Profilbild von coffee2go

coffee2go

Lesejury Star
offline

coffee2go ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coffee2go über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2024

emotionale Familiengeschichte

Genau so, wie es immer war
0

Der Roman beschreibt das Familienleben von Julia über einen sehr langen Zeitraum hinweg und gibt auch einen Einblick in die negativen Erfahrungen, in schwierige Zeiten, aber zeigt auch glückliche Momente. ...

Der Roman beschreibt das Familienleben von Julia über einen sehr langen Zeitraum hinweg und gibt auch einen Einblick in die negativen Erfahrungen, in schwierige Zeiten, aber zeigt auch glückliche Momente. Berichtet wird aus der Sichtweise von Julia als Erzählerin, dementsprechend ist der Roman von ihren Gefühlen beeinflusst und diese Stimmung ist auch sehr deutlich spürbar. Die Zeitspanne erstreckt sich von Julias Kennenlernphase mit ihrem späteren Ehemann Mark, über die schwierige Zeit mit Kleinkindern und danach Pubertierenden, erwachsenen Kindern bis hin ins frühe Alter. Gewisse Freunde kommen und gehen wieder, manche begleiten sie ein Leben lang, manche in gewissen Phasen. Manchmal läuft es im Leben rund und dann wieder überhaupt nicht. Julia erzählt vor allem über ihre schwierigen Zeiten, aber auch, wie sie es wieder geschafft hat, diese zu überwinden. Ihre Erzählungen sind sehr persönlich und emotional, man hat als Leser*in das Gefühl, eine gute Freundin über einen sehr langen Lebensabschnitt zu begleiten.

Veröffentlicht am 29.07.2024

vorsichtige Annäherung

Der Morgen nach dem Regen
0

Der Roman ist optisch sehr schön gestaltet, sodass ich mich aufgrund des farbenfrohen und kreativen Covers sofort hingezogen fühle, aber auch inhaltlich und sprachlich hat er mir sehr gut gefallen. Erzählt ...

Der Roman ist optisch sehr schön gestaltet, sodass ich mich aufgrund des farbenfrohen und kreativen Covers sofort hingezogen fühle, aber auch inhaltlich und sprachlich hat er mir sehr gut gefallen. Erzählt wird aus der Sichtweise von Elsa und aus Sicht ihrer Mutter Johanna und zusätzlich werden Rückblenden in die Kindheit von Elsa gegeben. Interessant finde ich, dass teilweise Situationen geschildert werden, die aufgrund von Elsas Erinnerung und aus der Erzählung von Johanna komplett anders erscheinen, aber doch den gleichen Inhalt hatten, nur eben von den Beiden völlig unterschiedlich wahrgenommen wurden. Für Elsa war es sehr schwierig, dass ihre Mutter während ihrer Kindheit so häufig abwesend war, auch wenn sie gerade zuhause war und dass sie viel Zeit und Energie in Auslandseinsätze für humanitäre Hilfe in Kriegsgebieten aufgebracht hat. Sie hat sich ständig zurückgestellt gefühlt und dadurch eine enge Bindung zu ihrem Vater aufgebaut. Für Johanna war es schwer, ihr Kind zurückzulassen, aber sie hat auch ihren Beruf geliebt und wäre zuhause in einem Bürojob und mit Familie nicht glücklich gewesen.
Durch das gemeinsame Erbe des alten, renovierungsbedürftigen Hauses ihrer Tante, kommen sich Elsa und Johanna erstmals wieder langsam näher und erzählen sich gegenseitig ihre Sicht der Dinge. Anders ist die Situation jetzt auch dadurch, dass Elsa selbst erwachsen ist und gewisse Themen besser nachvollziehen und verstehen kann. Die Annäherung erfolgt sehr zaghaft und vorsichtig, aber der erste Anfang ist geschafft und am Ende herrscht eine positive Grundstimmung. Der Roman lebt von den unterschiedlichen Stimmungslagen, die auch für mich als Leserin sehr gut spürbar waren. Er ist sehr emotional und vielschichtig, eine wahre Freude ihn zu lesen!

Veröffentlicht am 29.07.2024

die rosarote Brille

The Family Guest
0

Das Marketing und die Aufmachung für das Buch finde ich sehr gelungen und auffällig, vor allem die Kontraste mit pinkem Farbschnitt kommen sehr gut zur Geltung. Inhaltlich finde ich den Thriller leider ...

Das Marketing und die Aufmachung für das Buch finde ich sehr gelungen und auffällig, vor allem die Kontraste mit pinkem Farbschnitt kommen sehr gut zur Geltung. Inhaltlich finde ich den Thriller leider nicht ganz so spannend und thrilling, wie ich es mir aufgrund der Beschreibung erwartet hätte. Es ist vorhersehbar, was die Austauschschülerin Tanya mit der Familie vorhat und ihre Aktionen sind teilweise auch viel zu offensichtlich, um dann noch erstaunt zu sein. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte eine spannende und nicht ganz zu erwartende Wende und von da an wird es interessant. Man kann den Thriller gut als Strandlektüre lesen, da er wenig anspruchsvoll ist und Unterhaltungswert hat.

Veröffentlicht am 29.07.2024

interessant aufgebaut - mit Potenzial für Verbesserungen

Murder in the Family
0

Der Thriller ist in Form einer True Crime Story aufgebaut und rollt einen Mordfall zum zwanzigjährigen Jubiläum neu auf. Die Idee finde ich super, es ist auch komplett anders zu lesen als die herkömmlichen ...

Der Thriller ist in Form einer True Crime Story aufgebaut und rollt einen Mordfall zum zwanzigjährigen Jubiläum neu auf. Die Idee finde ich super, es ist auch komplett anders zu lesen als die herkömmlichen Krimis und Thriller. Zu Beginn habe ich trotzdem länger benötigt, um in den Fall inhaltlich hineinzukommen, da auch viele Details erwähnt werden, die ablenken und nicht unbedingt benötigt werden. Z.B. beim Filmdreh, Treffpunkt, Parkmöglichkeiten und dergleichen machen es zwar authentisch, ziehen inhaltlich aber stark in die Länge. Gefallen haben mir die Publikumsreaktionen in Form von Postings und die Zeitungsartikel, die das Geschehen aus einer weiteren Perspektive zeigen, allerdings waren diese auf meinem E-Reader nicht so gut zu lesen, sondern teilweise verschoben, was ich sehr ärgerlich empfinde, vor allem, da ich ein gängiges und aktuelles Modell verwende. Die Auflösung des Falles war dann zwar ein Highlight, aber für mich kam es weniger überraschend. Interessanter waren fast die Nebendetails, die zwangsläufig auch mitaufgedeckt wurden, wie Identitätsdiebstahl oder Affären und Liebesbeziehungen. Grundsätzlich hat mir die Idee in Form einer True-Crime Auflösung gut gefallen, an der Umsetzung könnte allerdings noch gefeilt werden.

Veröffentlicht am 24.07.2024

perspektivenreicher Thriller

Schatten im Glashaus
0

Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge ...

Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge aus ihrer Sicht tatsächlich so ereignet haben oder ob sie es uns nur glauben lassen möchte. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig dargestellt und auch die bildhafte Vorstellung im Glashaus zu wohnen, ohne Verdunkelung und von den Nachbarinnen beobachtet zu werden bietet zusätzlichen Gruselfaktor für mich. Der Aufbau ist komplex, sodass es ziemlich lange nicht durchschaubar ist, wie der besagte Abend verlaufen ist und wer alles involviert war. Somit hat mich der Thriller sehr gut unterhalten und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.