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Veröffentlicht am 26.05.2021

Schwächere Fortsetzung

Night of Crowns. Kämpf um dein Herz
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Night of Crowns Band eins war ein absolutes Highlight für mich. Ich habe die Geschichte sowohl gelesen als auch gehört, beides am liebsten auch mehrfach, wenn die Zeit das zugelassen hätte. Ich war einfach ...

Night of Crowns Band eins war ein absolutes Highlight für mich. Ich habe die Geschichte sowohl gelesen als auch gehört, beides am liebsten auch mehrfach, wenn die Zeit das zugelassen hätte. Ich war einfach völlig vernarrt in die Figuren, die Idee hinter dem Buch, die Welt, kurzum in einfach alles. Entsprechend hyped war ich auf Band zwei, ich konnte es kaum noch erwarten und umso enttäuschter war ich, als dann der Erscheinungstermin verschoben wurde. Die Fortsetzung nun endlich in den Händen zu halten war die Weihnachten für mich, und die Geschichte ging auch stark los.

Ich hatte keine Vorstellung, wie die Protagonistin Alice nach dem Schluss vom ersten Teil weitermachen würde, und war daher sehr gespannt, was mich erwartet. Was ich bekam, erstaunte und faszinierte mich, bis im Mittelteil dann ein für mich recht großer Hänger kam, in dem es konfus, mühsam und teils leider auch unlogisch wurde. An dem Punkt war ich echt frustriert und wäre ich nicht Teil einer Hörrunde mit mehreren Teilnehmern und so ein wenig Zeitdruck da gewesen, hätte ich die Geschichte vermutlich erstmal auf unbestimmte Zeit pausiert. Das Geschehen wurde an der Stelle schlecht vorstellbar für mich, ich bin häufig abgeschweift und konnte einige Handlungen der Figuren nicht ganz nachvollziehen bzw. habe sie in Gedanken auch nicht selten kritisiert.

Im letzten Drittel fand ich dann endlich die Atmosphäre wieder, die mich auch in Band eins so begeistert hat, und war bis kurz vor Schluss wirklich drin im Geschehen, auch wenn ich das Ende dann wieder etwas sehr schnell abgehandelt fand und nicht zu 100% durchdrungen habe.
Man kann guten Gewissens sagen, Alice und ich haben viele Höhen und Tiefen zusammen erlebt. Auf jedes Mal, das ich mich über einen Plot Twist oder eine Szene gefreut habe, kamen mindestens zwei Male, wo ich die Geschichte zurückspulen und zum besseren Verständnis noch mal hören musste, mich geärgert habe über die Handlungen der Figuren oder einfach gnadenlos frustriert war, weil alles so verwirrend schien.

Was man der Fortsetzung eindeutig positiv anrechnen kann, sind die Figurenentwicklungen. Personen, die im ersten Teil noch eindimensional erschienen und ein klar böses oder gutes Bild ihres Charakters vermittelten, zeigten hier auf einmal eine andere Seite von sich, ließen auf emotionaler Ebene tiefer blicken und erlaubten es dem Hörer, sich eine neue Meinung über sie zu bilden. Ich war an vielen Stellen überrascht, was genau hinter den Figuren und ihrem Verhalten steckt, muss aber gleichzeitig gestehen, dass ich nur in wenigen Fällen wirklich bereit war, meine bereits vorhandene Sichtweise ein wenig zu Gunsten der Spieler im Buch anzupassen.

Mein Fazit:
Alles in allem bin ich doch sehr ernüchtert von diesem Buch. Ich hatte mir ein Highlight erhofft, habe aber doch eher Mittelmaß mit Potenzial aber auch Luft nach oben bekommen. Die Entwicklungen der Geschichte konnte ich nicht immer zur Gänze nachvollziehen, es traten kleinere Logikfehler auf, besonders der Mittelteil hat meine ganze Geduld gefordert. Das haben dann auch das in meinen Augen starke letzte Drittel und der mühelose Einstieg in die Geschichte nicht wett machen können, sodass ich am Ende bei 3,5 von 5 Sternen liege. Das tut mir auch weh, denn irgendwas hatte das Buch, es zeigte hier und da Ansätze dieser unvergleichlichen, fesselnden Highlight-Atmosphäre aus Band eins. Das ändert allerdings nichts daran, dass es noch deutlich mehr hätte haben können.

Veröffentlicht am 18.05.2021

Nicht ganz mein Fall

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Liebesromane gehen bei mir anscheinend nur in Phasen. Wenn ich in der Stimmung bin, kann ich am laufenden Band welche konsumieren, und habe kürzlich spontan zu „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ gegriffen. ...

Liebesromane gehen bei mir anscheinend nur in Phasen. Wenn ich in der Stimmung bin, kann ich am laufenden Band welche konsumieren, und habe kürzlich spontan zu „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ gegriffen. Ich habe mich auf eine emotionale, schöne Reise gefreut, durch verschiedene Länder, verschiedene Kulturen, verschiedene Liebeleien und vor allem Chelseas Gedanken- und Gefühlswelt.

Allerdings weiß ich nicht, ob ich nicht doch für einige Zeit erst einmal Liebesromangesättigt bin, ob ich nicht in der richtigen Stimmung war oder ob mir dieses Buch auch in einer Hype-Phase nicht gefallen hätte, jedenfalls war ich nach wenigen Kapiteln schon recht ernüchtert. Der Funke ist nicht übergesprungen, ich konnte mich nur schwer auf Chelsea einlassen und in sie hineinversetzen schon gar nicht. Das war sehr schade, denn im Grunde war sie mir sympathisch, nur ihre Handlungen nachvollziehen konnte ich nicht immer.

Im Grunde genommen erwarte ich bei einer seichten Liebesgeschichte keine berauschenden Plot Twists oder großen Überraschungen, bei diesem Buch allerdings plätscherte alles derart vorhersehbar dahin, dass ich mich häufig langweilte. Es war keine üble Geschichte, allerdings auch nicht extrem fesselnd, Mittelmaß würde ich sagen. Irgendwie schade, denn ich hatte mir ein Stück weit mehr erhofft.

Mein Fazit:
Für mich kein besonderes Buch, nichts was ich noch mal lesen würde. Rückblickend betrachtet hätte ich die Zeit lieber in was anderes investiert, aber geht auch schlimmer. 2,5 und gerundet dann 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Lest es!

Adresse unbekannt
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Adresse unbekannt hat mich weit stärker beschäftigt, als ich im Vorfeld angenommen hätte. Die Thematik des Buches ist ernst, wie ernst, das wurde mir erst im Laufe der Geschichte so richtig bewusst. Erst ...

Adresse unbekannt hat mich weit stärker beschäftigt, als ich im Vorfeld angenommen hätte. Die Thematik des Buches ist ernst, wie ernst, das wurde mir erst im Laufe der Geschichte so richtig bewusst. Erst kürzlich las ich ein Buch über Obdachlosigkeit, welches zwar einen anderen Ansatz des Ganzen verfolgte, mir allerdings sofort wieder in Erinnerung gerufen wurde.

In dieser Geschichte empfand ich das Thema als umso bedrückender dargestellt, weil man den Protagonisten zwar direkt bei seiner Erfahrung und dem Weg aus dem Zuhause sozusagen begleitet, die Entwicklungen aber immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschildert werden. Es werden Witze gemacht und der Schreibstil ist meist recht locker und leicht, doch man weiß im Grunde genommen, wie tief die Problematik hinter der spaßigen Fassade geht. Das hat mir zu Knabbern gegeben, die Tatsache, dass ich zwar oft das Gefühl hatte, ich lese gerade ein angenehmes Kinderbuch, den bitteren Beigeschmack aber die ganze Zeit präsent hatte. Und das fand ich auch gut so, denn ich wollte gar nicht vergessen, wie hart die Situation gerade für Felix und seine Mutter sein muss. Ich wollte mit ihnen diesen steinigen Weg gehen, unsicher, wohin er mich führen würde.

Felix Mutter war für mich eine der schwierigsten Figuren in dem Szenario, wenn nicht die schwierigste. Sie hat einerseits viel Verantwortung ihrem Sohn gegenüber, der sie kaum gerecht werden kann, aber viele Kapitel haben deutlich gemacht, dass sie das Ganze ebenso sehr belastet wie Felix wie könnte dem auch nicht so sein. Manchmal wollte ich sie dafür verurteilen, dass sie ihm keine bessere Mutter ist, zeitgleich wurde mir dann aber bewusst, wie sehr wie leidet, wenngleich das keine Entschuldigung dafür sein kann, sich selbst gehen zu lassen und das Kind zu vernachlässigen. Ich war ihr gegenüber ständig im Zwiespalt, den ich auch jetzt noch nicht ganz beseitigen kann.

Felix ist so ein bewundernswert tapferer, loyler und treuherziger junger Mann. Ich hätte ihn an so vielen Stellen unfassbar gern in den Arm genommen und ihm gesagt, dass alles gut wird. Seine Geschichte erzählt er trotz der vielen schockierenden Szenen mit einer gewissen Komik, die mich dennoch oft traurig gestimmt hat, denn ich hätte mir einfach so gern ein anderes Schicksal für ihn gewünscht. Er hat mich als Leser auf eine besondere Reise mitgenommen, die ich so bald nicht mehr vergessen werde.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, voller Witz und tieftraurig zugleich. Mir fehlen nach wie vor ein bisschen die Worte, um meine Gefühle richtig zu ordnen, aber klar ist, dass das Buch von mir 5 von 5 Sternen bekommt.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Recht gut gelungen

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Die Idee hinter Secret Academy empfand ich im Vorfeld als unglaublich interessant. Ich war schon vom Klappentext total begeistert und sehr gespannt, wie die Umsetzung dieser Geheimdienst-Thematik gelingt, ...

Die Idee hinter Secret Academy empfand ich im Vorfeld als unglaublich interessant. Ich war schon vom Klappentext total begeistert und sehr gespannt, wie die Umsetzung dieser Geheimdienst-Thematik gelingt, einfach weil ich etwas ähnliches bisher noch nicht gelesen habe.

Alexis als Figur gefiel mir sehr gut mit ihrer durchsetzungsfähigen Art, sie hatte einfach Power. Ich konnte mich schnell mit ihr anfreunden und hatte Spaß dabei, sie auf ihrer Reise zu begleiten, die für mich persönlich einige unvorhergesehene Wendungen bereithielt. Der Schreibstil lud dazu ein, das Buch in wenigen Happen wegzulesen, mich hat es dann aber aufgrund von Zwangspausen doch ein paar Tage gekostet.

So richtig hellauf geflasht, wie ich im Vorfeld gehofft hatte, war ich allerdings schlussendlich nicht. Die Agenten-Sache fand ich zwar spannend, aber je weiter das Buch dem Ende zuging, desto mehr entglitten mir sowohl die Figuren als auch die Geschichte und mein Verständnis für die Handlungen schrumpfte zusehends. Ich hatte mir ein anderes Finale gewünscht, als ich letztendlich bekam.

Mein Fazit:
Die Protagonistin und ich hatten einen spannenden Start in eine Geschichte mit großartiger Thematik, gegen Ende wurde das Buch etwas schwächer. Ich bin dennoch neugierig, was sich im zweiten Band tun wird und vergebe 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.05.2021

In Ordnung

Falcon Peak – Wächter der Lüfte (Falcon Peak 1)
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Falcon Peak stellte ich mir, wie es ja auch beworben wurde, in Richtung Animox gehend vor. Da mir jene Reihe allerdings unfassbar gut gefallen hatte, ist der Konkurrenzdruck nun auch entsprechend hoch ...

Falcon Peak stellte ich mir, wie es ja auch beworben wurde, in Richtung Animox gehend vor. Da mir jene Reihe allerdings unfassbar gut gefallen hatte, ist der Konkurrenzdruck nun auch entsprechend hoch gewesen. Dem hat Falcon Peak leider nicht zu 100% standhalten können, aber ich bin im Großen und Ganzen doch ganz zufrieden mit dem, was ich gelesen habe. War nicht bombastisch, aber auch definitiv kein Flop.

Was mir gut gefallen hat, war der angenehm leichte Schreibstil, der sofort zum mitfiebern einlud. Ich konnte mich sehr gut in das Geschehen fallen lassen und war schnell ein Teil der Geschichte. Doch was mir gefehlt hat, war der Draht zu den Figuren. Mit Kendrick kam ich einfach nicht auf eine Wellenlänge, was ich sehr schade fand, denn so machte die Story nur noch halb so viel Spaß. Es war alles verständlich und anschaulich geschildert, was mir dann aber auch nicht viel nützt, wenn ich niemanden habe, den ich auf seinem Abenteuer gern begleiten möchte. Auch die Nebenfiguren waren für mich kein Highlight, zumal mich einige personelle Entwicklungen hier und dort doch erstaunt haben und mir ein wenig unrealistisch schienen.

Insgesamt mochte ich die Grundidee hinter der Geschichte sehr. Aber der Vergleich mit Animox ist für mich ein wenig hoch gegriffen und hat zumindest in mir Erwartungen geschürt, die das Buch nicht erfüllen konnte.

Mein Fazit:
Eine nette Geschichte für zwischendurch, aber wirklich nicht das Highlight, was ich mir erhofft hatte.