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Veröffentlicht am 24.09.2023

Ein schöner Abschluss der großartigen Kaufhaus-Saga

Das Kaufhaus – Zeit des Wandels
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Klappentext:
Berlin, 1909: Die junge Lehrerin Margarete hat gerade ihre erste Stelle angetreten, als sie Alfred begegnet, dem Sohn von Flora und Leonhard Tietz. Die beiden verlieben sich und wollen ein ...

Klappentext:
Berlin, 1909: Die junge Lehrerin Margarete hat gerade ihre erste Stelle angetreten, als sie Alfred begegnet, dem Sohn von Flora und Leonhard Tietz. Die beiden verlieben sich und wollen ein neues Leben in Köln beginnen. Doch Alfreds Familie steckt in Schwierigkeiten: Mehr und mehr Warenhausgegner haben sich gegen sie verschworen, und die Anfeindungen schlagen bald auch in Gewalt um.

„Das Kaufhaus – Zeit des Wandels“ ist der 3. und letzte Band der großen Kaufhaus-Saga von Susanne von Berg.
Hinter dem Namen verbirgt sich der bekannte Krimiautor Andreas Schmidt.

Mit dem dritten Band machen wir einen Zeitsprung.
Das Kaufhausimperium ist gewachsen.
Aus Flora und Leonhard Tietz sind Großunternehmer geworden.
In vielen Städten gibt es mittlerweile ein Geschäft.
In Berlin gibt es das großes Kaufhaus Hermann Tietz das von Oscar geführt wird.
Auch Alfred der Sohn von Flora und Leonhard soll in die Geschäftsleitung aufgenommen werden.
In Berlin hat er den Auftrag alles für einen Börsengang vorzubereiten.
Im Kaufhaus Hermann Tietz begegnet er der Lehrerin Margarete und ist sofort angetan von ihr.
Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Der Erfolg hat auch seine Schattenseiten.
Es gibt immer mehr Stimmen die gegen die Übermacht der Familie Tietz aufbegehren.
Die erfolgreiche Kaufhausfamilie sieht sich immer mehr Anfeindungen ausgesetzt.

Auch der 3. Band lebt wieder durch seine starken Charaktere.
Es ist schön die Familie Tietz wieder zutreffen.
Man liest wie erfolgreich sie in den vergangenen Jahren gewesen sind.
Aber auch von einem Schicksalsschlag dem sich die Familie stellen musste.
Waren wir im 2. Band dabei wie die Familienmitglieder mit in das Unternehme involviert wurden, so sind wir Leser*innen im Abschlussband noch einmal dabei wie Alfred, der Sohn von Flora und Leonhard in das Unternehmen einsteigt.

Susanne von Berg erzählt die Geschichte in einem leichten, lockern und interessanten Schreibstil.
Man kann schnell in die Geschichte versinken.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr gut widergespiegelt.
Mir hat der 1. Band „Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht“ und der 2. Band „Das Kaufhaus – Zeit der Wünsche“ schon sehr gut gefallen. Der 3. Band „Das Kaufhaus – Zeit des Wandels“ ist ein glorreicher Abschluss der Kaufhaus-Saga.
Auch bei diesem Band fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Jetzt habe ich den letzten Band der Trilogie beendet.
Mir wurde ein tiefer Einblick in die Entstehung der Kaufhausdynastie gewährt.
Und ich habe eine bewegende Familiengeschichte lesen dürfen.

Ich freue mich schon wenn es mehr von Susanne von Berg zu lesen gibt.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Ein dramatischer letzter Band

Töchter eines neuen Morgens
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München und Meersburg 1927: Schon seit ihrer Kindheit am idyllischen Bodensee weiß Katharina, dass ihr Herz der Medizin gehört. Nachdem sie den ersehnten Studienplatz in München erhalten hat, widmet sie ...

München und Meersburg 1927: Schon seit ihrer Kindheit am idyllischen Bodensee weiß Katharina, dass ihr Herz der Medizin gehört. Nachdem sie den ersehnten Studienplatz in München erhalten hat, widmet sie sich mit besonderer Hingabe der Frauenheilkunde. Doch als Frau hat sie es an der Universität nicht leicht und muss gegen die konservativen Widerstände und unerbittlichen Moralvorstellungen ihrer Zeit kämpfen. Bei ihrer Arbeit lernt Katharina den charmanten Arzt Thomas von Bogen kennen, der neben seiner angesehenen Privatpraxis auch eine Praxis für mittellose Patienten führt, und die beiden kommen sich näher. Als Katharina fälschlicherweise einer Straftat beschuldigt wird, hängt nicht nur ihre berufliche Zukunft am seidenen Faden, sondern auch ihre Liebe zu Thomas.

„Töchter eines neuen Morgens“ ist der dritte und letzte Band der Bodensee-Saga von Maria Nikolai.
Was soll ich sagen, das Buch hat mich wieder von Anfang bis Ende begeistert.
Es hat alles was ein guter Roman braucht.
Viele interessante Einblicke in die Frauenheilkunde Ende der 1920er Jahre.
Es zeigt die Schwierigkeiten auf mit denen sich weibliche Studierende zu dieser Zeit konfrontiert sahen.
Historische Persönlichkeiten wie Karl Caspar, Schwester Caritas, oder Karl Valentin bereichern die Geschichte.
Auch eine romantische Liebesgeschichte fehlt nicht.
Ja und natürlich einfach tolle Protagonisten.
Die drei Schwestern Helena Lilly und Katharina.

Stand im ersten Band Helena und im zweiten Band Lilly im Mittelpunkt so ist der dritte Band Katharina, der jüngsten Schwester gewidmet.
So wird der Schauplatz der Geschichte zum Großteil nach München verlagert. Katharina, die seit ihrer Kindheit den Wunsch hat Ärztin zu werden hat einen Studienplatz in München bekommen.
Katharina bekommt die Probleme zu spüren mit denen sich weibliche Studierende herumschlagen müssen.
Doch allen Unkenrufen zum Trotz widmet sich Katharina voller Hingabe der Frauenheilkunde.
Hierbei lernt sie auch den Arzt Thomas von Bogen kennen.
Thomas von Bogen führt eine Privatpraxis und kümmert sich nebenher auch um mittellose Frauen.
Katharina fühlt sich schnell zu dem charmanten Arzt hingezogen.
Doch als Katharina einer Straftat bezichtigt wird gerät ihr Leben ins Wanken.

Maria Nikolai erzählt die Geschichte mit sehr viel Gefühl. Viele historische Gegebenheiten hat sie mit in die Geschichte eingeflochten und auch reale Persönlichkeiten die Bühne betreten lassen.
Mit ihrem gut verständlichen und fesselnden Schreibstil hat die Autorin mich ganz schnell in die Geschichte eintauchen lassen.
Ich konnte das Buch nach wenigen Seiten kaum noch aus der Hand legen.

Jetzt ist die Bodensee Saga zu Ende und ich trenne mich mit einem weinenden Auge von den tollen Charakteren.
Doch Maria Nikolai wird ihre Leser*innen bestimmt mit einer neuen interessanten Geschichte überraschen.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Auch der 2. Band begeistert

Die Akte Madrid
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Klappentext:
Granada im Sommer 2016. Bei einem Einbruch in ein Luxushotel nahe der Alhambra ist ein surrealistisches Gemälde gestohlen worden, das dessen Besitzer, den deutschen Verteidigungsminister, ...

Klappentext:
Granada im Sommer 2016. Bei einem Einbruch in ein Luxushotel nahe der Alhambra ist ein surrealistisches Gemälde gestohlen worden, das dessen Besitzer, den deutschen Verteidigungsminister, in große Erklärungsnot bringt. Zu blutig ist die Spur des Gemäldes, die von den Folterkellern der Franco-Diktatur bis in die Ministerien der Bonner Republik reicht.
Von seinem Mentor Peter Barrington wird Lomberg beauftragt, das Gemälde für den Minister aufzuspüren. Unterstützung erhält er dabei von der resoluten Kriminalrätin Sina Röhm. Schnell aber wird den beiden klar, dass es hier keineswegs nur um den Diebstahl eines als verschollen geltenden Gemäldes geht, sondern um ein damit verbundenes Vermächtnis von immenser politischer Sprengkraft.
Auch für Lomberg selbst ist die Sache heikel. Einerseits kreuzt das Gemälde nicht zum ersten Mal seinen Weg, andererseits muss er sich gleich zu Beginn der Ermittlungen die schmerzhafte Frage stellen, auf wessen Seite er eigentlich steht.
Doch die Zeit drängt schon bald wird aus der Suche nach dem Kunstwerk eine Hetzjagd und Lomberg vom Verfolger zum Verfolgten.

„Die Akte Madrid“ ist der 2. Band der Lennard-Lomberg-Reihe von Andreas Storm.
Schon der erste Band „Das neunte Gemälde“ hat mich in Atem gehalten.

Die Handlung ist recht komplex. Die Geschichte hat drei Zeitebenen.
Die Gegenwart ist 2016.
Lennard Lomberg ist ein gefragter Kunstexperte und dafür bekannt, verschollene Gemälde wieder zu beschaffen.
In diesem Band bekommt er den Auftrag ein Gemälde, dass aus einem Luxushotel gestohlen wurde aufzufinden.
Das Gemälde gehört dem Verteidigungsminister, der möchte aber nicht, dass die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt wird. Die Vergangenheit des Gemäldes ist mit Blut befleckt.

Kriminalrätin Sina Röhm unterstützt Lomberg bei der Suche.
Sie ist Leiterin des Dezernats für Kunst- und Kulturgutkriminalität beim BKA und die Freundin von Lomberg.

Die Vergangenheit führt die Leserinnen in die Jahre 1943 und in die 1960er Jahre.
Seit das Gemälde 1943 beschlagnahmt wurde gilt es offiziell als verschollen.
Hier führt Andreas Storm seine Leser
innen wieder in die Nazi-Zeit zurück. Aber auch der Bürgerkrieg während dem Franco-Regime spielt eine Rolle.
Die Spuren des Gemäldes führen immer wieder zum Vater des Verteidigungsministers.

Andreas Storm hat mit seinem Kunstexperten Lennard Lomberg einen interessanten Protagonisten erschaffen.
Schon im ersten Band hat man ja die Charaktere gut kennengelernt.
Das Gemälde und dessen Geschichte zieht sich durch das gesamte Buch und ist das Bindeglied zwischen den Zeitebenen.
Man erfährt viel von den politischen Hintergründen.
Interessant zu lesen ist, wie eng Spanien und Deutschland zu dieser Zeit verbunden waren.
Andreas Storm hat in seinem Kriminalroman „Die Akte Madrid“ Realität und Fiktion kunstvoll vermischt.
Daraus ist ein spannender und komplexer Kriminalroman entstanden.
Ich habe schon viel über Kunstraub in der Nazizeit gelesen.
Viele wertvolle Kunstobjekte sind heute noch verschollen und Kunstexperten wie Lennard Lomberg suchen noch immer nach den Kunstwerken.

Der Schreibstil des Autors ist gut verständlich. Er baut sehr gut Spannung auf und fügt interessante historische Details in seine Geschichte ein.
Am Ende des Buchs gibt es noch ein hilfreiches Figurenverzeichnis in dem auch die Historischen Personen näher erläutert werden.

Ich habe „Die Akte Madrid“ mit großem Interesse und großer Freude gelesen.
Jetzt freue ich mich auf Lennard Lombergs 3. Fall.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Lebendig erzählt und gut recherchiert

Wir träumten vom Sommer
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Klappentext:
Sommer 1972: Nach zwei Jahren im Ausland kehrt Amrei nach München zurück, um ihr Studium zu beenden, die Stadt, in der sie während der Studentenproteste 1968 kühne Träume für die Zukunft gesponnen ...

Klappentext:
Sommer 1972: Nach zwei Jahren im Ausland kehrt Amrei nach München zurück, um ihr Studium zu beenden, die Stadt, in der sie während der Studentenproteste 1968 kühne Träume für die Zukunft gesponnen hat. Hin- und hergerissen zwischen zwei Männern, dem Polizisten Wastl und dem Linken David, ist sie damals überstürzt aus der Stadt geflohen. Verblüfft stellt sie fest, dass aus den einstigen Rivalen nun Freunde geworden sind. Doch die Idylle trügt. Entsetzt sieht Amrei sich gezwungen, mit anzusehen, wie sich ihre Freunde vor der Kulisse der Olympischen Spiele radikalisieren und sie zwischen die Fronten gerät. Plötzlich muss auch sie sich entscheiden, welchen Preis sie für ihre Träume zu bereit ist zu zahlen.

In ihrem neuen Roman „Wir träumten vom Sommer“ entführt Heidi Rehn ihre Leserinnen nach München.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.
Die Gegenwart ist das Jahr 1972.
München fiebert den Olympischen Spielen entgegen.
Amrei, die vor einigen Jahren München den Rücken gekehrt hatte kommt zurück.
Ihre Bewerbung als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten wurde angenommen.

Heidi Rehn zeigt ihren Leser
innen hier das aufregende München. Es zeigt sich auf Grund der Olympiade und der vielen internationalen Gäste die erwartet werden von einer ganz neuen Seite.
Alles ist neu und modern, die vielen Baustellen der letzten Jahre sind verschwunden. Die Bewohner, die oft gegen die Olympischen Spiele waren fiebern denen jetzt entgegen.
Heidi Rehn zeigt aber auch die Schattenseiten der Olympischen Spiele auf.
Die Geiselnahme der israelischen Athleten bei den Olympischen Spielen durch die Palästinenser ist ja hinreichend bekannt.

Die zweite Zeitebene führt ein paar Jahre zurück.
1967 ist Amrei vom Land nach München zu ihrer Großtante Annamirl gezogen um zu studieren.
Schnell findet sie Anschluss an eine Studentenclique.
Hier erleben die Leserinnen die Studentenunruhen hautnah mit.
Als Amrei sich zwischen zwei Männern entscheiden muss verlässt sie München und zieht in die Welt hinaus.

Heidi Rehn erzählt die Geschichte sehr lebendig.
Ich habe noch gute Erinnerungen an die Jahre.
Die Studentenunruhen die wir auch hier in Frankfurter hatten werden sehr lebensnah erzählt.
Auch die Geiselnahme in München bei den Olympischen Spielen 1972 ist mit noch in Erinnerung.
Die Charaktere finde ich sympathisch. Die bunte Gruppe von Freunden und Freundinnen die Amrei in München findet haben mit gut gefallen.
Auch den Polizisten Wastl finde ich sympathisch.
Genauso schockiert wie Amrei war ich dann allerdings von den Veränderung ihrer Freunde die sich radikalisiert haben.

Heidi Rehn überzeugt auch in diesem Roman wieder mit ihrer genauen Recherche.
Die Leser
innen bekommen viele Hintergrundinformationen mit auf den Weg.
Die Studentenunruhen, die vielen Umbauten in München, der Aufbau des Olympischen Dorfs und letztendlich die Geiselnahme.
Alles wird sehr authentisch erzählt.

„Wir träumten vom Sommer“ ist wieder ein interessanter und gleichzeitig unterhaltsamer Roman aus der Feder von Heidi Rehn.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Ein gelungenes Ende einer großartigen Trilogie

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Zum Inhalt:
Schloss Liebenberg in Brandenburg, 1908:
Während die Familie des Fürsten politisch immer weiter unter Druck gerät, sucht das Dienstmädchen Adelheid nach gefälschten Beweisen gegen Eulenburg, ...

Zum Inhalt:
Schloss Liebenberg in Brandenburg, 1908:
Während die Familie des Fürsten politisch immer weiter unter Druck gerät, sucht das Dienstmädchen Adelheid nach gefälschten Beweisen gegen Eulenburg, um ihre Geldquelle nicht versiegen zu lassen. Als Viktor sie eines Tages überraschend küsst, wähnt sie sich im siebten Himmel nicht ahnend, dass der Kammerdiener sie nur von dem Geheimnis ablenken wollte, das ihn seine Stelle kosten könnte.
Dann erkundigt sich die Fürstin persönlich nach Adelheids Mutter und ist geschockt, als sie von deren Tod erfährt. Adelheid beginnt zu ahnen, was damals wirklich geschehen ist und muss entscheiden, wem ihre Loyalität in Zukunft gelten soll

„Schloss Liebenberg: Hinter dem goldenen Schatten“ ist der 3. Band der Trilogie um Schloss Liebenberg von Hanna Caspian.
Schon die ersten beiden Bände haben mich begeistert. Auch der 3. Band hat mich nach wenigen Seiten auch wieder ganz in seinen Bann gezogen.

Die Charaktere kennt man mittlerweile schon gut. So einige sind mir ans Herz gewachsen und ich freue mich sie wieder zutreffen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Adelheid, sie ist 2. Hausmädchen auf Schloss Liebenberg.
Sie hat im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durchlebt.
Sie ist vielleicht manchmal etwas naiv und hat keine große Bildung aber sie ist nicht dumm und kann eins und eins zusammenzählen.

Neben Adelheid treffen die LeserInnen auch anderen Bediensteten wieder.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich aber alle haben ihre Träume, Wünsche und gar ein Geheimnis.
Manche sind mehr andere weniger sympathisch.
Im Gegensatz zu „Gut Greifenau“ bleiben wir ganz auf der Dienstbodenetage.
Interessant beschrieben sind die Hierarchien und das Konkurrenzdenken, dass es unter den Bediensteten gibt.
Die Arbeitstage sind lang und je weiter unten man in der Hierarchie steht so härter ist die Arbeit.

Die Herrschaften sehen wir nur, wenn die Dienstboden auf sie treffen.
Was natürlich selten der Fall ist, da ein guter Dienstbote unsichtbar ist.
Außer natürlich die höheren Bediensteten die den Herrschaften aufwarten.
Wir Leserinnen erfahren also nur das von den Herrschaften was die Bediensteten sehen, hören oder in der Zeitung lesen. Oft sind es nur Gerüchte.

Auch Constanze Maiwald, die frühere Gouvernante treffen wir wieder.
Sehr interessant finde ich die Gespräche die sie mit ihrem Verlobten Hugo Mahlzahn führt.
Hier geht es oft um die politische Situation im Land, den Kaiser und auch um die Eulenburg-Affäre. Diese interessanten Informationen fliesen ganz leicht in die Geschichte mit ein.

Hanna Caspian lässt ihre Geschichte auf Schloss Liebenberg spielen.
Das Fürstenpaar zu Eulenburg hat es wirklich gegeben, wie auch andere politische Figuren in dieser Geschichte.
Auch die Eulenburg-Affäre die in der Geschichte ihren Platz einnimmt ist historisch belegt.

Hanna Caspian versteht es Realität und Fiktion so fein miteinander zu verweben, dass man es nicht mehr zu trennen vermag.
Die Autorin hat einen leicht verständlichen und unterhaltsamen Schreibstil.
Dabei beschreibt sie viele kleine Details, so kann man sich gut vorstellen wie die Räume ausgesehen haben oder wie die Bediensteten ihre Arbeit verrichteten.
Bei mir sind recht schnell Bilder im Kopf entstanden.

„Schloss Liebenberg: Hinter dem goldenen Schatten“ ist nun das Ende der Trilogie.
Ich bin schon etwas traurig die Charaktere jetzt verlassen zu müssen.
Aber Hanna Caspian wird ihre Leser
innen bestimmt bald mit einer neuen, interessanten Geschichte überraschen.


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