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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Eine unglaublich gute Geschichte!

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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"Die Sieben Männer der Evelyn Hugo" hat mich auf voller Linie überzeugt. Ein Buch, bei dem ich fast bis zur Hälfte dachte, "Evelyn Hugo" sei eine echte Person und ich wäre einfach noch zu jung, um sie ...

"Die Sieben Männer der Evelyn Hugo" hat mich auf voller Linie überzeugt. Ein Buch, bei dem ich fast bis zur Hälfte dachte, "Evelyn Hugo" sei eine echte Person und ich wäre einfach noch zu jung, um sie zu kennen, nur um mir dann beim Googeln an den Kopf zu fassen, als ich feststellte, dass sie ein fiktiver Charakter ist, muss erst mal geschrieben werden. Aber wenn man dieses Buch liest, dass so durchdacht und echt ist, kann man erstmal nicht anders, als zu erwarten, dass das alles wirklich so passiert ist und nicht nur aus der Feder einer (äußerst talentierten) Schriftstellerin stammt. Die Idee zu dem Buch und vor allem die Erzählperspektive rund um Monique, die die Biographie über Evelyn schreiben soll, fand ich einfach nur großartig, echt und total besonders. Auch den Schreibstil mochte ich total gerne, auch wenn ich sagen muss, dass ich schon Bücher gelesen habe, die mich mehr in ihren Bann gezogen haben. Hier war es mir manchmal auch genug und ich musste kurz eine Pause einlegen. Auch emotional hat mich das Buch nicht so richtig berührt, obwohl in den Rezensionen, die ich zuvor gelesen habe, oft stand, das Buch würde zu Tränen rühren. Trotzdem fand ich es toll, unvorhersehbar, realistisch und offen. Ich mochte die Protagonisten und die Beziehung zwischen Evelyn und Monique, die von anfang an kompliziert war, aber mit der Zeit immer komplizierter wurde. Von Evelyn bleibt in mir genau das Bild zurück, das sie bekommen wollte: die berühmte Schauspielerin, die doch eigentlich auch nur ein Mensch mit Ecken und Kanten ist, der vieles falsch, aber auch vieles richtig gemacht hat und durch die Gesellschaft in eine gewisse Form gezwungen wurde. Ich fand die subtilen, anprangernden Botschaften, die auch heute noch wichtig sind, toll eingearbeitet und schlussendlich kann ich trotz kleiner Kritikpunkte gar nicht anders, als dem Punkt 5 Sterne zu geben.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Informativ und schön!

Atlas der Unordnung
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Der Atlas der Unordnung vermittelt durch anschauliche und sehr spannende Karten eine riesige Menge an Wissen zu unserer Politik, Geschichte, Geographie und vielen Mehr. Ich bin selbst Geographin und war ...

Der Atlas der Unordnung vermittelt durch anschauliche und sehr spannende Karten eine riesige Menge an Wissen zu unserer Politik, Geschichte, Geographie und vielen Mehr. Ich bin selbst Geographin und war wirklich überrascht, dass auch für mich eigentlich das meiste Wissen völlig neu war. Dabei fand ich aber toll, dass alles auf eine leicht verständliche Weise vermittelt wird und dass man vor allem nicht von Informationen erschlagen wird, sondern dass die Karten die Wichtigsten Informationen vermitteln. Den ein oder anderen Erklärtext, insbesondere zu einigen historischen Ereignissen und Hintergründen, hätte ich mir an mancher Stelle aber trotzdem noch gewünscht. Denn beim Aufschlagen einer neuen Seite hat mich die neue Karte oft erstmal erschlagen und ich hättr es toll gefunden, dann erst mal einen kleinen Orientierungstext lesen zu können, der mir erklärt, was ich darauf überhaupt sehen soll, bevor ich mich dann in der Karte orientiert hätte. Teilweise waren mir die Texte, die es gab, auch zu kurz und ich hätte gerne noch mehr gelernt, insbesondere bei räumlichen Beispielen, die zwar erwähnt und kurz erläutert wurden, aber da wäre sicherlich noch wesentlich mehr Spannendes dazu zu sagen gewesen.
Die Aufteilung nach Themenbereichen hat mir total gut gefallen und vor allem das Kapitel über Meeresgrenzen fand ich total spannend, weil so viele Konflikte und Probleme erklärt wurden, von denen mir bisher gar nicht bewusst war, dass es sie gibt, beziehungsweise wie schwierig es ist, eine Lösung zu finden, die für alle beteiligten Staaten tragbar ist...
Die Gestaltung des Buches fand ich grundsätzlich auch toll, die Karten waren nicht nur informativ, sondern teilweise auch echt schön gestaltet. Manchmal war es mir aber auch etwas zu viel des Guten und die Legenden waren manchmal nicht so klar als solche erkennbar oder aus gestalterischen Gründen an seltsamen Stellen auf der Seite platziert. Da hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Einfachkeit und mehr Einheitlichkeit gewünscht. Das quadaratische Format des Buches finde ich grundsätzlich auch schön und ungewöhnlich und es bietet auch viel Platz für die Karten, aber aufgeschlagen ist das Buch dann schon echt groß und auch ziemlich unhandlich.
Cover und Titel finde ich sehr ansprechend und passend. Spannend fand ich auch die Zitate berühmter Persönlichkeiten zu Beginn, die ganz unterschiedliche Meinungen zu Grenzen ausdrücken und einem direkt aufzeigen, wie konfliktbeladen und aktuell dieses Thema ist!
Abschließend kann ich sagen, dass mich ein paar Dinge zwar gestört haben, ich das Buch aber echt toll umgesetzt finde und mehr gelernt habe, als ich anfangs dachte!

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Außergewöhnliche und wunderschöne Atmospäre

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Da ich "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" von TJ Klune total geliebt habe - wie vermutlich auch viele andere - konnte ich es gar nicht abwarten, sein neues Buch in die Finger zu bekommen. Allein ...

Da ich "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" von TJ Klune total geliebt habe - wie vermutlich auch viele andere - konnte ich es gar nicht abwarten, sein neues Buch in die Finger zu bekommen. Allein schon das wunderschöne Cover, das stilistisch so toll zu TJ Klunes anderem Buch passt, hatte mich schon davon überzeugt, dass dieses Buch genauso toll werden muss. Vorab dazu gleich mal: Ganz heran kam die Geschichte für mich nicht an Mr. Parnassus, aber dennoch handelt es sich auch hier um ein tolles Buch mit vielen wichtigen Botschaften, die in sanften Zwischentönen in die Geschichte einfließen.

Die Charaktere fand ich überwiegend toll und sehr speziell, teilweise aber auch mal zu übertrieben dargestellt. Es ist spannend zu sehen, welche Charakterveränderung der Protagonist Wallace durchmacht, auch wenn sie mir stellenweise etwas zu schnell ging. Ihn und einige der anderen Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen.

Was mich so von TJ Klune überzeugt ist vor allem der Schreibstil des Autors, der so eine tolle Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit darstellt und meiner Meinung nach total einzigartig und anders ist. Deshalb braucht man am Anfang auch erstmal kurz, um in die Geschichte hinein zu finden, doch wenn man sich darauf einlässt, wird man als Leser reicht belohnt! Toll ist vor allem auch, wie selbstverständlich das Thema Diversität in die Geschichte eingearbeitet ist.

Emotional konnte mich das Buch nicht ganz so abholen, wie es vermutlich die Intention war, aber trotzdem habe ich immer mit gefiebert und mitgedacht, nur eben nicht mit geweint. Vor allem das Nachwort des Autors fand ich am Ende dann noch sehr bewegend.

Alles in allem für mich ein tolles, außergewöhnliches Buch. Ich denke, es ist nicht für jeden etwas, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das herauszufinden!

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Erwartungen verfehlt!

Das rätselhafte Universum
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Um mal mit dem Fazit meiner Rezension zu beginnen: Dieses Buch ist vieles, aber leider nicht (wie im Klappentext geschrieben) "Für Jedermann verständlich". Da ich aber genau darauf vertraut habe, hat das ...

Um mal mit dem Fazit meiner Rezension zu beginnen: Dieses Buch ist vieles, aber leider nicht (wie im Klappentext geschrieben) "Für Jedermann verständlich". Da ich aber genau darauf vertraut habe, hat das Buch für mich sämtliche Erwartungen meilenweit verfehlt und auch wenn der Inhalt (mit dem richtigen Vorwissen) vielleicht sogar gut ist, kann ich dem Buch beim Besten Willen keine gute Bewertung geben.

Ich hatte eine Art Doku-Film in Buchform erwartet, vielleicht auch noch etwas komplexer. Auf jeden Fall dachte ich, dieses Buch sei für mich, die ich das Universum zwar total faszinierend finde, aber in der Schule mit Mathe und Physik leider immer meine Probleme hatte. Aber das, was einem hier vorgesetzt wird, setzt mindestens mal Abitur voraus, und nicht einmal das hat mir in meinem Fall geholfen. Insbesondere der erste Teil des Buches setzt einiges an Wissen voraus welches ich leider nicht habe und ist vermutlich auch dann nur mit höchster Konzentration und gelegentlichen Nachschlagen oder Googlen in Gänze verständlich. Inhaltlich ging das Buch für meinen Geschmack viel zu sehr in die Tiefe und handelte zu viel in viel zu wenigen Seiten hab. Gleichzeitig hat mich der viele Text immer wieder erschlagen. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, den Autoren ging es beim Schreiben nicht um einfache Worte für komplexe Zusammenhänge, sondern nur um wissenschaftliche Korrektheit, so dass für mich auch der Lesefluss gelitten hat. Vor allem im ersten Teil fielen auch immer wieder die Worte "Darauf kommen wir im zweiten Teil zurück" oder "Darauf kommen wir später zurück", was das Buch für mich zusätzlich verwirrend gemacht hat und mir auch nicht das Gefühl eines roten Fadens gegeben hat.

Für mich hätte dieses Buch mehr Auflockerung und mehr Bemühungen um eine verständliche Sprache benötigt - und vielleicht weniger Details und gleichzeitig mehr Erläuterungen für die wesentlichen Aspekte. Dann wäre es seinem Anspruch der "Verständlichkeit für Jedermann" vielleicht näher gekommen. So passen für mich Inhalt und Bewerbung auf dem Klappentext einfach nicht zusammen und ich hätte das Buch lieber nicht gelesen.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Viel verschenktes Potenzial

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Die Grundidee von "A Song of Wraiths and Ruin" finde ich toll, die afrikanisch inspirierte Welt war mal etwas völlig anderes und das Buch hat seine Magie schon allein dadurch entfacht, dass mir als "westlicher" ...

Die Grundidee von "A Song of Wraiths and Ruin" finde ich toll, die afrikanisch inspirierte Welt war mal etwas völlig anderes und das Buch hat seine Magie schon allein dadurch entfacht, dass mir als "westlicher" Leserin vieles noch total neu vorkam, denn in der afrikanischen Kultur kenne ich mich leider viel zu wenig aus. Leider hat mich an der Umsetzung des Buches dann doch so einiges gestört, so dass es für mich leider kein Lesehighlight war - wie erhofft - sondern ich eher etwas enttäuscht zurückgeblieben bin.
Das fängt für mich damit an, dass das Buch ja eigentlich kein Jugendbuch ist, ich beim Lesen aber durchweg das Gefühl hatte, die Geschichte sei für ein etwas jüngeres Publikum verfasst worden. Das mag auch an den 17-jährigen Protagonisten Malik und Karina liegen, deren Handlungen und Gedanken auch diesem Alter entsprechen. Teilweise wirken die beiden wirklich wahnsinnig unreif, dann aber auch wieder sehr erwachsen und reflektiert. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, es gäbe jeweils zwei verschiedene Versionen von Malik und Karina. Dadurch haben beide für mich an Glaubwürdigkeit verloren und so richtig warm wurde ich leider nicht mit ihnen.
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, das Buch lies sich gut und flüssig lesen. Aber mit dem Spannungsaufbau war es so eine Sache - es gab so viel Szenen, aus denen die Autorin meiner Meinung nach viel mehr hätte machen können, doch diese Konflikte wurde jedes Mal viel zu leicht und vor allem viel zu schnell gelöst. Vor allem Malik stand so oft vor scheinbar unüberwindbaren Hürden, die dann in einem Halbsatz aufgelöst wurden, ohne dass er selbst sich dafür ins Zeug legen musste. Auch insgesamt hatte die Handlung ein ordentliches Tempo drauf, viel zu schnell, wie ich fand. Dadurch wurde das Buch für mich langatmig, denn wenn ständig neue Dinge passieren und sich wieder klären, verliert man als Leser doch schnell mal den Überblick. Diese neuen Dinge führen aber auch noch zu einem weiteren Kritikpunkt, durch den die Handlung auch etwas verlangsamt hätte werden können: Es wurde viel zu wenig erklärt. Magische Wesen wurden mit einem neuen Namen erwähnt, aber wie diese aussehen oder welche Eigenschaften sie haben, das wurde mit keinem Wort erläutert. Das fand ich besonders schade, da mir der Zugang zu der Welt dadurch verwehrt wurde. Nicht zuletzt deshalb kam mir die Welt, die die Autorin geschaffen hat, sehr konstruiert und nicht echt genug vor. In die Szenen konnte ich mich nicht immer gut hineinversetzen, weil ich kein ausreichendes Bild von der Umgebung im Kopf hatte.
Abschließend muss ich leider sagen, dass ich mir viel mehr von dem Buch erhofft hatte und mich wohl von dem schönen Cover und dem tollen Buchschnitt habe täuschen lassen. Die Geschichte richtet sich meiner Meinung nach eher an ein jüngeres Publikum, bei dem sie vermutlich auch besser ankommen würde, ich finde aber, dass sie viel Potenzial verschenkt.

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