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Veröffentlicht am 02.04.2019

So traurig schön

Kurt
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INHALT:
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. ...

INHALT:
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer
implodiert.

MEINUNG:
Kurt ist mein zweiter Roman von Sarah Kuttner nach 180 Grad Meer, aber ihr vierter Roman. Sarah Kuttner ist für mich in erster Linie DIE Moderatorin meiner Jugend. Zwei bei Kuttner gehörte zu meinen absoluten Lieblingssendungen. Ihre spezielle Art und ihren Humor mochte ich schon immer. Vielleicht auch gerade deswegen, weil sie aus meiner Heimat Berlin kommt und wir hier genau auf der gleichen Welle schwimmen. Ihre Bücher haben dagegen immer ganz andere, viel tiefere, ernste Töne als das, was man von ihr als Moderatorin kennt. So auch Kurt.

Sarah Kuttner hat hier eine Familienkonstruktion in Form einer Patchworkfamilie geschaffen, die nicht einfach ist, aber das sind ihre Geschichten nie und das macht sie auch so nah am eigenen Leben. Die Familie besteht aus Lena, ihren Freund Kurt und dessen Sohn Kurt. Lena und der große Kurt sind extra ins nördliche Brandenburg gezogen, damit Kurt alle zwei Wochen bei ihnen wohnen kann, denn Kurts Mutter, Jana, die irgendwie auch zur Familie gehört, wohnt nicht weit weg.

Für Lena ist diese neue Situation nicht ganz einfach, denn sie muss sich in der neuen Rolle, die noch gar nicht so klar definiert ist, erst einmal zurechtfinden. Auch wenn ich mich selbst nicht in dieser Rolle befinde, konnte man Lenas Gedanken und Zweifel wunderbar nachvollziehen und vor allem trotz noch nicht definiertem Status liebt Lena den kleinen Kurt sehr (und natürlich auch den großen Kurt). Lena und Kurt sind für mich auch ein tolles Paar. Ich mochte ihre Leichtigkeit im Umgang miteinander. Auch wenn es alles sortiert werden muss, ist enge Bindung der drei wunderbar beschrieben und hätte für meinen Geschmack genau so bleiben können.

Leider bleibt es nicht so, denn Kurt stirbt durch den Sturz vom Klettergerüst in der Schule. Zurück bleiben Lena, Kurt und Jana, die mit dessen Tod zurechtkommen müssen. Für die Beziehung zwischen Lena und Kurt wird das zur Zerreißprobe, gerade weil auch Lenas Rolle im Leben des kleinen Kurt noch nicht so klar war. Man spürte regelrecht, dass sie natürlich trauert, aber auch hier wieder nicht weiß, inwieweit sie das „darf“, denn schließlich hat Kurt bereits zwei trauernde Elternteile und Lena bleibt schlicht und einfach außen vor. Kurt zieht sich von Lena auch sehr zurück und lässt sie in seiner Trauer nicht an sich heran. Beim Lesen zerreißt es einem das Herz, dass dieser großartige kleine Junge sterben musste und was es mit den Hinterbliebenen macht. Im Fokus der Geschichte steht allerdings die Beziehung zwischen Lena und Kurt, die das überstehen muss.

FAZIT:
Kurt ist ein Buch, was einem das Herz zerreißt und dennoch würde ich es nicht als schwere Koste bezeichnen, denn Sarah Kuttner beschreibt sehr einfühlend, warm und ihrer üblichen Art, wie ein Paar nach dem Tod eines Kindes, von welchem nur einer der leibliche Elternteil ist, wieder zueinander findet.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Großartiger Thriller!

Einer wird sterben
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INHALT:
Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht ...

INHALT:
Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht es plötzlich da. Das schwarze Auto. Mitten in der ruhigen Blumenstraße in einem gehobenen Wohnviertel. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen.
Stundenlang, tagelang.

Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die sich immer und immer wieder die eine Frage stellt: Was wissen sie? Über die schreckliche Nacht vor sechs Jahren, als Stella und ihr Mann Paul einen schweren Unfall hatten. Einen Unfall, bei dem ein Mensch starb.
Sind sie deswegen hier? Was werden sie tun? Und wie viel Zeit bleibt Stella noch?

MEINUNG:
Von Wiebke Lorenz habe ich bisher Alles muss versteckt sein gelesen und mir hatte es äußerst gut gefallen. Mir gefällt, dass Wiebke immer wieder neue Thematiken in ihren Thrillern verwendet und keiner dem anderen gleicht.

Das Setting in Einer wird sterben ist sehr begrenzt, denn es besteht fast ausschließlich aus der Blumenstraße, die praktisch in jeder deutschen Stadt sein könnte. Es ist eine Straße, die in eine Sackgasse mündet und deren Bewohner den Personenkreis dieses Romans bilden. Dazu gehört auch Stella und ihr Mann Paul. Stella ist viel allein, da Paul Pilot ist. Paul ist Stellas einzige Familie und auch so ziemlich ihr einziger sozialer Kontakt neben Kater Paulchen und losen Kontakten in der Nachbarschaft. Es wird immer wieder deutlich, dass Stella es auch mit ihrer bereits verstorbenen Mutter nicht leicht hatte. Es gibt immer wieder Gedankenfetzen von Stella, die Zitat der Mutter offenbaren, die einem das Nackenhaar aufstellen lassen.

Die Kapitel in dem Buch sind schön kurz und enden fast immer mit einem Cliffhanger, was den Spannungsbogen ins Unermessliche treibt und man das Buch eigentlich nicht mehr zur Seite liegen möchte. Müsste man nicht Essen, Schlafen oder Arbeiten, hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen. Mir gefielen auch die vielen Wendungen und falschen Fährten, die die Autorin hier auslegt. Man fragt sich als Leser natürlich, warum das Paar vor dem Haus sitzt. Als es noch mehr Vorkommnisse in Stellas Haus bzw. Garten gibt, weiß man auch, dass es etwas mit ihr und dem was damals passiert ist, zu tun haben muss. Es wirkt dann auch plötzlich jeder Nachbar mal verdächtigt, auch wenn das für mich nicht so richtig glaubhaft war.

Mir hat gefallen, dass Stella, die recht labil wirkt und sich viel auf Paul stützt irgendwann endlich auf eigene Faust versucht herauszubekommen, was hinter dem allen steckt. Ich fand es authentisch, dass das seine Zeit brauchte. Das Ende war für mich dann absolut überraschend und ich fand es auch absolut großartig, weil ich es nicht erwartet habe. Werde ich auf jeden Fall nicht so schnell vergessen.

FAZIT:
Einer wird sterben hat mich rundherum überzeugt. Es war für mich ein absoluter Pager Turner, der unvorhersehbar, spannend und mitreißend war. Vermutlich heißt es jetzt wieder Warten bis ein neuer Thriller von Wiebke Lorenz erscheint.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Irgendwie nicht so meins

Izara 1: Das ewige Feuer
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INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre ...

INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.

MEINUNG:
Izara: Das ewige Feuer ist der Beginn einer, soweit ich weiß, Trilogie aus der Feder der deutschen Autorin Julia Dippel, die dafür den Deutschen Phantastik Preis 2018 erhalten hat. Das Buch kommt in einer wunderschönen Aufmachung daher. Ein sehr hochwertig gestalteter Umschlag umhüllt das Buch und macht es zu einem absoluten Hingucker.
Alles beginnt in diesem Roman, dass Ari von nicht-menschlichen Wesen angegriffen wird und ihre ganze Welt, die bisher zu kennen glaube, aufhört zu existieren. Ab dem Zeitpunkt taucht der Leser in eine völlig neue Welt ein und förmlich überschwemmt mit Begriffen, Theorien, Namen und den Zusammenhängen, die in dieser Welt existieren. Natürlich ist das sehr viel, aber auch notwendig, um hier in die fantastische Welt von Izara einzutauchen. Es gibt auch ein Glossar am Ende, zu dem man immer mal wieder blättern kann, wenn ein Name entfallen ist. Für dieses Einfallsreichtum kann man Julia Dippel wirklich nur bewundern und dafür zolle ich ihr auch meine vollste Anerkennung.

Anfänglich fand ich diese neue Welt, die vielen Charaktere und vor allem die vielen Geheimnisse wirklich sehr spannend und wollte herausfinden, was es damit auf sich hat. Es werden auch immer schöne Wendungen eingebaut, die einem zum Weiterlesen zwingen, dennoch konnte ich mich nicht vor allem die Charaktere nicht so richtig überzeugen. Mich störte auch, dass es wirklich sehr viele Personen waren, sowohl Gute als auch Böse. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich die Autorin dann eher auf eine Handvoll konzentriert hätte, aber auf die dann auch richtig. Ari könnte ich jetzt im Nachhinein nicht so richtig beschreiben, weder innerlich noch äußerlich. Immerhin ist mir ihre beste Freundin Lizzy im Kopf geblieben, weil die absolut überdreht war.

Sprachlich gesehen ist auch ein klares Jugendbuch. Die zum Teil sehr flapsigen Dialoge (von denen es viele gibt) fand ich auch auf Dauer anstrengend. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die auch recht präsent ist. Obwohl es sich für mich nicht so richtig nachvollziehbar und sehr schnell entwickelt hat, gehört das eben auch einfach dazu und es gab so ein paar ruhige schöne Momente. Dennoch erschien mir diese on top zu allem, was schon passiert ist und den ganzen Personen, wieder etwas zu viel des Guten.
Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte zum Teil nicht richtig geplottet worden ist, sondern hier eher spontan geschrieben worden ist. Der Eindruck entstand bei mir, weil sich die Story zum Teil etwas schwerfällig lesen ließ und es für mich teilweise nur eine Aneinanderreihung von Treffen mit diversen Personen war, welche mit einem Angriff auf Ari endeten. Es las sich nicht so schön wie aus einem Guss.

FAZIT:
Für die Ideenvielfalt und das Worldbuilding kann Julia Dippel nur Respekt aussprechen. Auch der Start in die Geschichte gefiel mir gut, aber mir war es von allem ein bisschen zu viel des Guten und das machte das Lesen für mich häufig anstrengend, wozu auch jugendliche Schreibstil sein Übriges tat. Nach dem Ende, welches relativ abgeschlossen ist, frage ich mich auch, was da noch kommen wird.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Toller Auftakt

The Belles 1: Schönheit regiert
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INHALT:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof ...

INHALT:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

MEINUNG:
Orléans ist eine Welt, in der Schönheit sowohl von außen als auch von innen alles ist was zählt. Schönheit kann allerdings nur von den sogenannten Belles über ihre Arcana, spezielle Proteine im Blut, verliehen werden. Die Belles sind damit ganz besondere Menschen. Für den Königshof wird zu Beginn der Geschichte eine neue Belle, die Favoritin, gesucht. Dazu gibt zwischen den sechs besten Belles ein Wettstreit, in dem jede Belles zeigt, was sie kann. Nur eine kann Favoritin werden.

Camelia hatte von klein auf nur das eine Ziel: Favoritin werden, so wir ihre Maman es auch bereits vor ihr war. Camelias Mutter lebt nicht mehr, aber die Bindung ist sehr eng gewesen, denn Camelia ist oft in Gedanken bei ihrer Mutter und wünscht sich häufig deren Rat. Camelia geht auch gerne mal ihre eigenen Wege und hält sich nicht immer an die Vorschriften der Ausbilderin Du Barry. Damit sticht Camelia hinaus sehr zum Ärgernis von Du Barry. Für mich war Camelia eine Kämpferin, die immer versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Bemerkenswert fand ich auch den Zusammenhalt der sechs Favoritinnen, die sich als Schwester sehen, obwohl sie auch Rivalinnen sind.

Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist einzigartig und in diesem Genre vollkommen neu und innovativ. Beim Lesen springen einem vor allem die vielen Farben an. Ich hatte immer eine farbenfrohe, schillernde Welt vor Augen beim Lesen. Als weibliche Leserin gefielen mir auch die Beschreibung der Kleider und die vielen Möglichkeiten Haare und Make Up zu gestalten. Über dem ganzen liegt natürlich aber ein Schleier, was man so nach und nach mitbekommt. Schönheit hat hier definitiv ihren Preis und geht zu Lasten der Belles. Man spürt sehr gut, dass der Autorin daran gelegen war, aufzudecken, dass auch unsere heutige Welt sehr auf Aussehen und Schönheit geprägt ist. Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, aber hier sind die ganzen schmalen Mädchen gemeint, die unsere Hochglanzmagazine schmücken. Die hier vermittelten falschen Werte wurden in diesem Roman enorm auf die Spitze getrieben.

Die Handlung braucht etwas bis klar wird, wohin die Geschichte führen wird, aber so war genug Zeit in die Welt von Orléans einzutauchen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der einen gespannt darauf warten lässt, wie es hier weiter gehen wird.

FAZIT:
The Belles: Schönheit regiert ist ein spannender Auftakt in eine neue dystopische Reihe, die voller neuer innovativer Ideen ist und es schafft in einer bunten schillernden Welt, trotzdem mulmige düstere Vorahnungen zu erzeugen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Zwei Bände hätte völlig ausgreicht

Save Us
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Save Us ist dritte Band der Maxton Hall Reihe. Den ersten Band, Save Me, mochte ich sehr. Der zweite Band, Save You, war in Ordnung, aber am Ende passierte eigentlich erst etwas und dazwischen viel nichts.

Save ...

Save Us ist dritte Band der Maxton Hall Reihe. Den ersten Band, Save Me, mochte ich sehr. Der zweite Band, Save You, war in Ordnung, aber am Ende passierte eigentlich erst etwas und dazwischen viel nichts.

Save Us beginnt dort, wo der zweite Band aufgehört hat. Es kommen noch zwei weitere Erzählstimmen dazu. Ohne viel verraten zu wollen, aber am Ende gibt es ganz viele glückliche Paare. Ich fand das in Ordnung, weil drei Bände nur Ruby und James wäre vielleicht etwas zu eintönig geworden. Ich weiß nicht, ob es an der Hörbuchsprecherin lag (es gibt auch noch einen männlichen Sprecher), aber ich war irgendwann einfach nur noch genervt von dem vielem Drama um teilweise völlig banale Dinge und das im Wechsel mit Szenen, die nichts zur Handlung beitrugen. Ruby mochte ich auch in diesem Band nicht. Sie ist einfach viel zu perfektionistisch und wie eine Glucke, was ihre Schwester angeht, die 17 Jahre alt ist!!! Vermutlich kommt es aber von ihren Eltern. Ruby müsste in meinen Augen langsam mal ihren eigenen Weg einschlagen und nicht sich nicht immer so von ihren Eltern beeinflussen lassen. Denn deren Erwartungshaltung ist auch ziemlich zu hoch, vor allem was die schulischen Leistungen angeht.

James mochte ich dagegen von Band zu Band mehr, denn James lernt endlich seinen eignen Weg zu finden bzw. ein paar Möglichkeiten von diesem Weg. Nicht wie Ruby, die absolut fixiert auf dieses Oxford-Studium ist.

Was ich auch in der gesamten Reihe nicht mochte, war die Darstellung des Vaters von James und Ruby, Mortimer, der das absolute Ekel war. Darauf konnte man sich als Leser natürlich stürzen, denn alle anderen haben sich immer wieder vertragen, auch wenn hier Dinge vorgefallen sind, bei denen ich Freundschaften definitiv in Frage gestellt hätte. Ich fand das absolut klischeehaft und stereotypisiert, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass Mortimer nicht auch seine gute Seite hatte.

Ich bin mir langsam unsicher, ob die Bücher von Mona Kasten wirklich mein Ding sind. Ich mag nicht diese unschuldigen Mädchen, die scheinbar immer so perfekt sind und kaum Ecken und Kanten haben. Es gibt mir hier einfach zu wenig Zwischentöne.

Fazit:
Die Reihe wäre als Dilogie wohl deutlich spannender gewesen. Mona Kasten kann toll erzählen und schreiben, aber es gibt so häufig Stellen, wo ich das Handeln der Charaktere nicht nachvollziehen konnte. Ich kann mich auch hier nicht wirklich mit der weiblichen Protagonistin anfreunden.