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Veröffentlicht am 26.04.2022

Selliner See Morde

Ufermord
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Das idyllische Ufer des Selliner Sees ist diesmal Fundort von zwei männlichen Leichen. Erst wird dort ein angesehener Tierarzt erstochen. Im Verdacht steht ein unzufriedener Hundebesitzer. Doch als in ...

Das idyllische Ufer des Selliner Sees ist diesmal Fundort von zwei männlichen Leichen. Erst wird dort ein angesehener Tierarzt erstochen. Im Verdacht steht ein unzufriedener Hundebesitzer. Doch als in der Nähe noch eine Leiche geborgen wird, findet die Kommissarin Romy Beccare einen Zusammenhang, auch wenn dieser Mord schon vor dreißig Jahren stattgefunden hat. 
Beccare ist eine bemerkenswerte Ermittlerin. Sehr klug, sehr sympathisch und sehr zielorientiert arbeitend. Sie ist ein wohltuender Kontrast zu all den kaputten Typen in der Krimilandschaft, die alles im Alleingang schaffen. Nein, um Beccare herum funktioniert ein harmonisches Team wie am Schnürchen und als Leser kann man die Fortschritte miterleben und nachvollziehen. Zugleich wird ein Rügen-Feeling vermittelt, das auf diese Insel neugierig macht. "Ufermord" ist ein durch und durch spannender Kriminalroman, den ich ohne Bedenken jedem weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Agententhriller

Bornholmer Flucht
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Nach dem Cliffhanger aus dem zweiten "Bornholm"-Band von Katharina Peters freut man sich sehr, dass es endlich weitergeht. Allerdings: Auch hier lässt ein Cliffhanger den Leser ungeduldig zurück.
Auch ...

Nach dem Cliffhanger aus dem zweiten "Bornholm"-Band von Katharina Peters freut man sich sehr, dass es endlich weitergeht. Allerdings: Auch hier lässt ein Cliffhanger den Leser ungeduldig zurück.
Auch für Quereinsteiger ist es einfach, sich in dem Geschehen zurechtzufinden, weil alle relevanten Informationen aus den Vorgänger-Büchern geschickt in die laufende Handlung eingeflochten werden.
Sarah Pirohls Vater zieht immer noch an allen Strippen, obwohl er im Gefängnis sitzt. Über ihren Freund Frederik, einem dänischen Enthüllungsjournalisten, will er erzwingen, dass Sarah ihm geheime Ermittlungsinfos mitteilt.
Frederiks Ruf wird durch Pirohl und seine braunen Konsorten diskreditiert. Sarah ist auf die Hilfe all ihrer Freunde bei der Polizei angewiesen, um dem entgegenzuwirken. Die Methoden, die auf beiden Seiten angewendet werden, sind schon fast auf Agententhriller Niveau. Wer sich also auf einen beschaulichen Regionalkrimi eingerichtet hat, muss sich schleunigst auf viel Spannung und noch mehr Action einstellen. Die Handlung ist zwar komplex mit vielen Personen und mehreren Schauplätzen, aber man behält immer den Überblick.
Die Episode ist natürlich in sich abgeschlossen, doch Sarahs letzte Aktion deutet an, dass der Kampf noch lang nicht vorbei ist.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

von wegen heile Welt

Gefährliches Kreta
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Man kennt Kreta eigentlich nur als Sonneninsel. Perfekt für Urlaub und Erholung. Dieser Krimi spielt jedoch in der kalten Jahreszeit. Interessant, die Insel einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im ...

Man kennt Kreta eigentlich nur als Sonneninsel. Perfekt für Urlaub und Erholung. Dieser Krimi spielt jedoch in der kalten Jahreszeit. Interessant, die Insel einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im Hafenbecken wird die Leiche eines berühmten Sängers, der fast schon wie ein Nationalheld verehrt wird, gefunden. Er scheint ein Doppelleben gehabt zu haben, denn es gibt neben seiner Ehefrau noch eine jugendliche Geliebte mit ihrem neugeborenen Sohn. Kommissar Hyeronimos Galavakis und seine eng vertraute Mitarbeiterin, die Gerichtsmedizinerin Penelope Demostaki, blicken hinter die heile Fassade des Künstlers. Die ganze Familie ist von ihm finanziell abhängig gewesen und jeder Einzelne von ihnen hatte ein Motiv. Doch auch die Familie der jungen Mutter hatte ihre Gründe, diese Liaison zu unterbinden.  
Keiner gibt freiwillig etwas von den internen Geheimnissen preis. Erschwerend kommt hinzu, dass der Kommissar unter psychischen Problemen leidet und dass sein Kollege ihm ständig Steine in den Weg legt.
Das mörderische Konstrukt dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Es ist in meinen Augen durchweg logisch. Menschen können tatsächlich so engstirnig, verbissen und skrupellos sein. Doch hätte ein wenig mehr Dynamik dem Lesespaß gutgetan. Richtig fesseln konnte mich der Krimi nicht, auch wenn ich unbedingt wissen wollte, wer der Täter ist. Insgesamt habe ich relativ lange für dieses Buch gebraucht, deswegen kann ich es auch nur bedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Im wunderschönen Tessin

Mord in Montagnola
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Moira fährt in ihre alte Heimat, weil ihr Vater einen leichten Schlaganfall hatte und für die erste Zeit danach etwas Unterstützung benötigt. Sie spricht deutsch und italienisch fließend. Deswegen wird ...

Moira fährt in ihre alte Heimat, weil ihr Vater einen leichten Schlaganfall hatte und für die erste Zeit danach etwas Unterstützung benötigt. Sie spricht deutsch und italienisch fließend. Deswegen wird sie von der Polizei gebeten, in einem grausamen Mordfall bei den Vernehmungen der deutschsprachigen Zeugen zu übersetzen und außerdem auch im Dorf ein wenig die Ohren offen zu halten.
Dieser Krimi ist eigentlich gleichzeitig auch ein unterhaltsamer Roman und zusätzlich noch Tourismuswerbung für das wunderschöne Tessin. Quasi in Urlaubsstimmung verfolgt der Leser, wie Moira ihre alte Jugendliebe wiedersieht und auch der gesundheitlich angeschlagene Vater immer noch offen für alle weltlichen Genüsse ist. Die Schilderung des Dorflebens wirkt lebendig und authentisch. Keinem der Bewohner mag man einen skrupellosen Mord zutrauen, auch wenn nacheinander fast jeder ein Motiv gehabt haben könnte. Es ist sehr sympathisch, dass gerade Moira sich nicht zur Privatdetektivin aufschwingt, sondern recht bescheiden im Hintergrund der Polizei einfach nur zuarbeitet und so den Fortschritt der Ermittlungen verfolgen kann. 
Der Roman endet damit, dass Moiras Mutter und Moiras Tochter in den Schulferien nach Montagnola kommen. Damit deuten sich für den Folgeband einige Turbulenzen an.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Dänischer Cosy Krimi

Tod im Trödelladen
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Die Detektivin in diesem netten Krimi heißt Anne-Maj Mortensen. Sie ist noch nicht lange Rentnerin. Da sie sehr rüstig ist, hilft sie im örtlichen gemeinnützigen Trödelladen ehrenamtlich aus. Todesfälle ...

Die Detektivin in diesem netten Krimi heißt Anne-Maj Mortensen. Sie ist noch nicht lange Rentnerin. Da sie sehr rüstig ist, hilft sie im örtlichen gemeinnützigen Trödelladen ehrenamtlich aus. Todesfälle in ihrem Umfeld machen sie stutzig. Da die Polizei wenig Wert auf Anne-Majs Bauchgefühl legt, ermittelt sie auf eigene Faust. Ziemlich dilettantisch, eine Spur zu schwatzhaft und vielleicht auch etwas zu sehr von sich überzeugt, aber dennoch erstaunlich erfolgreich.
Die Personen werden sehr nett dargestellt. Man kann sie sich richtig gut vorstellen mit ihren Schrullen und Gebrechen, aber auch Anne-Majs Tochter und Enkelin wirken sehr lebendig. Ganz besonders gut lernt man natürlich Anne-Maj selbst kennen. Sie ist eine begnadete Köchin, was ihr eine etwas rundliche Figur beschert, die jeder Diät standhält. Munteres Geplauder aus Anne-Majs Alltag hat einen gleich hohen Stellenwert wie der eigentliche Kriminalfall. Deswegen ist dieses Buch nicht nur spannend, sondern auch sehr unterhaltsam.
Ausdrucksvoll vorgetragen wird dieser Krimi von Sabine Fischer. Mit viel Ausdruck in ihrer angenehmen Stimme bekommt der Hörer einen guten Eindruck von Anne-Majs Charakter.

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