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Veröffentlicht am 23.04.2023

Viel Wissen für Kaffeeliebhaber

Der Kaffeeatlas
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Edel schon mit dem Umschlag, voll mit Detailwissen und reich bebildert: "Der Kaffee Atlas" von James Hoffmann mag eine Enttäuschung für jene Leser sein, die sich fancy Rezepte mit hippen Zutaten erhofft ...

Edel schon mit dem Umschlag, voll mit Detailwissen und reich bebildert: "Der Kaffee Atlas" von James Hoffmann mag eine Enttäuschung für jene Leser sein, die sich fancy Rezepte mit hippen Zutaten erhofft haben. Für Kaffee-Liebhaber, die sich für facts und Hintergründe interessieren, bietet dieses Buch eine Fundgrube von Wissen zu Geschichte, Anbau und Zubereitung von Kaffee, puristisch, ohne irgendwelche Sirups und andere Spielereien. Hier zählt der Geschmack der Bohne, der je nach Herkunft, Röstung und Zubereitung so vielfältige Möglichkeiten hat.

Hoffmann nimmt die Spitzenkaffees unter die Lupe, beschreibt Anbau und Ernte, Sorten, die viel vielfältiger sind als einfach nur Arabica und Robusta, nimmt die Leser mit auf eine Reise von den Anbaugebieten bis hin zu dem Kaffee in der Tasse, ob Espresso oder Cortado, Capucchino oder Americano. Auch Kaffeehandel, Röstung und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten des Kaffeekochens werden beschrieben.

Besonders viel Platz nimmt die Beschreibung der Anbaugebiete ein, mit Bildern vom Kaffeeanbau in Afrika, Lateinamerika und Asien, Geschmacksprofilen und Informationen über eine Rückverfolgbarkeit. Während mit Ruanda eines meiner Lieblingskaffee-Herkunftsländer vorgestellt wurde, habe ich vor allem bei den asiatischen Herkunftsländern gestaunt: Auch in China und Indien, zwei Ländern, bei denen ich zuallererst an Tee denke, wird Kaffee angebaut. Bei Nicaragua wiederum kommen Erinnerungen an "Sandinos Dröhnung" auf und den solidarisch getrunkenen Kaffee, der seinerzeit ziemlich auf den Magen schlug und mittlerweile deutlich professionalisiert wurde. Ein glossar ergänzt diese Enzyklopädie des Kaffees.

Der Kaffee-Atlas ist kein Buch, das man in einem Stück durchliest, in dem ich aber gerne stöbere, gerne bei einer Tasse Kaffee. Die einzelnen Kapitel sind kurz, prägnant und bieten einen Einblick in den Anbau und die Einfüsse von Boden und Klima, die letztlich das Aroma der Kaffeebohnen beeinflussen. Hier wird Wissen für Genuss anschaulich vermittelt.

Veröffentlicht am 22.04.2023

Tokio Noir

Suzukis Rache
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Der japanische Schriftsteller Kotaro Isaka hat mich bereits vor rund zwei Jahren mit seinem fulminanten "Bullet Train" überzeugt. Manche kennen vielleicht nur den gleichnamigen Film mit Brad Pitt - der ...

Der japanische Schriftsteller Kotaro Isaka hat mich bereits vor rund zwei Jahren mit seinem fulminanten "Bullet Train" überzeugt. Manche kennen vielleicht nur den gleichnamigen Film mit Brad Pitt - der Film ist gut (wenn auch ein wenig sehr an westliches Publikum/Cast adaptiert), aber das Buch war noch einmal besser. Klar, dass ich sofort aufhorchte, als mit "Suzukis Rache" erneut ein Buch des Autors auf den deutschsprachigen Buchmarkt kam (übrigens bereits 2004 geschrieben).

Meine großen Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Auch dieses Buch ist ein literarisches Gegenstück zu Tarrantinos Filmen - stellenweise ziemlich brutal, mit schrägen Charakteren und einem zappendusteren Sinn für Humor. Nichts für zartbesaitete sensible Naturen mit großer bildlicher Vorstellungskraft, aber auch nicht ohne Sinnfragen und Tiefe, bei aller plakativer Gewalt, die hier reichlich vorkommt. Auch hier gibt es wieder reichlich Tokyo noir.

Titelgeber Suzuki ist ein ehemaliger Lehrer, den ein Schicksalsschlag aus der vorgezeichneten Bahn seines bürgerlichen Lebens warf. Seine Frau kam bei einem Unfall ums Leben, als der Sohn eines Syndikatsbosses sie mit seinem Geländewagen buchstäblich platt fuhr, ohne jemals dafür belangt zu werden. Suzuki will Rache und entschließt sich zum Marsch durch die Institutionen, beziehungsweise das kriminelle Imperium, um näher an das Objekt seiner Rache zu kommen.

Allein, gerade als Suzuki gewissermaßen die Feuerprobe für die Organisation bestehen und ein junges Paar umbringen soll, kommt der Gangstersohn selbst unter die Räder. War der geheimnisvoller "Pusher" am Werk? Was folgt, ist eine Verkettung von dramatischen Umständen, Rache und Eitelkeit unter konkurrierenden Auftragsmördern. Ähnlich wie schon bei "Bullet Train" hat es der Leser in "Suzukis Rache" vor allem mit Menschen zu tun, die für Geld morden, die eigentlich keine Zukunft haben und die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, mit Namen wie "Zikade" oder "Wal", unterwegs auf einer Jagd, bei der am Ende nur einer überleben kann. Das hohe Erzähltempo wird das ganze Buch hindurch durchgehalten.

So viele Leichen auch die Buchseiten pflastern, das Morden ist kein reiner Selbstzweck. So wird ein Auftragsmörder buchstäblich heimgesucht von den Opfern seiner Taten, ein anderer sieht sich marionettenhaft verstrickt in einem Leben, über das er die Kontrolle zu erlangen versucht. Und auch Suzuki muss sich fragen, ob ihm in seinem Wunsch nach Rache der moralische Kompass abhanden gekommen ist. Spannend und actionreich ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Buch für die Leinwand umgesetzt wird - ich hoffe währenddessen darauf, dass es noch möglichst viele andere Bücher von Kotaro Isaka in deutsche Buchläden schaffen.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Ein Cozy-Krimi wie eine Seifenoper

Mord in Bordeaux (Claire Molinet ermittelt 2)
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"Mord in Bordeaux" von Sandrine Albert ist ein typischer Urlaubskrimi, mit dem man sich vor, während oder nach der Reise mit der Urlaubsregion verbinden kann, in diesem Fall bevorzugt für Zuschauer von ...

"Mord in Bordeaux" von Sandrine Albert ist ein typischer Urlaubskrimi, mit dem man sich vor, während oder nach der Reise mit der Urlaubsregion verbinden kann, in diesem Fall bevorzugt für Zuschauer von Seifenopern und Serien a la "Das Traumschiff". Denn reale Lebensbedingungen gelten hier nur für Nebenfiguren, die Protagonisten wirken allesamt wie aus dem Serienkatalog entschieden: Claire Molinet ist schön und reich, allerdings nicht aufgrund eigener Anstrengungen - Monsieur le Papa hat ihr denn auch die feudale Villa am Meer überlassen, in der sie nun residiert, mit gelegentlichem Techtelmechtel mit dem achtsamen Gärtner. Deswegen kann sich die Privatdetektivin auch leisten, ihrem Hobby als Foodbloggerin zu frönen und nicht irgendwelche Feld- Wald- und Wiesenfälle übernehmen zu müssen wie Kollegen, die tatsächlich aufs Geldverdienen angewiesen sind. Kein Wunder, dass ihre Arbeit deutlich aufregender ist als die eines stinknormalen privaten Ermittlers!

Eigentlich leidet sie noch immer unter dem Liebesweh einer vorangegangenen Beziehung, die vermutlich die Leserinnen des ersten Bandes kennen. Allerdings schwingen auch durchaus emotionale Spannungen mit, wenn Claire mit dem Commissaire Raoul Chénier zu tun hat, Typ groß, dunkelhaarig und gutaussehend, also auch ein wenig klischeehaft, mit einem klitzekleinen Stück Sozialkritik an französischen Verhältnissen, hat sich der Arbeitersohn doch seinen Weg in die Welt der Grand Ecole Absolventen erkämpft.

Mit dem Kniff, sich mit einem französisch (oder britisch, italienisch, portugiesisch usw) klingenden Pseudonym einen Anschein Landes-Authentizität zu verschaffen, ist die deutsche Autorin ja nicht allein unter den deutschsprachigen Krimischriftstellern. Die in den Text eingeworfenen Französisch-Brocken borden dann allerdings ein wenig über. Merci, ich habe schon verstanden: Mord in Bordeaux, spielt in Frankreich. Da sprechen die Leute französisch, auch wenn das Buch in deutsch geschrieben ist, da für deutsche Leser*innen. Genug!

Wer bis hierher gelesen hat, ahnt schon: Dieser Krimi ist cozy. Was ja nichts schlechtes sein muss. So ist der Tod eines Politikers in einem Sternerestaurant, den Claire gewissermaßen vom Nebentisch miterlebt, der Auftakt einer Recherche, bei der die Ermittlerin im Alleingang dem Polizeiapparat nicht nur stets eine Nasenlänge voraus ist, sondern auch den richtigen Riecher hat.

Was den eigentlichen Plot betrifft - der ist eigentlich richtig gut. In einem der typischen düsteren Skandinavienkrimis schwedischer Tradition wäre das richtig gut geworden. Hier plätschert die mit dem Fall verbundene Gesellschaftskritik eher sotto voce vor sich hin.

Die Ermittlerin bleibt realitätsfern, aber so ist das nun mal bei Seifenopernpersonal. Manche Serien guckt man wegen der schönen Landschaft, nicht wegen der nach kurzer Zeit vorhersehbaren Geschichten. So ähnlich ist es mir mit "Mord in Bordeaux" gegangen. La belle France überzeugt, man merkt der Autorin die Liebe zur Region an, und für den Krimi zum Frankreich-Urlaub reicht das schon. Was den Rest betrifft: ganz nett, aber eben auch sehr vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Nachtfahrten und Nachtgedanken

Dein Taxi ist da
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Unterprivilegiert trotz Hochschulabschluss: Damani ist nach der Uni nicht in eine Karriere welcher Art auch immer eingestiegen (nach wie vor problematisch als Sozial- oder Geisteswissenschaftlerin), sondern ...

Unterprivilegiert trotz Hochschulabschluss: Damani ist nach der Uni nicht in eine Karriere welcher Art auch immer eingestiegen (nach wie vor problematisch als Sozial- oder Geisteswissenschaftlerin), sondern fährt Taxi, Tag und Nacht. Ihre Mutter, bei der die bisexuelle Frau aus tamilischer Einwandererfamilie immer noch lebt, ist krank, der Vater hat sich buchstäblich zu Tode gearbeitet. Die Betreiber der Taxi-App, die Damani Fahrten vermittelt, beutet die Fahrer immer mehr aus.

Einige überlegen, sich zu organisieren und zu wehren. Damani findet das im Prinzip gut, aber tatsächlich hat sie nie Zeit. Wenn sie mal Freizeit hat, hängst sie mit Freunden in einem besetzten Industriegelände ab, das auch Zuflucht illegaler Einwanderer und Versuchsfeld für Zukunftsutopien ist, oder sie stemmt Gewichte - die perfekte Definition ihres Körpers ist für die junge Frau in Priya Guns Debütroman "Dein Taxi ist da" eine Art Ersatzreligion.

So rasant und atemlos wie Damanis Fahrten auf dem nächtlichen Highway ist auch die Erzählweise, episodenartig abgehackt wie die Fahrten eines Tages und die Fahrgäste, darunter einige Stammgäste wie die alte Miss Patrice, die für Damani so eine Art Ersatzoma ist, nur noch im Schneckentempo vorwärts kommt, sich aber einen scharfen Blick und wachen Verstand bewahrt hat.

Die Stadt, in der Damani fährt, ja das Land, bleibt in dem Roman offen. Die Anklänge erinnern an Trumps USA. Guns hat unter anderem in Kanada gelebt, lebt nun in London. Für Damani als queere Woman of Color in prekären Verhältnissen ist die kritische Auseinandersetzung mit Rassismus, sozialer Ungleichheit und kritischem Blick auf Heteronormativität eigentlich selbstverständlich, jedenfalls, wenn sie nicht ständig so müde wäre.

Und dann ist da noch Jolene, die Frau, die Damani einmal fast anfährt und deren blaue Augen sie seitdem nicht los lassen. Jolene verkörpert alles, was Damani nicht ist: weiß, privilegiert, wohlhabend. Die Attraktion ist gegenseitig, wobei sich Damani fragen muss, ob sie nicht bloß ein weiteres Acessoire in Jolenes perfekt gestylter diverser Welt zwischen Yoga, Buchclub und dem Strandhaus der Eltern ist. Jolene denkt politisch, bezeichnet sich als Sozialarbeiterin - doch einer bezahlten Arbeit scheint sie nicht nachzugehen. Die Sozialarbeit bezieht sich auf volunteering, zur großzügigen Finanzierung des chicen Lifestyle sind die gutsituierten Eltern zuständig. Damani sieht all das, doch die Anziehung Jolenes ist stärker. Vorübergehend scheint es, als könnten die beiden ungleichen Frauen einen Weg finden, doch dann kommt eine Situation, in der Jolenes Handlungen Damanis Welt erschüttern.

Die lakonischen Beobachtungen, aus der Ich-Perspektive Damanis geschildert, haben mir in diesem Buch gefallen. Die Ängste, die die Fahrerin gerade nachts begleiten, sind gut nachvollziehbar, der Spagat zwischen Liebe und Pflichtgefühl einerseits und Unabhängigkeitsstreben und Selbstverwirklichung andererseits sehr glaubwürdig. Jolene bleibt dabei eine eher schwache, schablonenhafte Figur, es ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, dass die Frauen eine Beziehung zueinander finden, die über körperliche Anziehungskraft hinausgeht - was die spätere Besessenheit, Jolene die eigene Sichtweise klar zu machen, merkwürdig erscheinen lässt. Ich hätte mir das Buch politischer gewünscht, interessant ist es allemal, auch wenn es am Ende schwächelt.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Freundinnen mit Geheimnissen

One of the Girls
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Schon das Cover von Lucy Clarke´s "One of the girls" macht neugierig: Eine von uns lügt. Eine von uns betrügt. Doch würde eine von uns töten? Und eine Leiche wird es geben, so viel verrät schon der Klappentext. ...

Schon das Cover von Lucy Clarke´s "One of the girls" macht neugierig: Eine von uns lügt. Eine von uns betrügt. Doch würde eine von uns töten? Und eine Leiche wird es geben, so viel verrät schon der Klappentext. Da scheint die hen night, der Juniggesellingenaben (oder viel mehr langes Wochenende) von sechs Britinnen auf einer griechischen Insel, gründlich aus dem Gefüge zu geraten....

Die Dynamik innerhalb der kleinen Gruppe ist von Anfang an von Konflikten überschattet. Da ist Bella, Trauzeugin, selbsternannte beste Freundin der Braut Lexi, die ständig die besondere Vertrautheit mit Lexi herausstreicht. Doch gleichzeitig hält sie an der Lexi vor zehn Jahren fest, einer lebenslustigen, wilden Frau, Partynächte auf Iniza, das Leben als Dauerrausch. Es ist die Art Leben, das Bella noch immer pflegt, auch um die Angst vor dem Scheitern der Beziehung zu ihrer Freundin Fen hat, die ein Fitnessstudio leitet und mit der Insel, auf der sie dank Fens Tante eine Villa nutzen können, ein paar schlimme Erinnerungen verbindet.

Doch mittlerweile unterrichtet Lexi Yoga, hat sich verlobt ud ist an einem sehr viel ruhigeren Leben interessiert - auch wenn Bella das nicht dulden kann. Dazu passt, dass sie nun besonders eng mit Ana befreundet ist, einer alleinerziehenden Mutter mit halbwüchsigen Sohn, die sie erst in London i ihrem Yogastudio kennengelernt hat.. Alleinerziehend ist auch Robyn, die zu Schulzeiten ein unzertrennliches Trio mit Lexi und Bella gebildet hat, Doch seitdem hat sich Entfremdung zwischen Robyn und Bella entwickelt.

Als Fremde in der Gruppe fühlt sich auch Elanor, Lexis künftige Schwägerin. Für sie ist das Partywochenende besonders schwierig - nicht nur weil sie niemanden kennt und eher introvertiert ist. Ihr eigener Verlobter ist kurz vor der geplanten Hochzeit gestorben. Unter dem Verlust leidet sie noch immer, Feierstimmung will sich bei ihr nicht breit machen.

Die Autorin legt allerlei Fußangeln, unterbricht immer wieder buchstäblich in cliffhanger-Situationen, um zu einem anderen Erzählstrang, einer anderen Perspektive zu wechseln. Denn die Villa der hen night liegt auf einem Felsen, hinter einem niedrigen Mäuerchen geht es lebensgefährlich tief hinab. Wanderungen auf steilen Klippen machen klar, wie schnell ein falscher Schritt tödlich enden kann. Hinzu kommt, dass jede Frau ein Geheimnis hat.

Die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten der sechs Frauen sorgen für Konflikte, Spannungen und viel zwischenmenschliches Drama. Geheimnisse werden gelüftet, Bündnisse geschlossen und nicht nur die griechische Sommerluft brennt zwischen den Frauen. Beim Lesen bleibt immer wieder die Frage nach der noch ausstehenden Leiche. Wird es ein Unfall sein, ein eskalierender Streit, ein geplanter Mord? Wer ist Täterin, wer Opfer? Manche Situation, die schon direkt zu einer Toten zu führen scheint, endet dann doch ganz anders. Dass es dann noch einmal ganz anders kommt, ist schlüssig und bringt das Beziehungsgefüge in der griechischen Villa noch einmal durcheinander.

Das Mädelswochenende dürfte allen Beteiligten in Erinnerung bleiben - und auch seine Folgen bleiben nicht unerwähnt. "One of the girls" bietet spannende Unterhaltung, die vor allem psychologischer Art ist. Die Tatsache, dass die Handlung überwiegend in einer isolierten Villa spielt, trägt zudem zu einem "locked room drama" bei. Chick-Lit der dramatischern Art.

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