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Veröffentlicht am 27.03.2019

"Der Sammler"

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
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Der Roman "Der Postbote von Girifalco" umfasst ca. 480 Seiten auf 36. Kapiteln. Im hinteren Teil des Buches werden die Handlungspersonen näher beschrieben (Personenregister).

Kurzer Plot:

Ein kleines ...

Der Roman "Der Postbote von Girifalco" umfasst ca. 480 Seiten auf 36. Kapiteln. Im hinteren Teil des Buches werden die Handlungspersonen näher beschrieben (Personenregister).

Kurzer Plot:

Ein kleines Dorf in Süditalien 1969. Der Postbote aus dem Ort Girifalco hat eine ungewöhnliche Sammelleidenschaft , er öffnet die Briefe die er zustellen soll, liest sie, schreibt sie ab, und steckt die Briefe dann wieder in den Umschlag.

Am 04. September 1956 öffnete der Postbote das erste Mal einen Brief. "Wer würde schon einen verschwundenen Brief vermissen." Am Anfang waren es nur wenige Briefe, irgendwann wurde es für ihn eine Art "Sucht".

Er wurde zum "Sammler". In der Schule wurde seine "Gabe" entdeckt. "Er konnte jede Handschrift imitieren."

Dadurch, dass er in den Briefverkehr der Gemeinde eingreift, versucht der Postbote, das Leben der Dorfbewohner positiv zu lenken... Wird ihm das gelingen?

"Postbote: Es gibt Menschen, die Spuren ihrer Reise auf der Erde zurücklassen, und andere, die das nicht tun, und dass es verschiedene Arten gibt, auf dieser Welt Zeichen zu setzen." (Seite 34)

Mein Fazit:

Eine schöne Geschichte, über einen einfachen Mann (Postbote), der auf seine Art versucht, Menschen in die richtige Richtung zu weisen.

Etwas verwirrend sind vielleicht die enorm vielen Handlungsfiguren, aber dafür gibt es ein gutes und ausführliches Personenregister.


4. Sterne!

Veröffentlicht am 23.03.2019

"Leseleidenschaft"

Wo Frauen ihre Bücher lesen
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Das Buch "Wo Frauen ihre Bücher lesen" umfasst ca. 192 Seiten. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis führt die Leserinnen durch das Buch...

Kurzer Plot:

"Frauen, die dem Lesen verfallen sind, haben in ...

Das Buch "Wo Frauen ihre Bücher lesen" umfasst ca. 192 Seiten. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis führt die Leserinnen durch das Buch...

Kurzer Plot:

"Frauen, die dem Lesen verfallen sind, haben in der Regel schon als kleine Mädchen mit dem Laster angefangen..." So beginnt das Vorwort zum Buch.

In den unzähligen Fotos im Buch, werden die verschiedenen Gesichtsausdrücke der lesenden Frauen eingefangen. Einige sind nachdenklich, andere erfreut, manche traurig... Man sieht einfach, was diese Frauen beim Lesen bewegt!

Es gibt so viele Orte, wo man lesen kann, am Strand, am Schreibtisch, auf einer Bank, auf dem Sofa, oder liegend im Bett... Wo liest man selbst am liebsten, und warum? Ist es abhängig vom Genre des Buches? Diese Fragen stellt sich diese Lektüre...

Mein Fazit:

Die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Es gibt unzählige Illustrationen, die sehr sorgfältig und liebevoll für diese Buch ausgesucht worden sind.

Ein Leckerbissen für alle Frauen die der "Leseleidenschaft" verfallen sind.


5. Sterne!

Veröffentlicht am 22.03.2019

"Dem neuen Leben entgegen..."

Der Rosengarten am Meer
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Der Roman "Der Rosengarten am Meer" umfasst ca. 320 Seiten auf 58. Kapiteln, einem Prolog und Epilog.

Kurzer Plot:

Wien, Mai 2017

Die Landschaftsarchitektin Isabel muss nach der Trennung von ihrem Mann ...

Der Roman "Der Rosengarten am Meer" umfasst ca. 320 Seiten auf 58. Kapiteln, einem Prolog und Epilog.

Kurzer Plot:

Wien, Mai 2017

Die Landschaftsarchitektin Isabel muss nach der Trennung von ihrem Mann Marco ein neues Leben beginnen. Marco und sie hatten nicht nur Bett und Tisch miteinander geteilt, sondern sie führten zusammen auch eine gemeinsame Firma.

Isabel zieht vorübergehend zu ihrer Mutter. Doch wie soll es weiter gehen? In einer Zeitschrift enteckt Isabel eine Anzeige: "Künstlerkommune in Gutshaus nahe der Ostsee sucht eine Landschaftsarchitektin zur Rekonstruktion einer historischen Parkanlage..."

Cora, ihre älteste und beste Freundin, bestärkt sie dabei einen Neuanfang zu wagen. Isabel ruft auf die Anzeige an, und sie macht sich mit ihren Range Rover auf den langen Weg in die Mecklenburgische Schweiz zum "Gut Lundwitz". Was wird sie dort erwarten?

Parallel dazu wird die Geschichte von "Marie Henriette" erzählt. Die Rosengräfin (1863-1946) lebte für ihre Rosen, und heiratete nie, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war.

Mein Fazit:

Das Cover ist durch seine liebevolle Gestaltung ein Blickfang.

Der Roman erzählt zwei Geschichten in einem Roman. Isabel und Marie sind zwei starke Frauen. Auch wenn sie in verschieden Zeitepochen leben, verbindet sie die Liebe zu den Rosen.

Ein schöner Roman, der einem die Liebe zu den Rosen nahe bringt, und dabei noch zwei Liebesgeschichten erzählt.


4. Sterne!



Veröffentlicht am 19.03.2019

"Politik ist ein Hure..."

Die große Heuchelei
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Das Sachbuch "Die große Heuchelei" umfasst ca. 335 Seiten auf 21. Kapiteln, diese werden in einem Inhaltsverzeichnis noch genauer erläutert. Außerdem gibt es ein Orts-, Sach-, sowie ein Personenregister.

Kurzer ...

Das Sachbuch "Die große Heuchelei" umfasst ca. 335 Seiten auf 21. Kapiteln, diese werden in einem Inhaltsverzeichnis noch genauer erläutert. Außerdem gibt es ein Orts-, Sach-, sowie ein Personenregister.

Kurzer Plot:

Der ehemalige CDU - Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer, hat schon einige Bücher geschrieben, und zählt zu den kenntnisreichsten Kritikern der Militärinterventionen.

In diesem Buch schildert er, wie immer "eindrucksvoll und kritisch", seine "Hautnahen Begegnungen" in Kriegsgebieten. Er spricht mit Rebellen, Terroristen, Präsidenten und Diktatoren, und vor allem mit der leidenden Bevölkerung.

Zwei Jahre nach seiner Reise in den "islamischen Staat" (Mossul, Irak), ist er erneut im März 2017 vor Ort, begleitet von seinem Sohn Frederic.

"Die Jahrtausende alte multikulturelle, multireligöse Weltstadt im Norden des Irak hatte mich immer angezogen."

Natürlich spielt auch der "Terrorismus" eine Kernrolle in diesem Buch. "Hauptursache des Terrorismus ist das Gefühl totaler Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit.", oder wie Peter Ustinov sagte: "Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg aber der Terrorismus der Reichen."

Jürgen Todenhöfer geht sehr tief in die Geschichte ein, und erläutert, wie Krisen und Kriege entstehen. Und was die Politik tut, oder auch nicht tut, um diese Kriesen und Kriege zu beenden.

Frieden möglich? Gandhi lehrt: "Ohne Wahrheit und Gewaltlosigkeit wird die Menschheit untergehen."

Unter anderem Jemen, Gaza, Afghanistan, Syrien, Myanmar, Saudi - Arabien sind Orte die der Autor unter strapaziösen Bedingungen bereist hat, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Schonungslos deckt er so Missstände auf.

Mein Fazit:

Ein sehr wichtiges und hochinteressantes Buch, mit geschichtlichen Fakten und Hintergrundinformationen!

Es zeigt auf, wie Politiker und Medien "MÄRCHEN" erzählen, um Kriege zu rechtfertigen!

"Die Lüge gegenüber dem eigenen Volk ist eine Missachtung der Demokratie."


5. Sterne!

Veröffentlicht am 13.03.2019

"Streben nach Glück"

Sag dem Abenteuer, ich komme
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Das Buch "Sag dem Abenteuer, ich komme" umfasst ca. 380 Seiten, inclusive eines Inhaltsverzeichnisses, und unzählige Fotoabbildungen.

Kurzer Plot:

Lea Rieck, Jahrgang 1986, arbeitet seit 4 Jahren als ...

Das Buch "Sag dem Abenteuer, ich komme" umfasst ca. 380 Seiten, inclusive eines Inhaltsverzeichnisses, und unzählige Fotoabbildungen.

Kurzer Plot:

Lea Rieck, Jahrgang 1986, arbeitet seit 4 Jahren als Redakteurin für einen großen Verlag in München. In einer Agentur für Digitalstrategie hat sie eine neue Stelle in Aussicht... doch Lea entscheidet sich anders....

"Ich habe den Job. Aber ich mache eine Weltreise auf dem Motorrad."

Neugeboren und Unabhängig macht sie sich auf den Weg, mit Cleopatra (Cleo), ihrem Motorrad.

Frei sein, ohne alltägliche Verpflichtungen - ein Jahr. Geplante Route, Osten - Süden - Thailand - Amerika. Cleo, trägt Leas ganzen Besitz, ihren Job und ihre Wohnung hat sie gekündigt.

Lea erzählt nun von einigen Stationen ihrer Reise, u.a. Istanbul, wo sie den Militärputsch Hautnah mitbekommt, oder als sie in Russland in einem Schwarm Heuschrecken fährt, und versucht nicht zu stürzten.

"Zweifel bedeuten Unsicherheit, Unsicherheit bedeutet Verlust des Fokos und der Konzentration, Verlust der Konzentration bedeutet Sturzt." (Seite 42)

Weitere Stationen sind das Pamirgebirge, Kirgistan, Pakistan, Indien, Thailand, Australien, Chile, Panama, USA, Kanada, zurück nach Spanien.

Leas Erkenntnis: "Die Freiheit des Reisens wird, wie die meisten Freiheiten, eingeschränkt durch Bürokratie, Gesetze, jede Menge Regeln und Papierkram." (Seite 237)

Aber es gibt auch keine Erwartungen von anderen Menschen, denen sie auf ihrer Reise begegnet. Und auch wenn man die Sprache im jeweiligem Land nicht versteht, ein Lächeln gibt es in allen Kulturen, und alle Menschen egal wo auf der Welt "Streben nach Glück".

Mein Fazit:

Lea erzählt in ihrem "Reisetagebuch" sehr ehrlich und bildlich über ihre Erlebnisse.

"Habe ich meine eigene Courage überschätzt und die Anforderungen des Alleinseins unterschätzt."

Die Begegnungen mit Menschen anderen Kulturen und die Hilfsbereitschaft dieser, haben ihr neue Freundschaften fürs Leben gebracht, aber auch die Erkenntnis, sich von alten Freunden zu trennen.

Nicht nur ein Buch für begeisterte Motorradfahrer, sondern für Leser, die "fremde Länder" entdecken und kennen lernen wollen.


4. Sterne!