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Veröffentlicht am 17.09.2021

Wenn Hecken plötzlich zurück starren

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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»Bist du … Hast du zufällig einen Cousin in London?«, fragte ich zurück, während ich fasziniert auf den Drachenschwanz starrte, dessen dreieckige Spitze sich bewegt wie bei einer nervösen Katze. »Einen ...

»Bist du … Hast du zufällig einen Cousin in London?«, fragte ich zurück, während ich fasziniert auf den Drachenschwanz starrte, dessen dreieckige Spitze sich bewegt wie bei einer nervösen Katze. »Einen Wasser­speierdämon namens Xemerius?« 52%

Meinung:
Ich muss gestehen, ich hatte durchaus große Erwartungen was dieses Buch angeht. Ich habe die Edelstein-Trilogie geliebt und auch Silber war etwas ganz neues, zumindest für mich. So ganz erfüllt haben sich diese Erwartungen nicht, aber der Reihe nach.
Die Geschichte startet direkt sehr actionreich und dramatisch, das mag ich schon mal sehr. Aber auch der von Kerstin Gier gewohnte Humor kommt auf und macht das Buch zu einem sehr lockeren Lesevergnügen. Auch kann man bei mir mit wechselnden Perspektiven immer Punkten. Gepaart mit dem fesselnden Schreibstil der Autorin, hat mich das Buch durchaus gepackt. Ganz besonders gefallen hat mir aber, dass diesmal der Junge die besonderen Fähigkeiten hat. Quinn und Matilda sind wirklich ein tolles Team. Und am Ende kommt dann auch richtig Spannung auf.
Ansonsten erfüllt die Geschichte viele der gängigen Romantasy-Klischees, vom Alter über die Unwissenheit der Prota­gonisten bis hin zur Romanze.
Und leider ist auch die Phantasiewelt noch sehr diffus und nicht richtig greifbar. Ich hoffe hier kommt im nächsten Band noch mehr.
Insgesamt liefert das Buch für mich schöne Wohlfühl-Unterhaltung ohne den, von Kerstin Gier gewohnten, Wow-Effekt.

Fazit:
Witzige, fesselnde, zum Ende auch spannende Romantasy für eher jüngere Leser/innen. Ein Buch zum Wohlfühlen, aber ohne Wow-Effekt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Kerstin Gier Fans und jüngere Leser/innen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Auf der Suche nach dem Mummelfluss

Die Tierpolizei 3. Mach nicht so 'ne Welle!
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»Aber Angst ist doch nichts Schlimmes. Ich habe auch Angst.« sagt die Meise. S. 166

Leas (11J.) Meinung:
Ich finde die Bilder schön gezeichnet. Ich hätte es gut gefunden, gäbe es eine Karte im Einband. ...

»Aber Angst ist doch nichts Schlimmes. Ich habe auch Angst.« sagt die Meise. S. 166

Leas (11J.) Meinung:
Ich finde die Bilder schön gezeichnet. Ich hätte es gut gefunden, gäbe es eine Karte im Einband. Die Geschichte war schön geschrieben, denn ich wurde oft vom Täter abgelenkt.

Meinung:
Ich kann meiner Tochter nur zustimmen, die Illustrationen von Ramona Wultschner sind wieder sehr gelungen. Sie unterstreichen, das Lesevergnügen perfekt und geben immer wieder Anlass zum Schmunzeln.
Wie das bei Krimis immer so ist, steht am Anfang die Suche nach Spuren. Meiner Tochter ist in diesem Teil der Geschichte zu wenig „passiert". Mir hat es aber eigentlich gefallen, wie die Tierpolizei nach und nach immer neue Flusstiere kennenlernt und versucht zu helfen. Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Tjalle gibt. Ich mag den kleinen Streifentenrek. Es gibt natürlich immer wieder Hinweise und auch einige Verdächtige. Wir dachten ja zuallererst an Biber.☺Meine Tochter wurde beim Lesen tatsächlich verunsichert, was den oder die Täter angeht, weil „falsche" Fährten einfach gut gelegt wurden.
Wie immer ist das Buch herrlich humorvoll, es gab einige Schwunzelmonente für uns. Zum Ende hin wird es dann auch ein wenig spannend. Für meine 11-jährige Tochter war die Geschichte allerdings etwas zu kindlich. Für Kinder ab ca. 7 Jahren ist sie auf jeden Fall super zum Vor-, selbst oder gemeinsam Lesen.
Diesmal hat übrigens Flopson ein Geheimnis und das Thema Ängste wird aufgegriffen. Mir als Mama gefällt, dass den Kindern so gezeigt wird, dass jeder vor etwas Angst hat und dass es ganz verschiedene Dinge sein können. Und man muss sich dafür nicht schämen. Auch wird in der Geschichte deutlich, dass es Mensche gibt, denen der Profit über alles geht, aber eben auch solche, die sich aus vollem Herzen und mit viel Engagement für den Naturschutz einsetzen. Super!
Am Ende wartet dann, wie immer, auch schon der nächste Fall auf die Tierpolizei. Und der wird sicher wieder sehr spannend.

Fazit:
Herrlicher, humorvoller, lehrreicher und zum Nachdenken anregender Kinderkrimi für eher jüngere Kinder (ab 7J).
Klare (Vor-)Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Daenas und Berekhs neues Leben

Flammen des Sommers
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Sämtliche Gedanken über Trudi und ihre eigenen Sorgen waren wie weggeblasen, sobald sie die Tür öffnete und sah, was sie dort draußen erwartete: ein peinlich berührt er Magier, ein vor Stolz zappelnder ...

Sämtliche Gedanken über Trudi und ihre eigenen Sorgen waren wie weggeblasen, sobald sie die Tür öffnete und sah, was sie dort draußen erwartete: ein peinlich berührt er Magier, ein vor Stolz zappelnder Jungdrache… und ein verkohlter Haufen Fleisch. S. 24

Meinung:
Dieser Jungdrache hat sich mit seiner tollpatschigen und liebenswerten Art auf jeden Fall in mein Leserherz geschlichen. Und er sorgt in dieser wieder recht düsteren Geschichte für einige schöne Schmunzelmomente. Insgesamt ist dieses Buch für mich ein würdiger Folgeband zu "Herz des Winters". Auf mich wirkt es etwas weniger rasant, was aber vermutlich einfach daran liegt, dass diesmal weniger Zeit in der Geschichte vergeht. Denn eigentlich passiert wieder unheimlich viel in der kurzen Zeit. Also wieder ganz untypisch für High-Fantasy, aber ich habe es sehr genossen.
Es ist interessant zu sehen wie Daena und Berekh versuchen sich in ihrem neuen Leben einzufinden. Berekh gelingt das überraschend gut, aber Daena scheint damit noch so ihre Probleme Zu haben. Die zu Beginn aufkommende Bedrohung ist zunächst noch sehr diffus. Ab der Hälfte des Buches wird sie dann immer greifbarer und die Spannung steigt deutlich an. Bis zum Schluss hatte ich Angst wie die Geschichte wohl enden wird und so habe ich die zweite Hälfte des Buches in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende ist dann sehr fulminant, aber für mich auf jeden Fall passend und schlüssig. Ich mag das Ende wirklich sehr.

Fazit:
Diesmal nicht ganz so rasant, dafür sehr verzwickt und spannend. Bis zum Schluss hatte ich Angst, wie es ausgehen würde...
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von "Herz des Winters" und Liebhabern kurzweiliger High-Fantasy.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Eine faszinierende Welt in der Tiefe

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Meinung:
Aufmerksam wurde ich auf dieses Hörbuch durch das (mal wieder) grandiose Cover von Carolin Lieppins und es hat mich wirklich begeistert. Ella ist eine sehr authentische Protagonistin. Sie ist ...

Meinung:
Aufmerksam wurde ich auf dieses Hörbuch durch das (mal wieder) grandiose Cover von Carolin Lieppins und es hat mich wirklich begeistert. Ella ist eine sehr authentische Protagonistin. Sie ist witzig, schlagfertig, mutig, hilfsbereit und dabei doch auch voller Ängste, Sorgen und Zweifel.
Besonders liebe ich ihre innere Stimme, die immer wieder einen trockenen Spruch auf Lager hat und irgendwie eine eigene Persönlichkeit zu haben scheint.
Der Klappentext verrät schon recht viel (zum Glück lese ich Klappentexte nie), so ist etliches von dem was zu Beginn geschieht keine große Überraschung. Dafür gibt es zum Ende hin noch einige Wendungen, die es ganz schön in sich haben.
Zu Beginn besticht die Geschichte vor allem durch Ellas Witz und die unglaublichen Beschreibungen von allem. Später kommt denn auch immer mehr Spannung auf und ich konnte gar nicht mehr aufhören weiter zu hören. Egal ob Kochen, Haushalt, Hundegassi oder Autofahren, überall habe ich der Geschichte gelauscht.
Nina Reithmeier bringt Ellas Charakter aber auch wirklich super rüber und ihre Stimme passt für mich perfekt zu Ella. Weitere Personen sind durch verschiedene Akzente ebenfalls gut zu erkennen.
Das Ende hat mir dann fast mein Herz gebrochen und ich kann es kaum erwarten, dass Band 2 erscheint.

Fazit:
Ich muss wissen wie es weitergeht! Ella ist eine taffe und doch auch verletzliche Protagonistin in einer faszinierenden Welt. Dazu noch etwas Romantik und dann dieses Ende - großartig!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine unmögliche Liebe

Seeing what you see, feeling what you feel
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„Etwas streicht über meine Arme. Meine Haut fühlt sich warm und kribbelig an, als würde jemand dagegen drücken. »Bist du das Henry?«
Ich umarme dich. Das macht man so, wenn es jemandem nicht gut geht. ...

„Etwas streicht über meine Arme. Meine Haut fühlt sich warm und kribbelig an, als würde jemand dagegen drücken. »Bist du das Henry?«
Ich umarme dich. Das macht man so, wenn es jemandem nicht gut geht.
Ich lege meine Finger auf seine unsichtbare Hand, dort wo sein Chip zwischen meinen Muskeln sitzt und sachte vibriert. »Danke.«
S. 88

Meinung:
Mit Lydia, der Protagonistin dieses Buches, bin ich nie so richtig warm geworden. Aber ich glaube, dass dies von der Autorin sogar gewollt ist. Das Buch soll unterhalten und zum Nachdenken anregen. Beides ist der Autorin grandios gelungen. Ich habe das Buch in Rekordzeit verschlungen so sehr hat es mich gefesselt. Die Mischung aus SiFi, Thriller und Romantik ist wirklich klasse.
Und was Lydia angeht, so konnte ich sie einerseits sehr gut verstehen. Ihre Einsamkeit, Trauer und ihr Wunsch nach Verlässlichkeit, sind absolut nachvollziehbar. Andererseits war ich oft fassungslos, weil sie einfach alle moralischen Bedenken über Bord wirft um zu bekommen was sie will. Aber gerade das regt auch zum Nachdenken an. Wie würde ich mich verhalten, wenn ich in dieser Situation wäre? Im Buch werden tatsächlich vielfältige moralische Fragen aufgeworfen. Besonders spannend fand ich die Frage, ob man einer Kl mit Bewusstsein ihr unmoralisches Verhalten vorwerfen kann, wenn sie bisher keine Möglichkeit hatte zu lernen was Richtig bzw. Falsch ist. Oder trägt dann der Entwickler die Verantwortung?
Ein kleiner Wermutstropfen waren für mich die kleinen technischen Fehler bzw. Un­gereimtheiten. So ist CSS keine Programmiersprache und die CPU nicht der Ort an dem eine Kl gespeichert ist. Solche und ähnliche Beispiele gibt es vielfach, hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei der Recherche bzw. Realitätsbezug beim Schreiben gewünscht.
Das Ende hat mich dann sehr grübelnd zurück gelassen. Hat Lydia aus ihren Fehlern gelernt? Auf jeden Fall werden mich das Buch und all seine aufgeworfenen Fragen noch eine Weile beschäftigen.

Fazit:
Extrem fesselnd, spannend und actionreich, mit gelungenen Denkanstößen. Allerdings auch mit kleinen Fehlern/Ungereimtheiten bei technischen Details.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Jugend-SiFi/-Thriller Fans!

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