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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2020

unterschiedliche Perspektiven - über eine Person

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Meine Meinung zum Buch:
Jeder Mensch hat Geheimnisse, die einen mehr, die anderen weniger. Rose kämpft mit den Geheimnissen ihrer ihr unbekannten Mutter und ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, auf der ...

Meine Meinung zum Buch:
Jeder Mensch hat Geheimnisse, die einen mehr, die anderen weniger. Rose kämpft mit den Geheimnissen ihrer ihr unbekannten Mutter und ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, auf der anderen Seite baut auch sie sich ein geheimnisvolles „Doppelleben“ auf. Die Geschichte ist sehr emotional und persönlich geschrieben, man kann die Situationen spüren, man fiebert mit den Personen mit, vor allem mit Rose und hofft auf eine restlose Aufklärung am Ende des Buches, die es allerdings nicht so einfach auf dem Silbertablett serviert geben wird. Die Atmosphäre ist eine ganz besondere und es ist unheimlich schwierig, das Buch aus den Händen zu legen. Zeitweise fühlt man sich mit Rose verbunden und ist ganz auf ihrer Seite, dann wiederum kann man ihr Handeln nicht ganz nachvollziehen und sucht Erklärungen in ihrer Kindheit und in ihrem Umfeld, aber immerzu ist man gefesselt von der Geschichte, die sich langsam entwickelt. Spannend finde ich auch, dass nicht nur Rose ihre Sichtweise erzählt, sondern auch ihr Vater einen Teil dazu beiträgt und vor allem die Schriftstellerin Constance, die vor allem über die Vergangenheit von Roses Mutter einiges zu erzählen hat. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven und Beziehungen zueinander machen das Buch spannend. Wie die Geschichten übereinstimmen ist dem Leser überlassen – eine endgültige Wahrheit gibt es, wie so oft im Leben, eben nicht.


Mein Fazit:
Auch wenn am Ende nicht alle Fragen restlos geklärt wurden, so hat mich das Buch dennoch gefesselt und ich habe die Geschichte hautnah miterlebt und mitgefiebert. Ich würde mich über weitere Romane der Autorin in dieser Qualität freuen!

Veröffentlicht am 24.03.2020

Ehekrise - mit Witz und Ironie

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
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Meine Meinung zum Buch:
Tom und Louise haben eine Ehekrise und machen gerade eine Paartherapie. Noch spannender als die Therapiesitzungen und die darin besprochenen Themen, sind allerdings die wöchentlichen ...

Meine Meinung zum Buch:
Tom und Louise haben eine Ehekrise und machen gerade eine Paartherapie. Noch spannender als die Therapiesitzungen und die darin besprochenen Themen, sind allerdings die wöchentlichen Vorgespräche im Pub gegenüber. Als Leser bekommt man von Woche zu Woche oder von Sitzung zu Sitzung einen kleinen Einblick in das Eheleben, die Streitpunkte, was aktuell gerade am Wichtigsten erscheint und sogar die Absprachen untereinander, was sagen wir der Therapeutin heute und was halten wir vor ihr geheim. Auch die anderen Paare im Pub werden genau unter die Lupe genommen und analysiert. Nick Hornby schreibt mit Witz und Ironie über ein an sich ernstes Thema, das jede/r, der in einer Beziehung lebt oder gelebt hat auf die eine oder andere Weise kennt. Gerade deshalb habe ich mich köstlich amüsiert und kann das Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.03.2020

solider atmosphärischer Krimi

Vermisst
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Meine Meinung zum Buch:
Auch der 5. Fall mit Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner ist noch mindestens gleich spannend wie der erste, wenn nicht sogar spannender. Zuerst glaubt Klaudia, dass sie in einem ...

Meine Meinung zum Buch:
Auch der 5. Fall mit Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner ist noch mindestens gleich spannend wie der erste, wenn nicht sogar spannender. Zuerst glaubt Klaudia, dass sie in einem unachtsamen Moment einen Menschen überfahren hat. Diese Situation ist so real und gruselig beschrieben, denn jeder von uns hat manchmal Momente, in denen er sich nicht nur voll und ganz aufs Autofahren konzentriert und schon ist man in einer gefährlichen Situation. Danach häufen sich die Zufälle und verschwundenen Personen bis Klaudia dem vermeintlichen Täter zu nahe kommt und sich dadurch selbst in größter Gefahr befindet. An der Geschichte finde ich spannend, dass auf der einen Seite die Idylle des Spreewaldes und die Ruhe und Stille spürbar sind und auf der anderen Seite lauert auch genau dort die Gefahr. Menschen, von denen man es nie vermutet hätte, geraten in unangenehme Situationen, verstricken sich darin und das Unheil wird größer und unaufhaltsam. Am Ende lösen sich alle Geheimnisse auf und es bleiben keine ungeklärten Fragen.

Mein Fazit:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Krimireihe mit Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner noch einige Fälle lang weitergehen kann, ohne dass auch nur im geringsten Langeweile aufkommt.

Veröffentlicht am 23.03.2020

alle losen Fäden finden zusammen

Echo des Schweigens
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt für mich durch den perfekt ausgewählten Sprachgebrauch. Dem Autor ist es gelungen, den Spannungsbogen schon zu Beginn mit dem Plädoyer im Gerichtssaal hochschellen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt für mich durch den perfekt ausgewählten Sprachgebrauch. Dem Autor ist es gelungen, den Spannungsbogen schon zu Beginn mit dem Plädoyer im Gerichtssaal hochschellen zu lassen und dann durch die unterschiedlichen Handlungsstränge, von denen man vermutet, dass sie zusammenführen werden, aber noch nicht weiß, wie – durchgehend aufrecht zu erhalten. Ich konnte mich sehr gut in die verschiedenen Zeiten und Personen hineinversetzen und die Hintergründe und Motivationen waren klar nachvollziehbar. Auch das sich anbahnende Dilemma zwischen Hannes und Sophie war durchgehend spürbar. Ich kann beide Ansichten total nachvollziehen und in der jeweiligen Situation als stimmig sehen. Auch die Message: Was ist Recht und was Unrecht ist sehr deutlich und es wird sichtbar, dass jede/r sich die Sichtweise an die jeweilige Situation anpasst und adaptiert. Was zu einem Zeitpunkt stimmen mag, kann man in einem anderen Fall nicht genau so anwenden. Deshalb ist es umso schwieriger auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und auch für Hannes und Sophie ist die Widersprüchlichkeit alles andere als einfach. Am Ende laufen alle Handlungsstränge, alle losen Fäden perfekt zusammen, es wird alles aufgeklärt und bleibt nicht viel im Ungewissen. Ein Ende, wie ich es gerne mag.

Mein Fazit:
Ich würde mich freuen, von Markus Thiele noch weitere Bücher in gleich guter Qualität zu lesen!

Veröffentlicht am 23.03.2020

Gibt es eine ausgleichende Gerechtigkeit?

Gerecht ist nur der Tod
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Meine Meinung zum Buch:
Der Kriminalroman „Gerecht ist nur der Tod“ beginnt sogleich mit einem Mord und alle Charaktere sind von Anfang an mit dabei. Die Ermittlungsarbeiten geschehen dann über das erste ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Kriminalroman „Gerecht ist nur der Tod“ beginnt sogleich mit einem Mord und alle Charaktere sind von Anfang an mit dabei. Die Ermittlungsarbeiten geschehen dann über das erste Drittel hinweg schleppend und auch Hintergrundinformationen über die einzelnen Personen werden häppchenweise serviert. Der mittlere Teil ist spannend, von mehr oder weniger kleineren Erfolgen und Rückschritten in den Ermittlungen gekrönt und auch die Charaktere haben sich klar positioniert. Ina ist von Beginn an ein umstrittener Charakter, der widersprüchliche Gefühle hervorruft, sowohl bei mir als Leserin als auch bei den Ermittlern im Team. Auf der einen Seite konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wie sie als Psychologin und Journalistin gehandelt hat, wie sie es in dem Fall für richtig hielt und auf der anderen Seite war sie sehr bemitleidenswert durch ihre harte Kinder- und Jugendzeit. Sie hält sich hauptsächlich mit Medikamenten am Leben, aber vor manchen kann sie dies geschickt verbergen. Die Auflösung des Falles am Ende war ein halboffener Schluss mit einem für mich nicht ganz zufriedenstellendem Ende, aber das ist Geschmacksache.

Mein Fazit:
„Gerecht ist nur der Tod“ ist ein Kriminalroman mit ermittlungstechnischen Höhen und Tiefen, die sich auch in der Spannung widerspiegeln. Der halboffene Schluss war nicht ganz nach meinem Geschmack, hat aber im Endeffekt gepasst.