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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2021

Macht Lust auf Bewegung

Dance into my World
1

Tanzen ist ein Thema, mit dem ich mich bisher in New Adult noch nicht allzu oft auseinandergesetzt habe. Immer, wenn es um Sportarten geht, wozu ich Tanzen guten Gewissens zählen würde, habe ich die Befürchtung, ...

Tanzen ist ein Thema, mit dem ich mich bisher in New Adult noch nicht allzu oft auseinandergesetzt habe. Immer, wenn es um Sportarten geht, wozu ich Tanzen guten Gewissens zählen würde, habe ich die Befürchtung, dass das Ganze zu sehr in die sportlich detaillierte Richtung abdriftet, man sich in fachlichen Ausführungen verliert oder überhaupt nicht versteht, was eigentlich gerade passiert. Maren Vivien Haase hat es jedoch geschafft, meine Bedenken völlig unbegründet aussehen zu lassen.

Jade auf ihrer Reise nach New York und damit sozusagen in ein neues Leben zu begleiten, fand ich großartig. Sie war mir von Anfang an direkt sympathisch und ich hatte einfach Spaß daran, ihr über die Schulter zu schauen. Die locker-leichte Erzählweise ermöglichte es dem Leser, ohne Umschweife in ihre Geschichte einzutauchen und ehe man sich versieht, hat man das Buch auch quasi schon beendet. Ich dachte mir anfangs noch, dass ich sicherlich länger brauchen würde, was mitnichten der Fall war.

Was ich ebenfalls fantastisch gelöst fand, war, wie mit dem Thema Tanzen umgegangen wird. Klar, es spielt eine entscheidende Rolle, aber ich empfand es zu keinem Zeitpunkt als zu viel oder zu dominant. Im Gegenteil, ich habe durch die lebhaften, intensiven Beschreibungen direkt Lust bekommen, mich ebenfalls zu bewegen, und das will schon was heißen. Die Leidenschaft fürs Tanzen ist durch die Seiten direkt zum Leser geflossen, man konnte die Begeisterung spüren als sei es die eigene.

Die emotionale Komponente der Geschichte hat mir zu Beginn im Bezug auf Jade und Austin noch ein paar Bedenken bereitet, ich bin mit ihm nur langsam warm geworden. Aber je näher man Austin kennenlernt, desto mehr stellt sich heraus, dass er kein übler Kerl ist.
Jades schwierige Vergangenheit wird natürlich auch thematisiert und für meinen Geschmack eher einmal zu viel als einmal zu wenig erwähnt, was an manchen Stellen etwas drüber war. Aber insgesamt hat das nicht allzu sehr gestört.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch, was ich bedenkenlos an begeisterte New Adult Leser*innen weiterempfehlen kann, sowohl für Tanzmäuse als auch für Bewegungsmuffel geeignet. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen, der letzte Funken Überzeugung hat noch gefehlt. Aber vielleicht schafft es ja die Fortsetzung, mich vollends von den Füßen zu reißen.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Leider sehr zäh

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Victoria Aveyard wurde für ihre Farben-des-Blutes-Reihe von vielen Seiten in den höchsten Tönen gelobt und gefeiert. Ich für meinen Teil habe noch nichts von ihr gelesen und war daher umso gespannter, ...

Victoria Aveyard wurde für ihre Farben-des-Blutes-Reihe von vielen Seiten in den höchsten Tönen gelobt und gefeiert. Ich für meinen Teil habe noch nichts von ihr gelesen und war daher umso gespannter, ob sie mich mit ihrem neusten Werk auch von sich überzeugen kann. Die Ernüchterung kam bereits im ersten Kapitel und festigte sich im Laufe der Zeit immer mehr, sodass ich die Lektüre erst mal auf Eis legen muss.

Ich hatte mir eine spannende, rasante Handlung gewünscht, eine interessante und clever ausgeklügelte Welt, epische, mitreißende Wendungen und vielschichtige Figuren, mit denen man einfach mitfiebern muss. Bekommen habe ich zunächst die zäheste, langweiligste Einführung in eine Geschichte, die ich je gesehen habe. Ich musste mich zusammenreißen, nicht schon nach dem ersten Kapitel das Buch zuzuklappen und wieder beiseite zu legen. Es war einfach frustrierend, wie schleichend langsam alles vorangeht und erklärt wird. Tausende Fragezeichen tun sich auf und anstatt mal etwas genauer zu erläutern, werden nur mehr Fragen aufgeworfen, während man sich in scheinbar unwichtigen Details und umständlichen Formulierungen verliert.

Mir war schon im Vorfeld bewusst, dass ich durch High Fantasy nicht problemlos und fix würde durchhuschen können. Ich brauche da immer meine Zeit, um anzukommen, aber hier war das wirklich extrem. Es gibt einen Unterschied zwischen gespanntem, langsamem Lesen und gelangweiltem Quälen durch die Seiten, hier war es leider letzteres. Es ist so schade, denn ich hatte wirklich große Hoffnungen in diesen Auftakt gesetzt. Vorerst wird das Buch ruhen, bis ich bereit bin, ihm wieder eine Chance zu geben.

Mein Fazit:
Es war keine engere Bindung zu den Figuren möglich, die Geschichte war enorm zäh und bereits das erste Kapitel hat mich fast eingeschläfert. Dieses enttäuschende Leseerlebnis werde ich beizeiten fortsetzen, aber erst wenn etwas Zeit verstrichen ist. Bis dahin gibt es 2,5 von 5 Sternen von mir.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Nicht meins

Die Erbin des Windes
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An „Die Erbin des Windes“ hatte ich im Vorfeld eine Menge Erwartungen. Der Klappentext klang nach eine fantastischen Geschichte, mir wurde besonders auf Social Media ungewöhnliche Magie angeteasert gepaart ...

An „Die Erbin des Windes“ hatte ich im Vorfeld eine Menge Erwartungen. Der Klappentext klang nach eine fantastischen Geschichte, mir wurde besonders auf Social Media ungewöhnliche Magie angeteasert gepaart mit einer spannenden Handlung. Allerdings hatten das Buch und ich nicht ganz so unterhaltsame Lesestunden miteinander, wie ich mir erhofft hatte.

Es fing damit an, dass die Handlung sich für meinen Geschmack etwas zu sehr zog. Natürlich muss nicht immer alles Knall auf Fall passieren, aber ich musste gefühlt alle 20 Seiten eine Lesepause einlegen, weil ich einfach nicht ausreichend ans Buch gefesselt wurde. Es tat mir so leid, aber wenn ich nicht genug in die Geschichte reinkomme, dann brauche ich auch immer meine Zeit, bis ich mich durchgearbeitet habe.

Die Protagonistin Likah war mir auf den ersten Blick recht sympathisch, aber zu 100% auf eine Wellenlänge kam ich mit ihr nicht. Ich konnte mich einfach nicht so richtig mit ihr identifizieren, es fehlte ein letzter Funke.
Die andere Erzählperspektive von Thora war für mich zu Beginn beinahe eher störend als abwechslungsreich. Dadurch dass die Kapitel von Likah in der Überzahl waren, wurde ich durch Thora immer ein wenig aus dem Tritt gebracht, das fand ich schade, war es doch eigentlich eine gute Idee und dafür gedacht, Spannung zu schüren und den Leser an die Geschichte zu binden.
Dass die Figuren in meinen Augen recht blass blieben, trug ebenfalls zum schleichenden Lesetempo bei.

Der Schreibstil war mir an einigen Stellen etwas zu bemüht gestelzt und poetisch. So etwas kann gut rüberkommen, hier wirkte es aber leider sehr unnatürlich und passte für mich nicht ins Gesamtbild.

Mein Fazit:
Leider kein Buch für mich. Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden, der Großteil war allerdings ein wenig zäh und wurde von mir recht lustlos abgesessen.
Von mir gibt es daher nur 2,5 von 5 Sternen, obwohl ich gern mehr gegeben hätte.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Wunderschön!

Kasi Kauz und die komische Krähe (Kasi Kauz 1)
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Kasi Kauz habe ich bisher zwar schon das ein oder andere Mal gesehen, beziehungsweise von ihm und seiner Geschichte gehört. Aber der Funke ist erst auf den zweiten Blick übergesprungen. Und zum Glück ist ...

Kasi Kauz habe ich bisher zwar schon das ein oder andere Mal gesehen, beziehungsweise von ihm und seiner Geschichte gehört. Aber der Funke ist erst auf den zweiten Blick übergesprungen. Und zum Glück ist er übergesprungen, denn ich war bereits nach den ersten paar Seiten restlos verliebt.

Kasi ist so ein herzensguter kleiner Vogel. Er hört stets auf das Gute in sich, ist freundlich und hilfsbereit, das perfekte Vorbild für kleine Leser*innen. Im Gegensatz zu seinen Mitbewohnern im Wald ist er nicht voreingenommen, sondern offen für Neues und obendrein entschlossen, Ungerechtigkeiten nicht durchgehen zu lassen.
Als die komische Krähe in den Wald kommt, war es mir eine Freude, Kasi dabei zuzusehen, wie er versucht, die Vorurteile und die Skepsis seiner Freunde dem fremden Tier gegenüber auszuräumen und sie dahingehend zu sensibilisieren, dass nicht jeder Neue schlecht ist, sondern man ihnen höflich und nicht direkt ablehnend begegnen sollte. Das ist eine wertvolle Lektion, die auch die kleinen Leser und Zuhörer für sich verinnerlichen können.

Neben der Message, die das Buch transportiert, haben mir auch die Illustrationen sehr gut gefallen. Kasi sieht einfach zum knuddeln aus und die Liebe, mit der die Bebilderung gezeichnet ist, ist förmlich spürbar. Die Bilder haben die wichtigsten Szenen fantastisch detailliert dargestellt, ein großer Pluspunkt für das ohnehin schon lesenswerte Buch.

Mein Fazit:
Eine wertvolle Geschichte, die eine wichtige Message bereithält. Mit wunderschönen Bildern ist das Buch nicht nur lesens- sondern auch anschauenswert, ein tolles Erlebnis für Groß und Klein. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.09.2021

Wichtig, aber die Umsetzung gefiel mir nicht

Survivors - Die Flucht beginnt
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Die Geschichte der Survivors klang im Klappentext für mich recht cool. Man hörte bereits raus, dass es eine Anspielung auf Klimaveränderungen gibt, und das fand ich ein interessantes Thema für ein Kinderbuch. ...

Die Geschichte der Survivors klang im Klappentext für mich recht cool. Man hörte bereits raus, dass es eine Anspielung auf Klimaveränderungen gibt, und das fand ich ein interessantes Thema für ein Kinderbuch. Ich war gespannt, inwiefern das alles hier aufgearbeitet würde, ob es kindgerecht genug dargestellt wird, einfach wie intensiv es eingearbeitet würde. Dazu kommt, dass das Ganze aus der Sicht der Meeresbewohner geschrieben ist, wovon ich mir paar Nemo-Vibes erhoffte. Was ich bekam, war aber leider nicht annähernd so spaßig und intensiv wie Nemos Abenteuer.

Es begann damit, dass ich mich auf die Erzählweise aus der fischigen Sicht irgendwie nicht richtig einlassen konnte. Ich fand es einfach nicht so gelungen wie sonst, wenn Geschichten aus tierischen Sichtweisen geschrieben sind. Das natürliche Verhalten von Zacky und den anderen Meeresbewohnern fand ich teils sehr schwer vorstellbar, es wurde zwar immer wieder beschrieben, hat aber einfach in meinem Kopf nicht zusammengepasst. Dazu kommt, dass ich die Charaktere der Fische teils sehr eigenartig fand und auch mit keinem von ihnen so richtig mitfühlen konnte. Allesamt waren echt schräg und unsympathisch, Nemo-Stimmung kam da nicht im geringsten auf.

Dazu kommt, dass das Buch auch für die kleine Anzahl an Seiten wesentlich weniger Inhalt bereitstellte, als ich erwartet hatte. Was wir bekommen, ist lediglich die Spitze des Eisberges, bislang wirkte alles also recht oberflächlich auf mich.

Mein Fazit:
Ich hatte mir sehr viel von der Geschichte versprochen, aber wir sind keine Freunde geworden. Eigenartige Figuren führten zu fehlender Sympathie ihnen gegenüber, die Story wirkte insgesamt eher befremdlich als fesselnd. Von mit gibt es leider nur 2 von 5 Sternen.