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echte_Heldin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2021

Wie Ebbe und Flut

Die vier Gezeiten
1

"Die vier Gezeiten" von Anne Prettin bringt mich in einen Zwiespalt. Auf der einen Seite hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, die Geschichte eher kurzweilig. ...

"Die vier Gezeiten" von Anne Prettin bringt mich in einen Zwiespalt. Auf der einen Seite hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, die Geschichte eher kurzweilig. Die verschiedenen Perspektiven und Zeitschienen lockern das ganze auf. Wenn ein Geheimnis aufgedeckt wurde, entstehen dabei weitere und der Spannungsbogen wird so immer mehr und mehr aufgebaut.
Auf der anderen Seite wiederholen sich die Motive in jeder Generation, wenn auch die Ausgangssituation jedes Mal ein bisschen anders ist. Hierdurch wird dieser Teil der Geschichte eher ein bisschen langweilig und auch sehr vorhersehbar. Wirklich große Überraschungen und Wendungen traten für mich persönlich nicht auf. Auch mit den einzelnen Charakteren konnte ich nicht so warm werden. Eine wirkliche Protagonistin/ ein Protagonist fehlen eher und die mir sympathischen Figuren treten nicht oder nur selten aus der eigenen Perspektive auf.

Im Großen und Ganzen ist das Buch gut geeignet für ein kurzweiliges Lesevergnügen, wenn man keine anspruchsvolle Kost mehr möchte nach einem anstrengenden Tag,;mehr darf man aber nicht erwarten. Ich sehe aber definitiv großen Potenzial für weitere Werke der Autorin. Der Ansatz war sehr gut, in der Ausarbeitung waren es hier und da für mich dann doch zu viele Nebenstränge bzw. Familiengeheimnisse/Vorgehen, die teilweise auch einfach weggelassen werden könnten. Gegen Ende wurde zu viel gewollt - hier wäre ein "weniger ist mehr" besser angekommen, denke ich.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Jede Entscheidung hinterlässt ihre Spuren

Ohne Schuld
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Mit „Ohne Schuld“ von Charlotte Link haben wir nun das dritte Band in einer Reihe um Ermittlerin Kate Linville. Die vorherigen Bände muss man allerdings nicht gelesen haben. Die wenigen leicht relevanten ...

Mit „Ohne Schuld“ von Charlotte Link haben wir nun das dritte Band in einer Reihe um Ermittlerin Kate Linville. Die vorherigen Bände muss man allerdings nicht gelesen haben. Die wenigen leicht relevanten Hintergrundinformationen werden erneut kurz genannt.

Das Buch selbst ist in zwei Abschnitte unterteilt, welche wiederrum, wie auch in den vorherigen Bänden, weiter in die einzelnen Tage unterteilt sind. Die Tage selbst werden dann nochmal durch Kleinkapitel unterteilt, welche jeweils einen Perspektivenwechsel darstellen. So wäre es im Grunde gut möglich, auch nur kurze Leseeinheiten einzulegen. Die wäre mir persönlich aber aufgrund der aufgebauten Spannung sehr schwer gefallen. Ich konnte das Buch nahezu nicht aus der Hand legen. Erscheint es einem doch trotz der nur knapp über 500 Seiten recht dick, verfliegen die Seiten im Lesefluss nur vor sich hin. Positiv fiel mir auch das eingeklebte Band als Lesezeichen auf, so kann man jenes nicht z.B in der Handtasche verlieren und weiß immer, wo man sich im Buch gerade befindet.

Inhaltlich thematisiert das Werk u.a. schwere Depressionen und dadurch, dass die Ursprünge der Tätergeschichte bei verschiedenen Straftaten mit Kindern als Opfern liegen, könnte das Buch allerdings auf manche LeserInnen nicht so positiv wirken. Für LeserInnen, die solche Szenarien gerne vermeiden, wäre ein kleiner Hinweis im Klappentext zwar recht hilfreich, würde allerdings grundsätzlich weniger gut zum Plot passen. Denn gerade dies macht einen großen Teil des Spannungsbogen aus.

Für Fans von Kriminalromanen ist dieses Werk ein klares Must-Read und reiht sich nahtlos zu den erfolgreichen Werken von Charlotte Link ein. Wieso dieses Werk Kriminalroman und nicht Thriller als Genrebezeichnung bekommt, bleibt mir allerdings schleierhaft. Drin steckt definitiv ein waschechter Thriller.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Idee gut, Umsetzung ausbaufähig

Elloani
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Vorab: Diese Rezension wird sich vielleicht an einigen Stellen für manche härter anhören, als es wirklich gemeint ist. Ich fande das Buch zu keinem Zeitpunkt extrem schlecht aber es fiel mehr eben einiges ...

Vorab: Diese Rezension wird sich vielleicht an einigen Stellen für manche härter anhören, als es wirklich gemeint ist. Ich fande das Buch zu keinem Zeitpunkt extrem schlecht aber es fiel mehr eben einiges auf, was mir für ein gelungenes Werk fehlte.

In allen Kapitel wechselt die Perspektive mehrmals zwischen Kaila und Airy, das macht das Werk lebendiger und spannender. Leider waren für mich die Kaila Kapitel aber größenteils eher nervig und ich konnte sie im Gegensatz zu den anderen Kapitel nicht mit großer Freude genießen.

Der Einstieg war gelungen, man lernte gleich die Protagonisten kennen. Danach zeigten sich aber bereits erste Schwächen. Leider werden wichtige Begrifflichkeiten wie das Titelgebende "Elloani" oder "Vindur" nicht erläutert. Bei den Vindur passt die Erläuterung an späterer Stelle allerdings sehr gut in die Geschichte, hinterlässt allerdings doch am Anfang große Fragezeichen. Wenn es um die Titelgebende Hauptkomponente finde ich es allerdings doch sehr wichtig von Anfang an zu wissen, was dies eigentlich ist. So blieb es für mich bis zum 5. Kapitel ein unfassbarerer Begriff zu dem ich mir nicht wirklich was vorstellen konnte - es wird abgebaut, okay. Ist es flüssig? Fest? Gold? Silber? Smaragdfarbend? Schwarz? Fragen über fragen die sich beim Lesen auftürmen und den Lesegenuss schmälern. Die Erklärung später ist schlüssig und für die Protagonistin mag sie an der richtigen Stelle stehen, als Leser aus zwei Perspektiven hätte ich mir mehr Information von Beginn an gewünscht.

Im mittleren Teil konnte ich besser in das Buch hineinfinden. Leider kommen über das gesamte Werk hinweg immer wieder Stellen auf, in denen ich einfach nur genervt von der Protagonistin bzw. ihrem Verhalten war, was den Lesegenuss nicht zuträglich war.
Das Ende ist offen gestaltet. Wenn man sich mit dem Romantikaspekt begnügt, zwingt einen das Ende allerdings nicht zum lesen des Nächsten Bandes. Für mich persönlich ist diese Geschichte nun abgeschlossen und die Romanfiguren kommen in ihre neue Welt mit neuen Abenteuern. Das spannende wurde aufgeklärt und zumindest für den Moment fertig erzählt.

Meinen vollsten Respekt an Selfpublisher; großartige Leistung, aber bei einigen Abschnitten fiel mir persönlich wieder auf was ich an der Arbeit von Verlegern bevorzuge. Ein Lektorat hätte dem Werk keinesfalls geschadet sondern würde noch das fehlende i-Tüpfelchen bringen, damit man es auch wirklich genießen kann.

Die Grundidee finde ich super. Das gewisse Etwas fehlt mir aber damit es für mich gut umgesetzt erscheint. Die Charaktere sind teils noch ausbaubar. Manche hatten mir zu wenig Raum um sich wirklich entfalten zu können, denn sie sind durchaus gut.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Potenzial verschenkt

Hexenjäger
4

Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen ...

Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen aufzubauen indem immer wieder Geheimnisse um die Protagonisten eingestreut werden. Diese finden leider aber nur geringe oder teils auch garkeine Auflösung am Ende. Der mittlere Teil zeigte sich für mein Empfinden als besonders Schwach, wirklich passiert ist nichts. Das Ende fesselte einen als Leser wieder ein bisschen mehr an die Geschichte doch passierte alles dann viel zu schnell und verwirrend. Wirklich verstehen was denn gerade passiert ist konnte man nicht, sehr verwirrend.
Ebenfalls als verwirrend empfand ich die eingestreuten Rückblicke. Diese waren nicht als solche gekennzeichnet, wodurch man teils mehrere Sätze benötigt hat um überhaupt zu wissen in welcher Zeitschiene man sich gerade befindet. Auch ist mir der Sinn des Handlungsstranges in Venedig zur Hauptgeschichte hin nicht klar. Wenn man dies einfach weggelassen hätte, hätte nichts gefehlt.
Der rote Buchschnitt ist ein echter Hingucker - leider enthält die Verpackung aber nicht das was sie verspricht.


Fazit:
Die Geschichte hatte wirklich Potenzial, fing sehr gut an aber konnte die Erwartungen nicht halten. Für mich wurde hier einiges verschenkt - zu viele Fragen blieben offen; zu unverständlich die "Auflösung". Allerdings kann ich mir stellenweise auch vorstellen, dass es an der Übersetzung lag. Leider bin ich des Finnischen nicht mächtig und werde dies nie beurteilen können.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

In den Bann gezogen

Toxic
0

Auf den ersten Blick denkt man sich "WOW- das ist ein dickes Buch" aber einmal begonnen, verfliegen die Seiten nur so.
Ein richtig fesselnder Thriller mit einem wirklich grausamen Tathergang. Man fiebert ...

Auf den ersten Blick denkt man sich "WOW- das ist ein dickes Buch" aber einmal begonnen, verfliegen die Seiten nur so.
Ein richtig fesselnder Thriller mit einem wirklich grausamen Tathergang. Man fiebert richtig mit dem Hauptermittler mit und fühlt die Angst.
Der Wendepunkt ist wirklich gut und kommt komplett unerwartet. Mir wurde es erst mit Beginn der Szene klar, lag ich doch davor über 200 Seiten falsch. Ein Thriller den man nicht aus der Hand legen mag, schaurig, fesselnd und einfach lesenswert.

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