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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Rache verjährt nicht

Seele voll Zorn
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Der Krimi überzeugt mit charismatischen, authentischen Ermittler*innen und einem interessanten Fall, der mit Geschehnissen aus der Vergangenheit eng verbunden ist. Mik ist als Ermittler ein Einzelgänger ...

Der Krimi überzeugt mit charismatischen, authentischen Ermittler*innen und einem interessanten Fall, der mit Geschehnissen aus der Vergangenheit eng verbunden ist. Mik ist als Ermittler ein Einzelgänger und trägt auch ein großes Päckchen an Problemen mit sich herum, trotzdem schafft er es, sich voll und ganz auf den Fall einzulassen und auch unerwartete Denkrichtungen einzuschlagen. Mit seinem Team arbeitet er mal mehr mal weniger gut zusammen, das Soziale ist nicht ganz sein Metier, das merkt man, aber die Sitzungen mit seiner Therapeutin würden ihm bestimmt gut tun.
Warum gerade Pärchen mit großem Altersunterschied von der Tatperson ausgewählt wurden, hat sich mir bis zum Schluss nicht ganz erschlossen. Ansonsten wurden am Ende alle losen Fäden verknüpft und alle Ungereimtheiten beseitigt. Besonders grausam finde ich zwischendurch und vor allem am Ende den Rückblick und die Erzählungen, was damals passiert ist, vor allem, da sie nüchtern und in voller Deutlichkeit geschildert werden.
Den nächsten Teil werde ich mir mit Sicherheit auch besorgen!

Veröffentlicht am 05.10.2024

emotionale Geschichten direkt aus dem Leben

Fremder Champagner
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Die einzelnen Erzählungen sind unterschiedlich lang, aber allesamt sehr intensiv und voller Emotionen. Sie handeln von alltäglichen Situationen, von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Problemen. ...

Die einzelnen Erzählungen sind unterschiedlich lang, aber allesamt sehr intensiv und voller Emotionen. Sie handeln von alltäglichen Situationen, von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Problemen. Gemeinsam haben sie, dass es Geschichten, direkt aus dem Leben sind, und man sich auch so als Leser*in sehr gut in die Situationen hineinversetzen kann. Ausführlich geschildert werden die Gedanken und Gefühle, es passiert weniger an Handlungen, es spielt sich um so mehr auf der emotionalen Ebene ab. Die Gedankengänge sind persönlich und die eine oder andere Erzählung ging direkt ins Herz. Bei manchen Erzählungen hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ausführlicher wären, denn kaum hatte man sich hineinversetzt und eingelesen, war sie auch schon vorbei, dabei hätte es möglicherweise noch vieles zu erzählen gegeben.

Veröffentlicht am 03.10.2024

Wer ist nun der Maulwurf?

Die Stille der Flut
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Der Kriminalroman ist stimmungsmäßig eher ruhig und schildernd, es passiert gleich zu Beginn ein tragischer Mordfall und danach wird ermittelt. Die Erzählform ist in der Ich-Perspektive geschrieben, für ...

Der Kriminalroman ist stimmungsmäßig eher ruhig und schildernd, es passiert gleich zu Beginn ein tragischer Mordfall und danach wird ermittelt. Die Erzählform ist in der Ich-Perspektive geschrieben, für mich etwas ungewöhnlich am Anfang, und abwechselnd aus Sicht von Lina und Kea beschrieben. Somit ist es möglich, an den Gedankengängen und privaten Überlegungen von Lina und Kea teilzuhaben. Lina hat sich ziemlich schnell ins Team eingefügt und sogleich eingelebt, auch wenn sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen wird. Die Ermittlungen nehmen einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch, ansonsten versucht sie private Kontakte zu ihren Kolleg*innen zu knüpfen, aber wer der Maulwurf in ihrem Team ist, hat sie noch nicht herausgefunden. Schade, denn genau dies hätte mich sehr interessiert, vor allem, da es auch in der Buchbeschreibung groß angekündigt wird. Wahrscheinlich muss ich mich hier auf den nächsten Teil gedulden oder auf den übernächsten.

Veröffentlicht am 02.10.2024

gute Stimmung, aber wenig Inhalt

Der Wolf auf meiner Couch
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Der Krimi gefällt mir einerseits gut, durch die Nähe zu Wien und die bildhaften Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, aber auch von Alltagssituationen. Die Ereignisse werden aus Sicht von Arthur ...

Der Krimi gefällt mir einerseits gut, durch die Nähe zu Wien und die bildhaften Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, aber auch von Alltagssituationen. Die Ereignisse werden aus Sicht von Arthur geschildert, auch seine Gedanken und Fehltritte werden in einfacher, direkter Sprache zum Ausdruck gebracht. Zu Arthur konnte ich schwer einen Bezug herstellen, er wirkt unnahbar und für einen Psychoanalytiker erfüllt er alle Klischees, die man eigentlich seinen Patient*innen zuschreiben würde. Inhaltlich hat mir der Krimi weniger gut gefallen, die Personen werden sehr klischeehaft beschrieben, die Situationen sind vorhersehbar und wenig originell. Die Stimmung wiederum ist durchgehend angespannt, man vermutet, dass sogleich etwas passieren wird und es schwingt unterschwellig ständig Angst mit, das finde ich gelungen.

Veröffentlicht am 27.09.2024

ziemlich durchschaubar

Undurchschaubar
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Der Roman ist für die Zielgruppe ab 14 Jahren gedacht und trifft thematisch genau das Interesse von Jugendlichen, die ihr gesamtes Privatleben am Handy haben und ausleben. Aus ihrer verzweifelten Suche ...

Der Roman ist für die Zielgruppe ab 14 Jahren gedacht und trifft thematisch genau das Interesse von Jugendlichen, die ihr gesamtes Privatleben am Handy haben und ausleben. Aus ihrer verzweifelten Suche nach einer Freundin und um Anerkennung in der Gruppe, greift Noa zu einer nicht gut überlegten Aktion und installiert eine Spyware auf deren Handy und verfolgt so deren gesamtes Sozialleben am Handy mit, von Fotos, Streitgesprächen, wo sie sich aufhalten. Dass diese Aktion gefährlich enden kann, damit hätte Noa rechnen müssen und auch, dass dies nicht ohne Folgen bleiben wird, falls sie mit ihrer Aktion aufgedeckt wird. Wie sich die Story entwickeln wird, ist allerdings recht durchschaubar, im Gegensatz zum Titel. Im Endeffekt gibt es auch keine Gewinner, sondern nur Verlierer und diese Message finde ich für ein Buch für Jugendliche hart.