. Ein Mann wurde in seiner Wohnung erschossen, seine Frau niedergeschlagen. Auf den ersten Blick sieht alles nach einem Einbruch aus. Doch dann entdecken die Beamten, dass das Baby der beiden nicht mehr in seinem Kinderbett liegt. Alexanders Team kommt bei der Suche schnell an seine Grenzen. Die Mutter leidet an Amnesie, kann keine Angaben zum Täter machen. Zudem ist der Großvater der entführten Nora ein bekannter Unternehmer in Wittgenstein und macht mächtig Druck. Neben dieser extremen Nervenanspannung muss Caro sich zu allem Überfluss auch noch mit Anfeindungen ihrer neuen Kollegen herumschlagen, die sie nicht gerade Willkommen heißen.....

Leseeindruck:
"Lahn Sieg Tod" ist der 2. Band einer Krimireihe um Ermittlerin Caro König. Auch ohne Vorkenntnisse ist die Geschichte gut lesbar. Ich war sofort mittendrin. Die Kapitel sind ziemlich kurz. So fliegen die Seiten nur so dahin. Hautnah und lebendig konnte ich an den Ermittlungen aus Sicht von Caro teilnehmen. Das Ganze ist in Ich-Form geschrieben. So wurde es mir leicht gemacht, mich in Caro und ihre Gedanken hineinzuversetzen. Sie hat ihre Fehler, ist impulsiv, aber auch hellwach. Gerade das hat ihr bei mir sehr viele Sympathiepunkte eingebracht. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte gerade dazu animiert hat mitzurätseln. Ich habe mögliche Täter entdeckt, wieder verworfen und wurde am Ende überrascht. Auch hatte ich einige Theorien bezüglich der Entführung. Aber auch hier kamen immer mehr Abgründe zu Tage, die ich so nicht erwartet hatte. Klasse gemacht.

Fazit:
"Lahn Sieg Tod" hat Suchtpotential. Einmal angefangen möchte man immer weiter lesen, um möglichst schnell die genauen Hintergründe zu erfahren. Hier ist jedoch Geduld bis zum Ende gefragt. Ich hatte kurzweilige Lesestunden, in denen ich versucht habe, das Rätsel der Entführung zu lösen. So muss das sein. Gerne gebe ich diesem Krimi, der fast wie nebenbei Lokalkolorit eingeflochten hat, eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Eine Familiengeschichte

Die Schwestern vom See
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Inhalt:
Iris hat vor 3 Jahren nach Köln geheiratet. Ihr Mann Christian führt dort mit seinen Eltern ein Hotel. Für Iris keine unbekannte Arbeit. Schließlich haben ihre Eltern eine Pension mit angrenzender ...

Inhalt:
Iris hat vor 3 Jahren nach Köln geheiratet. Ihr Mann Christian führt dort mit seinen Eltern ein Hotel. Für Iris keine unbekannte Arbeit. Schließlich haben ihre Eltern eine Pension mit angrenzender Konditorei in Auerbach am Bodensee, die von ihrem Großvater Max König gegründet wurde. Als dieser stirbt reist Iris zur Beerdigung in ihre alte Heimat und entschließt sich länger zu bleiben, um ihren Schwestern Rose und Viola, sowie ihrer Tante Annemarie und den Eltern unter die Arme zu greifen. Hier in Auerbach wird Iris nicht nur bewusst, dass ihre Ehe zerrüttet ist, sie und ihre Familie stoßen zudem auf ein Geheimnis, welches der Großvater gut gehütet und mit ins Grab genommen hat......

Leseeindruck:
Laut Klappentext habe ich erwartet, dass "Die Schwestern vom See" ein Spannungsroman ist, bei dem es hauptsächlich um das Geheimnis des Großvaters geht. Teilweise war das auch so. Der größte Teil nimmt jedoch das Leben in Auerbach ein, in dem sich alles um die Führung der elterlichen Pension, um Kinder bzw. das Kinderkriegen und den Tortenkreationen der Konditorei "Tortenhimmel" dreht. Alles liebevoll aus Sicht von Iris erzählt. Es war schön zu lesen. Mir hat jedoch ein bisschen die Spannung gefehlt. Ansatzweise war diese vorhanden. Leider hat es sich für meinen Geschmack zu oft in Wohlgefallen aufgelöst. Die Dramatik, die ich erwartet habe, kam einfach nicht.

Fazit:
Wahrscheinlich bin ich mit falschen Erwartungen an "Die Schwestern vom See" gegangen. Der Roman ist gut und keine Frage, die Geschichte ist wunderbar erzählt von Lilli Beck. Für meinen Geschmack hätte es jedoch etwas spannender aufgebaut sein dürfen. Dennoch habe ich die Zeit in Auerbach genossen. Zudem konnte ich bereits eine Leseprobe des Folgebandes lesen, die mit einem Paukenschlag aufhört und mich neugierig gemacht hat. Gerne empfehle ich den Roman an alle weiter, die sich einfach nur zurück legen und intensiv am Familienleben der Familie König teilhaben möchten. Aber Achtung. Der Roman spielt im Jahr 2022 und kann Spuren von Corona enthalten.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Wie weit darf Rache gehen?

Turmschatten
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Inhalt:
Ephraim Zamir hat im Holocaust seine ganze Familie verloren. Als einziger Überlebender kehrte er Deutschland vor 50 Jahren den Rücken zu, um in Israel zu leben. Nach all der langen Zeit ist er ...

Inhalt:
Ephraim Zamir hat im Holocaust seine ganze Familie verloren. Als einziger Überlebender kehrte er Deutschland vor 50 Jahren den Rücken zu, um in Israel zu leben. Nach all der langen Zeit ist er endlich mit sich im reinen und möchte nur noch seinen Lebensabend genießen. Dazu zieht er in die Geburtsstadt seiner Mutter zurück und kauft sich dort einen geschichtsträchtigen Turm, der eher wie eine Festung wirkt. Für den Bau einer Synagoge bietet er der jüdischen Gemeinde eine großzügige Spende an. Das wiederum ruft Neonazis auf den Plan. Denn um jeden Preis möchten sie den Bau verhindern. Mit einer List verschaffen sie sich Zugang zum Turm. Nur, dass es für die Eindringlinge alles andere als nach Plan läuft. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und sie finden sich in Gefangenschaft von Ephraim wieder. Dieser startet im Internet ein Online Voting, bei dem die Bevölkerung über das Schicksal seiner Gefangenen entscheiden darf. Einmal angefangen entwickelt das Ganze eine Eigendynamik von noch nie dagewesenem. Wie werden die Zuschauer sich entscheiden? Der Polizei läuft die Zeit davon......

Leseeindruck:
"Turmschatten" war bereits in einem kleinen Verlag erschienen. Nun wurde durch den Piper Verlag eine Neuauflage mit 40 Seiten mehr herausgegeben. Das entspricht dem ungekürzten Manuskript. Um es vorneweg zu nehmen: der Thriller ist einfach großartig. Nur wenige Autoren schaffen es, mit solch einer erzählgewaltigen Kunst, eine Geschichte zu Papier zu bringen. Peter Grandl ist einer davon. Man bekommt viel Informationen. Trotzdem wirkt es nie langweilig. Vielmehr habe ich gebannt an den Zeilen gehangen und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Dabei wird eine Atmosphäre geschaffen, die meine Emotionen Achterbahn fahren lassen hat. Hatte ich eben noch Hass auf einzelne Figuren, taten sie mir im nächsten Moment leid oder umgekehrt. Denn während des Online Votings erfährt man nach und nach immer mehr Hintergründe und Werdegänge, die ich anfangs so nicht geahnt habe. Durch verschiedene Erzählperspektiven wird die Spannung konstant hoch gehalten. Eine Dynamik und Dramatik entwickelt sich, die mich den Atem anhalten lassen hat. Aber richtig geflasht hat mich das Ende. Hier wurde ich überrascht, was dem Ganzen ein Krönchen aufgesetzt hat.

Fazit:
"Turmschatten" wirft die Frage auf, wie weit man in seiner Rache gehen darf. Aber der Thriller erzählt auch davon, ob man vergeben sollte. Auf jeden Fall spiegelt er aber unsere Gesellschaft mit ihrer Sensationsgier wider. Das alles großartig erzählt von Peter Grandl. Selten bin ich so beeindruckt von einem Buch. Wer also die dicht beschriebenen Seiten nicht scheut, sollte unbedingt diese Geschichte lesen. Es lohnt sich. Eine unbedingte Leseempfehlung von mir.

Eine Verfilmung ist als Streaming Serie in the making.

Band 2 "Turmgold" erscheint am 01.12.2022

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Nicht mein Humor

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
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Inhalt:
Da ich den Roman abgebrochen habe, verweise ich für den Inhalt auf den Klappentext.

Leseeindruck:
Weit bin ich mit "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" nicht gekommen. Am Anfang wechseln ...

Inhalt:
Da ich den Roman abgebrochen habe, verweise ich für den Inhalt auf den Klappentext.

Leseeindruck:
Weit bin ich mit "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" nicht gekommen. Am Anfang wechseln die Szenen schnell und es geht recht turbulent zu. Das hat dazu geführt, dass ich einfach nicht in die Geschichte mit Kati, Felix und Mathias gefunden habe. Ja. Es gibt einen gewissen Humor. Eine lustige Szene jagt die andere. Das hat mir jedoch überhaupt nicht zugesagt. Es wurde kein Klischee ausgelassen. Schon nach kurzer Zeit habe ich mit den Augen gerollt und das Buch zur Seite gelegt. Eigentlich schade. Denn die Thematik mit dem Unfall und Katis erwachen 5 Jahre zuvor fand ich interessant. Bis dahin habe ich es erst gar nicht durchgehalten.

Fazit:
Ich habe mir von "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" einen unterhaltsamen und lustigen Roman versprochen. Keine Frage, das ist er auch. Aber das war absolut nicht auf meiner Wellenlänge. Mir war es einfach zu klischeehaft und kitschig.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Vorrausschaubar

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
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Inhalt:
Nach einem Treffen mit Kollegen macht sich Cass auf den Heimweg. Ihrem Mann hat sie versprochen die Fernstraße zu nehmen und nicht die Blackwater Lane, eine einsame Landstraße, die mitten durch ...

Inhalt:
Nach einem Treffen mit Kollegen macht sich Cass auf den Heimweg. Ihrem Mann hat sie versprochen die Fernstraße zu nehmen und nicht die Blackwater Lane, eine einsame Landstraße, die mitten durch ein Waldgebiet führt. Doch schon nach kurzer Zeit kommt Cass in ein heftiges Unwetter und sie fasst den Entschluss doch die Abkürzung durch den Wald zu fahren. Dabei kommt sie an einem Auto vorbei, dass in einer Ausweichbucht geparkt ist. Da die Fahrerin sich jedoch nicht bemerkbar macht, fährt Cass weiter. Ein Fehler wie sich herausstellt. Denn die Frau wird am nächsten Tag ermordet in ihrem Auto aufgefunden und außerdem war es keine Unbekannte. Für Cass beginnt ein Horrortrip mit Schuldgefühlen und anonymen Anrufen......

Leseeindruck:
"Break Down" hat es mir nicht einfach gemacht. Nach knapp 100 Seiten war ich fast so weit den Psychothriller abzubrechen. Das hat nicht am Schreibstil gelegen. Der war flüssig und so aufgebaut, dass ich weiter lesen wollte. Mich hat irritiert wie präsent der Mord war. Jede Figur hat ihn erwähnt. Meist scheinbar zusammenhanglos. Dann gab es die vielen Momente, in denen Cass immer vergesslicher wurde. Beides war ständig wieder Thema. Für mich hat es so ausgesehen als würde die Geschichte auf der Stelle treten. Und doch hat sie gleichzeitig eine Faszination auf mich ausgeübt. Auf keinen Fall wollte ich vorzeitig das Buch beenden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch bereits eine Vorahnung warauf das Ganze hinauslaufen wird. Weshalb das Ende dann auch keine große Überraschung mehr war. Wie es dann aufgelöst wurde fand ich persönlich dann wiederum klasse. Weshalb ich insgesamt gesehen den Psychothriller gut fand. Denn alles hatte seinen Sinn.

Fazit:
"Break Down" hat meine Geduld auf die Probe gestellt. Zudem ist die Geschichte wirklich sehr vorhersehbar. Aber mir hat sie am Ende trotzdem gefallen. Alles passt irgendwie. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, musste ich alles erst mal sacken lassen. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung an alle, die es nicht stört, wenn man das Ende bereits im voraus weiß.

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