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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2022

Packender Kurz-Thriller, der schnell zur Sache kommt und eine überraschende Auflösung bietet

Wenn die Stille schreit
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In diesem Kurz-Thriller schickt der Autor Roman Klementovic seine Hauptfigur in einen wahren Alptraum und bietet am Ende eine ziemlich überraschende, aber dennoch schlüssige Auflösung.

Während ein schwerer ...

In diesem Kurz-Thriller schickt der Autor Roman Klementovic seine Hauptfigur in einen wahren Alptraum und bietet am Ende eine ziemlich überraschende, aber dennoch schlüssige Auflösung.

Während ein schwerer Schneesturm über das Land tobt, begibt sich Tim auf den Weg zu dem einsamen Landhaus, in dem er mit seiner Frau Natalie lebt. Obwohl er noch kurz vorher mit ihr telefoniert hat, findet er das Haus scheinbar verlassen vor, als er kurz vor Mitternacht dort ankommt. Hat Natalies Verschwinden etwas mit den beiden entflohenen Mördern zu tun, die gerade die Gegend unsicher machen ?

Auf knapp 120 Seiten entwickelt der Autor eine spannende und ziemlich undurchsichtige Geschichte, die ziemlich schnell zur Sache kommt und sich im weiteren Verlauf zu einem wahren Verwirrspiel entwickelt. Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt er das Geschehen voran und lässt seine Hauptfigur dabei als Ich-Erzähler auftreten, so dass wir hautnah an seiner immer größer werdenden Verwirrung teilhaben können, die sich am Ende auf verblüffende Art und Weise auflöst.

Gelungener Kurz-Thriller, der mich nicht nur gut und spannend unterhalten konnte, sondern zugleich auch auf die weiteren Werke des Autoren neugierig macht.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Gelungenes Horrormagazin mit 14 abwechslungsreichen Geschichten und 2 interessanten Artikeln

Zwielicht 14
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In der inzwischen bereits 14. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den ...

In der inzwischen bereits 14. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den Bereichen Horror und phantastische Literatur zusammengestellt.

In insgesamt 14 Kurzgeschichten wird ein gelungener Querschnitt der Möglichkeiten, den dieses Genre bietet, abgebildet, so dass jeder Liebhaber hier die eine oder andere Geschichte ganz nach seinem Geschmack finden sollte.

Meine persönlichen Favoriten waren die Geschichten von Ina Elbracht, Karin Reddemann und Jesse Franklin Bone, dessen Geschichte zwar schon im Jahr 1957 geschrieben wurde und dennoch kein bisschen angestaubt rüberkommt.

Aber auch die übrigen Geschichten konnten mich gut unterhalten, echte Ausreißer nach unter gab es hier für mich nicht.

Neben den Geschichten befinden sich in dem Buch noch zwei Essays. Zum einen beschäftigt sich Achim Hildebrand in seiner Reihe „Legenden des Kannibalismus“ mit dem wahren Fall der Familie Bean und zum anderen startet Karin Reddemann eine neue Artikelreihe und liefert dabei interessante Hintergrundinformationen zu einigen mehr oder weniger bekannten Filmen.

Abgerundet wird das Ganze noch durch einige Listen mit den im Jahr 2019 mit Preisen ausgezeichneten Büchern und Kurzgeschichten sowie zu den in diesem Jahr insgesamt erschienenen Werken aus dem Bereich des Horrors und der unheimlichen Phantastik.

Auch weitere Informationen zu den an diesem Buch beteiligten Autoren dürfen natürlich nicht fehlen.

Auch mein inzwischen zweites Buch aus der Zwielicht-Reihe konnte mich wieder gut unterhalten und wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Harter und kompromissloser Thriller um eine junge Frau, die ins Visier eines gnadenlosen Killers gerät

Nummer Neunzehn
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Mit diesem Buch legt der Autor Dennis Schulz einen harten und kompromisslosen Thriller vor, der in Sachen physischer und psychischer Gewalt wenig bis nichts auslässt und somit für etwas zartere Gemüter ...

Mit diesem Buch legt der Autor Dennis Schulz einen harten und kompromisslosen Thriller vor, der in Sachen physischer und psychischer Gewalt wenig bis nichts auslässt und somit für etwas zartere Gemüter nicht wirklich geeignet ist. Eine Verfilmung dieser Geschichte würde wohl definitiv als FSK18 eingestuft werden müssen.

Zwei Jahre hat Larissa Roth in einem Hamburger Frauenhaus gelebt, nachdem sie aus den Fängen ihres gewalttätigen Mannes entkommen ist. Nun wagt sie den Neuanfang und bezieht eine eigene Wohnung. Während sie sich langsam in ein normales Leben zurückkämpft, ahnt sie nicht, dass sie längst in das Visier eines gnadenlosen Killers geraten ist. Wird Larissa zu seinem neunzehnten Opfer ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte konsequent voran und schickt seine Hauptfigur (und damit auch uns Leser) von einem zuweilen auch recht blutigen Schockmoment in den nächsten. Dabei kommt er mit wenigen Protagonisten aus, die aber durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt sind und dadurch die Handlung auch über die gesamte Strecke tragen können. So entwickelt sich eine atmosphärisch dichte Geschichte, die über lange Zeit den Charakter eines Kammerspieles aufweist und in der die Bedrohung mit jeder Seite steigt, bis sich das Ganze am Ende in einem fulminanten Showdown entlädt.

Wer auf Thriller der etwas härteten Art steht und kein Problem mit blutigen Einlagen hat, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Packender historischer Roman vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkrieges

Die Brücken zur Freiheit - 1864
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Bei ihrem Debüt gelingt der Autorin Christine M. Brella gleich ein packender historischer Roman, der vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkrieges spielt und neben einer spannenden Geschichte, die ...

Bei ihrem Debüt gelingt der Autorin Christine M. Brella gleich ein packender historischer Roman, der vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkrieges spielt und neben einer spannenden Geschichte, die im Zeitraum vom Winter 1863 bis zum Herbst 1864 angesiedelt ist, auch noch tiefe Einblicke in die Verwerfungen und dramatischen Folgen, die dieser Krieg mit sich bringt, liefert.

Der größte Traum der 16-jährigen Annie aus Kentucky ist es, wie ihr Vater Pferde zu züchten. Doch die herrschenden Konventionen und der Bürgerkrieg lassen diesen Traum derzeit in weite Ferne rücken. Hunderte Kilometer entfernt im verfeindeten Süden hat Nick ganz andere Sorgen. Seit die beiden Brüder an der Front kämpfen, lastet die Verantwortung für die elterliche Farm und die Familie schwer auf den schmalen Schultern und lassen den Traum von Unabhängigkeit ebenfalls schier unerfüllbar erscheinen. Doch die beiden sind bereit für ihre Träume zu kämpfen und das Unmögliche auch gegen alle Widerstände möglich zu machen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen ziemlich überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie dabei abwechselnd aus den Perspektiven ihrer beiden Hauptfiguren, die so unterschiedlich erscheinen und sich in den Träumen von Freiheit doch so ähnlich sind. Dabei laufen die beiden Stränge lange Zeit unabhängig voneinander und bieten zunächst wenig gemeinsame Anknüpfungspunkte. Bei den Abläufen orientiert sich die Autorin zwar durchaus an den tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit und lässt auch einige historisch verbürgte Figuren auftreten, größtenteils bestückt sie ihre Geschichte aber mit fiktiven Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt sind, und lässt ihrer schriftstellerischen Freiheit freien Lauf, ohne dabei das historische Gesamtbild zu verfälschen. Dies zeugt von einer intensiven Recherchearbeit, die der Geschichte absolut zugutekommt und sich auch in den Zusatzinformationen im Anhang widerspiegelt.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte historische Romane mit einer satten Portion Westernambiente steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Packender und atmosphärisch dichter Roman um den spanischen Nationalhelden

Sie nannten ihn Cid. Eine spanische Legende
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In diesem packenden historischen Roman erzählt der Autor Mac P. Lorne die Geschichte des spanischen Nationalhelden Rodrigo Diaz de Vivar, besser bekannt unter den Namen „El Cid“. Dabei umfasst das Buch ...

In diesem packenden historischen Roman erzählt der Autor Mac P. Lorne die Geschichte des spanischen Nationalhelden Rodrigo Diaz de Vivar, besser bekannt unter den Namen „El Cid“. Dabei umfasst das Buch den Zeitraum von 1058 bis 1099 und liefert neben einer spannenden Grundstory auch noch einen Abriss der spanischen Geschichte in dieser Zeit.

Schon früh verdient sich Rodrigo Diaz de Vivar den Beinamen „Der Kämpfer“, da ihn niemand im ritterlichen Kampf bezwingen kann. Und so ist er über viele Jahre zunächst König Ferdinand I. und danach dessen Sohn Sancho eine wichtige Stütze. Als nach Sanchos Tod mit Alfonso, der zweitgeborene Sohn von Ferdinand, das Zepter übernimmt, brechen für Rodrigo deutlich härtere Zeiten an, in denen er für seine Freiheit und sein Glück mit Jimena kämpfen muss.

Mac P. Lorne legt hier wieder eine atmosphärisch dichte und ausgesprochen gut recherchierte Geschichte vor, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo vorantreibt. Mit einer ausgefeilten Mischung aus fiktiven und historisch verbürgten Protagonisten, die durchgehend sehr vielschichtig angelegt sind, hält er sich dabei zwar eng an die tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit, nutzt die durchaus vorhandenen Lücken aber auch geschickt aus, füllt sie mit zahlreichen Spannungsmomenten und lässt dabei seiner schriftstellerischen Freiheit ziemlich freien Lauf, ohne dabei das Gesamtbild zu verfälschen.

Ein Personenregister, eine Karte sowie eine Zeittafel und ein Glossar am Ende des Buches runden das Ganze überzeugend ab und sind auch äußerst hilfreich, um sich im ab und an doch etwas unübersichtlichen Geschehen zurechtzufinden.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte historische Romane mit einer satten Portion Mittelalter steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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