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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2017

Unterhaltsam

Das blaue Medaillon
1

Alessa hat ihre Eltern bereits vor Jahren verloren und wird von ihrem Großvater aufgezogen. Der hat etwas ungewöhnliche Methoden. Sie erlernt bei ihm Dinge, die keine junge Dame eigentlich lernen möchte. ...

Alessa hat ihre Eltern bereits vor Jahren verloren und wird von ihrem Großvater aufgezogen. Der hat etwas ungewöhnliche Methoden. Sie erlernt bei ihm Dinge, die keine junge Dame eigentlich lernen möchte. Wie sie in Häuser einbricht, Türen heimlich öffnet, anderer Leute Eigentum entwendet, über Dächer vor den Häschern entfliehen kann. Und sie ist sehr begabt darin das Handwerk der Diebe zu erlernen. Aber dann wird ihr Großvater ermordet und die Täter verfolgen auch Alessa. Was wollen sie von der jungen Frau? Welches Geheimnis ist um den Tod der Eltern und des Großvaters? Wohin soll sie fliehen und wem kann sie noch trauen?
Es ist nicht mein erstes Buch von Martha Sophie Marcus. Die Autorin versteht es, immer wieder sehr unterschiedliche Themen des historischen Romans aufzugreifen und recherchiert die geschichtlichen Zusammenhänge und die jeweiligen Verhältnisse sehr ausführlich, so dass sie ihre Geschichten solide unterfüttern kann. Nicht jedes Buch hat mir gleich gut gefallen. Ich lasse mich aber jedes MaL wieder gerne auf ihre Bücher ein, da ihr Schreibstil angenehm lesbar und ihre Heldinnen stets liebenswert sind. So auch hier in „Das blaue Medaillon“. Die Geschichte ist eine Mischung aus Krimi, Historoman und Liebesgeschichte. Dementsprechend rasant und spannend folgen wir Alessa auf ihrer Flucht und der Suche nach der Wahrheit über die Morde an ihrer Familie. Qualitativ kommt die Geschichte nicht ganz an „Herrin des Nordens“ heran. Die ein oder andere Stelle war mir etwas zu unrealistisch und der ein oder andere Zufall hilft der Handlung schon mal auf die Sprünge. Es war für meinen Geschmack auch fast ein bisschen kurz gehalten. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und kann es mit 4 Sternen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Lesehighlight

Vor einem großen Walde
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Ich hatte es nach der Leseprobe schon im Gespür, dass da eine richtig gute Geschichte auf mich waren könnte. Das Cover und der Buchtitel stimmten auf etwas Großes ein.

Saba verlässt als Kind mit Vater ...

Ich hatte es nach der Leseprobe schon im Gespür, dass da eine richtig gute Geschichte auf mich waren könnte. Das Cover und der Buchtitel stimmten auf etwas Großes ein.

Saba verlässt als Kind mit Vater und Bruder Georgien. Die Mutter bleibt zurück. In England angekommen versucht der Vater jahrelang seine Frau nachkommen zu lassen. Aber es bleibt ein sehnlicher Wunsch bis die Nachricht von ihrem Tod den Vater aus der Bahn wirft. Schließlich geht er zurück in sein Heimatland, wo bald seine Briefe versickern. Sabas Bruder reist dem Vater hinterher und auch seine Stimme verstummt. Beide bleiben verschwunden. Saba entschließt sich also zur gleichen Reise, wie seine Familie und hofft, dass seine Fragen beantwortet werden und er womöglich seinen Vater und seinen Bruder wiederfindet. Diese Suche wird auf sehr fazinierende Weise erzählt. Man lernt Saba ganz nah kennen und lieben. Man erfährt sehr viel über das Land und die Menschen, die trotz Armut und hartem Leben, so herzlich und optimistisch sind, dass einem beim Lesen das Herz aufgeht. Das Ende wird nicht verraten.

Fazit: Ein Lesehighlight, nicht zuletzt der Sprache wegen, mit der berauschend klar und temporeich erzählt wird. Aber auch das fremde Land und die Menschen haben mich berührt und gefesselt. Bitte mehr von diesem tollen Autor.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Durchwachsen

Die Stimme der Kraken
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Puh, dieses Buch war eine Herausforderung, der ich nur teilweise gewachsen war.

Die Geschichte war vielversprechend. Einfach alles hat mich angesprochen. Das Cover ist cool, der Titel geheimnisvoll und ...

Puh, dieses Buch war eine Herausforderung, der ich nur teilweise gewachsen war.

Die Geschichte war vielversprechend. Einfach alles hat mich angesprochen. Das Cover ist cool, der Titel geheimnisvoll und die Idee, was hinter dem Klappentext stecken konnte, machte mit sehr neugierig.

Die Story spielt vor allem auf der Insel Con Dao. In deren Gewässern wurden Kraken entdeckt, die sich gegen die Menschen und andere Angreifer zur Wehr setzen und scheinbar sogar mit Zeichen auf der Haut untereinander kommunzieren. Handelt es sich um eine neue Art? Oder sind es erlernte Techniken? Und wie weit geht ihre Intelligenz?

Es geht aber auch um den Hacker Rustem und um Eko, der als eine Art moderner Sklave auf einem Fischfangschiff schuften muss.

So weit so gut. Es wuseln auch noch Roborter, KI-Wesen und andere durch das Buch. Es wird viel geredet und viel geforscht, die Aktion hält sich in Grenzen, ebenso wie der Thrill. Die Akteure sind alle etwas blass und gleichförmig und ich fand auch keinen richtigen roten Faden in der Story.

Fazit: Mir zu langatmig und zu wenig Spannung. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Frauenschicksale

Das Echo der Gezeiten
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Das Cover hat mich ungemein angesprochen. Und eine junge Frau, die in den 1960ger Jahren versucht Taucherin und Meeresbiologin zu werden, das klang sehr vielversprechend. Im zweiten Erzählstrang der 300 ...

Das Cover hat mich ungemein angesprochen. Und eine junge Frau, die in den 1960ger Jahren versucht Taucherin und Meeresbiologin zu werden, das klang sehr vielversprechend. Im zweiten Erzählstrang der 300 Jahre früher spielt, muss Nes ebenfalls um Unabhängigkeit und die Freiheit zu eigenen Entscheidungen kämpfen. Das verbindet die beiden Frauen. Und ja, manches hat sich auch heut noch nicht verändert und in vielen Ländern könnte diese Geschichte in der Gegenwart spielen. Gerade diese Zeiten übergreifenden Schwierigkeiten für Frauen sind es, um die es bei der Story geht.

Eigentlich wird durch die wechselnden Zeiten ein großer Lesesog entwickelt. Der tröstet über ein paar Längen hinweg und darüber, dass einiges an Hintergrundmaterial nicht auserzählt war.

Mein Fazit: Das Thema ist wichtig und interessant, die Charaktere hätten gerne noch mehr Raum haben können.

Veröffentlicht am 12.05.2024

enttäuschend

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Rebecca Yarros wird ja gehypt, als hätte sie die Fantasywelt neu erfunden. Ich kenne ihre Romane noch nicht, dachte aber, ein netter Liebesroman könnte nicht schaden.

Leider, leider finde ich diesen Roman, ...

Rebecca Yarros wird ja gehypt, als hätte sie die Fantasywelt neu erfunden. Ich kenne ihre Romane noch nicht, dachte aber, ein netter Liebesroman könnte nicht schaden.

Leider, leider finde ich diesen Roman, der in teurer Hardcover-Aufmachung erschienen ist, ganz fürchterlich klischeehaft und vorhersehbar. Und total unrealistisch. Camden, ein Kriegsveteran mit einer posttraumatischen Störung trifft auf Willow, die er als Jugendlicher aus der Ferne angehimmelt hat. Hier von Liebe zu sprechen, finde ich prinzipiell überzogen. Aber der Schreibstil ist voll schlechter Metaphern, voll Kitsch und Gedöns. Puh, das liest sich echt für mich, wie ein leichte und seichte Seifenoper, für die ich aber nicht 23 Euro hinlegen würde und die mir auch keine 5 Minuten im Gedächtnis bleiben wird.

Wenn Frau Yarros ihre Fantasybücher auch so geschrieben hat, dann sind die sicher nichts für mich.