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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2020

Eine wunderbare Geschichte

Never Doubt
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Meine Meinung:

Als ich mit diesem Buch begann, war mir noch nicht bewusst, dass es mich auf ungeahnte Weise faszinieren würde. Der Klappentext lässt eigentlich erstmal eine klare Linie erkennen. Willow ...

Meine Meinung:

Als ich mit diesem Buch begann, war mir noch nicht bewusst, dass es mich auf ungeahnte Weise faszinieren würde. Der Klappentext lässt eigentlich erstmal eine klare Linie erkennen. Willow kommt mit ihrer Familie neu in die Stadt und hofft, dort ein neues Leben beginnen zu können. Ein schlimmes Erlebnis hat sie traumatisiert und sie kämpft noch immer damit, aus diesem Loch irgendwie herauszukommen. Auf ihrer neuen Schule lernt sie dann schließlich Isaac Pearce kennen, den augenscheinlichen Bad Boy der Stadt. Als sie im Schauspielkurs auch noch miteinander arbeiten müssen, entdeckt sie ungeahnte Seiten an ihm und ihr gemeinsames Spiel wird zu einem Sinnbild ihres Lebens...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir Willow und Isaac als Hauptcharaktere sehr gut gefallen haben. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen und geht mit der Situation anders um. Eigentlich ist es nur perfekt, dass sich ausgerechnet diese 2 Seelen finden. Willows Geschichte fand ich einfach nur schlimm und an dieser Stelle denke ich, hätte das Buch bereits eine Triggerwarnung vertragen können. Der ein oder andere Leser wird hier wahrscheinlich etwas kritisch reagieren. Mich persönlich hat es jetzt nicht gestört, aber ich kann ja davon nicht auf andere schließen.
Die Art und Weise, wie ihre Situation und ihre Gefühle widergespiegelt wurden, hat mir sehr gut gefallen und das kam für mich sehr authentisch rüber, was mir bei solchen Büchern immer sehr wichtig ist. Auch die Entwicklung zwischen Willow und Isaac gefiel mir sehr und ich persönlich konnte mich damit sehr gut arrangieren bzw. mich in die Emotionen reinfühlen.
Missgunst der Gesellschaft und gewisse Hierarchien spielen in diesem Buch eine große Rolle, ebenso die Thematik, dass Geld mitunter alles möglich macht, aber eben einfach nicht alles ist. Das Umfeld der Protagonisten ist sehr durchwachsen und man lernt von sympathischen Freunden bis hin zu ignoranten Familienmitgliedern so ziemlich alle Facetten kennen.

Was mir sehr gut gefallen hat und was mal etwas ganz Anderes war, war der große Anteil an Schauspiel in diesem Buch. Ich mag das selbst sehr gerne, daher gefiel mir das ungemein. Es ist sehr schön verarbeitet und vor allem die Parallelen zwischen den Charakteren, welche die Protagonisten spielen und ihren eigenen Leben haben mich sehr fasziniert. Ich finde, es gehört viel dazu, ein Buch um ein bekanntes Schauspiel zu bauen und das dann so gekonnt zu kombinieren. Ich habe regelrecht mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert.
Doch natürlich darf auch hier das große Drama nicht zu kurz kommen und glaubt mir, das kommt. Hier grätscht die Meinung der Gesellschaft zwei Liebenden dazwischen und das hat mein Herz sehr berührt. Aber an dieser Stelle verrate ich natürlich nicht viel mehr, um euch die Spannung zu erhalten.
Das Ende des Buches war dann meiner Meinung nach etwas rasant, was mich aber hier nicht weiter gestört hat, da ich bis dato absolut überzeugt war. Der Schreibstil war angenehm, locker und flüssig und ich hätte die Geschichte auch weitergelesen, wenn sie noch 500 Seiten mehr gehabt hätte. Ich bin wirklich positiv überzeugt und wer sich gerne mit der Schauspielthematik beschäftigt, der wird hier sicher eine schöne Geschichte vorfinden, die für angenehme Lesestunden sorgt.

Fazit:
★★★★★
Für mich ein sehr gelungenes Buch, aber ich glaube den Schauspiel-Aspekt muss man mögen. Von mir gibt es zumindest eine klare Empfehlung und volle 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Eine spannende Fortsetzung

Deeper than Love
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Meine Meinung:

Endlich geht es weiter mit der "Richer than sin"-Reihe. Es ist noch gar nicht lange her, dass der erste Band auf meinem Reader gelandet war und ich war sowas von fasziniert von dieser Geschichte. ...

Meine Meinung:

Endlich geht es weiter mit der "Richer than sin"-Reihe. Es ist noch gar nicht lange her, dass der erste Band auf meinem Reader gelandet war und ich war sowas von fasziniert von dieser Geschichte. Erneut hatte es die Autorin geschafft, mich mit einer Reihe zu fesseln. Und nun geht es mit Teil 2 weiter und ich kann euch sagen, es bleibt weiter spannend.

Die Geschichte von Whitney und Lincoln im Stil von Romeo und Julia hat noch lange nicht das Ende erreicht. Ich war sehr gespannt, wie es diesmal mit ihnen weitergehen würde und ob sie überhaupt noch in irgendeiner Form eine Chance haben. Und das nicht nur aufgrund fehlender Akzeptanz von außerhalb, nein, auch aufgrund der Geschehnisse, die ihnen jedes mal wieder neue Steine in den Weg legen. Man fiebert unwahrscheinlich mit den Beiden mit, zumal Lincoln immer mehr in die Richtung geht, dass er Whitney nicht wieder verlieren und gegen alle Widerstände bei sich halten will. Doch Whitney selbst hat genug Zweifel und hadert mit sich und ihren Gefühlen. Immer, wenn beide einen Schritt aufeinander zu gemacht haben, driften sie gleichzeitig wieder zwei auseinander.

Die schwierige Situation und der Unmut der Personen um sie herum ist wieder sehr authentisch dargestellt. Und neben Lincolns Mutter ist es insbesondere Whitneys Cousine Karma, die einem hier mit wenig Sympathie begegnet. Ich habe allerdings das Gefühl, dass da bei Letzterer noch nicht alles gesagt ist, was wichtig ist, ich denke immer, da kommt noch irgendeine Überraschung, die ihr Verhalten erklärt.
Weiterhin erfährt man in diesem Band der Reihe auch wieder viele Informationen was die Vergangenheit und ihre jeweiligen Familien betrifft. Ich denke, dass auch hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, da scheint noch vieles im Argen und ungeklärt. Noch dazu, wo hier eine Überraschung nach der nächsten auftaucht und alles in Frage stellt, was bisher normal zu sein schien.
Es ranken sich einfach auch viele Geheimnisse um diese beiden Familien und wenn man die Fäden alle zusammenführt, ergibt sich nunmal leider nicht immer ein schönes Gesamtbild.

Was auch diesmal nicht zu kurz kommt sind die erotischen Elemente der Geschichte. Ich mag hier den Stil der Autorin sehr gerne und die Szenen selbst sprechen mich immer sehr an. Sie passen auch einfach ins Bild und ins Gesamtkonzept, so dass sie nicht plump oder übertrieben wirken. Das Buch ließ sich wieder unwahrscheinlich schnell lesen, so dass man plötzlich feststellte, dass man schon wieder am Ende angekommen war. Ich war mir dabei lange Zeit nicht sicher, wie man nach all den Tiefschlägen und Geheimnissen noch einen Cliffhanger würde schaffen können. Doch es ist der Autorin gelungen und ich war ein wenig sprachlos. Ein wenig aber nur, weil eigentlich war das doch irgendwie zu erwarten gewesen, ich hatte es nur nicht auf dem Schirm. Ich bin sehr gespannt, wie sich das auf den dritten und letzten Band der Reihe auswirken wird. Aber die große Frage ist und bleibt natürlich: was wird aus der Beziehung von Lincoln und Whitney?

Fazit:
★★★★★
Was für eine packende Fortsetzung! Zum Glück müssen wir nicht sehr lange auf den dritten und finalen Band warten. Ich vergebe hier volle 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Lustig, gefühlvoll und einfach toll

Beat it up
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Meine Meinung:

Warum liest man ein Buch bzw warum will man es unbedingt lesen? Möglichkeit 1, Cover und Klappentext hauen einen vom Hocker. Möglichkeit 2, man mag den Autor/die Autorin. Und Möglichkeit ...

Meine Meinung:

Warum liest man ein Buch bzw warum will man es unbedingt lesen? Möglichkeit 1, Cover und Klappentext hauen einen vom Hocker. Möglichkeit 2, man mag den Autor/die Autorin. Und Möglichkeit 3, man will einfach nur unbedingt wissen, wer zur Hölle da ein Sofa abfackelt!!
Solltet ihr jetzt geschmunzelt haben, das war beabsichtigt. Und tatsächlich muss ich sagen, dass Punkt 3 haushoch auf Position 1 steht, doch auch alles andere trifft irgendwie zu. Ich mag die Autorin sowieso sehr gerne und liebe ihre Bücher, von daher konnte ich ja schonmal gar nicht anders. Was Cover und Klappentext angeht, muss ich sagen, dass ich eigentlich gar nicht so der unbedingte Leser von Geschichten bin, die im Musikbusiness angesiedelt sind. Aber dennoch war ich wahnsinnig neugierig. Und noch dazu stand ja wirklich die Frage im Fokus: was bitte passiert mit diesem Sofa???? (Und ich kann euch schonmal beruhigen, inzwischen weiß ich es ;) )

Die Geschichte dreht sich im Grunde um die junge Summer Price. Sie hat ein absolutes Gehör und ist noch dazu eine begabte Klavierspielerin, die im Musikhimmel der Klassik alle Chancen hat. Umso wichtiger ist es, dass keiner weiß, dass sie heimlich an den Songs ihres Bruders Xander mitarbeitet, der sich als DJ verdingt. Tja und chaotisch wird es, als Summer auch noch irgendwie auf der Festivaltour landet, bei der er mitmacht. Gar nicht so einfach für ihre zarte Klassikerseele. Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, ist da auch noch sein ärgster Konkurrent: Gabriel Blazon - der nichts besseres zu tun hat, als Summer noch zusätzlich ganz schön durcheinanderzubringen....

Ich hatte noch nicht richtig mit dem Buch begonnen, da war ich schon mittendrin. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wahnsinnig angenehm und nimmt einen sofort für sich ein. Und auch wenn ich ja - wie bereits erwähnt - nicht so der Musikbuch-Leser bin, so hatte die Story mich dennoch irgendwie gepackt. Vielleicht ist es das Setting Klassik/DJ, dieser Gegensatz, der an sich schon so interessant ist. Auf alle Fälle war ich direkt begeistert.
Summer fand ich als Protagonistin auch sehr interessant. Sie ist zwar begabt und hat alle Chancen, aber man spürt direkt, dass sie eigentlich einfach nur mal eine normale junge Frau sein will, selbst entscheiden will, ohne ihre penible und korrekte Mutter, die alle Fäden zieht. Da ist es kein Wunder, dass sie irgendwann entscheidet, einfach mal selbst etwas auszuprobieren - auch wenn das bedeutet, dass sie plötzlich mit Xander in Richtig "Beat it up"-Festival tourt. Ich werde natürlich an dieser Stelle nicht zu viel sagen, nur so viel: ich mochte sie richtig gerne. Ich fand ihre Entwicklung echt toll und man merkt richtig, wie sie sich im Laufe des Buches verändert, emotional, körperlich, einfach komplett. Und man fühlt einfach wahnsinnig mit ihr mit auf diesem für sie großen Abenteuer. Ich fand es toll, wie sie über ihren Schatten gesprungen und aus den Schranken ausgebrochen ist.

Tja und dann ist da Gabriel Blazon. Nie um einen frechen Spruch verlegen, talentiert, gut aussehend und einfach besonders. Das bleibt auch Summer nicht verborgen. Unnötig zu erwähnen, dass es bei den beiden mächtig knistert. Und ihre erste Begegnung war für mich schon so ein kleines Highlight. Ich selbst fand ihn beim Lesen unwahrscheinlich toll und er hatte einfach etwas an sich, was mich fasziniert hat, auch wenn man Momente hat wo man denkt: eigentlich sollte man sich von ihm fernhalten.
Und doch ist da diese Chemie zwischen Summer und Gabriel, die ich wahnsinnig gut fand. Für mich kam das emotional sehr gut rüber und ich war mit jedem Kapitel aufs Neue gespannt, was als Nächstes passieren würde. Es ist so ein kleines Katz-und-Maus-Spiel manchmal, bei dem man nicht so recht weiß: klappt das oder nicht? Und dann ist da ja noch diese Konkurrenznummer mit Summers Bruder, was sich im Verlauf des Buches dann irgendwann aufklärt, was es damit auf sich hat.
Allgemein konnten die Charaktere mit ihrer Vielseitigkeit bei mir punkten und ganz klar muss ich sagen, dass auch Peter einer meiner absoluten Favoriten geworden ist, der war schlicht und ergreifend eine coole Socke. Und ich fand eigentlich auch Ethan, Summers besten Freund echt toll. Aber da muss ich zugeben, dass ich da manchmal echt so meine kleineren Schwierigkeiten mit ihm hatte, zum Teil verständlich zum Teil aber auch mit einem Grummeln im Bauch.

Was natürlich in keinem Buch der Autorin fehlen darf ist ihr unwahrscheinlicher Sinn für Humor. Sie hat da einfach eine Art bzw einen Stil an sich, den ich sowas von liebe und der mich bei jedem ihrer Bücher wieder umhaut. Ich sage nur:

burnthesofa ! Ihr werdet wissen was ich meine und wenn ihr es jetzt noch nicht wisst, werdet ihr es nach dem Lesen ;) Was habe ich bei diesem Buch wieder gelacht, über freche Sprüche, lustige Szenen und verrückte Abenteuer (ich sage nur "Hummer" - ich muss jetzt noch lachen wenn ich daran denke) . Man kommt aus dem Grinsen beinahe nicht mehr raus und das Lesen macht einfach doppelt so viel Spaß.
Aber denkt nicht, dass hier nicht auch mal ein bisschen Drama um die Ecke kommt. Denn den großen Knall gibt es auch hier und der hat selbst mich in dem Moment erstmal umgehauen, denn damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich kann euch eigentlich nur sagen, lest dieses Buch. Macht vielleicht nicht alles, was ihr zu lesen bekommt, nach, aber lacht darüber oder freut euch über diese unwahrscheinliche Kreativität. Ich sag es gerne nochmal:

burnthesofa! Und wer von der Autorin bisher vorrangig die Fantasy-Werke kennt, der sollte eines wissen: sie kann definitiv auch Romance/New Adult! Überzeugt euch selbst!

Fazit:
★★★★★
Es ist gefühlvoll, es ist humorvoll und es flasht einfach! Volle 5 Sternchen samt unbedingter Leseempfehlung gibt es hier von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2020

Mal was Neues, das definitiv in jeder Hinsicht punkten kann

Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat
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Meine Meinung:

Manchmal darf es auch einfach mal etwas ganz anderes beim Lesen sein, insbesondere was das Thema Fantasy angeht. Hexen, Elfen und was es nicht so alles noch gibt, sind ein großer Bestandteil ...

Meine Meinung:

Manchmal darf es auch einfach mal etwas ganz anderes beim Lesen sein, insbesondere was das Thema Fantasy angeht. Hexen, Elfen und was es nicht so alles noch gibt, sind ein großer Bestandteil dieser Welt und begeistern uns immer wieder mit neuen Geschichten und Abenteuern. Doch diesmal stelle ich euch ein Buch vor, bei dem es mal um etwas ganz anderes geht: nämlich Wikinger. Ja, genau, Wikinger. Ihr denkt jetzt sicher direkt an raue und kriegerische Nordmänner. Oder aber ihr denkt an "Wickie", die Kinderserie, die auch ich früher rauf und runter geschaut habe. Doch das sei erstmal dahingestellt. Fakt ist: das Thema sprach mich direkt an. Einfach auch, weil es mal ganz anders ist, heraussticht und noch dazu ein faszinierendes Setting bietet.
Und dann kommt es noch mit einem so wahnsinnig tollen Cover um die Ecke. Das Flair wird sofort perfekt widergespiegelt und es passt einfach perfekt zu der Thematik. Es wirkt mystisch und geheimnisvoll und will uns beinahe schon verraten: es gibt vieles zu entdecken.

Was auch definitiv der Fall ist, wenn man sich die Geschichte mal genauer anschaut. Protagonistin ist die junge Linea, die, aufgezogen von ihrem Ziehvater in einem Wikingerdorf lebt. Es könnte beinahe alles einfach sein, wäre da nicht die Tatsache, dass sie den grausamen Anführer, den Jarl, heiraten soll. Unnötig zu erwähnen, dass diese Verbindung ihr mehr als zuwider ist. Sie setzt alles daran, aus diesem Netz zu entkommen und ahnt dabei nicht, in was für einer großen Geschichte sie da eigentlich drinsteckt. Denn das, was um sie herum geschieht, ist viel undurchsichtiger, als sie anfangs vielleicht glauben mochte...

Was direkt zu Beginn des Buches schon klar wird, ist, dass Linea eine sehr starke Protagonistin ist. Sie ist zwar noch sehr jung, aber sie ist auf jeden Fall gewillt, für das einzustehen, was ihr wichtig ist und sich zu behaupten. Sie will nicht einfach irgendwelchen Vorschriften folgen müssen, nur weil sie eine Frau ist. Stattdessen will sie selbst über ihr Leben bestimmen und eigene Entscheidungen treffen. Umso härter trifft es sie, als sie den Jarl heiraten soll. Ein Leben an seiner Seite würde all das verkörpern, was sie verabscheut. Ich denke, es ist an dieser Stelle unnötig, zu erwähnen, dass sie sich das nicht einfach so gefallen lassen wird. Das Buch ist in 3 große "Bereiche" unterteilt, die im Prinzip verschiedene Etappen von Lineas Geschichte durchleuchten. An dieser Stelle kann ich euch dazu allerdings nicht viel verraten, weil euch das schon zu sehr spoilern würde. Nur so viel: es gibt auf jeden Fall einiges an Überraschungen und unerwarteten, teils schockierenden Wendungen, die hier auf den Leser warten. Einige Geheimnisse werden im Verlauf schon mal ein wenig näher durchleuchtet, zB. die Frage nach Lineas richtigen Eltern oder warum der Jarl sie unbedingt heiraten will, wo sie ja eigentlich noch ein Kind ist. Hier dürft ihr euch auf eine tiefgründige Geschichte gefasst machen, bei der man mit allem rechnen muss.

Auch die anderen Charaktere, die hier tragende Rollen einnehmen, sind vielschichtig und spannend. Man weiß nie so richtig, wen man nun wie nehmen soll, was man von ihnen halten soll. Und da ist es egal, ob man von Lineas Ziehvater spricht oder ihren besten Freunden. Ich werde jetzt allerdings aus Spoilergründen auch hier nicht viel sagen, damit ich euch die Spannung nicht vorwegnehme. Nur so viel: sie braucht alle Unterstützung die sie bekommen kann und nicht immer funktioniert das mit den Menschen um sie herum so, wie sie es sich vielleicht erhofft. Sie muss teils schwerwiegende Entscheidungen treffen, die mitunter schlimm, aber auch notwendig sind. Besonders faszinierend fand ich dann allerdings Kjell. Egal, wie verwirrend das Verhalten mancher Personen war, bei ihm war ich irgendwann auf dem Stand, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich von ihm halten soll. Ihm gebühren einige Kapitel des Buches, die aus seiner Sicht verfasst sind, während sonst immer Linea im Fokus steht. Das zeigt natürlich deutlich auf, dass er eine größere Rolle spielt, als vielleicht angenommen. Und wer genau liest, wird die eine oder andere Stelle finden, an der sich eventuell sogar schon abzeichnet, welche das sein könnte. Aber da möchte ich weder viel verraten, noch zu viel spekulieren, sondern lieber abwarten. Fakt ist, er ist wichtig und sehr undurchsichtig dabei. Insbesondere das Ende des Buches hat meine Meinung über ihn nochmal stark ins Wanken gebracht, das kann ich euch sagen.

Alles in allem ist das Buch wirklich sehr gelungen. Es ist bei Weitem keine kurze Geschichte, sondern ziemlich umfangreich, aber ich persönlich fand das sehr gut. Ein solches Buch braucht auch seinen Raum, insbesondere, weil es ja eine vielschichtige Thematik ist. Manche Begrifflichkeiten sind zunächst fremd und man weiß vielleicht nicht gleich, um was es genau geht, aber das gibt sich im Verlauf des Lesens. Man taucht vollkommen in diese fremde Welt ab und freundet sich immer mehr mit ihr an. Durch Mythen oder Legenden, die ebenfalls ihren Weg dorthin finden, entwickelt sich ein Flair, das absolut zu der Thematik passt und einem das Lesevergnügen noch versüßt. Man darf halt auch nicht erwarten, dass es immer nur rosa Blümchen und heile Welt gibt. Es geht mitunter ziemlich zur Sache, da wird nichts geschönt oder verharmlost. Da werden Entscheidungen getroffen, deren Folgen knallhart sind und die raue und rabiate Direktheit, die hier rübergebracht wird, ist nicht immer ganz ohne. Aber ganz ehrlich: genau das ist auch wichtig für dieses Buch, sonst wäre das Ganze absolut nicht rund. So wie es ist, ist es definitiv richtig und macht das Ganze erst authentisch und echt. Was die Begrifflichkeiten und Co. angeht so sei dazugesagt, dass die Autorin am Ende des Buches nochmal tiefe Einblicke in ihre Recherchen und die Definitionen dieser Welt gibt, so dass man spätestens dann weiß, wo genau der Hase langläuft. Ich fand das sehr gut und es rundet das Ganze nochmal perfekt ab.

Und was das Thema Ende angeht: ja, ich bin auch noch immer vom Ende des Buches geschockt. Ja, ein Stück weit habe ich das, was da passiert, erwartet. Aber dann schaffte es die Autorin allen Ernstes auch noch, eine Szene einzubauen, die mir regelrecht das Herz gebrochen hat und ich saß regelrecht erschrocken im Bett. Nur soviel dazu. Wem es so geht wie mir und wer die Geschichte rund um Linea und die Wikinger genauso fesselnd finden wird, der wird sich auch schon darauf freuen, wenn der nächste Band das Licht der Welt erblickt. Ich bin sicher, dass hier noch viele tolle Entwicklungen auf uns warten und noch viele Geheimnisse gelüftet werden. Bis dahin kann ich euch das Buch wirklich empfehlen, zum Einen, wenn ihr grundlegend Wikingergeschichten mögt, aber auch sonst. Wer mit sowas noch nicht so viel Erfahrung hat, kann es ja einfach mal testen. Der Schreibstil der Autorin nimmt einen vollkommen mit in diese Welt und genau das ist ja der Sinn einer guten Fantasygeschichte. Ich würde es auf jeden Fall empfehlen und freue mich über diesen gelungenen Reihenauftakt!

Fazit:
★★★★★
Was für ein Auftakt. Es ist anders, es ist neu und es ist toll! Ich bin schon jetzt sehr fasziniert von dieser Reihe und bin gespannt, was da noch auf uns zukommt. Die Wikingerthematik ist neu, spannend und faszinierend und zieht einen vollkommen in ihren Bann! 5 Sternchen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2020

Packendes Fantasyabenteuer

Blacksmith Queen
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Meine Meinung:

Wenn ich im Bezug auf dieses Buch sagen muss, was mich zum Lesen gebracht hat, dann war es in erster Linie definitiv das Cover. Ich kann mich noch erinnern, als ich es das erste Mal gesehen ...

Meine Meinung:

Wenn ich im Bezug auf dieses Buch sagen muss, was mich zum Lesen gebracht hat, dann war es in erster Linie definitiv das Cover. Ich kann mich noch erinnern, als ich es das erste Mal gesehen habe, ich war sofort begeistert und wusste: das muss ich haben. Ich fand es wahnsinnig ansprechend und wollte unbedingt wissen, welche Geschichte dahintersteckt. Und was soll ich sagen: ich bin nach dem Lesen mehr als positiv überrascht!

Das Buch handelt von der jungen Keeley, einer herausragenden Schmiedin. Sie lebt in einem Land, in dem politisch nicht alles einfach ist. Nach dem Tod des alten Königs streiten seine Söhne aufgrund einer Prophezeiung um den Thron und schrecken vor nichts zurück. Als sich herausstellt, dass Keeleys Schwester Beatrix die neue Königin werden soll, tut sie alles, um sie zu beschützen. Gemeinsam mit der Unterstützung eines Zentaurenvolks macht sie sich auf, ihrer Schwester einen sicheren Weg zu ebnen. Doch sie ahnt nicht, was sie dabei alles erwartet...

Keeley war mir als Protagonistin direkt sympathisch. Ich fand sie toll, wie sie mit ihrer Stärke und ihrem Ehrgeiz gegen alle Widerstände kämpft und sie ist eine sehr gute Kriegerin. Man spürte direkt beim Lesen, wie stark sie ist und das hat mich unwahrscheinlich angesprochen. Nachdem einem die politischen Ränke, die hier die Ausgangsproblematik bilden, klarer werden, versteht man das System besser und kann sich gut orientieren. Im Verlauf kommen einige Charaktere ins Spiel, die mit Keeley im Zusammenhang stehen und bei denen man echt überrascht wird, was sich da am Ende offenbart. Man nehme nur ihre Schwester Gemma, die als Nonne in das Dorf zurückkehrt und bei der sich offenbart, dass nicht alles ist wie es scheint. Und sie ist eine sehr spezielle Frau, das muss man definitiv sagen. Aber im Verlauf hat sie mich positiv überrascht. Und dann ist da ja noch Beatrix, die Königin werden soll. Passt, denkt man beim Lesen, sie hat das Zeug dazu. Doch gleichzeitig bildet sie die größte Überraschung dieses Buches und ich war sprachlos, als sich die Hintergründe offenbarten.
Und dann sind da ja noch die anderen Völker neben den Menschen, die eine große Rolle spielen. Allen voran die Zentauren, die mit Keeley auf die Reise gehen. Ich fand sie sehr faszinierend gestaltet und auch, wenn ich mir anfangs nicht so ganz vorstellen konnte, wie das alles funktioniert, war es sehr gut umgesetzt. Allein voran Laila und ihre Brüder Quinn und Caid spielen eine große Rolle, wobei Caid sozusagen ein wenig den Part des männlichen Protagonisten einnimmt. Ihr dürft gespannt sein.

Die Geschichte lebt von Überraschungen und unerwarteten Entwicklungen, man muss mit allem rechnen. Während es Szenen gibt, in denen man lachen muss (ich sage nur: die verschlagene Keran), gibt es allerdings auch das genaue Gegenteil, denn das Buch ist definitiv knallhart wenn man so will. Die Kampfszenen sind detailliert und mitunter blutig, die Beschreibungen lassen hier keine Details aus. Das ist vielleicht mitunter nichts für schwache Nerven. Aber es passt einfach auch zur Geschichte und zur Handlung und gehört gewissermaßen einfach dazu. Doch neben Humor und dem düsteren Aspekt gibt es auch ein bisschen Flirterei und das ein oder andere Knistern, was aber nicht überwiegt und das würde bei dem Buch auch einfach nicht passen.

Die verschiedenen Völker und Wesen, die im Laufe der Handlung eine Rolle spielen sind vielschichtig und man weiß vorher nie so richtig, was einen da genau erwartet. Auch hier darf man den Überraschungseffekt erwarten. Aber die Truppe hat eben keine leichte Reise vor sich, was sich dabei dann herauskristallisiert.

Die Geschichte konnte mich von Anfang bis Ende fesseln und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich war komplett gefesselt und voll drin in der Geschichte, wollte immer wieder wissen wie es weitergeht. Am Ende des Buches weiß man definitiv, dass das noch nicht das Ende ist. Hier kommt auf alle Fälle noch einiges auf uns Leser zu und ich bin wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band, auch wenn das noch ein klein wenig dauert.

Fazit:
★★★★★
Ein wahnsinnig tolles Buch, das ich in einem Rutsch durchlesen musste, weil es einfach so gut war! Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und vergebe hier sehr guten Gewissens volle 5 Sternchen!

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