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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Nichts für mich

Der Chip
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Der Klappentext von „Der Chip“ könnte aktueller kaum sein. Es geht um KI's, ein Thema was in den Jahren immer populärer geworden ist und mit Sicherheit auch noch weiter zunehmen wird. Mich fasziniert dieser ...

Der Klappentext von „Der Chip“ könnte aktueller kaum sein. Es geht um KI's, ein Thema was in den Jahren immer populärer geworden ist und mit Sicherheit auch noch weiter zunehmen wird. Mich fasziniert dieser Bereich ungemein, ich freue mich immer wieder über solche Geschichten, seien sie manchmal auch noch so beunruhigend.

Der Chip konnte mich allerdings leider nicht packen. Die Nähe zu der Protagonistin fehlte beinahe gänzlich, ich konnte mich weder mit ihr identifizieren noch gefielen mir ihre Entscheidungen. Ich stand wie ein Zaungast unbeteiligt daneben und habe kopfschüttelnd zugesehen, während Kim durch die Geschichte stolperte.
Um der Komplexität der Idee hinter der Story ausreichend Raum zu geben, hätte das Buch locker 100 bis 200 Seiten mehr vertragen können. Das Potenzial war auf jeden Fall da, aber durch die geringe Seitenzahl wirkte die Geschichte so stark komprimiert, auf das Nötigste heruntergebrochen.

Die Beschreibung des Settings kam für mich ebenfalls leider viel zu kurz, mein Kopfkino wollte partout nicht richtig in Fahrt kommen. Das sorgte dafür, dass ich das Buch trotz der wenigen Seiten lange mit mir herumgeschleppt habe, sogar bis ins neue Jahr hinein.

Mein Fazit:
Leider absolut nicht mein Buch. Ich hatte mir mehr erhofft und denke, dass dem Buch mehr Seiten gutgetan hätten. Von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Ich liebe es über alles!

Dein Bücherregal verrät dich
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„Dein Bücherregal verrät dich“ ist mir zum ersten Mal auf Instagram bei einer Bloggerin begegnet. Ich kann nicht sagen, warum es mir nicht vorher in der Vorschau oder bei Werbung des Verlags schon mal ...

„Dein Bücherregal verrät dich“ ist mir zum ersten Mal auf Instagram bei einer Bloggerin begegnet. Ich kann nicht sagen, warum es mir nicht vorher in der Vorschau oder bei Werbung des Verlags schon mal aufgefallen ist, Fakt ist aber, dass ich heilfroh bin, dass ich es überhaupt gesehen habe. Dieses Buch ist DAS ultimative Buch, was ich jedem Bücherwurm bedenkenlos zu jedem Anlass überreichen würde, zu dem man Dinge verschenkt. Ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich so ein Buch gibt, aber schon nach den ersten Seiten war ich überzeugt, dass jeder, der Bücher ebenso liebt wie ich, dieses Buch vergöttern wird.

Das Buch enthält keine rein schriftliche Liebeserklärung an die Bücher, sondern besteht aus zahlreichen Illustrationen, Tabellen, Schaubildern, Bildergeschichten und ähnlichem. Der niedliche Stil der Bebilderung vom Cover zieht sich konsequent durch das Buch, wer also dem Cover nichts abgewinnen kann, der sollte die Finger davon lassen. Wer jedoch mit dem Stil warm wird, der wird am Rest des Inhaltes ebenso viel Freude finden.

Anders als der Titel im ersten Moment vielleicht vermuten lässt, geht es hier nicht nur um Bücherregale, sondern Bücher im Allgemeinen. Ob nun das Lesen, das Schreiben, das Kaufen, Horten, Lagern oder Aussuchen von Büchern, alle Themenbereiche, die das Bücherwurmherz begehrt, werden hier abgedeckt und mit humorvollen, liebevollen und vor allem immer realistischen Zeichnungen und kurzen schriftlichen Infos belegt. Die Momente, die hier beschrieben werden, sind so erschreckend on point, dass ich mich oft ertappt gefühlt habe, als sei das Buch über mich persönlich. Als habe jemand mein Lese-, Kauf- und Bücherregalverhalten analysiert und zu Papier gebracht.

Einzig den Aspekt des Schreibens konnte ich, da ich selbst nichts verfasse, nicht so richtig nachfühlen, das fand ich aber deshalb nur minimal weniger interessant zu lesen. Insgesamt war das Buch dennoch ein absoluter Volltreffer und ich bin zutiefst dankbar, dass mir dieses Erlebnis nicht durch die Lappen gegangen ist.

Mein Fazit:
Wenn ein Buch über Bücher Aufmerksamkeit verdient, dann ist es dieses! Jeder Bücherwurm wird sich hier irgendwo wiederfinden, ich bin geflasht gewesen davon, wie authentisch und punktgenau die Szenarien im Leben eines Bücherliebhabers hier grafisch dargestellt werden. Der Zeichenstil, die Anmerkungen, die Themenbereiche, all das hat mir super gefallen, das Buch ist einfach meine ganz große Liebe.
Ich muss gar nicht lange nachdenken, wie die Bewertung ausfällt, ich kann gar nicht anders als volle 5 von 5 Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Konnte mich nicht damit anfreunden

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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The Rules of Magic hat mich mit seinem Cover direkt angelockt und dann gecatcht. Als der Klappentext ebenfalls recht vielversprechend klang, wollte ich dem Buch gern eine Chance geben, aber so richtig ...

The Rules of Magic hat mich mit seinem Cover direkt angelockt und dann gecatcht. Als der Klappentext ebenfalls recht vielversprechend klang, wollte ich dem Buch gern eine Chance geben, aber so richtig auf einen Nenner sind wir nicht gekommen, so sehr ich das auch bereue.

Die Hauptfiguren Franny, Jet und Vincent sind mir leider nicht wirklich sympathisch gewesen. Mit niemandem der drei konnte ich mich identifizieren, keiner hat mich richtig beeindruckt, niemand ist mir positiv im Gedächtnis geblieben. Sie alle drei blieben mir zu fern und ich konnte ihre Handlungen nicht richtig nachvollziehen.

Dadurch, dass das die Figuren mich immer und immer wieder entmutigt haben, habe ich ewig an dem Buch geknabbert, bis ich es schlussendlich schweren Herzens auf einen späteren Zeitpunkt vertagt und vorerst abgebrochen habe. Wenn ich mal nicht unter Zeitdruck stehe, wage ich mich an den Rest, aber im Moment ist es einfach keine Geschichte für mich.

Mein Fazit:
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber so werden es leider nur 2 von 5 Sternen. Mal sehen, ob der Funke beim zweiten Durchlauf überspringt. Wie schon oft gesagt, steht und fällt ein Buch für mich mit seinen Figuren, in diesem Fall fiel es.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Bedrückend und fesselnd zugleich

Still With You
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Von Morgane Moncomble kenne ich bereits zwei Bücher, nach denen ich eigentlich gedacht habe, dass ich nicht noch mal zu einem Buch von ihr greifen würde. Das lag nicht daran, dass sie super schlecht waren, ...

Von Morgane Moncomble kenne ich bereits zwei Bücher, nach denen ich eigentlich gedacht habe, dass ich nicht noch mal zu einem Buch von ihr greifen würde. Das lag nicht daran, dass sie super schlecht waren, sondern einfach daran, dass sie mich nicht umgehauen haben. Sie waren mittelmäßig und es gab zudem einen recht präsenten Negativpunkt in allen Büchern, der mich auch dieses Mal wieder gestört hat. Überzeugt hatte mich dann schlussendlich der Klappentext, und im Grunde bin ich froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe.

Zu großen Teilen gefiel mir das Buch sehr gut. Es hat mich viel beschäftigt, manchmal auch amüsiert und vor allem schockiert, es war wesentlich emotionaler als ich erwartet hatte. Lara hat ein enormes Päckchen zu tragen, was nicht nur ihren Angehörigen Angst gemacht hat, sondern mir auch. Zu sehen, wie sie täglich diesen inneren Kampf mit sich kämpft, war so traurig und hat einen hilflos dastehen lassen, obwohl man ihr so gern eine Hand gereicht und ihr beigestanden hätte. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, ich bewundere sie für ihre Kraft und Beharrlichkeit.

Und umso wütender hat mich das toxische Verhalten ihrer Eltern gemacht. Zu sehen, wie sie auf ihrer Tochter herumhacken, sie überfordern, sie beleidigen, wie Lara für sie nie gut genug sein kann, hat mir das Herz gebrochen. Ich kann kaum sagen, wen von beiden ich schlimmer fand, ihre Mutter oder ihren Vater, so sehr haben die beiden mich in Rage versetzt. Dass Lara trotz des Drucks und der ständigen stichelnden Bemerkungen nicht schon längst zusammengebrochen ist, finde ich bemerkenswert, ich hätte so einer Behandlung nicht lange standgehalten.

Amelia, Laras Zwillingsschwester, war für mich zu Beginn schwer einzuschätzen, ebenso wie Casey. Aber nach einiger Zeit sind die beiden mir größtenteils ans Herz gewachsen, so sehr wie sie sich um Lara kümmern und sorgen. Sie sind beide sympathisch und liebenswert, auch wenn ich Laras Zwillingsschwester ein wenig mehr mochte als Casey. Zu ihm hat mir einfach eine tiefere Bindung gefehlt, obwohl er ebenfalls eine Erzählperspektive bekommen hat und sich als Sprecher mit Lara abwechselt.

Erzählerisch war wie immer mein Problem, dass sehr viel indirekte Rede verwendet wird. Ich mag diesen Stil einfach nicht, das liest sich für mich nicht rund und blockt die Nähe zu den Figuren ab. Das fühlt sich dann jedes Mal an, als würde man ein Gespräch zwar sehen aber nicht hören können, wenn man versteht, was ich damit meine. Ich hatte gehofft, dass das in diesem Buch vielleicht anders wäre, aber die Autorin ist ihrem Stil da treu geblieben. Das hat mich sehr oft aus der Geschichte gerissen, leider auch an wichtigen Stellen, und mir das Leseerlebnis etwas verhagelt.

Anhand des Klappentextes hätte ich nie vermutet, dass sich zwischen den Buchdeckeln eine derart bedrückende, ernste Geschichte verbirgt. Die Liebesgeschichte von Lara und Casey hat mich zwar ganz gut unterhalten, aber für mich stand viel mehr Laras persönliche Entwicklung im Vordergrund. Zu sehen, was in ihren Gedanken vorgeht, zu hören, wie ihre Eltern ihr eine Ungerechtigkeit nach der nächsten an den Kopf werfen, und zu wissen, dass weder man selbst noch die Figuren im Buch etwas tun können, um Lara zu helfen, dass das von ihr selbst kommen muss, hat mich zugleich gefesselt und niedergeschmettert. Das Buch hat sich seine Triggerwarnung redlich verdient.

Mein Fazit:
Laras persönliche Geschichte hat mich derart eingenommen, dass das Buch eigentlich 5 Sterne verdient hätte. Aber meine etwas lasche Beziehung zu Casey sowie der Erzählstil haben mir das Lesen zwischendurch etwas schwer gestaltet. Dadurch komme ich leider nur auf 3,5 und gerundet dann 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.12.2021

Ich liebe es!

Möpse, Dackel, Hütehunde
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Paul Maar war mir im Vorfeld bereits ein Begriff, ich kenne und liebe sein Sams von ganzem Herzen. Umso gespannter war ich, auch endlich mal eine seiner Geschichten selbst lesen zu können, vom Sams kenne ...

Paul Maar war mir im Vorfeld bereits ein Begriff, ich kenne und liebe sein Sams von ganzem Herzen. Umso gespannter war ich, auch endlich mal eine seiner Geschichten selbst lesen zu können, vom Sams kenne ich nämlich nur die Hörbücher aus meiner Kindheit. Entsprechend staubig war meine Erinnerung und damit umso größer die Aufregung, wie mir sein Stil nach all den Jahren gefallen würde, ob mir das Hunde-Thema liegt, wie es umgesetzt wurde.

Ich denke, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage, dass ich schwer verliebt in dieses Buch bin. Paul Maar hat es geschafft, die perfekte Mischung aus erzählenden Geschichten, sachlichen Fakten und unterhaltsamen wie interessanten Anekdoten zum Thema Hunde zu finden, ich bin schlichtweg begeistert. Manche seiner Hund-bezogenen Ausschnitte kamen aus bereits veröffentlichten Büchern, andere dagegen waren neu. Ich habe jeden aufgesogen wie ein Schwamm, ganz besonders gefallen haben mir die kleinen Reime zwischen den Kapiteln sowie ein Abschnitt über den Hund als Objekt des Aberglaubens.

Gut gemacht fand ich auch, dass hier nicht nur Spaß um Vordergrund steht, sondern auch ernste oder persönliche Themen auf den Tisch gelegt werden und zudem darauf aufmerksam gemacht wird, was für eine große Verantwortung die Fürsorge für Hunde als Haustiere darstellt. Wahrscheinlich kennt jeder (Vor-)Leserin die Frage nach einem Haustier nur zu gut, und es ist wichtig und richtig, schon die kleinen Lesenden und Zuhörenden über dieses Thema aufzuklären und sie dafür zu sensibilisieren, dass Tiere kein Spielzeug sind.

Der einfache, einladende Schreibstil, die zahlreichen bunten Illustrationen und die angenehm motivierend kurzen Kapitel machen das Buch zu einem Selbstläufer für Groß und Klein. Ich konnte und wollte mich so selten wie möglich von diesem großartigen Buch lösen, aber letztendlich muss auch eine Leseratte mal essen oder schlafen. Fakt ist, ich habe jede Sekunde mit den Hundegeschichten in der Hand genossen wie mit kaum einem anderen Buch in letzter Zeit, es war einfach wundervoll.

Mein Fazit:
Das Wiedersehen mit dem Sams war perfekt und ich habe so viele tolle neue Figuren aus Paul Maars Büchern kennengelernt! Dazu kommen lustige, interessante und sogar spannende Fakten über Hunde, die die Geschichten ideal auflockern und ein Augenschmaus ist das Buch obendrein.
Ein Muss für jeden Hundefan, egal ob klein oder groß. Ich spreche eine deutliche Leseempfehlung aus!