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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2025

Unvergleichlich spannend

Dunkle Sühne
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Schon seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan von Karin Slaughter und kenne fast alle ihre Bücher. Nun also eine neue Reihe bei der die Kleinstadt North Falls im Mittelpunkt steht.
Während des großen ...

Schon seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan von Karin Slaughter und kenne fast alle ihre Bücher. Nun also eine neue Reihe bei der die Kleinstadt North Falls im Mittelpunkt steht.
Während des großen Feuerwerks am 4. Juli verschwinden hier zwei junge Mädchen. Alles sieht nach einer Entführung aus. Deputy Emmy Clifton nimmt die Ermittlungen auf. Ein Fall, der ihr alles abverlangt, denn eines der Mädchen ist die Tochter ihrer besten Freundin. Doch je tiefer Emmy gräbt, desto mehr dunkle Geheimnisse fördert sie zu Tage.
Der Einstieg in die Handlung ist rasant. Kaum hat man mit dem Lesen begonnen, ist man schon mitten im Geschehen. Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben, denn die Autorin versteht es auf eine unvergleichliche Weise Spannung auf höchstem Niveau zu erzeugen. Dabei kennt sie auch keine Tabu-Themen und fordert dem Leser einiges an Nervenstärke ab.
Mit an Emmys Seite ist ihr Vater Gerald, der auch gleichzeitig der Sheriff von North Falls ist. Emmy war mir von Beginn an sympathisch und überhaupt waren sämtliche Figuren fein säuberlich ausgearbeitet und besaßen genügend Tiefe. Nach dem ersten Drittel des Buches gibt es einen Cut und die Geschichte wird 12 Jahre später fortgesetzt. Dieser zweite Teil ist sogar noch spannender und heftiger als der erste. Es gibt hier einiges an Überraschungen und Wendungen.
Trotz der 560 Seiten ist Karin Slaughter wieder ein sehr fesselnder Pageturner gelungen. Ich freue mich schon jetzt auf weitere spannende Fälle aus North Falls.

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Veröffentlicht am 11.08.2025

Das Leben ist, wie es ist

Himmelerdenblau
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Theo Novak ist ein erfolgreicher Chirurg, der mit seiner Frau und zwei Kindern in einer Villa in Grunewald lebt. Doch mit der Entführung seiner 16jährigen Tochter Julie zerbricht das idyllische Leben der ...

Theo Novak ist ein erfolgreicher Chirurg, der mit seiner Frau und zwei Kindern in einer Villa in Grunewald lebt. Doch mit der Entführung seiner 16jährigen Tochter Julie zerbricht das idyllische Leben der Familie. Auch 20 Jahre später ist Julie noch nicht gefunden worden. Nur Theo, der mittlerweile mit einer fortschreitenden Demenz zu kämpfen hat, ist noch immer auf der Suche nach seiner Tochter.
Die Betreiber des Podcasts TwoCrime, Liv Keller und Phil Hendricks bringen den alten Fall erneut an die Öffentlichkeit. Damit gerät auch Daniel, der damalige Ex-Freund Julies unter Verdacht. Kann der Fall nun endlich geklärt werden?
Himmelerdenblau ist ein spannender Thriller, der nicht nur das Verschwinden Julies, sondern auch das Thema Demenz im Fokus hat. Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven. Besonders beeindruckt hat mich hier Theo Sichtweise. In einem Moment noch klar, im nächsten in seiner eigenen Gedankenwelt verschwunden. Wenn Theo erzählt, so ergeben sich wirklich kreative Wortgefüge wie Koryglyphe und Parkgiraffe oder aber sein Text enthält jede Menge Rechtschreibfehler, Groß- und Kleinschreibung im wilden Mix.
Aus diesen vielen Perspektiven entwickelt sich sehr langsam ein Gesamtbild und viele Kapitel enden mit einem cliffhanger. Der Autorin gelingt es den Leser auf viele falsche Fährten zu locken. Doch am Ende davon gibt es meist eine überraschende Wende. Lediglich die Auflösung, die es wirklich erst ganz am Ende gibt, weist ein paar Unstimmigkeiten auf, aber wenn man es nicht genau hinterfragt, dann ist es in Ordnung.
Insgesamt ein eher ruhiger Thriller, aber dennoch spannend. Ein etwas höheres Tempo hätte ich besser gefunden, aber für das gesamte Konstrukt waren auch so manche Nebenhandlung notwendig. Empfehlenswert ist das Buch auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 06.08.2025

Meisterlich erzählt

Der dunkle Sommer
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Für nur einen Euro erwirbt die Architektin Tilda eine verfallene Villa in einem Geisterdorf auf Sardinien. Zu Beginn der 80er Jahre soll es hier zu einem Massaker gekommen sein, der Ort seitdem mit einem ...

Für nur einen Euro erwirbt die Architektin Tilda eine verfallene Villa in einem Geisterdorf auf Sardinien. Zu Beginn der 80er Jahre soll es hier zu einem Massaker gekommen sein, der Ort seitdem mit einem Fluch belastet. Doch ganz so verlassen scheint das Dorf doch nicht zu sein. Der alte Silvio gilt als der letzte Bewohner, hüllt sich über sein Wissen zur Geschichte des Dorfes jedoch in Schweigen. Tilda trifft zudem auf den Journalisten Enzo, der die Geschichte des Dorfes ergründen will.

Vera Buck ist wirklich eine begnadete Geschichtenerzählerin. Sie schafft es von Beginn an eine unglaublich dichte und fast schon unheimliche Atmosphäre zu schaffen, so dass man sich Seite an Seite mit den Protagonisten fühlt. Man spürt die Hitze Sardiniens, aber auch eine Spannung, die von Beginn an vorhanden ist.
Erzählt wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht Tildas und des Journalisten Enzo. Aber es gibt noch einen weiteren Handlungsstrang, der zurück in das Jahr 1982 führt. Hier kommt die junge Franca zu Wort. Sie ist es auch, die uns den Geschehnissen, die zu dem Massaker führten Stück für Stück näherbringt. Hier kommen Dinge ans Licht, die man nicht für möglich gehalten hätte. Dazu gibt es noch einige Anmerkungen der Autorin. Ein Blick in das Nachwort lohnt sich hier auf jeden Fall.
Die Charaktere fand ich insgesamt sehr gut gezeichnet mit dem nötigen Tiefgang. Durch kleine Andeutungen spürt man sofort, dass hier nichts ist wie es scheint. Jeder trägt sein persönliches Geheimnis mit sich. Auch die Auflösung konnte mich überzeugen. Für mich war sie überraschend, denn hier ist es der Autorin gelungen mich bis zum Ende im Dunklen tappen zu lassen.
Insgesamt ein sehr spannender Thriller, der meisterlich erzählt wurde. Absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.07.2025

Spannender Thriller mit verblüffender Auflösung

Das heimliche Zimmer: Thriller
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Ein 16jähriger Schüler wird tot in einer stillgelegten U-Bahn-Station gefunden. Der Verdacht fällt auf einen gleichaltrigen Mitschüler. Doch der kann sich an nichts erinnern. Und es folgen weitere Opfer ...

Ein 16jähriger Schüler wird tot in einer stillgelegten U-Bahn-Station gefunden. Der Verdacht fällt auf einen gleichaltrigen Mitschüler. Doch der kann sich an nichts erinnern. Und es folgen weitere Opfer aus dem Umfeld der Schüler. Laura Kern und Max Hartung nehmen die Ermittlungen auf.
Es ist bereits der 10. Fall für die LKA-Sonderermittlerin Laura Kern. Wie immer in den Büchern von Catherine Shepherd geht es gleich sehr spannend los. Schon nach wenigen Seiten entwickelt sich das Buch zu einem Pageturner. Die Kapitel sind angenehm kurz und enden oft mit einem cliffhanger. Obwohl es der Autorin immer wieder gelingt mich mit der Auflösung zu verblüffen, folge ich gerne den ausgelegten falschen Fährten und rätsele fleißig mit, wer denn der Täter sein könnte und was hinter all dem steckt.
Auch in diesem Band gibt es wieder Einblicke in das Privatleben von Laura und Max. Leider hat Laura in diesem Band kaum Zeit für ihren Freund Taylor, dazu nimmt der Fall sie zu sehr in Anspruch. Auch hier fiebere ich immer wieder der Weiterentwicklung entgegen.
Insgesamt wieder ein sehr spannender Fall, bei dem man nur so durch die Seiten fliegt. Catherine Shepherd ist und bleibt ein Garant für spannende Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 28.07.2025

Rasanter und spannender Thriller

Das geheime Zeichen
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Bei Bauarbeiten im Keller eines Hauses wird eine skelettierte Leiche entdeckt. Um den Hals trägt die Tote eine Kette mit einem seltsamen Symbol. Evelyn Holm von der Kripo Freiburg erkennt dieses Zeichen ...

Bei Bauarbeiten im Keller eines Hauses wird eine skelettierte Leiche entdeckt. Um den Hals trägt die Tote eine Kette mit einem seltsamen Symbol. Evelyn Holm von der Kripo Freiburg erkennt dieses Zeichen sofort. Es erinnert sie an ein schreckliches Ereignis in ihrer Kindheit. Seitdem war ihr Leben nicht mehr das was es einmal war.
Viola träumt von einem Leben als Künstlerin. Durch eine Freundin hofft sie in einen elitären Club aufgenommen zu werden, der ihr die Möglichkeiten bietet an Bekanntheit zu gewinnen. Die Mitglieder des Clubs erkennen sich gegenseitig an einem Symbol. Doch wer einmal dem Club beigetreten ist, unterwirft sich auch den strengen Regeln, die gelten.

„Das geheime Zeichen“ ist bereits der dritte Band der Reihe rund um Evelyn Holm. Vorkenntnisse zu den ersten Fällen sind aber nicht nötig, denn für mich war es der erste Fall und ich kam problemlos in die Geschichte rein. Allerdings hat die Autorin mich aber so begeistert, dass ich die beiden Vorgänger „Puppenwald“ und „Die falsche Patientin“ noch unbedingt lesen muss.
Überzeugt hat mich vor allem das hohe Tempo und der fesselnde Erzählstil. Das Buch beginnt mit zwei Erzählsträngen, mal aus Evelyns Sicht, mal Violas. Beide Stränge verbindet das mysteriöse Symbol. Auf geniale Weise werden diese beiden Erzählfäden von der Autorin miteinander verwoben. Es gibt zahlreiche Wendungen und Überraschungen.
Nicht ganz gelungen fand ich die Figuren. Irgendwie blieben die beiden Protagonistinnen zu blass und ich konnte mir kein richtiges Bild von den Frauen machen. Genervt hat mich auch die Naivität von Viola, die so gut wie nichts hinterfragt hat.
Dennoch von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die spannende und wendungsreiche Thriller mögen.

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