Profilbild von ella_liest

ella_liest

Lesejury Profi
offline

ella_liest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ella_liest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2021

Mix aus historischem Roman und Krimi

Fräulein Gold: Schatten und Licht
0

Berlin 1922: Hulda Gold, eine engagierte Hebamme, ist rund um den Winterfeldtplatz bekannt wie ein bunter Hund. Nicht zuletzt wird sie auch als die gute Seele des Winterfeldtplatz’ betitelt, da sie sehr ...

Berlin 1922: Hulda Gold, eine engagierte Hebamme, ist rund um den Winterfeldtplatz bekannt wie ein bunter Hund. Nicht zuletzt wird sie auch als die gute Seele des Winterfeldtplatz’ betitelt, da sie sehr vielen armen Familien durch die für damalige Verhältnisse schwere Zeit einer Schwangerschaft , sowie der Geburt hilft. Hulda ist eine wirklich sehr selbstbewusste, selbstbestimmte und vor allem mitfühlende Frau.

Ihr erstes Ermittlungs-Abenteuer beginnt, als eine Prostituierte tot aus einem Landwerkskanal gezogen wird. Hulda erfährt von einer Schwangeren, die sie betreut, dass die aufgefundene Frau ihre Nachbarin war und sie einfach nicht daran glaubt, dass diese wirklich Selbstmord begonnen hat. Hulda wird neugierig und beschließt selbst ein wenig zu Recherchieren. Dabei trifft sie auf den ermittelten Kommissar Karl North, der den Fall der Toten aus persönlichen Gründen, doch recht schnell zu den Akten gelegt hat und ihr somit sehr verdächtig scheint. Mit ihrer Hartnäckigkeit katapultiert Hulda sich in so manch brenzlige Situation und triff doch jedes Mal wieder auf den Kommissar. Was es mit ihm wohl auf sich hat?

“Fräulein Gold” von Anne Stern ist ein wie ich finde wirklich gelungener Reihenauftakt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und bietet einen guten Mix aus historischem Roman und Krimi, der das Berlin der 1920er-Jahre beim Lesen lebendig werden lässt. Sehr lebhaft und detailliert wird das damalige Leben in all seinen Facetten beschrieben. Besonders die ärmlichen Wohnverhältnisse rund um den Bülowbogen mit all seiner Obdachlosigkeit, Prostitution und katastrophalen Lebensbedingungen beschreibe Anne Stern in so bildhafter Weise, das man sich die Nachkriegszustände glasklar vorstellen kann.

* Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen herzlichen Dank an das Team vom Rowohlt Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Absolutes Highlight - ich werde diese Reihe definitiv noch einmal lesen

Die Arena: Letzte Entscheidung
0

Was für ein grandioses Buch. Ich bin richtig froh, dass ich zum Ende des Jahres noch so eine tolle Dilogie gelesen habe und zähle somit beide Bücher zu meinen Jahreshighlights für 2019.

Ich habe das erste ...

Was für ein grandioses Buch. Ich bin richtig froh, dass ich zum Ende des Jahres noch so eine tolle Dilogie gelesen habe und zähle somit beide Bücher zu meinen Jahreshighlights für 2019.

Ich habe das erste Buch absolut geliebt und das hat natürlich die Messlatte für den zweiten Band ziemlich hoch gesetzt. "Die Arena: Letzte Entscheidung" steht seinem Vorgänger in absolut nichts nach. Es hat alle meine Erwartungen sogar übertroffen und es war im Endeffekt fast noch, als ich erwartet hatte. Nachdem ich vor ein paar Wochen bereits Band 1 gelesen hatte, wusste ich, dass ich die Fortsetzung so schnell wie möglich lesen muss, denn Teil 1 endete für mich einfach in einem absoluten Cliffhänger. Und nun kann ich nicht anders, als zu spekulieren, ob das letzte Kapitel eine Vorbereitung auf einen potenziellen dritten Teil war... Ich bin einfach auch noch nicht bereit, Ben und Hoshi loszulassen.

Kurz umrissen: Wir befinden uns in einer futuristischen Welt, in der die Menschen in zwei Gruppen, Pures und Dregs, aufgeteilt sind. Die Pures sind die überlegene Gruppe und behandeln die Dregs, als wären sie der reinste Abschaum. Dann gibt es da noch den Zirkus, in dem die Dregs zur Belustigung der Pures‘ auftreten und gefährliche Spektakel vollführen, die oft auch tödlich enden.

ACHTUNG SPOILER:
Band 2 knüpft direkt an die Stelle an, bei der der erste Band mit unseren Hauptfiguren aufgehört hat. Ben und Hoshi konnten fliehen. Der Zirkus inklusive Sabatino liegt in Schutt und Asche. Eine Weile können Hoshi, Ben und Greta entkommen und somit sind sie Tag täglich auf der Flucht. Doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn dies soll leider nicht so bleiben. Der Zirkus wird wieder aufgebaut und er wird schrecklicher und schlimmer werden als je zuvor, denn nun unterliegt er der Gunst Vivianne Banes.

Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, ist das unsere Protagonisten Ben und Hoshi zudem sehr zeitig im Buch voneinander getrennt werden und erst sehr spät im Buch wieder aufeinander treffen. Die Dynamik der zwei ist einfach zu schön gewesen im ersten Band. Für den Fortlauf der Geschichte war es jedoch absolut notwendig, damit wir an den verschiedenen Fronten erfahren, wie es nun weiter gehen wird.

FAZIT: Absolutes Highlight - ich werde diese Reihe definitiv noch einmal lesen und auch zukünftig nach weiteren Werken von Hayley Barker Ausschau halten.

* Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen herzlichen Dank an das Team vom Rowohlt Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Zwischen Glauben und Wissenschaft steckt immer auch ein Fünkchen Magie

Code: Elektra
0

“Code Elektra” von Maria Engstrand ist der zweite Band der Lerum-Trilogie.

SPOILER: Das Orakel ist gefasst, Elektra geht es gut und in Lerum kehrt wieder Ruhe ein - zumindest bis an Halloween plötzlich ...

“Code Elektra” von Maria Engstrand ist der zweite Band der Lerum-Trilogie.

SPOILER: Das Orakel ist gefasst, Elektra geht es gut und in Lerum kehrt wieder Ruhe ein - zumindest bis an Halloween plötzlich ein neuer mysteriöser Brief auftaucht und Malin und Orestes erneut vor einem Rätsel stehen. Sie wissen immer noch nicht, wer das sagenumwobene Rutenkind nun sein soll, ist es wirklich Elektra oder doch Orestes oder vielleicht sogar Malin? Und was hat es mit dem verschwundenen Mädchen Mesina auf sich?

Ich habe das Buch in nur einem Tag ausgelesen. Die Lerum-Trilogie ist bisher eine sehr einzigartige und gleichzeitig informative Geschichte, die sich vor allem mit dem Entschlüsseln von Codes und Chiffren befasst. Obwohl es sich auch hier um eine Suche nach Hinweisen (Quest) und dem Lösen von Rätseln handelt, habe ich bisher noch nichts Vergleichbares gelesen. Tatsächlich gefiel mir der zweite Teil nochmal um einiges besser als der erst, so dass ich gespannt auf den finalen Band “Code Mesina” warte. In dem ersten drittel des Buches bekommt der Leser nochmal eine kurze Zusammenfassung und einige Rückblicke zum ersten Band, weswegen man hier auch nach Monaten einen sehr guten Anschluss an die Geschichte findet. In meinen Augen ist Maria Engstrand auch mit „Code Elektra“ ein wundervoller Mystery-Krimi für jung und altgelungen. Was mir im zweiten Teil wirklich sehr gut gefallen hat, ist die spürbare Entwicklung von Malin und Orestes. Man merkt, das sie mit ihrem Alter und ihren Aufgaben wachsen.

FAZIT: Ich hoffe der letzte Band wird sehr schnell übersetzt, da ich unbedingt wissen will, wie die Geschichte rund um Malin, Orestes und nun Mesina ausgeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Toller Einblick in eine andere Kultur, neue Mythen und interessante Charakter

Zane gegen die Götter, Band 1: Sturmläufer (Rick Riordan Presents)
0

„Sturmläufer – Zane gegen die Götter“ ist ein neuer Jugend-Fantasy-Roman, der im originalen vom Rick Riordan Presents Imprint veröffentlicht wurde und nun mit der Übersetzung von Ravensburger Bücher auch ...

„Sturmläufer – Zane gegen die Götter“ ist ein neuer Jugend-Fantasy-Roman, der im originalen vom Rick Riordan Presents Imprint veröffentlicht wurde und nun mit der Übersetzung von Ravensburger Bücher auch den deutschen Lesern zugänglich gemacht wurde.
Ich, die von Rick Riordan bisher noch kein einziges Buch gelesen hat (es aber nun definitiv nachholen wird) war von diesem Buch sehr überrascht.

Der Protagonist der Geschichte, Zane Obispo wohnt zusammen mit seiner Mutter, seinem Onkel und seiner Hündin Rosie ziemlich weit abgelegen in New Mexiko. Wie wir zu Beginn der Geschichte erfahren, wurde Zane ein Jahr lang Zuhause unterrichtet, da seine Mutter ihn aus der Schule genommen hat, nachdem er dort wegen seinem Handycap oft gemobbt wurde. Nun soll Zane jedoch auf eine neue Schule gehen und darauf freut er sich überhaupt nicht. Viel lieber lernt er Zuhause für sich allein und geht mit Rosie auf Streifzüge zum Vulkan hinter seinem Haus. Denn von diesem wird er fast magisch angezogen. Was Zane nicht weiß, ist das dieser Vulkan ein Geheimnis der Maya verbirg und das sein Schicksal unwiderruflich mit dem Vulkan in Verbindung steht. Dann taucht auch noch plötzlich dieses geheimnisvolle Mädchen Brooks, das er in der Schule gesehen, bei ihm vor der Haustür auf. Sie muss Zane dringend vor etwas warnen…

Das Buch begann für ein Jugendbuch meiner Meinung nach ziemlich langsam, konnte aber mit der Zeit an Spannung aufbauen, weshalb mir die Handlung zum Ende hin immer mehr Spaß bereitet hat.
Während bei Rick Riordan die griechische Mythologie im Fokus steht, tauchen wir bei „Sturmläufer“ ein in die Mythen der Maya. Ich habe durch mein Studium im Fach Kryptologie bereits ein wenig über die Maya gelesen und erinnere mich deshalb an einige Grunddaten, muss aber auch gestehen, dass die Sagen und Mythen der Maya mir schon immer sehr komplex erschienen und für viel Verwirrung geführt haben.

Zane war jedoch als Charakter und Held der Geschichte absolut bezaubernd. Ich habe so viel Neues über die Maya und die gesamte Mythologie gelernt und dieser Teil gefiel mir auch mit am aller besten.
Auch gefiel mir Zanes Entschlossenheit Brooks zu retten und Rosie zu finden. Er ist ein sehr treuer Freund und auf ihn ist immer Verlass. Die Reise auf die sich Brooks, Zane und sein Onkel machen war voller kleiner Mini-Abenteuer. Was mir ein bisschen gefällt hat war das Gefühl von Spannung. Irgendwie stieg und sank meine Lust auf das Buch mit jedem neuen Kapitel, weswegen ich etwas länger als gewöhnlich für das Buch gebraucht habe. Zudem fehlte mir ein bisschen der Humor in dieser Geschichte. Als Leser konnte ich mich nicht oft in die Geschichte du Zane reinversetzen um die Dinge wirklich aus seiner Perspektive zu sehen. Ich fühlte mich eher wie ein Außenseiter, der in diese Welt nur einen Einblick bekommt.

FAZIT: Toller Einblick in eine andere Kultur, neue Mythen und interessante Charaktere, aber ein bisschen langatmig erzählt.

* Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Ravensburger Verlag zu Verfügung gestellt bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Es war grandios!

Left to Fate. Die Ausgesetzten
0

Alles an diesem Buch hat für mich einfach gestimmt. Es mag sein, dass ich voreingenommen bin, da ich mich gerade so oder so in dem Genre Dystopie Zuhause fühle und deshalb wahrscheinlich etwas mehr Freude ...

Alles an diesem Buch hat für mich einfach gestimmt. Es mag sein, dass ich voreingenommen bin, da ich mich gerade so oder so in dem Genre Dystopie Zuhause fühle und deshalb wahrscheinlich etwas mehr Freude an der Geschichte hatte, als so manch anderer. Nichtdestotrotz finde ich es, gerade weil es ein Debutroman ist, eine wirklich grandiose Leistung. Wobei ich finde, dass der Titel „Left to Fate. Die Ausgesetzten“ der Geschichte vielleicht nicht ganz so gerecht wird.
Der ausschlaggebende Grund, wieso ich es ursprünglich vor einigen Wochen bereits auf meine Wunschliste gesetzt hatte, war das unglaublich schöne Cover. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch nämlich nicht durch Bookstagram, sondern durch eine Amazon Empfehlung. Der Klappentext hatte es mir dann voll und ganz angetan.

Der Schreibstil gefiel mir persönlich sehr gut. Ich kam wirklich sofort in die Geschichte rein, hatte einen super guten Lesefluss und war durchweg gespannt, was nun als nächstes passieren wird, da es immer wieder überraschende Wendungen gab. Die Umgebung, die Menschen, die Schauplätze, wirklich alles war so gut beschrieben, ohne wirklich zu sehr ins Detail zu gehen, aber genau so viel, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte und wortwörtlich einen Film im Kopf gedreht habe.

Die Protagonistin Samantha war mir sehr sympathisch und ganz besonders haben es mir einige der Randfiguren angetan, die trotz alledem nie zu kurz gekommen sind und mir daher mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen sind.
Die Handlung an sich ist zwar nichts Neues und erinnerte mich besonders am Anfang sehr an Divirgent, Maze Runner und Royals, aber durch den Spannungsbogen war ich trotzdem nie ganz vorbereitet auf das, was mich noch erwartete. Teilweise konnte man es vorhersehen und wiederum manchmal haben mich die Plottwists so überrascht und aus dem Konzept gebracht, dass ich gerade zum Ende hin, das Buch oft zugemacht habe und es angeschrien habe, weil ich nicht wahr haben wollte, was gerade passiert ist und was wahrscheinlich gleich passieren wird. Das Ende hat mich wirklich geflasht. Ich war glücklich, aber gleichzeitig auch unglücklich und irgendwie emotional überladen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass aus diesem Buch mal ein Film entstehen könnte, den ich mir auf jeden Fall ansehen würde.

Fazit: Ein atemberaubendes Lese-Erlebnis - fesselnd, bewegend, und erschreckend realistisch.

*Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank nochmal an das Team vom Carlsen Impress.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere