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Veröffentlicht am 01.07.2019

Ein Buch mit vielen Denkanstößen

Die Unvollkommenen
1

Inhalt:

Lila wacht in einem luxuriösen Gefängnis auf, nachdem sie 5 Jahre in der Verwahrung verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was sich in diesen 5 Jahren zugetragen hat. So erfährt sie auch, dass ...

Inhalt:

Lila wacht in einem luxuriösen Gefängnis auf, nachdem sie 5 Jahre in der Verwahrung verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was sich in diesen 5 Jahren zugetragen hat. So erfährt sie auch, dass der Basileus Samson wie Gott verehrt wird und über die Bundesrepublik Europa herrscht. Da beschließt sie, zu fliehen und zusammen mit einem Mithäftling gelingt ihr die Flucht.
Doch sie hat die Rechnung ohne Samson gemacht. Dieser bietet Lila einen Auftrag an, den sie nicht ablehnen kann.

Meinung:

Am Anfang war ich von diesem Buch begeistert. Vielleicht auch, weil ich nicht oft dieses Genre lese. Mich hat die Welt, die die Autorin erschaffen hat, fasziniert. Roboter, die gleichgestellt mit den Menschen leben wollen. Es gibt Chips, die in den Kopf eingepflanzt werden, die Gefühle ändern können - was für ein Traum für jeden depressiven Menschen! Die Verwahrung - Menschen verschlafen mehr oder weniger ihr Leben zur Strafe. Das luxuriöse Gefängnis, bei dem eigentlich alle Wünsche erfüllt werden - gutes Essen, Freizeitbeschäftigungen, Kurse, Spiele usw
Auch hat es mich fasziniert, wieviele Fragen beim Lesen dieses Buches auftauchen. ZB Wäre es wirklich gut, solche und andere Chips zu haben? Würde ich es in diesem Gefängnis mein ganzes Leben aushalten? Würde mir etwas fehlen? Ist es besser, seine Strafe zu verschlafen oder im Gefängnis zu verbringen? Was macht das Menschsein eigentlich aus? Was ist Glück? Was ist der Sinn des Lebens?

Am meisten beschäftigt hat mich aber wohl die neue Religion um Samson. Er wird ähnlich wie Gott verehrt, seine Geschichte gleicht der Jesusgeschichte, selbst Gebete sind sehr ähnlich zu unseren christlichen Gebeten. Ist das anmaßend? Darf man so etwas überhaupt schreiben?

Die Autorin schreibt sehr flüssig und interessant. Das Geschehen plätschert so dahin. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen - bis auf das Ende. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, eine Wendung jagt die nächste und plötzlich ist das Buch aus! Das Ende ist sehr offen und ich bleibe mit einem großen Fragezeichen zurück.

Fazit:
Ein Buch mit einer faszinierenden Welt, mit vielen Denkanstößen, aber mit einem leider (zu) offenen Ende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.06.2019

Wie Freundschaft und Liebe gegen Selbsthass und Schuldgefühle ankommen.

Falsche Frage, richtige Antwort
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Toni ist bekannt dafür, knallhart, eigenständig und richtig krass zu sein, oft hat sie auch mit Aggressionen zu kämpfen, die sie nur sehr schwer unterdrücken kann. Bei einer Feier ihres Teams trinkt sie ...

Toni ist bekannt dafür, knallhart, eigenständig und richtig krass zu sein, oft hat sie auch mit Aggressionen zu kämpfen, die sie nur sehr schwer unterdrücken kann. Bei einer Feier ihres Teams trinkt sie zu viel und lässt sich mit ihrem Teamkollegen Lucky ein.
Mit Lucky gab es schon vor zehn Jahren in ihrer Jugend einen Kuss. Damals hatte sie aber Angst, das Gleichgewicht des Teams zu gefährden und lief dem erstbesten Mann in die Arme, der sie haben wollte. Diese Beziehung entpuppte sich als nicht wirklich gesund und fand schließlich ein jähes Ende. Jahrelang gibt sich Toni die Schuld und kann sich selbst nicht verzeihen.
Doch diese eine Nacht mit Lucky verändert ihr Leben. Viel mehr als sie es sich zuerst vorstellen kann.

Meine Meinung:
Obwohl ich die ersten beiden Teile der Reihe nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Alles Wichtige wird ausreichend erzählt.

Toni zerfleischt sich selbst fast vor Selbsthass und stößt jeden von sich weg, der sich ihr nähern oder ihr helfen möchte. Damit hat sie mich am Anfang fast schon etwas genervt, auch wenn ich von Anfang an mit ihr mitfühlen konnte. Irgendwie schafft es aber Lucky, doch immer wieder ein Stückchen näher an sie heranzukommen. Dafür muss ich ihn auch wirklich bewundern. Ich an seiner Stelle hätte mich nicht mehrmals so behandeln lassen. Allerdings haben die zwei auch so einiges in ihrer frischen Beziehung (kann man das überhaupt Beziehung nennen?) zu bewältigen!

Ich fand das Buch richtig gut. Es ist eine Geschichte von Freundschaft und Liebe, von Schuldgefühlen und Selbsthass und wie diese Gefühle bewältigt werden können. Man kann trotzdem stark sein, auch wenn man sich von jemand anderem helfen lässt, wenn man jemand anderen an sich heranlässt.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Wenn die Liebe zur Musik alles heilen kann ...

Find mich da, wo Liebe ist
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Grace ist eine begabte Cellistin, die aufgrund eines dramatischen Erlebnisses nicht mehr vor Publikum spielen kann. Daher steigt sie auf den Bau von Streichinstrumenten um und kann hier auf einige Jahre ...

Grace ist eine begabte Cellistin, die aufgrund eines dramatischen Erlebnisses nicht mehr vor Publikum spielen kann. Daher steigt sie auf den Bau von Streichinstrumenten um und kann hier auf einige Jahre Berufserfahrung zurückgreifen. In ihrem Privatleben läuft es leider nicht so ganz rund. Sie hat seit 8 Jahren einen Freund, doch dieser ist mit einer anderen Frau verheiratet und hat Kinder. Oft denkt sie an ein gemeinsames Leben, wie es wohl sein wird, wenn er sich endlich scheiden lässt und mit ihr ein neues Leben beginnt. Doch wann wird das endlich sein?

Das Buch beginnt mit einer Erklärung des Cellos. Solche Erklärungen, die sich mit dem Bau von Instrumenten oder dem Klang befassen, findet man immer wieder in dem Buch. Doch niemals sind sie langweilig, weil sie so gut in das Geschehen eingefügt sind.

Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt, immer wieder unterbrochen durch Rückblicke in die Vergangenheit, als Grace im Konservatorium war und dort mit einem besonders strengen Lehrer kämpfte oder als Grace und ihr Freund sich kennenlernten und was sie schon erlebt haben.

Das ganze Buch sprüht über vor Liebe zu Streichinstrumenten und zur Musik. Auch Nadia und Mr. Williams haben einen besonderen Bezug dazu und so verwundert es nicht, dass die drei gute Freunde werden. Besonders schön finde ich, dass auch einige Musikstücke genannt werden. Diese habe ich mir dazu angehört und das hat dem Buch noch zusätzlich Flaire verpasst.

Das Cover finde ich zwar wunderschön, allerdings finde ich, dass es zu dieser Geschichte nicht so richtig passen will. Aber am wichtigsten ist sowieso der Inhalt und nicht die Verpackung ;)

Fazit:
Ein wunderschön geschriebenes Buch über Musik, Liebe und Freundschaft.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Gut zu lesender Vampirroman, der sich etwas von der breiten Masse unterscheidet.

Dark Blood
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Inhalt

Valentina wurde von ihrem Vater zu seiner Erbin erzogen, gemeinsam mit ihrer Schwester Anastasia. Doch in der Nacht zu ihrem 10. Geburtstag wurde ihr Bruder geboren und nahm ihr damit das Erbrecht ...

Inhalt

Valentina wurde von ihrem Vater zu seiner Erbin erzogen, gemeinsam mit ihrer Schwester Anastasia. Doch in der Nacht zu ihrem 10. Geburtstag wurde ihr Bruder geboren und nahm ihr damit das Erbrecht ab. In dieser Nacht formulierte Valentina diese 3 Prinzipien:

1. Niemand untergräbt meine Autorität, ohne dass sein Kopf rollt.
2. Zu viel Gewalt verdirbt den Charakter.
3. Meine Loyalität gilt dem, der meiner würdig ist.

Nach diesen 3 Prinzipien lebte sie auch noch 600 Jahre später, der Hass auf ihren Bruder, den sie mit ihrer Schwester gemeinsam hatte, war ihr geblieben. Ihre Gefolgschaft als Generalin des Fürsten Vlad Ţepeş Draculeştis hatte sie aufgegeben, nachdem er sich als nicht mehr würdig erwiesen hat. Nun führte sie einen erfolgreichen Club, in dem sie auch ihre Rache an den verdammten Dschinn plante, die ihr Volk einst beinahe ausgelöscht hätten.
Sie ist ihrem Ziel gerade sehr nahe, als ein sehr mächtiger Dschinn ermordet wird. Nun überschlagen sich die Ereignisse und Valentina muss sich einer Mordanklage stellen, bei einer Versammlung verhindern, dass die Existenz der Vampire gefährdet wird, ihre Schwester und ihr Bruder tauchen plötzlich wieder auf und vor allem muss sie sich wieder Vlad stellen, dem einzigen Mann, der ihrer würdig sein könnte …

Meine Meinung

Es ist eine etwas andere Vampirgeschichte, die hier in sehr blumiger, aber schön lesbarer und flüssiger Sprache erzählt wird. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man kann sich in Valentina wunderbar hineinversetzen.
Was mir sehr gefallen hat, war die Auflistung der verschieden magischen Wesen, die man ganz am Anfang des Buches finden konnte. So konnte man immer wieder nachschauen, denn manchmal wusste ich durch die Menge der vorkommenden Wesen nicht mehr, ob und welche Kräfte diese haben.
Sehr spannend waren die Intrigen, die hier von allen Seiten gesponnen wurden bis es endlich zu einem großen Finale kam.

Fazit

Gut zu lesender Vampirroman, der sich etwas von der breiten Masse unterscheidet.