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Veröffentlicht am 29.07.2022

Mein neues Lieblingsbuch der Autorin!

Every Little Secret
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»Aber ich glaube nicht, dass ich riskieren würde, dich nicht mehr wiederzusehen.«

„Every Little Secret“ ist ein Buch, auf das ich mich von Anfang an wahnsinnig gefreut und bei dem ich schon gedacht habe, ...

»Aber ich glaube nicht, dass ich riskieren würde, dich nicht mehr wiederzusehen.«

„Every Little Secret“ ist ein Buch, auf das ich mich von Anfang an wahnsinnig gefreut und bei dem ich schon gedacht habe, dass ich es lieben werde, was meine Erwartungen aber im Endeffekt mehr als übertroffen hat! Es ist mein neues Lieblingsbuch der Autorin, ein kleines persönliches Highlight und eine absolute Empfehlung von mir an euch.

Julie ist genau die Sorte Protagonistin, die ich liebe. Schlagfertig, direkt, sagt wenn ihr etwas nicht passt und lässt sich nicht alles gefallen. Dazu ist sie einfach nicht nur unglaublich sympathisch, sondern auch - wie ich finde - wahnsinnig cool und es ist mir nicht schwer gefallen, sie sehr schnell ins Herz zu schließen. Sie war für mich ein unglaublich authentischer und greifbarer Charakter und ich habe es geliebt, dass man neben ihrer Badass-Seite eben auch ihre verletzlichere Seite sehen durfte.

Bei Caleb, muss ich ganz ehrlich sagen, ist es einfach unmöglich, sich nicht auch ein bisschen ( oder ein bisschen viel? ) in ihn zu verlieben. Sein Charme, sein Beschützerinstinkt, dieser kleine besitzergeifende Teil in ihm, wie aufmerksam er ist und die Art und Weise, wie er sich um Julie sorgt, haben mein Herz mit Wärme und meinen Bauch mit Schmetterlingen erfüllt & dafür gesorgt, dass ich ihm mehr und mehr verfallen bin. Ich habe bei ihm das Gefühl, noch nicht alles von ihm kennengelernt zu haben, weil da einfach diese riesige Mauer ist, die er um sich, sein Herz und seine Gefühle errichtet hat, aber schon hier durfte man immer mal wieder einen Blick dahinter werfen und ich freue mich darauf, hoffentlich zu sehen, wie diese Mauer in Band 2 komplett fällt und wir alles von ihm zu sehen bekommen werden.

Die Geschichte besitzt tatsächlich einen Hauch von Cinderella, gibt leichte PLL Vibes, aber ist doch sooo anders und besonders. Ich habe den Einblick in das High Society Leben unglaublich interessant gefunden, das Buch ist von Anfang bis Ende spannend und auch die Gefühle kommen absolut nicht zu kurz. Man war selbst irgendwie dauerhaft auf der Hut, es gab eine gute Portion Nervenkitzel, man ist immer tiefer in die Geschichte hineingezogen worden und mit jeder neuen Frage und jedem neuen bisschen Ungewissheit, ist auch die Neugier und Spannung weiter angestiegen.

Die Liebesgeschichte war natürlich mit mein Highlight, weil ich die gesamte Entwicklung einfach wahnsinnig geliebt habe. Dieses „sich absolut nicht ausstehen können“ zu Beginn, genauso wie die Streitereien die irgendwann mehr zu Neckereien wurden und dann die kleinen Veränderungen, die man im Umgang miteinander bei beiden mitansehen durfte. Die Tatsache, dass man bei ihm genau beobachten konnte, wie Julie ihm immer weniger egal und dafür immer wichtiger geworden ist. Wie er da auf einmal jemanden findet, der ihn diese stressige, laute und sich manchmal so falsch anfühlende Welt für einen Augenblick vergessen lässt. Jemand, von dem er sich - zumindest zum Teil - verstanden fühlt.
Und sie, wie sie plötzlich jemanden an ihrer Seite hat, bei dem sie sich nicht nur anlehnen, sondern auch fallenlassen kann - mit der Gewissheit, dass er da sein und sie auffangen wird. Ich habe es geliebt, wie sie sich dafür eingesetzt hat, dass die beiden auf Augenhöhe sind und wie er gelernt hat, genau das zu akzeptieren und ihre Bedürfnisse und ihren eigenen Willen zu respektieren. Generell fand ich es unglaublich schön, wie offen die beiden miteinander geredet haben - wir lieben eine gute Kommunikation!
Ich habe auf jeden Fall absolut mit den beiden mitgefühlt und hätte gerne auch noch 300 Seiten mehr von ihnen gehabt, weil man von Julie & Caleb wirklich nicht genug bekommen kann.

Das Ende war dann schon ziemlich gemein und vor allen verwirrend. Ich habe mir danach nochmal den Prolog durchgelesen, habe den Personenindex vorne im Buch studiert und analysiert, aber bin zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen, weshalb ich jetzt definitiv die Tage bis zum ET von Band 2 zählen werde. Weil da so viele offene Fragen sind, so viel Ungewissheit und dieses dringende Bedürfnis danach, es verstehen zu wollen und zu müssen. Weil das, was da passiert ist, einfach nicht sein kann und sein darf.

„Every Little Secret“ ist Buch über Freundschaft, Liebe, Ruhm, Reichtum, Hoffnung, Trauer, Verlust, Gefahr, Misstrauen, Spannung, Lügen und Intrigen, das dich lachen, weinen, verzweifeln, rätseln, hoffen, bangen und lieben lässt und enthält damit alles, was ich absolut liebe!

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Ganz viel Liebe für dieses wundervolle Buch!

Westwell - Heavy & Light
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"Westwell - Heavy & Light" ist mittlerweile das 9. Buch der Autorin, das ich gelesen habe und wie auch in allen anderen zuvor, habe ich den Schreibstil von ihr wieder sehr geliebt. Lena Kiefer schreibt ...

"Westwell - Heavy & Light" ist mittlerweile das 9. Buch der Autorin, das ich gelesen habe und wie auch in allen anderen zuvor, habe ich den Schreibstil von ihr wieder sehr geliebt. Lena Kiefer schreibt spannend, fesselnd und zudem mit sehr viel Gefühl, vergisst dabei aber auch eine Prise Humor nicht, sodass man während des Lesens wirklich ebenso mit den Charakteren mitfühlen und mitfiebern, wie man auch mit ihnen gemeinsam leiden und gleichzeitig lachen kann. Mir hat New York als Setting in Kombination mit der gesamten Atmosphäre der High Society unglaublich gut gefallen und ich konnte das Buch wirklich kaum aus der Hand legen.


Was ich sowohl bei Helena als auch bei Jessiah so toll fand, ist die Tatsache, dass ich absolut keine Probleme dabei hatte, mich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinzufinden und ihre Gedankengänge sowie Handlungen nachzuvollziehen. Die Autorin lässt einen durch die Einblicke, die man in die Köpfe und Herzen beider bekommt, wunderbar verstehen, was in ihnen vor sich geht und einen dadurch auch absolut mit ihnen mitfühlen.

Helena, die Protagonistin, fand ich absolut klasse. Sie ist ein unglaublich selbstloser Mensch, dem Gerechtigkeit ganz wichtig ist. Innerhalb des Buches erlebt man oft, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellt und sich so verbiegt, dass sie so gut es geht in das Leben hineinpasst, in das sie hineingeboren wurde - aber nicht, weil sie naiv ist oder sich nicht durchsetzen kann, sondern weil die Liebe zu ihrer Schwester größer ist als alles andere. Und ich habe das nicht nur bewundert, ich habe es auch wirklich verstehen können. Gab es Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass sie anders handelt? Alleine schon, weil einige ihrer Entscheidungen sie selbst am meisten verletzt haben? Ja, absolut. Aber ich hatte die gesamte Zeit über eben auch das volle Bewusstsein darüber, dass sie das nicht kann. Ich habe ihren trockenen Humor ebenso geliebt wie ihren Mut und ihre Zielstrebigkeit, denn wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann sie niemand davon abbringen, das auch durchzuziehen. Und ich habe sie so so gerne durch die Geschichte hindurch begleitet. 


HEAR ME OUT - der Protagonist, Jessiah Coldwell, fällt unter die Kategorie "angeleckt, meins", nur ohne den ersten Part, weil mir mein Buch dafür zu heilig ist. Nein, im Ernst. Wir müssen darüber reden, wie toll er ist und wie sehr ich ihn geliebt habe. Er ist jemand, der alles für die Menschen tun würde, die er liebt und der - genau wie Helena - zuallerletzt an sich selbst denkt. Auch er wurde in eine Welt hineingeboren, in der er sich absolut verbiegen muss, um irgendwie hineinzupassen, auch wenn ihm das in den meisten Fällen nicht ganz so gut gelingt wie Helena. Jess wird von Schuldgefühlen geplagt und egal, wie charmant er wirkt oder wie viele neckende Sprüche er von sich gibt - der Schmerz in ihm drin lässt sich nie ganz verbergen. Bei ihm war da für mich die ganze Zeit über dieser Mix aus:
"Kann man ihn bitte von diesem Schmerz und der Trauer befreien und ihn glücklich sein lassen?" und "Wie ist es möglich, dass ich mich Seite für Seite mehr in ihn verliebe?". Wenn ihr dieses Buch also lest und merkt, dass ihr euch ebenfalls in ihn verliebt, denkt bitte daran, dass wir ihn uns zumindest teilen, okay?



Mein Highlight in diesem Buch war - wie wahrscheinlich von mir auch nicht anders zu erwarten - die Liebesgeschichte oder besser gesagt der Beginn der Liebesgeschichte von Helena und Jess. Zwei Menschen, die dazu bestimmt sind, einander zu hassen, finden auf einmal in den Augen des jeweils anderen den Schmerz, der ihren eigenen widerspiegelt und bei dem sie gedacht hätten, mit diesem vollkommen alleine zu sein. Helena und Jess könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein, aber je besser sie einander und je näher man als Leser:in die beiden kennenlernt, desto klarer wird, dass sie viel mehr miteinander verbindet, als man gedacht hätte. Sie beide wurden in ein Leben hineingeboren, in dem sie sich absolut fehl am Platz fühlen und in dem von ihnen verlangt wird, eine bestimmte Rolle einzunehmen. Doch in der Gegenwart des jeweils anderen können sie auf einmal vollkommen sie selbst sein und sich fallen lassen. Sie beide trauern um ein Geschwisterteil und tragen einen unglaublichen Schmerz mit sich herum, bei dem sie dachten, sie wären völlig alleine damit. Bis sie merken, dass sie genau diesen Schmerz und diese Trauer miteinander teilen.

Was also ist, wenn du dich zu der Person, von der du dich auf alle Fälle fern halten solltest, gleichzeitig die Person ist, mit der du dich am stärksten verbunden und zu der du dich am meisten hingezogen fühlst? Wenn nach und nach die Frage immer lauter wird, wie sich etwas, das anscheinend so falsch ist, sich so richtig anfühlen kann? Ich habe SO sehr mit diesen beiden mitgefiebert. Ich habe es geliebt, mit ansehen zu dürfen, wie sich die Gefühle der beiden füreinander langsam verändern und in eine völlig andere Richtung entwickeln.

Dass ihre Liebe eigentlich verboten ist, hat für noch mehr Spannung, aber eben auch für viel Schmerz und Verzweiflung gesorgt. Man wollte so sehr, dass alles gut geht und die beiden einfach glücklich sein können, aber wusste gleichzeitig eben auch, dass das nicht so einfach wird. Umso mehr habe ich aber jeden gemeinsamen Moment der beiden genossen. Und ihr glaubt gar nicht, wie froh ich darüber bin, dass die Autorin beschlossen hat, die Geschichte von Helena und Jess auf drei Bücher aufzuteilen, denn ich wäre nach diesem hier definitiv noch nicht dazu bereit gewesen, ich nach diesem hier noch absolut nicht bereit dazu gewesen wäre, sie schon wieder gehen zu lassen.



Neben der Tatsache, dass ich die beiden Protagonisten sehr dafür geliebt habe, dass sie so authentisch und für mich absolut greifbar gewesen sind, fand ich es wahnsinnig schön, dass man durch ihre Beschreibungen von Adam ( Jessiah’s Bruder ) und Valerie ( Helena’s Schwester ) das Gefühl bekommen hat, diese beiden ebenfalls gekannt zu haben - und dabei meine ich nicht das Wissen darüber, was für Menschen sie gewesen sind, sondern das Gefühl, das ich während des Lesens dadurch bekommen habe. Das Gefühl, dass die beiden nicht einfach nur zwei Fremde sind, nach deren Tod man jetzt nur durch Erzählungen etwas über sie erfährt, sondern zwei Menschen, die einem etwas bedeuten. Ich habe es geliebt, dass man nebenher immer wieder etwas über ihre Liebe zueinander erfahren hat und einen kleinen Teil ihrer Geschichte somit ebenfalls nachträglich miterleben konnte. Gleichzeitig finde ich es super spannend, dass die Autorin es geschafft hat, trotzdem dafür zu sorgen, dass man das gesamte Buch über nicht wirklich sagen kann, wem von beiden man die Schuld an ihrem Tod geben würde - ob überhaupt einem von ihnen, vielleicht beiden oder gar keinem? Das lässt einen gespannt und aufmerksam bleiben und trägt somit dazu bei, dass man noch viel tiefer in der Geschichte abtaucht.

Wie man Lena Kiefer ja kennt, liebt sie es, ihre Leser:innen zum Ende hin immer zu quälen und wie nicht anders zu erwarten, wenn es noch zwei weitere Bände geben wird, endet dieses hier natürlich so, dass man sich fragt, wie man bitte die nächsten vier Monate aushalten soll, ohne zu wissen, wie es mit Helena und Jess weitergehen wird. Es gibt noch so viele offene Fragen, so viele Probleme zu überwinden und dabei aber auch so viel Raum für Entwicklungen, dass ich einfach weiß, dass die nächsten Bände toll werden! Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf den zweiten Band und bin mehr als bereit für die Spannung und all die Gefühle, die mich dort erwarten werden!

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Leider eine ziemliche Enttäuschung ...

Dunbridge Academy - Anyone
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Puh, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Bücher der „Dunbridge Academy“ Reihe waren drei der Neuerscheinungen, auf die ich mich in diesem Jahr mit am meisten gefreut habe und nachdem ...

Puh, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Bücher der „Dunbridge Academy“ Reihe waren drei der Neuerscheinungen, auf die ich mich in diesem Jahr mit am meisten gefreut habe und nachdem ich die „What if“ Reihe der Autorin unendlich doll geliebt habe, waren meine Erwartungen wirklich hoch. Allerdings konnte schon der erste Band diese nicht so erfüllen, wie ich es mir gewünscht hätte und auch Band 2 jetzt konnte sie nicht nur nicht erfüllen, sondern hat mich tatsächlich ziemlich enttäuscht.

Ich bin ein absoluter Fan von Sarah Sprinz Schreibstil, weil er einfach super flüssig ist, weil ich gerne lese, WIE sie schreibt und weil er einfach unfassbar angenehm zu lesen ist. Das ist auch hier nicht anders. Die Art und Weise WIE sie schreibt, habe ich wieder sehr genossen, wirklich. Es war das WAS sie schreibt, was mir einfach überhaupt nicht zugesagt hat. Ich musste mich wirklich zum Weiterlesen zwingen, und mich selbst dazu zu motivieren, dieses Buch wirklich bis zum Ende zu lesen, war alles andere als einfach. Es konnte mich nicht catchen, nicht fesseln, nicht berühren und alles in allem auch leider nicht überzeugen.


Nachdem ich den ersten Band gelesen und Tori & Sinclair dort schon super interessant gefunden habe, war meine Vorfreude auf ihre Geschichte wirklich sehr groß. Ich LIEBE Best Freinds to Lovers Geschichten und der Klappentext klang einfach nach einem Buch, das alles enthalten würde, was ich liebe. Was mir aber das gesamte Buch über gefehlt hat, war eine Verbindung zu den beiden. Mal abgesehen davon, dass beide auf mich sehr viel jünger gewirkt haben, als sie in Wirklichkeit sind und ich schon alleine deshalb oftmals Probleme hatte, ihre Gedankengänge und Handlungen verstehen und nachvollziehen zu können, fand ich Tori’s Verhalten auch einfach unfassbar nervig. Ich habe nicht verstanden, warum sie eine Beziehung mit einem Menschen führt, den sie eigentlich gar nicht will und der sie super schlecht behandelt, auch wenn ich verstehen kann, warum die Autorin diese Beziehung bewusst ins Buch eingebaut hat, um zu zeigen welche Auswirkungen toxische Beziehungen haben können, aber Tori’s Denkweise, was diese Beziehung betrifft, war teilweise so unreif und absolut unverständlich. Zudem sind die Monolge in den Kapitel aus ihrer Sicht manchmal endlos lang gewesen und haben sich thematisch immer und immer wiederholt, sodass ich während des Lesens irgendwann nur noch gedacht habe „Ich kann es ehrlich nicht mehr hören, hör bitte einfach auf“.

Und auch mit Sinclair hatte ich meine Probleme. Er ist für mich einfach ein unglaublich blasser und oberflächlicher Charakter geblieben. Du erfährst im gesamten Verlauf der Geschichte so gut wie gar nichts über ihn und außer der Tatsache, dass er unendlich doll und heimlich in Tori verliebt ist, scheint ihn als Menschen nichts auszumachen. Wer ist Sinclair? Was liebt er? Wofür lebt er? Was mag er und was mag er gar nicht? Was sind seine Hobbys? Ich kann es euch nicht sagen. Die charakterliche Entwicklung bleibt dementsprechend auch vollkommen aus und ich kann weder sagen, dass ich Sinclair in mein Herz geschlossen, noch dass ich ihn in irgendeiner Weise interessant gefunden habe.

Auch die Liebesgeschichte bzw. generell Geschichte der beiden konnte mich leider gar nicht überzeugen. Das fängt schon damit an, dass mir der Beste Freunde Aspekt absolut gefehlt hat. Wo sehe ich wirklich was davon, dass die beiden seit Ewigkeiten die allerbesten Freunde sind? Wo bekomme ich diese besonderen Freundschaftsmomente? Wo kann ich sehen, woher die angebliche krasse Verbindung der beiden kommen soll? Ich habe absolut keine Ahnung.
Dementsprechend ebenfalls nicht nachvollziehen konnte ich die starken Gefühle der beiden füreinander. Warum sind die beiden so sehr ineinander verliebt? Was sehen sie im jeweils anderen? Wegen welcher Charaktereigenschaften, wegen welcher Momente und welcher Situationen haben sie sich ineinander verliebt? Man bekommt dazu einfach nichts, weshalb ich die Entwicklung der Liebesgeschichte leider absolut nicht nachvollziehen, nicht fühlen und nicht verstehen konnte, woher diese kommt. Fast noch schlimmer als die Tatsache, dass die Gefühle für mich aus dem Nichts kamen, ist die nicht vorhandene Kommunikation zwischen den beiden gewesen. Ich habe jetzt schon öfter etwas von „Miskommunikation“ von anderen gelesen, die das Buch rezensiert haben. Aber meiner Meinung nach gibt es diese gar nicht, weil da eben überhaupt keine Kommunikation stattfindet. Die beiden schweigen alles tot, fressen alles in sich hinein und anstatt anzusprechen, was sie stört oder ihnen auf dem Herzen liegt, fangen sie an, sich absolut idiotisch aufzuführen und verletzen mit ihrem Verhalten den jeweils anderen dann im Endeffekt auch noch. Es gab so viele unnötige Siutationen und so viel unnötiges Drama - und beides hätte es nicht gegeben, wenn Tori und Sinclair miteinander geredet hätten.
 Auch ganz schlimm war der große Raum, den die Eifersucht von beiden hier eingenommen hat. Ebenfalls etwas, was einfach nur ein Gespräch gebraucht hätte. Aber nein, Reden wird ja überbewertet.

Abgesehen von der Liebesgeschichte besitzt dieses Buch keine wirkliche Nebenstoryline. Da war so viel Potenzial von Themen und Handlungen, die allesamt mal ganz kurz angeschnitten, aber dann nicht weiter ausgeführt wurden. Es gibt hier einfach keine wirkliche Rahmenhandlung und wichtige Themen, bei denen die Autorin sich etwas Gutes dabei gedacht hat, diese mit ins Buch einzubringen, sind zu wenig behandelt, zu schnell abgehakt oder gar nicht erst vertieft worden. Und das ist, wie so Vieles in diesem Buch, so unglaublich schade.

Was ich hier wieder sehr geliebt habe, war die Atmosphäre des Internatslebens und die Freundschaften in diesem Buch - vor allem die von Sinclair und Henry. Ich hätte mir gewünscht, dass ich die Freundschaft zwischen Tori und Sinclair ebenso gefühlt hätte wie die anderen Freundschaften, denn diese fand ich schon im ersten Band unglaublich schön und auch hier habe ich alle Momente der Freundesgruppe wieder total genossen.

Ansonsten muss ich leider einfach sagen, dass „Dunbridge Academy - Anyone“ eine ziemliche Enttäuschung für mich und einfach nicht mein Buch war. Mir hat die Greifbarkeit der Charaktere ebenso gefehlt wie der komplette Part von Best Friends bis hin zu Lovers. Ich habe nicht mit den Protagonisten mitfiebern und mitfühlen können, die Geschichte konnte mich emotional nicht erreichen und generell hat es dieses Buch einfach nicht geschafft, mich richtig zu packen.
Und obwohl ich mich von Anfang an am allermeisten auf den dritten Band der Reihe gefreut habe, bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ich diesem wirklich noch lesen werde. Weil auch, wenn ich weiß, dass die Bücher von Sarah Sprinz es schaffen können, mich absolut zu begeistern, weil es einige von ihnen schon getan haben, so konnte es diese Reihe von ihr bisher leider gar nicht.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Eine absolut grandiose Fortsetzung!

A Whisper of Stars
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Der erste Band der „A Whisper of Stars“ Reihe war 2021 ein absolutes Jahreshighlight für mich! Ich habe die faszinierende und magische Welt absolut geliebt, fand die Charaktere allesamt klasse und habe ...

Der erste Band der „A Whisper of Stars“ Reihe war 2021 ein absolutes Jahreshighlight für mich! Ich habe die faszinierende und magische Welt absolut geliebt, fand die Charaktere allesamt klasse und habe das Buch regelrecht verschlungen. Dementsprechend groß war dann natürlich auch die Vorfreude auf die langersehnte Fortsetzung! Leider muss ich sagen, dass ich durch die lange Zeit, die zwischen dem Erscheinungstermin von ersten und dem vom zweiten Band lang, ziemlich Probleme dabei hatte, wieder in die Geschichte hineingekommen. Ich war verwirrt, konnte einige Charaktere gar nicht richtig zuordnen und hätte mir an dieser Stelle vielleicht einen kleinen Rückblick - so etwas wie ein „Was bisher geschah …“ gewünscht.

Der Zustand der Verwirrung hat zum Glück nicht das gesamte Buch über angehalten, sondern sich nach und nach gelichtet. Die durcheinandergewürfelten Puzzleteile haben sich langsam wieder zu einem klaren Bild zusammengefügt und ich bin während des Lesens Stück für Stück wieder selbst Teil der Geschichte geworden. Und ab da hat es die Autorin dann auch wieder geschafft, mich mit dem Buch absolut zu fesseln und in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Wie auch schon im ersten Band ist das, was Tami Fischer hier erschaffen hat, wirklich etwas Einzigartiges. Ihre Gedankengänge, die Verknüpfungen, die sie hier in das Buch mit eingebaut hat und all die wertvollen und beeindruckenden Details - all das habe ich ich schon im vorherigen Band wahnsinnig faszinierend gefunden und auch diesmal ging es mir nicht anders damit. Generell bin ich von der gesamten Idee dieser Geschichte noch immer vollkommen begeistert, weil es einfach so neu und die Handlungen dadurch allesamt so unvorhersehbar sind.

Scheinbare Wahrheiten entpuppen sich als Lügen. So vieles hier ist noch immer mehr Schein als Sein. Auch diesmal ist wieder Miträtseln und Mitraten angesgat und genau das zieht einen immer tiefer in die Geschichte hinein. So tief, bis man irgendwann wieder so tief drinsteckt, dass man jeglichen Bezug zur Realität verloren hat und alles, bis auf die Worte vor sich, komplett ausblendet. Die Atmosphäre ist düster, geheimnisvoll, magisch und lässt einen immer mal wieder einen Schauer über den Rücken laufen. Es erwarten einen so viele unerwartete Wendungen, so viele Überraschungen und Dinge, die einen wirklich sprachlos machen. In jeder einzelnen Sekunde fiebert und fühlt man einfach absolut mit. Und mit jeder einzelnen Seite ist nicht nur die Spannung gestiegen, meine Bewunderung Tami Fischer gegenüber ist es auch. Denn das, was sie hier geschaffen hat, ist wirklich der absolute Wahnsinn.

Neben der ganzen Spannung und all der Action, bekommt man durch die Liebesgeschichte auch immer ein wenig Zeit zum Durchatmen. An dieser Stelle wird dann vor allem das Herz berührt und die Schmetterlinge im Bauch werden zum Leben erweckt. Aber auch hier erwartet einen die ein oder andere Überraschung. Es ist ganz schwer, hier nicht zu viel zu verraten, weil ich natürlich möchte, dass ihr euch überraschen lasst, aber ich kann euch sagen, dass ich die Entwicklungen der Charaktere und auch die Entwicklung der Liebesgeschichte sehr geliebt habe. Die Nebencharaktere waren allesamt wieder eine ganz wunderbare Ergänzung der Geschichte und haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass mir das Buch so gut gefallen hat, wie es hier der Fall war.

Ich weiß nicht, wieso, aber irgendwie hatte ich im Kopf, dass „A Whisper of Stars“ eine Dilogie wird, weshalb ich umso überraschter war, als das Buch langsam dem Ende zuging und so vieles noch ungeklärt und offen war. Spätestens da wurde mir dann klar, dass ich gleich zwar am Ende des Buches, aber noch lange nicht am Ende der Geschichte angelangt bin. Es ist defintiv nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich die Tage mehrfach zählen werde, bis der nächste Band erscheint - wirklich, ich werde zählen! Weil dieser Epilog? Er hat mein Gehin in Chaos gestürzt und mal wieder hunderte von Fragen darin hinterlassen. Fragen, dessen Antworten ich nicht nur haben möchte, sondern die ich dringend BRAUCHE!

Trotz aller Liebe und all dem Lob muss ich sagen, dass mich das Buch nicht so sehr überzeugen konnte, wie der erste Band, was auch wirklich der einzige Grund dafür ist, dass es einen Stern weniger bekommt. Vielleicht liegt es daran, dass ich für meinen Geschmack etwas zu lange gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass meine Begeisterung für und meine Liebe zu Band 1 einfach noch um einiges größer waren und ich diese beiden Teile deshalb unmöglich gleich bewerten kann. Das ändert aber nichts daran, dass dieses Buch eine mehr als gelungene Fortsetzung ist und IHR DIESE REIHE UNBEDINGT LESEN MÜSST!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Wow, wow, wow!!!

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Können wir darüber reden, WIE GUT dieses Buch ist? Bitte, können wir?! Weil wow! Dieses Buch hat es einfach geschafft mich gleich von der allerersten Seite an zu fesseln und ich hab es wirklich inhaliert ...

Können wir darüber reden, WIE GUT dieses Buch ist? Bitte, können wir?! Weil wow! Dieses Buch hat es einfach geschafft mich gleich von der allerersten Seite an zu fesseln und ich hab es wirklich inhaliert wie ein Staubsauger. Es war ZU GUT, ZU SPANNEND, ZU SÜCHTIG MACHEND!

In den Schreibstil der Autorin habe ich mich schon vor einiger Zeit absolut verliebt, weshalb es mich überhaupt nicht wundert, dass ich ihn auch hier wieder als absolut flüssig & mitreißend empfunden habe. Anna Savas schafft es, dass man auf der einen Seite wirklich durch das Buch hindurchfliegt, einen auf der anderen Seite aber so tief in die Geschichte mit hineinzieht, dass man selbst Teil davon wird und die Welt um sich herum für einen Augenblick vergisst!

Wenn man es schafft, dass ich ein Buch, in dem eine Liebesgeschichte vorhanden ist, nicht wegen genau dieser so liebe, wie ich es tue, dann heißt das was. Weil die Bücher, die ich lese, für mich meist von der Liebesgeschichte leben. Aber das ist hier nicht so. Ob ich das, was zwischen Harper & Finley ist wirklich geliebt habe? Definitiv! Ob ich die Entwicklung der Beziehung der beiden absolut toll fand und vollkommen mitgefühlt habe? Auf jeden Fall! Abeeeer … emotional noch viel mehr mit sich reißen, faszinieren und begeistern konnte mich alles rund um die Vier Farben.

Die Atmosphäre hat mich absolut in ihren Bann gezogen, das Buch ist vom Anfang bis zum Ende spannend und hält einen mit genau dieser Spannung komplett gefangen und ich bin mehr als begeistert von der Idee der Geschichte und ihrer Umsetzung gewesen! Die Geheimnisse, die Lügen und Intrigen. All die unerwarteten Wendungen, Überraschungen und Offenbarungen. Das Spiel, die Aufgaben und die Bedeutung dahinter. Ich habe ALLES geliebt!

Die Autorin lässt einen während des Lesens miträtseln und raten, gibt einem nur in Häppchen mehr Informationen & neues Wissen und steigert damit die Neugier immer weiter. Und ich liebe es tatsächlich auch, dass sie einen ahnungslos und mit hunderten von Fragen zurücklässt, weil ich mich dadurch nun umso mehr auf die Fortsetzung und auf das, was uns dort alles erwarten wird, freue!

Ich bin wirklich mehr als positiv überrascht von diesem Buch & absolut happy, dass ich es lesen durfte! Und jetzt werde ich definitiv die Tage bis zum Erscheinungstag von Band 2 zählen!

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