Hat meinen Geschmack leider nicht getroffen...
All the Songs of my SoulNichts an Millie Anderson ist gewöhnlich - das weiß David Taggert in dem Moment, als er sie zum ersten Mal in seiner Bar erblickt. Wenn die blinde junge Frau tanzt, sieht sie aus wie ein Engel, und als ...
Nichts an Millie Anderson ist gewöhnlich - das weiß David Taggert in dem Moment, als er sie zum ersten Mal in seiner Bar erblickt. Wenn die blinde junge Frau tanzt, sieht sie aus wie ein Engel, und als die beiden ins Gespräch kommen, ist es, als könne sie direkt in seine Seele "blicken". Bislang hat sich Tagg stets nur im Ring lebendig gefühlt. Mit Millie ist auf einmal alles neu und aufregend. Doch dann steht Tagg plötzlich vor einer Entscheidung, die nicht nur sein, sondern auch Millies Leben für immer zerstören könnte ...
Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen und auch, wenn ich von Amy Harmon noch nichts gelesen habe, wurden mir ihre Bücher immer wieder empfohlen, weshalb ich sehr gespannt auf dieses Buch war. Allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Buch.
Zuerst hat mich der Erzählstil total verwirrt, weshalb ich das Buch nach dem ersten Kapitel wieder weggelegt habe, dem Ganzen ein paar Wochen später dann aber doch noch eine Chance geben wollte. Die Geschichte von Millie und Tag wird durch eingesprochene Kassetten von Tag und der Perspektive von Moses, dem besten Freund von Tag erzählt, was ich sehr befremdlich fand. Hinzu kam, dass ich den ersten Band (Moses und Georgia) nicht kannte und deshalb völlig verwirrt war, wer denn Moses ist und warum aus seiner Perspektive erzählt wird. Nach einer Weile habe ich mich an diesen Stil zwar gewöhnt, gefallen hat mir das Ganze aber trotzdem nicht. Der Schreibstil war zwar sehr flüssig und angenehm zu lesen, allerdings hat die poetische und gewollt witzige Art der Autorin an vielen Stellen nicht meinen Geschmack getroffen.
Tag steht in diesem Buch im Mittelpunkt, aber auch Millie, ihr Bruder henry und Moses gehören zu den wichtigen Charakteren. Millie hat mir von allen am besten gefallen. Mit welcher Stärke sie durchs Leben schreitet hat mich sehr beeindruckt und ich hätte gerne mehr von ihr erfahren und auch aus ihrer Perspektive die Geschichte erzählt bekommen. Allerdings ist sie die meiste Zeit ziemlich blass geblieben. Von Tag erfahren wir zwar deutlich mehr, jedoch konnte ich mich bis zum Ende nicht wirklich mit ihm anfreunden. Dennoch hat mir sein liebevoller Umgang mit Henry sehr liebenswert gefallen. Mit Moses und seinen Fähigkeiten als "Medium" konnte ich überhaupt nichts anfangen.
Auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Das Buch hatte zwar durchaus gute Ansätze, aber die Umsetzung konnte mich überhaupt nicht packen. Durch den Erzählstil und größtenteils unsinnige Dialoge, welche keinen Mehrwert geboten haben, hatte die Geschichte keine Tiefe. Die Emotionen sind bei mir leider nicht angekommen, dabei wäre das bei dieser Geschichte besonders wichtig gewesen. Für mich gab es zu viel unnötigen Inhalt wodurch wichtige Szenen keinen Platz gefunden haben.
Insgesamt hat mir der ganze Aufbau der Geschichte nicht zugesagt. Die Erzählperspektive ist sehr gewöhnungsbedürftig, die Charaktere bleiben bis zum Ende eher blass und Spannung kam für mich kaum auf. Kann ich leider nicht empfehlen!