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Veröffentlicht am 11.03.2022

Ein absolutes Jahreshighlight!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Gerade eben habe ich "Flesh and Fire" zum zweiten Mal beendet und obwohl ich schon wusste, was mich am Ende erwartet, bin ich emotional genauso zerstört, wie ich es auch nach dem ersten Mal schon war. ...

Gerade eben habe ich "Flesh and Fire" zum zweiten Mal beendet und obwohl ich schon wusste, was mich am Ende erwartet, bin ich emotional genauso zerstört, wie ich es auch nach dem ersten Mal schon war. Der zweite Band der Reihe hat mir noch einmal um Welten besser gefallen als Band 1 - und das, obwohl Band 1 im letzten Jahr eines meiner Top-Jahreshighlights war. Dieses Buch IST und BESITZT alles, was mir in Büchern und beim Lesen wichtig ist und hat mich auf jede erdenkliche Art und Weise erreichen, überzeugen, fesseln und mitreißen können. Dieses Buch zu lesen, hat mich innerlich fast zerrissen. Nicht nur wegen all der Dinge, die im Laufe der Geschichte passieren, sondern auch, weil ich andauernd das Gefühl hatte, dass mir alles zu viel wird. Und trotzdem wollte ich mehr. Ob das Sinn macht? Vermutlich nicht, aber das muss es glaube ich auch gar nicht. Ich hatte manchmal das Gefühl, ich würde jeden Moment an all den Emotionen in mir drin ersticken und gleichzeitig hat dieses Buch mal wieder so süchtig gemacht, dass ich nicht aufhören konnte, es zu lesen. Dieses Buch war eines, das mich die Realität komplett vergessen lassen hat und bei dem essen, schlafen und sogar teilweise atmen vollkommen ubedeutend für mich waren. Alles, was gezählt hat, war, dieses Buch zu lesen. 

Poppy und Casteel sind … einfach alles.
Poppy ist meine absolut allerallerliebste Protagonistin. Ich bewundere sie, ich himmle sie an und ich möchte sie sein. Alleine die Entwicklung, die sie vom Anfang des ersten Bands bis zum Ende des zweiten Bands durchmacht, müsste ausreichen, um vor Bewunderung, Stolz und Ehrfurcht fast zu platzen. Aber dann ist da dieses Zusammenspiel von Mut, Stärke, Kampfgeist, Unsicherheit, Verlorenheit und Verletzlichkeit, das sie zu einem unglaublich greifbaren und authentischen Charakter macht, mit dem man nicht nur absolut mitfühlen kann, sondern zu dem man auch eine wahnsinnig tiefe Bindung aufbaut. Sie hat es auch diesmal wieder geschafft, mich zum Schmunzeln und Lachen zu bringen. Hat mir eine Gänsehaut beschert, weil ich so beeindruckt und sprachlos war. Hat mich ebenso leiden wie lieben lassen und hat mich mit allem, was ich bin und allem, was ich habe, für sich eingenommen.

Und Casteel? Casteel hat mich glaube ich für jeden anderen männlichen Buchcharaktere verdorben. Wie soll da jemals wieder jemand mithalten können? ( sagt sie jetzt und dann kommt JLA und erschafft einen neuen ultimativen Bookboyfriend, der noch toller ist. i know, es wird so sein ) Aber für den Moment ist er Platz 1 auf der Liste und das mit ganz viel Abstand zwischen allen anderen. Ich liebe es, dass man von ihm alles zu sehen bekommt. Den charmanten, verspielten und humorvollen Mann. Den mächtigen und ehrfurchtsvollen Prinzen. Den Liebhaber, der einem ALLES von sich gibt. Aber eben auch den verletzlichen Typen, der so unwahrscheinlich viel durchmachen musste und es trotzdem geschafft hat, sich dabei nie vollkommen zu verlieren. Ihn habe ich kein bisschen weniger bewundert als Poppy und auch, wenn es bei 800 Seiten fast unmöglich erscheint, bin ich ihm mit jeder einzelnen Seite noch ein bisschen mehr verfallen. Ich kann auch eigentlich gar nicht glauben, dass die Autorin es uns antut, so jemanden zu erschaffen, uns ihn SO SEHR lieben und uns dann in dem Wissen leben zu lassen, dass er einfach nicht real ist. Das tut weh, ehrlich.

Puh, und dann gibt es da Poppy und Cas, Cas und Poppy … und ihre Liebesgeschichte. Die Liebesgeschichte, die nicht nur atemberaubend ist, sondern anscheinend auch wortberaubend sein muss, weil es sich mir anders nicht erklärt, warum ich keine Worte für sie finde. Worte scheinen einfach nicht annähernd ausreichend zu sein, um das, was da zwischen den beiden ist, zu beschreiben. Es ist das, was ich am meisten in diesem Buch geliebt und wozu ich eigentlich am meisten zu sagen habe, aber ich weiß nicht, wie. Die Dialoge zwischen den beiden haben mich absolut mit Freude, Liebe und Leben erfüllt. Sie sind einfach so unglaublich unterhaltsam, sie machen so Spaß zu lesen und sind einfach einmalig toll. Poppy und Casteel verbindet etwas so Tiefgehendes und mit dabei sein zu dürfen, wie die beiden genau das herausfinden, war einfach nur wunderschön. Die Gefühle zwischen den beiden sind so stark - so unwahrscheinlich mächtig - dass sie während des Lesens komplett auf einen übergehen. Sie bringen dein Herz zum Rasen, lassen es immer wieder stehenbleiben und es vor Liebe absolut überlaufen. Ihre Liebesgeschichte geht unter die Haut, nimmt dich vollkommen für sich ein und berührt Herz und Seele gleichermaßen. Sie hinterlässt ihre Spuren und sorgt dafür, dass du sie niemals ganz vergessen wirst. Und das will man auch gar nicht. Ich meine, warum sollte man etwas so Besonderes jemals vergessen wollen?! Ich habe JEDEN einzelnen Moment zwischen den beiden ÜBER ALLES geliebt und ich habe - obwohl ich alles schon kannte - ganz genauso mitgefühlt und mitgefiebert wie beim allersten Mal. Und ich sag mal so … wäre es möglich, Bücher zu heiraten … ich würde hierzu nicht Nein sagen.Das war aber noch nicht alles. Der Weiterausbau des Worldbuildings? Die Entwicklungen außerhalb der Beziehung von Poppy und Casteel? All das neugewonnene Wissen und die ganzen Puzzleteile, die man hier im Laufe der Geschichte bekommt und die einem mehr und mehr dabei helfen, das Puzzle zu vervollständigen? Die Offenbarungen, unerwarteten Wendungen und alle Überraschungen - egal ob positiv oder negativ? Und die Nebencharaktere, von denen man einige entweder ganz neu oder immer mehr ins Herz schließt?
All das hat noch einmal einen obendrauf gesetzt und ist mit Grund dafür, dass auch der zweite Band der Reihe wieder ein absolutes Jahreshighlight ist!

Worüber wir nicht reden werden, ist das Ende, okay? Weil es mich zerstört hat - nicht vor Schmerz, sondern weil es einfach ZU VIEL war -, obwohl ich weiß, was es zu bedeuten hat und wie es danach weitergehen wird. Und weil ich, wenn ich mich weiterhin damit befasse, auf jeden Fall durchdrehen werde. Und das geht nicht. An dem Punkt war ich schon einmal und das eine Mal hat gereicht. Wir können einfach sagen, das JLA ein Händchen für epische Enden und Cliffhanger hat und es dabei belassen, oder? Danke.

Lest diese Reihe, wirklich. Ihr verpasst sonst etwas ganz ganz Großartiges!

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Ich liebe Ella & Wayne!

Midnight Chronicles - Seelenband
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Nachdem mir der zweite Band der Reihe schon so gut gefallen ( ich bin leider kein allzu großer Fan von Roxy und Shaw, deshalb Band 2 ) und ich spätestens nach dem dritten Band super neugierig auf die Geschichte ...

Nachdem mir der zweite Band der Reihe schon so gut gefallen ( ich bin leider kein allzu großer Fan von Roxy und Shaw, deshalb Band 2 ) und ich spätestens nach dem dritten Band super neugierig auf die Geschichte von Ella und Wayne war, habe ich mich riesig gefreut „Midnight Chronicles - Seelenband“ endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Den Schreibstil von Laura Kneidl habe ich schon in all den anderen Büchern, die ich bisher von ihr gelesen habe, sehr geliebt und auch dieses Buch hat wieder bewiesen, wie wunderbar leicht und schnell sich lesen lässt, was sie schreibt und dass sie es schafft, einen während des Lesens wirklich zu fesseln. Ich war innerhalb weniger Seiten wieder voll und ganz in der Welt der Hunter drin und hatte absolut keine Probleme, mich dort wieder zurechtzufinden.


Ella mochte ich in den vorherigen Bänden schon echt gerne, weshalb es vermutlich nicht verwunderlich ist, dass ich sie im Laufe der Geschichte wirklich ins Herz geschlossen habe. Sie war für mich ein greifbarer Charakter, ich konnte mich wunderbar in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zurechtfinden und hatte keine Probleme dabei, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Ich konnte nachvollziehen, woher ihre Schuldgefühle kommen und warum diese sie so plagen, ebenso wie ich verstanden habe, warum diese sie von ihrem Glück fern halten. Zudem fand ich es schön mit anzusehen, welche Entwicklung sie nach und nach durchmacht, wie sie lernt, sich von der Last der Schuldgefühle zu befreien und wie sie es schafft, endlich wieder frei zu leben.

Auch Wayne fand ich als Protagonisten unglaublich toll. Ich habe den Mix geliebt aus dem Mann, der eigentlich ziemlich badass und ein absoluter Kämpfer ist und dem Mann, bei dem eine unglaubliche Verletzlichkeit zu sehen ist, dessen Leben ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten ist und der manchmal ziemlich verloren wirkt. Dadurch, dass man sehr viel von seinem inneren Kampf mitbekommt, konnte ich sehr mit ihm mitfühlen und habe es umso toller gefunden, dabei sein zu dürfen, wir er einen neuen Weg für sich findet und beginnt, etwas in seinem Leben zu finden, das ihn antreibt. Innerhalb dieser Reihe ist er bisher zwar nicht derjenige geworden, der Warden als Bookboyfriend für mich übertrumpfen konnte, aber er ist sehr nah herangekommen.

Auch die Liebesgeschichte der beiden hat mir im Großen und Ganzen echt gut gefallen. Ich habe es geliebt, dass man zu Beginn die Zeitsprünge ein paar Monate zurück bekommt und dadurch „mit dabei sein kann“, wie sich das Ganze zwischen Ella und Wayne entwickelt hat und welche wunderschönen Momente sie miteinander geteilt haben. Dadurch konnte ich das zwischen ihnen im Hier und Jetzt umso besser nachvollziehen und mich gefühlsmäßig mehr hineinfinden. Zudem besteht zwischen ihnen eine wirklich schöne Verbindung, die ich sehr geliebt habe. Die Liebesgeschichte verhält sich innerhalb des Buches eher etwas plätschernd und eine Weile scheint nur sehr wenig zu passieren, aber das hat mich tatsächlich überhaupt nicht gestört, weil die beiden diese Zeit meiner Meinung nach einfach gebraucht haben. Ella musste zuerst ihre Schuldgefühle loswerden, um frei für die Beziehung mit Wayne sein zu können und er musste sich selbst erst wiederfinden. Faiererweise muss ich aber sagen, dass mich die Liebesgeschichte zwischen Cain und Warden emotional wesentlich mehr erreichen, mich mehr mitnehmen und auch um einiges mehr berühren konnte, was auch der Grund dafür ist, dass dieser Band für mich nicht ganz an den zweiten Band herangekommen ist.

Beeindruckend finde ich es nach wie vor, wie die beiden Autorinnen es schaffen, die Geschichte in den Bänden so fortzuführen, dass einem wirklich nichts fehlt oder einem in irgendeiner Art und Weise unstimmig vorkommt. Die Bücher bauen wunderbar aufeinander auf, führen die Geschichte fort, aber geben einem trotzdem durch die wechselnden Paare immer etwas Neues. Auch hier gab es wieder viel Spannung, einiges an Action und viel zum Mitfiebern, was in Kombination mit den Entwicklungen der Charaktere und der Liebesgeschichte eine wirkliche tolle Abrundung des Ganzen ergeben hat. Ich freue mich schon jetzt tatsächlich ein wenig mehr auf den letzten anstatt auf den fünften Band der Reihe, einfach weil ich gerade nach dem letzten Drittel des Buches super gespannt auf die Geschichte von Jules bin. Aber ich bin natürlich auch ebenso gespannt darauf, wie es im nächsten Band mit Roxy und Shaw weitergehen wird und hoffe darauf, die beiden anderen Paare, die ich mittlerweile sehr ins Herz geschlossen habe, dort wiederzusehen.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein absolutes Jahreshighlight & ein neuer Buchliebling!

Boston Belles - Rake
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Ob der dritte Band der Boston Belles Reihe gerade erst auf Deutsch erscheinen ist, es hier jetzt aber einen Appreciation Text für den vierten Band geben wird?
Ja, ja und nochmals ja! Und warum?
Weil dieser ...

Ob der dritte Band der Boston Belles Reihe gerade erst auf Deutsch erscheinen ist, es hier jetzt aber einen Appreciation Text für den vierten Band geben wird?
Ja, ja und nochmals ja! Und warum?
Weil dieser Band einfach mein neuer Favorit dieser Reihe ist und ich mich viel zu sehr in die Charaktere & die Geschichte verliebt habe!

Meine Erwartungen waren super hoch, nachdem ich mich seit über einem Jahr auf Devon gefreut habe und ihr glaubt nicht, wie unwahrscheinlich glücklich es mich macht, sagen zu können, dass es mich nicht nur absolut nicht enttäuscht, sondern meine Erwartungen auch mehr als erfüllt hat!

Ich habe so gehofft, dass ich Devon lieben werde & ich wollte, dass er mein Liebling wird, weil er mich einfach am meisten interessiert hat. Und was soll ich sagen? Ich habe mich ABSOLUT und VOLLKOMMEN in ihn verliebt! Ich wollte sein Herz & seine Seele - ich wollte ALLES von ihm - und ich habe noch so viel mehr bekommen!

Emmabelle war für mich eine unglaubliche Überraschung, weil ich nicht damit gerechnet habe, sie SO zu lieben. Sie ist zu meinem Liebling der Boston Belles geworden und ich habe sie für ihren Mut, ihre Stärke und ihr Kämpferherz ebenso bewundert, wie ich sie für ihre Verletzlichkeit, ihre Direktheit, ihren Sarkasmus & ihre Schlagfertigkeit geliebt habe. Sie hat mir einfach während des Lesens so viel gegeben, das war einfach nur wow!

Sowohl mit ihr als auch mit Devon habe ich zu 100% mitfühlen können. Durch die Vergangenheit beider, über die man nach und nach mehr erfährt, lernt man zu verstehen. Man lernt zu verstehen, warum beide so sind, wie sie sind. Warum sie handeln, wie sie es tun und was es mit ihren Gefühlen auf sich hat. Und dadurch kann man auch nachvollziehen, warum er sich manchmal so gleichgültig & wie ein Idiot und sie sich so stur & absolut widersprüchlich verhält. Außerdem - und das ist das Wichtigste - entwickeln die beiden sich innerhalb der Geschichte enorm weiter & auf diesem Weg mit dabei zu sein, war einfach nur wahnsinnig toll!

Und was die Liebesgeschichte angeht … was soll ich sagen? Er nennt sie »Sweven« & wollt ihr wissen, was die Definition dieses Wortes ist?

Devon erklärt Emmabelle mit diesen Worten, was Sweven bedeutet: »A dream, a vision. Something that comes to you in your sleep. You’re a fantasy, Emmabelle. Too good to be true. Too bad to be experienced.« Und jedes Mal, wenn er sie so genannt hat - und das war sehr oft der Fall - haben die Schmetterlinge in meinem Bauch angefangen, wie wild herumzuflattern. Die Anziehung zwischen den beiden ist enorm, die Chemie stimmt absolut & „Gegensätze ziehen sich an“ könnte nicht zutreffender sein. Trotzdem machen es sich die beiden alles andere als leicht. Die Vergangenheit hat beide sehr geprägt und ihre Spuren deutlich hinterlassen. Und genau das fühlt man während des Lesens auch. Man fühlt alles.

Man will das zwischen den beiden so sehr und nach und nach erkennt man, dass die beiden es eigentlich genauso wollen. Man sieht die Probleme & alles, was dem Ganzen im Wege steht und man will einfach ins Buch reinklettern und alles geradebiegen. Man sieht den inneren Kampf beider und erfährt mehr und mehr, warum sie das zwischen ihnen nicht einfach zulassen können. Und dann leidet man ganz viel mit - ich habe es auf jeden Fall getan. Über Devon‘s Vergangenheit erfährt man nur, was er mit Belle teilt ( was auch eine Menge und sehr von Bedeutung ist ), aber bei Belle gibt es Kapitel aus ihrer Vergangenheit, die einem zeigen, was damals geschehen ist und ihr glaubt nicht, wie sehr mich diese Kapitel gebrochen haben. Sie waren so unglaublich wichtig, um Belle besser zu verstehen, aber sie haben auch verdammt wehgetan. Aber ich habe auch so viel geliebt, genossen und mein Herz wurde von den beiden ganz tief berührt! Und wenn ein Buch das schafft, hat es bei mir schon gewonnen!

Ohja, was glaube ich noch wichtig zu erwähnen ist: ich bin normalerweise gar kein Fan von diesem Pregnancy Trope - egal in welcher Form. ABER hier hat es einfach absolut gepasst, die Geschichte der beiden hat das gebraucht, ich habe die Umsetzung der Idee geliebt & für mich hat es das Ganze sogar noch toller gemacht. Und ich bin der Meinung, das muss was heißen.👀
Auf jeden Fall ist „Boston Belles - Rake“ für mich ein Jahreshighlight, ein neuer Buchliebling & a new bookish favorite von L.J. Shen und ich hoffe seeeehr, dass ihr das Buch im Mai, wenn es auf Deutsch bei LYX erscheint, alle lesen und ( genauso ) lieben werdet.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Es hätte so gut werden können ...

All You Wish For
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Habe ich mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut, weil es 1. von Samantha Young ist & ich Samantha Young liebe und es 2. wirklich wirklich gut klang? Absolut, ja. Hatte ich zu Beginn und auch bis ca. zur ...

Habe ich mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut, weil es 1. von Samantha Young ist & ich Samantha Young liebe und es 2. wirklich wirklich gut klang? Absolut, ja. Hatte ich zu Beginn und auch bis ca. zur Hälfte noch das Gefühl, wieder ein richtig tolles Buch von ihr zu lesen? Ja, hatte. Wurde ich dann aber mehr als enttäuscht und sitze hier nun immer noch und frage mich, wie und warum es so bergab mit der Geschichte gehen konnte? Jaaaa!!! Mir hat der Schreibstil wieder super gut gefallen, ich habe das Setting geliebt und die Atmosphäre ebenso. Dieses kleine Dorf und seine Einwohner haben eine Weile einfach dafür gesorgt, dass sich „All You Wish For“ für mich wie ein absolutes Wohlfühlbuch angefühlt hat und ich war so glücklich darüber. Und dann auf einmal - nicht, ohne ein paar kleine Anzeichen vorher, aber trotzdem - wandelt sich die komplette Geschichte und alles wirkt plötzlich super unangenehm, übertrieben, vollbeladen und teilweise echt erzwungen.

Am Anfang mochte ich die Protagonistin, Evie, noch total gerne. Sie ist ein kleiner Wirbelwind und ein sehr offener und direkter Mensch. Sie redet viel, lacht noch mehr und steckt mit ihrer positiven Art die Menschen um sich herum damit an. Zudem hat sie sich innerhalb der Geschichte mehrfach für mehr Bodypositivty eingesetzt und die Dinge, die sie diesbezüglich sagt, fand ich auch wirklich unglaublich toll. Ich glaube, davon hätte ich mir noch mehr gewünscht, weil es einfach nach und nach ziemlich untergegangen ist. Ich fand es anfänglich auch noch schön, sie dabei zu begleiten, wie sie vesucht, ihren Weg neu zu finden. Zum einen, weil sie damit zeigt, dass es dafür nie zu spät ist - egal ob du gerade in deinen Zwanzigern, Dreißigern oder wohlmöglich noch älter bist. Und zum anderen, weil ich mir es liebe, wenn man in Büchern beobachten kann, wenn sich die Charaktere neu finden und eine charakterliche Entwicklung stattfindet. Allerdings war es irgendwann so, als hätte man einen Schalter bei ihr umgelegt. Auf einmal war sie nicht nur die Neue im Dorf, die alle ins Herz zu schließen scheinen, sondern die Retterin aller - aller Individuen dort, aber auch aller Beziehungen, egal welcher Art. Sie schafft, was jahrelang niemand geschafft hat und wird zum Wunder dieses kleines Örtchens. Ich hätte mir hierbei gewünscht, dass man sich vielleicht auf 1-2 Sachen festgelegt und diesen dann mehr Beachtung geschenkt hätte. So wurden die Wunder, die sie vollbringt, aber quasi nur unglaublich schnell aneinandergereiht, man hatte beim Lesen keine Zeit, eine Sache überhaupt richtig aufzunehmen, da war Evie schon dabei, sich bei der Nächsten einzumischen und irgendwann hat das alles einfach nur noch übertrieben und erzwungen gewirkt. Das ist unfassbar schade, weil es davor wirklich Potenzial hatte, richtig gut zu werden.

Zu Roane kann ich gar nicht allzu viel sagen, weil er für mich tatsächlich ziemlich blass geblieben ist. Man lernt ihn als super fleißig, zuverlässig und hilfsbereit kennen - als jemanden, auf dem man sich immer verlassen kann. Unfassbar attraktiv, aber absolut kein Frauenheld. Und als jemanden, der seinen Hund über alles liebt. Ansonsten ist da nicht wirklich viel. Woran das liegt? ZU VIELE der Nebencharaktere haben einen zu großen Raum in dieser Geschichte bekommen. Alle Hintergrundgeschichten der Bewohner des Dorfes wurden angeschnitten, aber natürlich wurde dann auch nie in die Tiefe gegangen. Dadurch hat man von jedem Bruchstücke mitbekommen, aber auch sie sind dadurch zu oberflächlich geblieben, weil man eben nie mehr bekommen hat. Hier bin ich ebenso der Meinung wie bei Evies Wundern - man hätte sich auf 1-2 Nebencharaktere festlegen sollen, auf die man näher eingeht. So hätte man den Lesern und Leserinnen die Chance geben können, sowohl zu ihnen eine Beziehung aufzubauen, als auch Roane dafür mehr Raum geben können. Es hat einfach - wie alles in diesem Buch ab einem gewissen Punkt - zu voll und viel gewirkt. Das Lesens war für mich irgendwann nicht mehr entspannt und auch von der Wohlfühlatmosphäre habe ich nach und nach nichts mehr gespürt. Dafür hatte ich gar keine Zeit und keinen Platz mehr.


Die Liebesgeschichte hat mich traurigerweise auch mehr als enttäuscht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich von Anfang an mit keiner krass emotionalen und lebensverändernden Liebe gerechnet, die mich vollkommen umhaut. Aber ich dachte, mich würde eine süße Liebe zwischen dem Stadtmädchen und dem Farmertypen erwarten, bei der man sich selbst nach und nach gemeinsam mit den beiden verliebt und die verbunden ist mit ganz vielen kleinen schönen Momenten. Dem war aber leider nicht so. Roane scheint sie sofort zu wollen, als wäre es Liebe auf den ersten Blick. Und sie findet ihn von Anfang an enorm heiß, will aber auf keinen Fall eine Beziehung eingehen, weil sie Männern erstmal abgeschworen hat. Die beiden verbringen immer und immer mehr Zeit miteinander, aber in der gesamten Zeit geht es meistens darum, dass er ihr näher kommen will und zurückgewiesen wird. Und als dann der Punkt gekommen ist, an dem sie sich dann doch endlich eingesteht, dass sie ihn will und es keinen Sinn macht, weiter dagegen anzukämpfen, geht auf einmal alles VIEL zu schnell. Ich will da gar nicht näher drauf eingehen, aber hier passiert dann schon wieder so viel hintereinander, das Drama ist groß und die Überraschung plötzlicher Wendungen größer. Leider wirken auch diese meist viel zu erwzungen und weit hergeholt. Ich konnte die Verbindung zwischen Roane und Evie nicht nachvollziehen, die Gefühle sind nicht bei mir angekommen und spätestens als dann die Rede von Liebe war, war ich vollkommen raus.

Mich macht es unglaublich traurig, das sagen zu müssen, aber „All You Wish For“ ist für mich bisher das schwächste Buch von Samantha Young. Es hatte wirklich Potenzial, aber dieses wurde meiner Meinung nach absolut nicht genutzt. Die Geschichte war für mich nicht authentisch, die Charaktere nicht greifbar. Die Liebesgeschichte lässt einen nicht mitfühlen. Es ist überladen, überdramatisiert und übertrieben. Fand ich alles schlecht? Nein, auf keinen Fall.
Ich hab den Schreibstil geliebt, ich habe den ersten Teil der Geschichte geliebt, ich habe das Setting und die Atmosphäre geliebt. Und wäre die Geschichte in die Richtung gegangen, bei der man zu Beginn noch denkt, dass sie in diese gehen wird, dann hätte es ein richtig gutes Buch für mich werden können, das ich mit Sicherheit ebenfalls geliebt hätte. So war es jetzt im Endeffekt aber leider einfach eine ziemliche Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Nichts als Liebe für dieses wundervolle Buch!

Keeping Hope
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Ich habe mich von Anfang an am allermeisten auf den dritten Band dieser Reihe gefreut, weil ich einfach ein unglaublich großer Fan von Best-Friends-to-Lovers Geschichten bin. Und jetzt, nachdem ich das ...

Ich habe mich von Anfang an am allermeisten auf den dritten Band dieser Reihe gefreut, weil ich einfach ein unglaublich großer Fan von Best-Friends-to-Lovers Geschichten bin. Und jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich wirklich sagen, dass diese Vorfreude vollkommen zu Recht war. Alleine das Aufschlagen dieses Buches hat sich wie nach Hause kommen angefühlt. Ich habe mich schon in den ersten beiden Bänden unglaublich in Faerfax, seine Atmosphäre und natürlich ganz besondes in einige seiner Bewohner:innen verliebt, weshalb es sich diesmal wirklich so angefühlt hat, als würde ich zurück an einen Ort kommen, nach dem ich wahnsinnig Heimweh hatte und als würde ich Freunde wiedersehen, die ich unglaublich doll vermisst habe. Der Schreibstil der Autorin trägt einen wieder so wunderbar leicht durch die Seiten, dass ich mich selbst nach über 500 Seiten gefragt habe, wie ich jetzt schon am Ende angekommen sein kann. Und wenn ich ehrlich bin, war ich weder gestern Abend, nachdem ich das Buch beendet hatte, bereit, mich von dieser Reihe zu verabschieden, noch fühle ich mich jetzt in irgendeiner Weise bereit dazu.



Diese Geschichte hat mich gepackt, in ihren Bann gezogen und mich dann in den emotionalen Wahnsinn getrieben. Sie hat mir mein Herz gebrochen, sie hat mich zum Weinen gebracht, sie hat mich vor Glück breit grinsen lassen. Sie hat mich ergriffen, mein Herz berührt und ihre Spuren darauf hinterlassen. Sie ist mir unter die Haut gegangen, sie hat etwas in mir bewegt und sie hat so unfassbar viele Gefühle in mir ausgelöst. Die Geschichte von Ella und Jamie ist nicht leicht, nicht unkompliziert. So vieles läuft nicht, wie es laufen sollte oder scheint überhaupt nicht zu laufen. Ein negatives Ergeignis scheint dem Nächsten zu folgen, alles scheint auf einmal zusammenzukommen. Alles scheint zu viel, zu schlimm, zu hoffnungslos. Aber eben genau das ist es nicht, das ist es nie. Und das zeigt dieses Buch. Diese Geschichte hat es geschafft, dass ich mich mit meinen eigenen Problemen auf einmal weniger alleine und umso mehr verstanden gefühlt habe. Diese Geschichte hat mir gezeigt, dass selbst nach dem allerschlimmsten Tief auch wieder ein Hoch, nach jedem noch so regnerischen Tag auch wieder ein sonniger Tag kommt. Sie hat mir gezeigt, dass selbst in der scheinbar hoffnungslosesten Situation immer noch Hoffnung besteht und es sich lohnt, an dieser festzuhalten. Denn Hoffnung ist so wichtig, so mächtig und die eine Sache, die uns mitunter am meisten im Leben antreibt. Ja, mit Hoffnung gehen auch mögliche Enttäuschungen einher, aber manchmal lohnt es sich eben, dieses Risiko einzugehen.



Ich habe sowohl Ella als auch Jamie unwahrscheinlich doll ins Herz geschlossen.
Bei Ella war es einfach unmöglich, sie nicht zu lieben. Keine Ahnung, wieso, aber sie erinnert mich an einen lauwarmen, sonnigen Frühlingstag, an dem man so einen „Ich liebe das Leben, ich bin glücklich und fühle mich frei“ Moment verspürt. Sie ist so liebevoll, herzlich und besitzt - trotz all der Dinge, die sie bedrücken - einfach so ein Strahlen. Ich habe mich an einigen Stellen in ihr wiedergefunden und mich hat die Beschreibung ihrer Gedanken- und Gefühlswelt wirklich wahnsinnig berührt. Ich konnte mich nicht nur wunderbar in sie hineinversetzen, ihre Sorgen, Ängste und Zweifel verstehen und total mit ihr mitfühlen, sondern sie war für mich dadurch auch absolut authentisch und greifbar. Ich habe mich während des Lesens so gefühlt, als würde ich ihre Kämpfe mit ihr kämpfen und ich glaube, dass das hat eine noch viel engere Bindung zu ihr geschaffen. Ich habe sie sehr dafür bewundert, dass sie trotz alle der Dinge, die in ihrem Leben aus dem Ruder gelaufen sind, weder aufgegeben, noch ihr Strahlen verloren hat.

Und bei Jamie ging es mir nicht anders. Ich meine, wie soll es bitte möglich sein, jemanden nicht zu lieben, der ALLES für die Menschen tut, die er liebt. Jemand, der so ein gutes und großes Herz hat, dass er sich selbst immer ganz hinten anstellt, wenn das bedeutet, dass er damit den Menschen, die ihm alles bedeuten, helfen und sie glücklich machen kann. Jemand, der so aufmerksam, so fürsorglich und so sanft ist. Jemand, auf den man sich jederzeit zu 100% verlassen kann und der einen niemals hängen lässt. Die Antwort darauf ist: Gar nicht. Es ist einfach unmöglich. Jamie ist zudem noch so viel mehr als das. Er ist der allerbeste Sohn, Bruder, Enkel und Freund, den man sich vorstellen kann. Jamie strahlt eine unglaubliche Ruhe und Wärme aus und schafft es damit, dass man sich nach seiner Nähe sehnt. Jamie ist ehrgeizig, zielstrebig und klug - er ist ein Kämpfer. Aber Jamie ist eben auch nicht perfekt, was ihn auf der einen Seite für mich noch umso toller und vor allem greifbarer gemacht, gleichzeitig aber auch dafür gesorgt hat, dass ich mehrfach ins Buch klettern und ihm in den Hintern treten wollte. Weil er eben auch so furchtbar stur, so furchtbar blind und in manchen Momenten einfach ZU selbstlos sein kann. Weil er NIE an sich denkt. Weil er nicht auf sein Herz hört und darauf, was es möchte. Weil er damit Herzen bricht - seins, Ella’s und meins ebenfalls. Aber ... das ist okay. Weil ich es verstanden, weil ich ihn verstanden habe. Und weil ich auch hierbei wusste, dass es Hoffnung gibt. Hoffnung darauf, dass er die Kurve kriegt. Hoffnung darauf, dass er anfängt, endlich auch mal an sich zu denken und auf sein Herz zu hören. Und Hoffnung darauf, dass am Ende eben doch alles gut wird. Weil alles in diesem Buch nämlich an eine Sache festhält: Hoffnung. 



Die Liebesgeschichte der beiden hat während des Lesens SO viel mit mir gemacht, hat mich so unglaublich viel fühlen lassen. Sie hat mich manchmal verzweifeln, aber ebenso auch hoffen lassen. Sie hat mich sowohl zum Weinen, als auch zum Lachen gebracht und mir mein Herz ebenso gebrochen, wie sie es am Ende auch wieder liebevoll geheilt hat. Sie war für mich ebenso greifbar wie die beiden Charaktere selbst und auch, wenn ich mir immer wieder für die beiden gewünscht habe, das alles gut wird, habe ich doch verstanden, warum es seine Zeit gebraucht hat, bis es soweit war. Denn was wirklich gut werden soll, braucht eben Zeit. Genauso wie Menschen ihre Zeit brauchen. Ich habe jeden schönen, mit Liebe erfüllten Moment zwischen den beiden geliebt, aber ich habe auch die Momente geliebt, die weniger schön waren. Weil sie einfach dazu gehören. Weil sie die schöneren Momente noch schöner und besonderer machen. Weil sie zum Leben dazugehören und weil sie es sind, die uns formen, uns über uns hinauswachsen lassen und uns zu den Menschen machen, die wir sind. Das Zitat "I survived, because the fire inside me burned brighter than the fire around me." trifft meiner Meinung nach sowohl auf Ella als auch auf Jamie absolut zu. Weil all die Steine, die ihnen in den Weg gelegt wurden, all die schwierigen Situationen und alles, was schiefgelaufen ist, nicht größer war, als die Hoffnung und die Stärke, die die beiden in sich tragen. Ich habe sie mehr als bewundert und innerhalb der Geschichte so einiges von ihnen gelernt. Und ich weiß, dass sie nicht nur immer einen Platz in meinem Herzen haben werden, sondern ich auch noch sehr lange an die beiden denken werde.



Und als würde all das noch nicht reichen, um mich dieses Buch lieben zu lassen, sind da auch noch die wundervollen Nebencharaktere, die ich Buch für Buch und Seite für Seite mehr habe lieben lernen. Wie viel würde ich dafür geben, ein Teil dieser Freundesgruppe von Tessa, Cole, Lily, Julian, Ella, Jamie, Cassidy und Steve sein zu dürfen. Sie alle sind nicht nur wie eine eigene kleine Familie, sondern haben sich auch für mich wie eine zweite Familie angefühlt, bei der es mir wirklich das Herz bricht, sie jetzt gehen lassen zu müssen. Ich habe die Liebe und den Zusammenhalt zwischen ihnen, sowie die Tatsache, dass sie alle jederzeit füreinander einstehen und einander den Rücken stärken, so unwahrscheinlich schön gefunden. Wenn es nicht gerade die Liebesgeschichte oder die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten war, die mich berührt hat, dann waren es auf jeden Fall all die freundschaftlichen Momente, die mein Herz mit ganz viel Wärme und Liebe erfüllt haben!

"Keeping Hope" ist für mich ein Hoffnungsträger, Mutmacher und dieser eine Sonnenstrahl, den man nach einer langen Regenperiode gierig in sich aufsaugt. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt, es hat mich wirklich alles fühlen lassen und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit dem letzten Wort, das ich hier in meiner Rezension über das Buch schreiben werde, gleichzeitig auch einen kleinen Teil von mir und meinem Herzen zurücklassen werde. In Faerfax, bei meiner zweiten Familie. Bei den Menschen, bei denen ich weiß, dass sie gut darauf aufpassen werden. Immer. Für immer.

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